Frankfurt am Main/Bahnhofsbezirk

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Zum Bahnhofsbezirk gehören das eigentliche Bahnhofsviertel, das Gallus und das Gutleutviertel.

Hintergrund[Bearbeiten]

Die Entwicklung dieses Gebietes ist eng mit der Geschichte der Eisenbahn verbunden. Als die Bahn Frankfurt erreichte, gab es am westlichen Rand der Innenstadt drei getrennte Bahnhöfe für die Züge nach Wiesbaden, Darmstadt und Kassel. Dieser sehr unbefriedigende Zustand sollte durch den Bau eines neuen, großen Hauptbahnhofs gelöst werden, der 1888 ein gutes Stück weiter westlich entstand. Die alten Bahnhöfe und die Gleisanlagen wurden nicht mehr benötigt und abgerissen, auf dem nun freigewordenen Feld zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof entstand nach und nach das Bahnhofsviertel.

Das Gallus und das Gutleutviertel entstanden jeweils nördlich und südlich des Hauptbahnhofs, hauptsächlich für Industriebetriebe mit Gleisanschluss, aber auch für Arbeiterwohnungen. Im Gutleutviertel befand sich zudem mit dem Frankfurter Westhafen ein bedeutender Industriehafen.

Der Strukturwandel änderte das Gebiet stark. Industriebetriebe gingen zugrunde und wurden durch Wohnungen ersetzt, der Westhafen geschlossen und durch Häuser mit exklusivem Flussblick bebaut. Der riesige Hauptgüterbahnhof wurde in den 1990er-Jahren wegen des Rückgangs des Schienengüterverkehrs abgerissen, hier entstand in den 2000er-Jahren das Europaviertel, das zum einen durch tollkühne Bauprojekte besticht, zum anderen aber wegen der stadtplanerisch völlig überholten Architektur als verschrien gilt. So heißt die Europa-Allee im Volksmund auch Stalinallee, als Anspielung auf die ehemalige Paradestraße in Ost-Berlin, die gleichermaßen völlig überdimensioniert bebaut und mit repräsentativen Hochhäusern bestückt wurde.

Bekannt ist die Gegend als Sitz der Frankfurter Messe. In Messezeiten strömen hunderte von Geschäftsleuten hierher, um sich die neuesten Entwicklungen anzuschauen.

Anreise[Bearbeiten]

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Die Anreise mit der Bahn ist sehr einfach, denn hier liegt der Frankfurter Hauptbahnhof.

Der Hauptbahnhof ist gleichzeitig Knotenpunkt zahlreicher Straßen- und U-Bahn-Linien. Die U-Bahn fährt einerseits über die Altstadt weiter in den Norden und Osten, andererseits nach Bockenheim. Im Straßenbahnnetz ist der Hauptbahnhof der zentrale Umsteigebahnhof, sechs der Frankfurter Straßenbahnlinien halten hier. Busse decken die abgelegeneren Ecken ab sowie das Europaviertel, da die U-Bahn dorthin noch im Bau ist.

Wichtig für Ortsunkundige: Die Straßenbahnhaltestellen an der Südseite des Hauptbahnhofs werden nicht im regulären Verkehr bedient. Sie dienen ausschließlich Rangierfahrten zum Betriebshof, die aber, wenn sie stattfinden, der Öffentlichkeit zugänglich. Diese Fahrten sind auf keinem Fahrplan verzeichnet und werden auch in keiner Fahrplanauskunft berücksichtigt.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Die A5 verläuft am westlichen Rand. Wer von Norden kommt, verlässt die Autobahn an der Ausfahrt Symbol: AS 20 Frankfurt-Westhafen und ist in kürzester Zeit am Hauptbahnhof. Wer von Süden kommt, muss die Autobahn an der Ausfahrt Symbol: AS 21 Frankfurt-Niederrad verlassen und in der Stadt den Main überqueren (ist aber sehr einfach). Wenn die Messe stattfindet, wird eine sonst geschlossene Autobahnabfahrt nur für Messebesucher geöffnet (Beschilderung "Messe" folgen).

