Kumul
Kumul | |
Hauptstadt | |
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Einwohnerzahl | 492.096 (2000) |
Fläche | 137.222 km² |
Postleitzahl | 839000 |
Vorwahl | 902 |
Webseite | www.hami.gov.cn |
Der Regierungsbezirk Kumul (= Qumul) ist der östlichste der chinesischen Provinz Xinjiang. Hier ist weitgehend Wüste. Der chinesiche Name Hami (哈密地区 / 哈密地區, vom mongolischen Qamil) wird gleichberechtigt benutzt. Er wird seit der Ming-Dynastie verwendet. Hier 1615 durchgereiste Jesuiten berichteten von „Camul.“ Die bestehende lokale Herrschaft blieb 1759 als halbautonomes Khanat bestehen. Touristisch interessant ist der Hauptort vor allem als Umsteigeort zu den buddhistischen Mogao-Höhlen bei Tunhuang.
Zwei Drittel der Einwohner leben in Kumul, dessen geschäftiger südlicher 1 Bezirk Yizhou (伊州区) heißt.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- 2 Aratürük (伊吾镇; an der Autobahn G7, 761 km aus Ürümqi. Kumul-Stadt ist 180 km entfernt.) Kleinstadt in deren Umgebung Bergbau von Bedeutung ist. Seine 15 Minuten Berühmtheit erreichte der Ort durch die Schlacht von Yiwu, als hier am 29. März 1950 die letzten auf dem Festland verbliebenen Truppen der nationalistischen Chiang Kai-shek-Diktatur geschlagen wurden.
- 3 Barkol (Barköl; Autobahn G7 führt 20 km nördlich um die Ortschaft. Nach Kumul fährt man 149 km, bis Aratürük 161 km) Einzige Kleinstadt im gleichnamigen „Autonomen Kreis der Kasachen.” Barkol ist bekannt für seine Kamel- und Pferdezucht. Aufgrund der in China beispiellos großen Zahl von Trampeltieren trägt der Kreis auch den Beinamen „Kreis der zehntausend Kamele“.
Hintergrund
[Bearbeiten]Der fast menschenleere, aus drei Kreisen bestehende Bezirk, ist rund doppelt so groß wie Bayern. Etwa zwei Drittel der Einwohner sind Han-Chinesen, ein Fünftel Uiguren und ein Zehntel Kasachen.
In alter Zeit war Kumul das westliche Ende Chinas. Der Bürgerkrieg tobte hier 1931–34 besonders heftig. Muslimischen Einheimischen und Mongolen standen sowjetischer Einfluß auf der einen Kuomintang-Truppen auf der anderen Seite gegenüber.
Anreise
[Bearbeiten]Der 1 Flughafen Balikun Dahe soll 2025 in Betrieb gehen.
An der Bahnstrecke Lanzhou–Xinjiang gelegen, halten die Hochgeschwindigkeitszüge nur am 2 Hauptbahnhof Kumul (哈密站) . Reguläre Züge verbinden in sechs Stunden mit Ürümqi.
Mobilität
[Bearbeiten]Es fahren Stadtbusse. Linie 3 verbindet den Bahnhof und südliche Busstation (bzw. Fürstengräber).
Die Bahnstrecken Kumul–Lop Nor und Naomaohu–Hongliuhe dienen nur dem Güterverkehr. (Stand: Jan 2024)
Auf den Landstraßen wird man Durchschnittsgeschwindigkeiten um 40 km/h erreichen können.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die wenigen Sehenswürdigkeiten sind nahe beieinander im Süden des Ortes.
- 1 Fürstengräber (哈密回王墓, Hāmì huí wáng mù; Kumul King Scenic Area, Hami Kings Mausoleum) Geöffnet: 9.30-20.00.
- 1 Moschee der Hui. 1898 gebaute Moschee für die chinesischen Moslems, die als Teil der Garnison hierherkamen. 1983–89 und 2008–10 renoviert und umgebaut.
Küche
[Bearbeiten]Die Landwirtschaft ist für Cantaloupe-Melonen und gesalzenes Hammelfleisch landesweit bekannt.
Unterkunft
[Bearbeiten]Eine Reihe von Hotels sind entlang der North Tianshan Road ( 天山北路) bzw. Qianjin East Rd. in Bahnhofsnähe.
- 1 7 Days Inn (7天酒店·哈密宝丰市场店; im Marktbereich beim Bahnhof). Tel.: +869026405777. (Ein zweites Haus der Kette ist Xinmin 4th Road, Hami) Preis: günstig.
Sicherheit
[Bearbeiten]Klima
[Bearbeiten]Die Höhenlage 1500–1650 m und das extreme Kontinentalklima sorgt für wenige sehr heiße Sommermonate. Es fallen um 200 mm Regen. Allerdings sind nur 100 Tage jährlich frostfrei. Die kälteste in Barkol gemessene Temperatur war −41,4 °C.
Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Jan 2024)
- www.hami.gov.cn – Offizielle Webseite von Kumul
- Hami in 1911 Encyclopædia Britannica, Volume 12