Embona
Embona | |
Region | Südliche Ägäis |
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Einwohnerzahl | 1.067 (1951) |
Höhe | 1215 |
Embona |
Embona (oder Embonas, griechisch Έμπωνα, Empona) ist eine Stadt in Rhodos.
Hintergrund
[Bearbeiten]Embona ist ein Weinort auf Rhodos. Er liegt so ziemlich in der Mitte der Insel am Fuße des höchsten Berges von Rhodos, dem Attavitos (1215 Meter hoch). Der Berg wird im Volksmund auch der Glatzkopf genannt, besonders bei den Frauen, die sich den Namen ausgedacht haben, denn der Berg wirkt aufgrund seiner spärlichen Vegetation eben genau so.
Wie in ganz Griechenland ist es schwer, Ortsnamen von der kyrillischen Schrift in die lateinische zu übersetzen. Streng genommen schreibt man die Ortschaft "Empona" (siehe auch das bild des Ortsschildes unten). Ausgesprochen wird sie aber Embona. Es gibt auch auf Rhodos Leute, die die Ortschaft Embonas nennen.
Anreise
[Bearbeiten]Viele der Busreisen auf Rhodos führen durch diesen Ort. Gerade gegen Mittag kommt hier manchmal Bus nach Bus an, um die Besucher zunächst einmal bei der Weinkellerei zur Weinprobe abzuladen. Außerdem haben sich auch mehrere Tavernen auf die Abfertigung der Touristen spezialisiert. Hier wird dann zu Mittag gegessen. Mit dem Auto ist Embona bequem von allen Orten zu erreichen.
Mobilität
[Bearbeiten]Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Embona nur sehr schwierig zu erreichen. Wie gesagt hat man auf zahlreichen Rundreisen die Chance nach Embona zu kommen, mit dem eigenen Fahrzeug ist es aber schöner, dann kann man nämlich hierher fahren, wenn die Busse noch nicht hier oder schon wieder weg sind. Die Straßen nach Embona sind vergleichsweise einfach zu fahren. Es herrscht wenig Verkehr, es gibt wenig oder fast keine drängelnden Lkw-Fahrer. Für Rhodos ein recht entspanntes Fahren.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Der Punkt, der von den Busgesellschaften angefahren wird, ist die Weinkellerei in Embona. Hier werden qualitativ hochwertige Weine aus den Reben der Gegend hergestellt. Dazu sind im Angebot natürlich auch Ouzo und verschiedenste Liköre enthalten. Bei der Weinprobe ist man nicht geizig mit dem Ausschank. Ist man mit dem Auto hier, sollte man schon vorsichtig sein. Die angebotenen Getränke bei der Weinprobe können durchaus unterschiedlich sein. Das betrifft nicht die Weine, aber die Liköre. Hier hat man nämlich eine ganze Reihe verschiedener Sorten anzubieten, die man gar nicht so schnell probieren kann. Zwei verschiedene Liköre werden pro Reisegruppe aber immer aufgemacht.
Der Weißwein ist sehr überraschend, erinnert stark an den Riesling von der Mosel, ist sehr fruchtig, der Rotwein (für mich) eher enttäuschend. Der Ouzo und die Liköre sind alle sehr, sehr süß, da muss man ein Freund von sein. Die Bedienung kann einem Auskunft geben. Die Rebsorten, die verwendet wurden, sind ihr bekannt, auch das der Wein dem trockenen Riesling ähnlich ist, weiß sie.
Wenn man in Embona ist, sollte man einen Spaziergang durch den Ort wagen. Er ist sehr typisch und die mittägliche Touristenwelle hat kaum Spuren hinterlassen.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Neben der Weinprobe und dem Spaziergang durch die Ortschaft ist die Gegend für Wanderungen gut geeignet. Natürlich ist das entsprechende Equipment Voraussetzung. Man kann sich an die Besteigung des Attaviros machen, aber auch Wanderungen um den Berg herum sind schön, aber auch sehr anspruchsvoll. Richtige Wege gibt es hier kaum.