Parkmöglichkeiten rund um den Hauptbahnhof sind heiß umkämpft. Wer sehr viel Glück hat, findet in den Wohngebieten einen Parkplatz. Die Parkhäuser rund um den Hauptbahnhof sind nicht zu empfehlen, hier wird mit Bahnreisenden richtig Kasse gemacht. Die zusätzlichen Parkmöglichkeiten zur Messe sind wirklich nur für Messebesucher zu empfehlen (es gibt nur einen Tagespreis, keine Abrechnung nach Stunden).

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • 1 Weißfrauenkirche, Gutleutstraße 20, 60329 Frankfurt am Main. Die ursprüngliche Weißfrauenkirche stand in der Frankfurter Innenstadt an der gleichnamigen Weißfrauenstraße. Sie geht auf ein 1228 gegründetes Kloster zurück, wurde aber nach der Reformation vor allem für Glaubensflüchtlinge aus Flandern und der Wallonie genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört; ein Wiederaufbau war zwar ursprünglich geplant, wurde aber später aufgegeben und die Ruinen der Kirche zugunsten einer neuen Straße abgerissen. Die neue Weißfrauenkirche entstand 1956 im Bahnhofsviertel, damals mit 10.000 Gläubigen eine große Gemeinde, im Stil der Moderne. Aufgrund stark zurückgegangener Mitgliederzahlen wurde die Weißfrauenkirche 2002 aufgegeben, sie dient seitdem nur noch als Veranstaltungsraum.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Einkaufen[Bearbeiten]

  • 1 Skyline Plaza, Europa-Allee 6, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 29728700. Der Skyline Plaza ist der Versuch, ein Einkaufszentrum außerhalb der Innenstadt nahe dem Hauptbahnhof zu etablieren. Die Ergebnisse sind eher durchwachsen und die meisten Mieter sind schon wieder abgesprungen. Es gibt eine Tiefgarage unter dem Einkaufszentrum, die in der ersten Stunde sogar kostenlos ist. Geöffnet: Mo-Sa 10:00-20:00.

Küche[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

  • 1 Metzgerei Stürmer, Niddastraße 37, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 233774. Traditionsreiche Metzgerei mit günstigem Mittagstisch im Bahnhofsviertel. Die Lage mitten im Rotlichtbezirk zwischen Bordellen und Prostituierten ist gewöhnungsbedürftig. Geöffnet: Mo-Fr 7:00-15:00.
  • 2 Pizzeria 7 Bello, Niddastraße 82, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 236099. Recht unscheinbare Pizzeria an der Nordseite des Hauptbahnhofs mit unschlagbar guten und günstigen Pizzen. Geöffnet: täglich 10:00-0:30, So Ruhetag.
  • 3 Rumi's, Frankenallee 90, 60326 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 75006677. Afghanische Küche. Geöffnet: Mo-Fr 11:00-15:00 und 17:30-22:00, Sa, So und feiertags 17:00-22:00, kein Ruhetag.

Mittel[Bearbeiten]

  • 4 Im Herzen Afrikas, Gutleutstraße 13, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 24246080. Eritreische Küche. Geöffnet: täglich 17:00-22:00, Mo Ruhetag.
  • 5 Selera, Münchener Straße 52, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 24009601. Malaysische Küche. Geöffnet: 12:00-20:00, Mo, Mi und Do Ruhetag.

Gehoben[Bearbeiten]

  • 6 Frankfurter Botschaft, Westhafenplatz 6-8, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 15342522. Exklusives Restaurant am Frankfurter Westhafen mit Blick auf die Marina und den Main. Geöffnet: 17:00-23:00, So und Mo Ruhetag.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Rund um den Hauptbahnhof gibt es ein schier unüberblickbares Angebot an Hotels, die sich hauptsächlich an Geschäftsreisende richten. Einige allgemeine Hinweise:

