El Chaltén

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
El Chaltén
ProvinzSanta Cruz
Einwohnerzahl1.627
Höhe410 m
Lagekarte von Argentinien
Lagekarte von Argentinien
El Chaltén

El Chaltén ist ein rasch wachsender Bergort in Patagonien im Süden von Argentinien unmittelbar an der Grenze zu Chile im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz. El Chaltén ist das Trekking-Zentrum Argentiniens und liegt exponiert am Nationalparks Los Glaciares zu Füssen der berühmten patagonischen Berge Cerro Torre und Fitz Roy.

Karte
Karte von El Chaltén

Hintergrund[Bearbeiten]

Der Ort wurde erst 1985 gegründet um strategisch eine Besiedlung nahe der zwischen Chile und Argentinien umstrittenen Grenzgebiete voranzutreiben. Der Grenzkonflikt ist zwar weiter ungeklärt, aber im Grunde beigelegt. In den ersten Jahren fristete das kleine Dorf in seiner Abgeschiedenheit ein Schattendasein. Mit dem zunehmenden Tourismus in Patagonien und dem Erstarken der Trekkingbewegung wuchs die touristische Bedeutung, zwischen 2001 und 2010 wuchs die Bevölkerung von wenigen Hundert um 338 %, mittlerweile wurde die 2000er Grenze überschritten. Der Bauboom hält auch heute noch an.

Ortschild von El Chaltén

Der Ortsname leitet sich von der Bezeichnung des Fitz Roy bei den indigenen Tehuelche her. Dort heisst der Berg El Chaltén, was in der Sprache der Ureinwohner „Rauchender Berg“ bedeutet, ein Hinweis auf die oft an der Spitze des Berges sichtbaren Wolken.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

El Chaltén selber verfügt nur über kleines Flugfeld einige Kilometer vor dem Ortseingang. Der nächste Flughafen mit regelmäßigen Flugverbindungen zum Beispiel nach Buenos Aires liegt etwa 200 Kilometer entfernt bei El Calafate. Mehrfach täglich gibt es Busverbindungen von bzw. nach Chaltén.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Am Ortseingang befindet sich der Busbahnhof, von hieraus verkehren mehrere Verkehrsunternehmen mehrfach täglich von bzw. nach El Calafate. Dauer ca. 3 Stunden, in der Saison 2014/15 lag der Preis bei AR$ 275 einfach und AR$ 550 hin- und zurück. Teils gibt es auch Verbindungen über Perito Moreno nach Los Antiguos am Lago Buenos Aires.

Auf der Straße[Bearbeiten]

El Chaltén liegt sehr abgelegen am Ende der RP 23, etwa 90 km von der Ruta 40 entfernt. Direkt am Ortseingang befindet sich die einzige Tankstelle des Ortes (YPF kurz vor dem Ortseingang, im Januar 2017 eher eine Behelfstankstelle aus dem Container, aber in der Saison tgl. von 9-22 h geöffnet, in der Nebensaison April/September 12-20 h, Mai/August 12-19 h, Juni/Juli 12-18 h).

Wer Touren in die nächsten Ortschaften oder entlang der RN 40 vorhat, sollte hier volltanken. Nach El Calafate sind es gut 200 km, dazwischen keine Tankstelle. Wer aus dem Norden kommt (Perito Moreno) oder dorthin unterwegs ist, muss besonders auf eine ausreichende Tankfüllung achten, da bei der letzten Tankstelle zuvor in Tres Lagos (120 km) gerne auch mal der Sprit alle ist. Die nächste Tankstelle an der RN 40 befindet sich dann erst im nochmals 200 km entfernten Gobernador Gregores. Beim Spritverbrauch ist außerdem zu berücksichtigen, dass sich Allradantrieb, Schotterpisten und der Wind in der patagonischen Steppe negativ auf den Verbrauch auswirken und nicht jede Tankstelle immer über ausreichende Kraftstoffmengen verfügt!