Einkaufen
[Bearbeiten]So richtig Zeit zum Einkaufen haben die Touristen im Bus nicht, deshalb sind die Möglichkeiten, hier einzukaufen auch eher karg. Was man hier kaufen kann, und wenn er einem denn schmeckt, ist der Wein, den bekommt man auch auf Rhodos nicht an jeder Ecke. Es sind durchaus Weine dabei, die bei größeren Wettbewerben schon die eine oder andere Medaille bekommen haben.
Küche
[Bearbeiten]Die meisten Gäste werden Embona nur als Punkt zum Mittagessen kennenlernen. Hier machen nämliche viele Busse ihre Mittagspause. Die ist auch nicht unbedingt schlecht. Man bekommt einen üblichen griechischen Salat mit Tsatsiki als Vorspeise und kann zwischen drei Hauptgerichten auswählen. Diese werden vor dem Bestellen auch präsentiert. Keine Garantie, aber es ist in der Regel Souvlaki, ein griechisches Goulasch, das einen besonderen Namen hat und Mousakka. Danach gibt es Obst. Dazu gibt es mehr als reichlich Weißwein (der die Qualität der Weinprobe nicht im geringsten erreicht), aber dafür soviel man will und Wasser. Man verlangt für alle Gerichte 10 Euro, das ist leicht zu kassieren. Insgesamt muss man sagen, dass es nicht besonders toll ist, aber auch nicht besonders schlecht. Es passt aber irgendwie zu so einer Rundfahrt. Das ist alles sehr in Ordnung.
Die Tavernen, die die Touristen betreuen sind nicht wegen der Touristen entstanden, wie man vielleicht glauben mag. Sie sind entstanden, weil in Griechenland bestimmte Anlässe ganz anders gefeiert werden als in Deutschland. Lädt man in Deutschland zu einer Taufe vielleicht 50 Leute ein, sind es hier schnell 200. Und bei einer Hochzeit kommen schon mal 1000 Leute zusammen. Aus dieser Tradition stammen die Tavernen in Embona und die waren schon vor den Touristenströmen viele Leute gewohnt.
Nachtleben
[Bearbeiten]Das Nachtleben bleibt den Griechen überlassen. Wer in der Nacht hier vorbeikommt, der kann sich ohne Probleme in die griechischen Tavernen setzen. Es findet sich meist sehr schnell jemand, der Deutsch sprechen kann. Hier kann man dann die wirkliche Gastfreundschaft der Griechen genießen.
Unterkunft
[Bearbeiten]Es gibt in Embona keine klassischen Touristen-Hotels. Man findet hier nur ein paar Zimmer, die recht sparsam, aber dafür sehr geschmackvoll ausgestattet sind. Für einen günstigen Preis bekommt man aber nicht nur das Zimmer, sondern eine ganz besondere Behandlung. Man kann den Abend im Dorf voll genießen, braucht nicht zu fahren.
Gesundheit
[Bearbeiten]Die Gesundheitsversorgung ist in Embona eher rudimentär. Es gibt hier ein kleines Gesundheitszentrum für die Basis-Versorgung mit einigen Ärzten. Ein Krankenwagen und Krankenpfleger gibt es auch, sowie eine Apotheke ist ebenfalls im Dorf zu finden.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Embona ist einfach und unkompliziert. Wenn die Touristenbusse weg sind, dann legt sich auch der Stress bei den Leuten, die in den Tavernen arbeiten. Das Zeitfenster ist die Mittagszeit. Dann ist hier alles wieder ruhig.
Ausflüge
[Bearbeiten]Von Embona aus kann man zahlreiche, nicht so ganz einfache Wanderungen unternehmen. Es bietet sich der Attaviros an, den es zu besteigen gilt. Das ist aber nur für recht gute Wanderer ein Tipp.