Georgetown (Guyana)
Dieser Name wird von mehreren Orten verwendet. Der Ortsname Georgetown war im britischen Kolonialreich häufig. |
Georgetown (Guyana) | |
Region | Demerara-Mahaica |
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Einwohnerzahl | 235.017 (2024) |
Höhe | 0 m |
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Georgetown |
Georgetown (Guyana) ist die Hauptstadt Guyanas.
Stadtteile
[Bearbeiten]Touristisch uninteressante Umlandgemeinden sind: 1 Buxton Eine Siedlung der Nachfahren von in den 1850ern freigelassenen „Negersklaven“, die seit 2000 vor allem wegen hoher Kriminalität berüchtigt ist. 2 Enmore Ein vor allem von Indischstämmigen bewohntes Dorf, gegründet 1940. 3 Victoria Hervorgegangen aus der ersten Plantage, Northbrook, die 1839 in Guyana von freigelassenen „Negersklaven“ gekauft wurde.
Hintergrund
[Bearbeiten]Gegründet wurde der Ort nahe der Mündung des Demerara von englischen Kolonisten. Als das Gebiet 1782 unter französischer Verwaltung war wurde hier der „Hauptort“ eingerichtet. Beim Wiener Kongress trat Holland das inzwischen hier herrschte die Region endgültig an die Engländer ab.
Der Seawall, zugleich (ungepflegte) Promenade, schützt die Innenstadt, die in weiten Teilen unter dem Meeresspiegel liegt, vor Überflutungen. Die Innenstadt ist mehr oder weniger in viereckigen Blocks angelegt.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Mit dem Bus
[Bearbeiten]Nach Paramaribo gelangt man per Minibus, entweder nur bis zur Fähre über den Grenzfluss Corantijn oder durch Anbieter, die die ganze Strecke im selben Fahrzeug durchfahren (Hotelabholung oft inklusive). Abfahrt in Georgetown sehr früh morgens.
Minibusse in den Grenzort Lethem zur Weiterfahrt nach Brasilien sind 14-18 Stunden unterwegs. Die Straße ist zur Regenzeit oft nicht passierbar.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Etwa 6,5 km südlich Georgetowns kann man auf einer 1850 m langen Pontonbrücke den Fluß überqueren. Das 1976 begonnenen Bauwerk sollte nur etwa zehn Jahre in Betrieb sein, wird aber immer noch genutzt. Von hier geht die Landstraße weiter nach 4 Parika Dort fahren die verschiedenen Fähren über den Essequibo ab.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Die Wiederaufnahme des Betriebs der Personenfähre M.V. Kimbia von/nach Kumaka war für „Frühjahr 2017” angekündigt und fand dann im Januar 2021 tatsächlich statt.
Mobilität
[Bearbeiten]Eine Flussfähre verkehrt hinter dem Stabroek Market ab 1 T&HD Georgetown Stelling (Endhalt Bus 32) nach 5 Vreed en Hoop
Taxis sollten nicht herbeigewunken, sondern vor Hotels o.ä. bestiegen werden. Seit 2010 müssen alle lizensierten Taxis gelb sein, das Nummernschild beginnt mit einem „H.”
Minibusse, mit Routennummern, werden privat betrieben, sie müssen jedoch konzessioniert sein. Die meisten Linien haben ihre Endpunkte in der Nähe des Marktes.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- 1 National Park (Zwischen Thomas Rd. und Carifesta Ave). Der beim westlichen Ende anschließende Everest Cricket Club zeugt von der kolonialen Vergangenheit.
- Die katholische Sacred Heart Church (Ecke Cummings / Church St.) ist Weihnachten 2004 abgebrannt. Bis 2017 hat man noch nicht genug Spenden für die Vollendung des seit 2012 laufenden, originalgetreuen Wiederaufbaus gesammelt.
- 1 Umana Yana, Water St. Ein Denkmal, das der Befreiung der Sklaven gedenkt. Das Kulturzentrum bildet die übergroße Nachbildung eines Krals.
- 1 St. George's Anglican Cathedral. Ganz aus tropischem Hartholz 1892-99 gebaut, samt dem 45 m hohen Turm. Sitz des Bischofs.
- 2 Rathaus (City Hall), Ave. of the Republic / Regent St. Beeindruckend anzusehen, Holzbau im Kolonialstil.
