Kassel/Karlsaue
Die Karlsaue liegt nahe dem Zentrum von Kassel in Nordhessen. Die grüne Lunge Kassels ist neben dem Bergpark Wilhelmshöhe die zweite große historische Parkanlage von Kassel. Bis auf die Blumeninsel Siebenbergen ist die Anlage frei zugänglich.
Hintergrund
[Bearbeiten]Alle fünf Jahre zur Documenta wird der Park oft durch zahlreiche Kunstwerke "bespielt". Die Anlage zieht dann natürlich besonders viele Besucher an. Je nach Documentakonzept in der Vergangenheit wurde die Parkanlage mehr oder weniger stark in die Kunstaussstellung mit einbezogen. Sowohl zur documenta 12 im Jahr 2007 aber auch zur documenta 14 im Jahr 2017 war die Karlsaue zentraler Bestandteil der Ausstellung.
Die Parkgeschichte der Karlsaue ist im entsprechenden Wikipediaartikel "Karlsaue" beschrieben.
Anreise
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Zufahrt über den Auedamm. Hier gibt es zahlreiche Parkplätze, die sonn- und feiertags aber teilweise schnell belegt sind.
Große Teile der Parkplätze am Auedamm sind kostenfrei. Für die Parkplätze 150 m nördlich und auch südlich des neuen Kombibads für den 1 Parkplatz müssen Gebühren entrichtet werden: 1 1/2 Std. für 1 €; und 5 Std. für 3 €.
Öffentlicher Verkehr
[Bearbeiten]- Vom Friedrichsplatz läuft man über die Gustav-Mahler-Treppe am Staatstheater etwa 10 Minuten bis zur Orangerie. Die Haltestelle Friedrichsplatz wird von fast allen Straßenbahnlinien angefahren.
- Der Auedamm wird zusätzlich von einer Buslinie erschlossen. Diese verkehrt allerdings nur zur Badesaison im Auebad.
- Fahrplanauskunft siehe Nordhessischer Verkehrsverbund
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Zwei Radfernwege führen am Park vorbei:
Mobilität
[Bearbeiten]Die Karlsaue wird gerne für die Naherholung genutzt. Die Anlage eignet sich hervorragend für Spaziergänge mitten in der Großstadt.
Achtung: Im Park ist das Radfahren nicht gestattet. Allerdings wird es von den Besuchern trotzdem rege praktiziert.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 Orangerie Kassel Der langgezogene Bau wurde zwischen 1701 und 1710 errichtet. Heute hat hier das Astronomisch-Physikalische Kabinett seinen Sitz (siehe Artikel Stadt Kassel Abschnitt Museen). ( 1 Gastronomie in der Orangerie)
- 2 Marmorbad, An der Karlsaue 20d, 34121 Kassel (westlich der Orangerie) Das Gebäude mit prunkvoller Innenausstattung kann gegen Eintritt besichtigt werden. Landgraf Karl ließ das Marmorbad zwischen 1722 und 1728 errichten. Das Bad wurde übrigens nicht als Badehaus konzipiert, sondern war von vornherein als repräsentativer Raum für die Statuen von Pierre-Étienne Monnot gedacht. In der Raummitte findet man ein Badebecken, dass schon fast das Volumen eines kleinen Schwimmbads besitzt. Geöffnet: In der Regel von Anfang April bis zum 3. Oktober Di - So und Feiertage von 10 bis 17 Uhr, im Winterhalbjahr ist geschlossen. Preis: Erwachsene: 4 €, Studenten: 2 €, Kinder bis 18 Jahre sind frei.
- 1 Blumeninsel Siebenbergen Die Blumeninsel Siebenbergen ist ein kleiner botanischer Garten, der 1710 angelegt wurde. Die gepflegte, parkartige Insel mit Hügel besitzt einen sehenswerten Baumbestand. Von der Erhebung hat man einen schönen Blick auf die Zentralachse der Karlsaue. Die Pflanzen sind übrigens durchnummeriert. Einen passenden Pflanzenführer kann man an der Kasse erwerben. Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober: Di bis So und feiertags von 10 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Eintrittspreise: Erwachsene: 3,00 €; Ermäßigt (u.a. Studenten): 2,25 € bzw. 2,00 €; Kinder bis 18 Jahre sind frei. Lage & Anschrift: Auedamm 18;; Tel.: +49 0561-7392173 ; Weitere Infos: siehe auch Artikel "Siebenbergen" im HNA-Regiowiki Kassel.