  • Wer direkt am Hauptbahnhof übernachten will sollte die Nordseite wählen. An der Südseite werden die Hoteleingänge häufig von Obdachlosen blockiert.
  • Hotels direkt im Bahnhofsviertel sind meist Absteigen und nur im absoluten Notfall zu empfehlen. Insbesondere sollte man nicht versuchen auf eigene Faust ein Hotel vor Ort zu finden da die Gefahr sehr groß ist in einem (von außen nicht als solchem erkennbaren) Stundenhotel zu landen.
  • Hotels die außerhalb der Gegend Hauptbahnhof/Bahnhofsviertel liegen sind meist in Ordnung und aufgrund des guten ÖPNV um den Hauptbahnhof auch keinesfalls mit verkehrlichen Nachteilen verbunden.

Günstig[Bearbeiten]

  • 1 5Elements Hostel Frankfurt, Moselstraße 40, 60329 Frankfurt. Tel.: (0)69 24005885. Gute und günstige Jugendherberge im Bahnhofsviertel, ideal für Rucksacktouristen.

Mittel[Bearbeiten]

  • 2 Holiday Inn Express Frankfurt-Messe, Gutleutstraße 296, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 96759172. Frisch renoviertes Hotel, etwas abseits gelegen aber trotzdem gut angebunden. Preise inkl. Frühstück und WLAN, Parkplatz gegen Aufpreis verfügbar.
  • 3 IntercityHotel Frankfurt Hauptbahnhof Süd, Mannheimer Straße 21, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: +49 (0)69 6599920. Sehr zentral gelegenes Hotel zwischen Fernbusbahnhof und Hauptbahnhof. Preise inkl. Frühstück und WLAN, keine Parkplätze.
  • 4 Steigenberger Hotel Metropolitan, Poststraße 6, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 5060700. Hotel an der Nordseite des Hauptbahnhofs.
  • 5 Hotel Europa Life, Baseler Straße 17, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 23805890. Zentral gelegenes Hotel südlich vom Hauptbahnhof, Zimmer sind klein aber für Alleinreisende vollkommen ausreichend. Zimmer mit Frühstück, WLAN, Klimaanlage.
  • 6 Leonardo Hotel Frankfurt City Center, Münchener Straße 59, 60329 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 242320. Im Bahnhofsviertel gelegen, recht klein aber für einen Kurzaufenthalt absolut in Ordnung. Zimmer mit WLAN und Klimaanlage; Parkplätze und Frühstück gegen Aufpreis verfügbar.
  • 7 Motel One Frankfurt-Messe, Europa-Allee 25, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 66124530. Recht großes Hotel an der Südseite der Messe. Preise inkl. WLAN, Frühstück und Parkplatz kosten extra.

Gehoben[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist auch unter Menschen, die noch nie in Frankfurt waren, sehr bekannt, allgemein aber besser als sein Ruf. Man kann sich dort tagsüber und auch nachts in der Regel unbehelligt aufhalten.

Das Bahnhofsviertel ist aber nicht für einen Familienausflug mit Kindern geeignet. Das liegt zum einen an der hier recht offen betriebenen Prostitution, zum anderen aber auch daran, dass der Bahnhofsviertel der zentrale Drogenumschlagplatz Frankfurts ist. Benutzte Spritzen finden sich nicht nur auf zahlreichen Toiletten, sondern auch auf der Straße und bergen die Gefahr einer HIV-Infektion. Es wird besonders in jüngster Zeit auch ganz offen auf der Straße gedealt, also Vorsicht!

Die B-Ebene des Hauptbahnhofs (Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz) dient in der kalten Jahreszeit als Übernachtungsstätte für Obdachlose und ist so auch offiziell durch die Stadt zugelassen. Deshalb sollte man in der Zeit lieber über die Straße zum Hauptbahnhof gehen und die B-Ebene nicht benutzen. Viele Obdachlose nächtigen auch vor den Drogenberatungsstellen in der Niddastraße 49 und Weserstraße 5.

  • 1 4. Polizeirevier Frankfurt am Main, Gutleutstraße 112, 60327 Frankfurt am Main. Tel.: (0)69 75510400.

Literatur[Bearbeiten]

Artikelentwurf
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