Gold Beach und Longues
Der Gold Beach an der Küte des Départements Calvados erhielt seinen Namen von den alliierten Landungstruppen im Zweiten Weltkrieg. Die damalige Code-Bezeichnung ist zum heute gängigen Namen geworden.
Orte
[Bearbeiten]Weitere Ziele
[Bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten]Die alliierten Truppen landeten am 6. Juni 1944 (D-Day) an fünf Abschnitten der Normandie-Küste, denen sie die Code-Namen Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach gaben. Der gesamte Landestreifen umfasst ca. 100 km Küstenlinie. Die Code-Namen wurden in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen und finden sich z. B. auch auf Wegweisern wieder.
Longues-sur-Mer liegt nahe der Steilküste ca. 50 m über dem Meer. Der landwirtschaftliche Charakter des Ortsbildes ist weitgehend erhalten geblieben. Typisch sind die mit hohen Natursteinmauern umgebenen Gehöfte. Direkt an der Steilküste liegt die sehr gut erhaltene deutsche Artillerie-Stellung (Batterie de Longues).
Ca. 5 km östlich von Longues beginnt der Gold Beach bei Arromanches-les-Bains. Er erstreckt sich über ca. 10 km bis nach Ver-sur-Mer und grenzt direkt an den Juno Beach an. Die Sandstrände des Gold Beach gehen ohne nennenswerte Steigung ins flache Hinterland über.
Sprache
[Bearbeiten]Aufgrund der historischen Bedeutung kommen zahlreiche englischsprachige Gäste. Eine Verständigung auf Englisch ist deshalb an allen touristisch interessanten Plätzen in der Regel problemlos möglich.
Anreise
[Bearbeiten]Die D514 verbindet die Küstenorte miteinander. Die Route National N13 verläuft ca. 10 km im Landesinneren parallel zur Küste. Sie verbindet Caen über Bayeux mit Cherbourg-Octeville.
Mobilität
[Bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Batterie de Longues. Deutsche Artillerie-Stellung mit vier Kanonenbunkern, Munitionsbunkern, Feuerleitstand und Maschinengewehr-Stellungen. Drei der vier 155 mm Geschütze in den Kanonenbunkern sind noch sehr gut erhalten. Hervorragender Ausblick vom Feuerleitstand über die Küste. Zufahrt von der Ortsmitte von Longues. Offenes Gelände. Preis: Eintritt frei.
- Kiesstrand unterhalb der Batterie de Longues. Eine Fahrstraße führt von der Batterie de Longues an eine Bucht mit Kiesstrand unterhalb der Artilleriestellungen. Vorsicht: Die Felswände sind brüchig und steinschlaggefährdet. Respektvoller Abstand ist angeraten. Zu beiden Seiten des Kiesstrandes beginnt schwierig zu begehendes Blockgelände unter steilen Felswänden. Bei Flut geht das Wasser teilweise bis an die Felswand. Eine Begehung ist zwar nicht verboten, aber man sollte wissen, worauf man sich einlässt.
- Kriegshafen Mulberry B. Direkt nach der Landung der Alliierten wurden zwei provisorische Häfen eingerichtet, „Mulberry A“ am Omaha Beach und „Mulberry B“ am Gold Beach. Mulberry A wurde von den Amerikanern innerhalb weniger Tage aufgebaut, konnte jedoch einige Wochen später einem Starken Sturm nicht standhalten. Die Britten nahmen sich mit der Errichtung von Mulberry B mehr Zeit, dafür überstand er aber den Sturm. Heute kann man die Überreste der Wellenbrecher vor Arromanches und Asnelles begutachten. Beide Häfen hatten groß angelegte Schwimm-Docks, von denen allerdings nur noch einzelne Elemente vor Museen zu sehen sind.
- Monumente und Stellungen östlich von Arromanches. Auf einer Anhöhe mit Steilküste sind einige Reste deutscher Stellungen zu sehen. Darauf und daneben wurden mehrere Dankmäler zu Ehren der brittischen Streitkräfte errichtet. Sehr guter Blick über die Bucht von Arromanches und den Gold Beach. Offenes Gelände. Preis: Eintritt frei, Parkplatz jedoch gebührenpflichtig.
- 360° Kino bei Arromanches. Auf der gleichen Anhöhe östlich von Arromanches. Knapp 20-minütige Vorführung. Neuere 360°-Panorama Aufnahmen werden mit historischem Filmmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg verschnitten. Wenig informativ, dafür aber ein recht emotionaler Zugang zur Geschichte. Preis: Erwachsene 4,20 €, Kinder etwas günstiger.