- 3 Aueteich. Der Aueteich liegt zentral im südlichen Bereich der Karlsaue. Der Teich wird auch großes "Großes Bassin" genannt. Im See liegt die nicht zugängliche Schwaneninsel, auf der ein klassizistischer Tempel steht. Am Nordende des Teiches befindet sich eine Seepromenade mit mehreren weißen Holzbänken. Lässt man sich hier an einem sonnigen Mittag im Frühjahr oder Herbst nieder, so vergisst man schnell, dass man sich inmitten einer Großstadt befindet. Preis: frei zugänglich.
- Die 4 Spitzhacke an der Fulda - ist eine 12 m hohe Skulptur östlich der Orangerie. Der amerikanische Künstler Claes Oldenburg stellte das Kunstwerk 1982 anlässlich der documenta 7 auf. Er verankerte mit der Skulptur die Wilhelmshöher Allee an der Fulda und schuf damit ein neues, virtuelles Ende der Stadtachse am Flussufer. Die Straße würde in ihrer Verlängerung nämlich hier auf die Fulda treffen.
- Ein 1 Ruheplatz am Teich - Der Sitzplatz, der zum Entspannen einlädt, ist ein paar Meter östlich des Aueteichs zu finden. Hier führt ein kurzer Mulchweg zu einem kleinen Teich mit Holzterrasse, auf der zwei Holzbänke stehen (im Winter nicht vorhanden). Ab Sommeranfang Ende Juni und im Herbst, wenn der Hain aus Riesen-Chinaschilf seine Endhöhe von etwa 3 m erreicht hat, sitzt man hier recht uneinsehbar und auch etwas windgeschützt. Im Herbst ergibt die südwestliche Nachmittagssonne zusammen mit dem Windschutz des Riesengrases im Norden der Bänke auch an kühleren Tagen ein etwas wärmeres Mikroklima als in der Umgebung. Wenn man Glück hat, kann man beim Sonnen und Entspannen sogar noch ein paar Libellen beobachten.
- Nur wenige Meter östlich des Ruheplatzes am Teich findet man den 2 Nadelhain - Auf dem etwa 7 - 10 m hohen Hügel stehen neben verschiedenen Arten von "gängigen Nadelbäumen" auch verschiedene "Lebens- bzw. Mammutbäume", die teils eine durchaus stattliche Größe erreicht haben. Im schattigen Hain laden Bänke zur Entspannung ein. An Tagen mit vielen Parkbesuchern sitzt man hier oben trotzdem noch etwas abseits vom Besucherverkehr.
- Erwähnenswert ist auch der 5 Parkeingang Heinrich-Heine-Straße Karlsaue - Das historische Ensemble aus dem kunstvollen schmiedeeisernem Parktor und dem Torhaus ist noch erhalten.
- Der 6 Rosenhang - liegt unterhalb der Schönen Aussicht (westlich der Orangerie zur Stadt hin). Im Frühjahr blühen hier auch schön die Zierkirschen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Spazieren gehen, Joggen, Nordic Walking
- Kaffee trinken an der Orangerie oder auch am Auedamm
- Baden im Auebad
- Den 1 Minigolf am Auedamm findet man am Rand der Karlsaue im Bereich des südlichen Auedamms. Hier liegt er direkt neben dem Chinarestaurant "Dschingis Khan"; Platzseite mit Öffnungszeiten & Preisen.
- Boccia spielen vor der Orangerie. Das Spiel wird hier gerne praktiziert. Die Ausrüstung muss man aber selbst mitbringen.
Erkundung der Fulda
[Bearbeiten]- 2 Tretbootverleih Ahoi am ehemaligen Wassersportzentrum Kissler, Blücherstraße 22, 34123 Kassel, Öffnungzeiten Sa und So 10-18 Uhr. Der Verleih liegt auf dem östlichen Fuldaufer direkt gegenüber der Orangerie bzw. dem Kunstwerk "Spitzhacke". Von den nördlichen Parkplätzen am Auedamm sind es zu Fuß etwa 500 - 700 m über die Drahtbrücke bis zum Bootsverleih.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Toiletten
[Bearbeiten]- Öffentliche Toiletten sind im Gebiet der Karlsaue leider Mangelware. Immerhin gibt es ein Toilettenhäuschen südlich der Blumeninsel Siebenbergen am Auedamm (ist im Parkplan markiert). Dieses WC-Häuschen nahe des Kiosks ist aber nur im Sommerhalbjahr zugänglich.
- Auf der Blumeninsel Siebenbergen gibt es ebenfalls eine Toilettenanlage. Diese ist aber nur zu den Besuchszeiten der Insel (Eintritt) zugänglich.
- Weitere WC-Häuschen gibt es wohl in der Fuldaaue im Badebereich (genaue Lage allerdings nicht bekannt).
Literatur
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- Informationen zum Staatspark Karlsaue auf den Seiten der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
- www.welterbe-kassel.de - Bürgerverein für den Bergpark, die Karlsaue und Schloss Wilhelmsthal