Mobilität[Bearbeiten]

Den Ort kann man problemlos zu Fuß erkunden. Fußwege sind fast überall vorhanden und der Verkehr ist aufgrund des Geschwindigkeitslimits von 25km/h sehr ruhig.

Die Hauptstraßen im Dorf sind asphaltiert, die meisten Nebenstraßen noch geschottert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Die Sehenswürdigkeit von El Chaltén ist die Natur im umliegenden Nationalpark Los Glaciares, in dem auch der Ort liegt, sowie im 40km entfernten Reserva Provincial Lago del Desierto. Genaueres siehe unter Aktivitäten und Ausflüge.

Vom Mirador al Chaltén, einem Parkplatz an der RP 23 kurz vor dem Ortseingang, hat man einen schönen Blick auf El Chaltén und das Bergmassiv mit den dominierenden Gipfeln des Cerro Fitz Roy und des Cerro Torre.

Sehenswerte Gebäude im touristischen Sinne hat der erst 30 Jahre alte Ort nicht.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Am beliebtesten ist das Trekking und Wandern im Nationalpark Los Glaciares rund um den Ort. Es stehen eine ganze Reihe fester Strecken unterschiedlichster Schweregrade zur Verfügung, auch gibt es mehrere kleine, kostenlose Campingmöglichkeiten in dem Bergen die zu Mehrtagestouren einladen.

Das Nahe Südpatagonische Eisfeld bietet sich aber auch für Expeditionstouren wie z. B. ein Umrundung des Fritz Roys Massiv an. Dieses zieht mit seinen sehr anspruchsvollen Gipfeln Fritz Roy oder Cerro Torre auch Kletterer aus der ganzen Welt an.

Übersichtpläne und Informationen erhält man bei der Touristeninformation im Busbahnhof oder im Nationalparkcenter am Ortseingang vor der Brücke über den Río Fritz Roy.

Trekking[Bearbeiten]

Mirador de Los Cóndores[Bearbeiten]

Eine kurze und einfache Strecke (ca. 45-60 min. oneway) zu einem grandiosen Aussichtspunkt auf El Chaltén, das dahinter liegende Fitz Roy Massiv und natürlich sieht man Kondore. Start hinter dem Nationalparkzentrum.

Mirador de las Aguilas[Bearbeiten]

Kurze einfache Wanderung die sich gut mit dem Mirador de los Condores an einem Tag verbinden lässt. Der Aussichtspunkt bietet einen guten Blick Richtung Süden auf den Viedma See und Bahía Tunel. Einfacher Aufstieg mit 100 Hm in einer Stunde.

Chorrillo del Salto[Bearbeiten]

Ebenfalls eine einfache Wanderung (etwa 4,5 km ab Ortsausgang oder eine Stunde) geht zum Chorrillo del Salto einem Wasserfall zu dessen Füssen man eine schöne Rast auf großen Steinen einlegen kann. Noch einfacher kann man auch mit dem Auto zu einem Parkplatz an der Straße Richtung Lago del Desierto, dann sind es noch gut 500 m zu laufen.

Laguna de los Tres[Bearbeiten]

Die wohl beliebteste Wanderung geht zur Laguna De los Tres, hier kommt man dem Fitz Roy am nähesten, sofern das Wetter mitspielt. Der mittelschwere Anstieg dauert etwa 4 Stunden (10,5 km; 750 Hm), den Rückweg kann man in 3 Stunden schaffen. Mit Pausen und Fotozeiten ist es also eine schöne Tagestour.

Auf dem Zustieg kommt man nach ca 1:45 h an der Laguna Capri vorbei. Außerdem sollte man seinen Ohren vertrauen und einen Wasserfall am Arroyo de Salto (Aufstieg, rechts) nicht versäumen.

Die letzte Gehstunde ist vor allem bei Wind als schwierig bis gefährlich einzustufen. In der Nähe, etwas Unterhalb der Lagune am Hauptweg, kann man im Camping Poicenot (frei) übernachten. Das hat den Vorteil, dass man morgens, am besten zum Sonnenaufgang, zur Lagune aufsteigen kann (1 h vom Camping). Der Besuch in den Morgenstunden hat den Vorteil, dass man bestes Licht zum Fotografieren hat und es dort auch noch nicht so übermäßig voll ist.