- 2 Botanischer Garten. Der integrierte Zoo war lange berühmt für seine exzellente Sammlung tropischer Vögel, vergammelt aber seit Jahren. Bei der Ecke Vlissengen Rd. / Homestretch Ave. steht das nach dem Architekten genannte Castelliani House. Nachdem es 1965-85 als Wohnsitz des Premiers diente, befindet sich nach Umbauten seit 1993 die Nationalgalerie darin. Geöffnet: 6.00-18.00.
Museen
[Bearbeiten]- 3 Guyana National Museum und National Library. Zurückgehend auf eine 1868 begonnene Sammlung. In den 1930ern zusammen mit der Bibliothek erweitert kam es 1945 zu einem Brand der die naturhistorische Sammlung zerstörte, die jedoch bis 1951 wieder aufgebaut wurde. Am Platz vor dem Bau steht das Kriegerdenkmal des 1923 fertiggestellten Guayana Cenotaph.
- Walter Roth Museum of Anthropology, Main St. (zwischen Middle St. und New Market St.). Indianische Kultur auf zwei Stockwerken. Preis: gratis.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Cricket auf Wettbewerbsebene wird nicht in den erwähnten Orten in Georgetown gespielt, sondern im Nationalstadion 1 Providence Stadium East Bank Public Rd., Südlich der Stadt, noch ein Stück weiter als die Ponton-Brücke.
Die Demerara Rum Distillery bietet Führungen und in ihrem Firmenmuseum “Heritage Centre” auch eine Bar.
Einkaufen
[Bearbeiten]Auch wegen seiner Architektur aus den 1880er Jahren sehenswert ist der zentrale
- 1 Stabroek Market
- 2 Fogarty's Department Store, 34-37 Water St. (Direkt hinterm Nationalmuseum). Wunderschön altmodischer Supermarkt im EG, Gemischtwaren im OG.
Der zentrale Geschäftsbezirk wird begrenzt von der Hadfield Street (im Süden), Water Street (West), Albert Street (Ost) und Middle Street (nach Norden).
Nachtleben
[Bearbeiten]Unterkunft
[Bearbeiten]Manche Hotels schlagen 16% Steuer auf.
Mittel
[Bearbeiten]Luxus
[Bearbeiten]Das Ramada Georgetown Princess, ist südlich der Stadt auf dem Weg zum Nationalstadion. Das neue Guyana Marriott Hotel liegt sehr viel günstiger direkt an der Flussmündung bei Seewall. Das vor der Fertigstellung der Konkurrenz beste, dabei nur etwa halb so teure und mit zehn Stockwerken höchste Hotel des Ortes ist das Pegasus. In einer ähnlichen Preisklasse ist die Cara Lodge.
Sicherheit
[Bearbeiten]„Bedingt durch die weit verbreitete Gewaltkriminalität sollte man vor allem in Georgetown, in der Gegend von Buxton, Friendship und Annandale sowie auf der Strecke zwischen Timehri (internationaler Flughafen) und Linden besondere Vorsicht walten lassen. […] Zu Vorsicht wird bei Spaziergängen in wenig belebten Vierteln bzw. Parks größerer Städte und Siedlungen geraten. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man grundsätzlich nicht mehr unterwegs sein. Während der Reise sollten Sie Ihr Gepäck nicht aus den Augen lassen. Es wird angeraten, wichtige Dokumente (Flugschein, Reisepass) nur in Fotokopie mitzunehmen und die Originale im Hotelsafe zu hinterlegen.“[1]
Gesundheit
[Bearbeiten]Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- 2 Campbellville Post Office, Sachibazaar St. Geöffnet: Mo.-Fr. 7.00-16.00.
- Konsuln
- Honorarkonsul der BRD und Österreichs: Ralf Hemsing, c/o National Milling Company of Guyana Inc., Agricola, East Bank Demerara, Georgetown, Tel. +1592 233 2462 3 (wochentags 8.00-16.00 Uhr). Vorgesetzte deutsche Dienststelle ist in Port of Spain.
- Die Schweiz unterhält ein Generalkonsulat: 300 New Garden Street, Queenstown, Georgetown ☎ + 1 592 227 3214. Vorgesetzte Dienststelle ist die Vertretung in Caracas.
Ausflüge
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten]- Stabroek News (Zeitung; engl.)
- Guyana Chronicle (regierungseigene Zeitung; engl.)