Kokand
Kokand | |
Provinz | Ferganatal |
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Einwohnerzahl | 252.731 (2020) |
Höhe | 409 m |
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Kokand |
Kokand, (usb.: Qoʻqon, russisch: Коканд auch Chokand) ist eine Stadt im usbekischen Ferganatal.
Hintergrund
[Bearbeiten]Straßenkilometer | |
Andijan – Kokand | 132 km |
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Namangan – Kokand | 108 km |
Fergana – Kokand | 90 km |
Kokand – Khujand | 🛃 158 km |
Die Stadt liegt an einer Schlüsselposition am westlichen Eingang zum Ferghanatal. Die moderne Stadt entwickelte sich aus einem 1732 errichteten Fort. 1740 wurde der Ort Hauptstadt des Khanats von Kokand. Zu dessen Handelswaren gehörten in Sinkiang und Persien Gejagte und Versklavte. 1876 eroberte die russische Armee die Stadt. Konterrevolutionärer Widerstand endete 1921. In der Stadt war das „Kriegsgefangenenhospital 3670,“ für schwerkranke Opfer der regionalen Lager.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Aus Europa über Taschkent oder Osch.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Mit dem Bus
[Bearbeiten]- Busbahnhof (Avtovokzal)
- 1 Sammeltaxis nach Taschkent warten bei der großen Kreuzung der Turkestani mit der Ringstraße, die etwa 4½ km nördlich des Palastes ist.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Turkestani ist die Nord-Süd-Achse der Innenstadt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Für die Altstadt wurde 2008 die Aufnahme ins UNESCO-Welterbe beantragt.
Sehenswert ist vor allem der zwischen 1863 und 1873 von 16000 Sklaven erbaute 1 Palast des Xudayar Khan (Xudoyorxon oʻrdasi) . Dessen Fassade und Dekor sind ein Zeugnis der traditionellen Volkskunst dieser Region, der Keramikbrennerei. Gebrauchsgegenstände und Baukeramik wurden nach überlieferter Tradition hergestellt. Die bunten Fliesen sind ein bedeutendes Element der islamischen Baukunst. Ein Teil wurde 1918 abgebrochen. Renovierungen fanden 1938, 1974 und in den 2000ern statt. Museal erhalten sind 19 Räume und vier Innenhöfe; der originale Thron steht in St. Petersburg im Museum. Geöffnet ist 9.00-18.00 Uhr, im Park sind drei Cafés.
- Museum für Geschichte und Lokalkunde (Кокандский краеведческий музей; im Palast) Mit verwaltet werden das Literaturmuseum, Norbotabek-Medresse, Dasturkhanchi-Medresse, Modarikhan Dakhmasi und die archäologische Stätte Tepakurgan.
- 2 Museum der großen Gelehrten (Neubau neben dem Musiktheater). Englischsprachige Führer vorhanden. Geöffnet: 9.00-16.00.
- 3 Niyoziy-Museum, 2A ul. Islam. Ehemaliges Wohnhaus des Geehrten Hamza Hakimzoda Niyoziy. Einem fortschrittlichen Dichter des frühen 20. Jahrhunderts.
Moscheen
[Bearbeiten]- 1 Jame-Moschee (Qoʻqon jome masjidi), 5 Khamza (am Chorsu-Platz, Hamza koʻchasi, 9-uy) Bekannt vor allem wegen des Minaretts. Der denkmalgeschützte Komplex, erbaut 1819-22, besteht aus einer Moschee, einer Madrasa, einem Gebetsraum, einem Minarett und einem Tekke. Im westlichen Teil des Moscheehofs befindet sich ein großer Iwan (97,5 × 25,5 Meter), dessen Dach von 98 Säulen getragen wird. Diese Säulen sind fein bemalte Kunstwerke.
- 2 Gishtlik-Moschee (Мечеть Гиштлик, Mechet' Gishtlik; Guzar koʻchasi, 243-uy) Erbaut 1913, „Gishtlik“ heißt Ziegel. Einzigartig sind die Decken des Salles und die Verzierung des Eingangstors. Das dreiteilige Portal hat drei lanzettförmige Eingangsöffnungen mit einem hoch aufragenden rechteckigen Mittelstück. Die Deckenleuchten sind mit fein detaillierten Blumenmotiv-Ornamenten bedeckt, wobei Rot und Grün vorherrschen.
- 4 Norbutabiy-Moschee und Mausoleum des Modari Khan
Aktivitäten
[Bearbeiten]Einkaufen
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]- 2 Hamza-Theater uszbekischer Musik
Unterkunft
[Bearbeiten]Mittel
[Bearbeiten]Gehoben
[Bearbeiten]- 2 Turon Plaza (300 m vom Bahnhofsplatz nach Norden, d.i. die Hauptstraße halb-links). Tel.: +998903665444.
- 3 Silk Road Kokand Hotel In Bürgerhaus zaristischer Zeit.
Sicherheit
[Bearbeiten]Gesundheit
[Bearbeiten]1 Poliklinik 9 (9 поликлиника)
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten]Siehe auch: Lesenswertes über das Ferganatal
- Geschichte
- Eden, Jeff; Beyond the Bazaars: Geographies of the Slave Trade in Central Asia.; Modern Asian Studies, Vol. 51 (2017), Nr. 4, 2017, S. 919–55; JSTOR
- Levi, Scott Cameron; The rise and fall of Khoqand, 1709-1876: Central Asia in the global age; Pittsburgh, PA 2017 (University of Pittsburgh Press); [Geschichte 1709-1876]
- Film (Miniserie): Eto bylo v Kokande (Это было в Коканде) ist eine 1977 gezeigte Miniserie über die Befreiung Kokands 1918-21 durch Zusammenarbeit eines Bolschewiken mit zwei islamischen Bandenführern.
Weblinks
[Bearbeiten]- kokand.uz – Offizielle Webseite von Kokand
- Historic Center of Qoqon bei der UNESCO