Eine Mehrtages-/Rundtour in Kombination mit der Laguna Torre im Süden und/oder über den Aussichtspunkt am Gletscher Piedras Blancas im Norden zur Hosteria Pilar ist denkbar. Diese Nebenstrecken zwischen den Attraktionen sind auch sehr schön (z. B. Laguna Hija) und wegen der fehlenden Tagestouristen nicht so stark frequentiert. Diese liegt 14 km entfernt von El Chaltén an der Stichstraße Ruta 41 zum Lago Desierto, es verkehren aber regelmäßig Busse.

Laguna Torre[Bearbeiten]

Südlich des Fritz Roy am Fuße des Gletscher Grande liegt die Laguna Torre. Die mittelschwere Wanderung führt einen westlich von Chalten über den Mirador del Torre (ca. 1:15h) nach knapp 3 Stunden zum Fuße der Lagune. Hier kann man kostenlos im Camping Agostini übernachten. Empfehlenswert ist es noch eine weitere Stunde und 100 Hm Richtung Gletscher zum Mirador Maestri aufzusteigen (windig). Gerade zum Sonnenaufgang lohnt sich der Blick auf das dann orange leuchtende und direkt vor einem liegende Fritz Roy Massiv und die Cerro Torre. Entlang der Laguna Madre und Hija lässt sich diese Wanderung auch gut mit der beliebten Laguna de los Tres zu einer Mehrtagestour kombinieren.

Laguna Toro/Túnnel[Bearbeiten]

Eine weniger frequentierte Ein- bis Zweitagestour im südlichen Teil des Massivs, die zum Gletscher Tunel und der gleichnamigen Lagune führt. Eine kostenlose Registrierung im Nationalparkcenter am Ortseingang ist erforderlich, bevor man dann auch von dort starten kann. Übernachten kann man mit Zelt am freien Campingplatz direkt an der Lagune, nach 6 Stunden, 300 Höhenmetern und 11 km.

Huemul Rundweg[Bearbeiten]

Der Huemul Rundweg ist der abgelegenste, anspruchsvollste aber wahrscheinlich auch eindruckvollste Wandertrek rund um Chalten. Man umrundet in 4 Tagen/3 Nächten den Cerro Huemul, überquert dabei zwei Pässe und wandert zwei Tage am Südpatagonischen Eisfeld und dem Viedma Gletscher entlang. Die Tour bietet atemberaubende Ausblicke gerade auf die Gletscherregion und viel wilde, raue Natur.

Die Tour ist wenig frequentiert und wird aufgrund der höheren Anforderungen auch von verschiedenen Anbietern als geführte Tour angeboten, diese sollte man rechtzeitig buchen! Deutlich günstiger ist es natürlich auf eigene Faust, auch wenn man sich evtl. Ausrüstung vor Ort leihen muss. Aufgrund der Abgelegenheit und Schwierigkeit der Tour sollte und darf man die Wanderung nicht alleine unternehmen. Die Registrierung ist Pflicht (s.o.) und es wird vor dem Start auch kontrolliert ob adäquate Ausrüstung, vor allem Klettergurt, topografische Karte und etwas dünnes Seil mitgeführt wird. Erfahrung mit Klettergeschirr und Mehrtagestouren, sowie ein windstabiles Zelt sind empfehlenswert. Größte Gefahr stellen vor allem Wetterumschwünge und starke Winde/Stürme am Eisfeld dar.

Die ersten Etappe führt zum Campingplatz an der Laguna Toro/Túnel (s.o.).

Am zweiten Tag quert man (möglichst früh!) dem Gletscherfluss. Je nach Lage vor Ort mit einer kleinen Gondel am Drahtseil über die Schlucht(dafür Klettergurt mit zwei Karabinern!) oder bein geringerem Wasserstand (immernoch min. Kniehoch) zu Fuß. Danach quert mein ein Stück über den gerölligen Gletscher (links halten) und steigt entlang der oberen Lagune zum 'Paso del Viento' (1420 m) auf. Hier hat man einen ersten fantastischen Ausblick auf den riesigen Eispanzer und die vergletscherten Gipfel der Region. An diesem Tag geht es dann noch bis zum Refugio Huemul, dem zweiten Campingplatz der Tour (freies Zelten, windanfällig).

Am dritten Tag geht es die ganze Zeit entlang des Gletscher Viedma über den 'Paso Huemul' (960 m) zum letzten Camping. Der Weg ist nicht durchgängig markiert (Steinmännchen beachten) und führt bis zum Pass am Hang entlang, über einige Bäche. Danach geht es teilweise am Seil relativ steil bergab zum Camp 'Bahia de Hornos' (250 m), direkt am Viedma See.

Am letzten Tag geht es dann in Sichtweite des Sees über die Estancia am Río Túnel bis zum Fähranleger Bahía Túnel. Von hier kann man auch einen der Busse nach El Chalten nehmen oder die letzten 9 km einem Pfad, der die Fahrstraße abkürzt, nutzen.

Gerade für den zweiten und dritten Tag am Eisfeld und für die Passquerungen ist gutes Wetter entscheidend, da es sonst gefährlich werden kann. Man sollte auch genug Essen für etwaige Zwischenfälle und mindestens einen weiteren Tag mitnehmen. Einen guten Eindruck über die Tour ermöglicht der Videobericht [Teil 1; Teil 2]

Madsen (1806 m)[Bearbeiten]

Der Aufstieg Berg beginnt am Fuß der Laguna de los Tres (1170 m) rechts. Der Weg ist nicht ausgeschildert oder markiert und auch aufgrund der Schwierigkeit, gerade im Gipfelbereich, erfahrenen Bergsteigern und Alpinisten vorbehalten und der Aufstieg dauert ca. 2½ Stunden (630 Höhenmeter). Die Tour ist als Zweitagestour mit min. 1 Übernachtung im Camping Poincenot zu empfehlen.

Dafür kommt man mit dem Aufstieg dem benachbarten Fitz Roy auf Tuchfühlung und hat auf dem Gipfel einen einmaligen Ausblick. Während dem Aufstieg durch Bruchgestein und teils grobes Geröll kann man sich an den aufgestellten Steinmännern orientieren. Hilfreich ist es auch den Wanderweg aufs GPS-Gerät oder Smartphone zu laden um sich so vor Ort besser zu orientieren und seine Position jederzeit abgleichen zu können. Der Weg ist z. B. in den Openstreetmapkartendaten vorhanden, wie sie von vielen Offlinekartenapps für Handys benutzt werden.

Schlechtes Wetter und starker Wind können die Besteigung sehr gefährlich machen. Zu Beginn gewinnt man entlang des Berghanges langsam an Höhe, dann geht es über den zunächst noch breiten und flachen Bergrücken in Serpentinen weiter. Im letzten Drittel wird der Rücken immer schmaler und es geht steil, mit vollem Körpereinsatz, Richtung Gipfel. Auf dem letzten Stück geht es noch kurz über ein Eisfeld.

Da der Berg nur selten begangen wird ist es im Zweifelsfall schwer Hilfe zu organisieren (z. B. kein Mobilfunksignal), deshalb ist der Aufstieg in der Gruppe oder zu zweit sicherlich angebrachter.

Reiten[Bearbeiten]

Viele lokale Reiseveranstalter bieten geführte Ausritte in Gruppen mit einem "echten" Gaucho an. Diese finden meist nördlich von El Chalten, im Tal Richtung Lago Desierto statt. Die "cabalgatas" genannten Reitausflüge gibt es in verschiedensten Varianten. Vorerfahrungen sind meist nicht nötig, da die Tiere und Reittouren sehr gemächlich sind.

Radfahren[Bearbeiten]

Es gibt verschiedene Anbieter vor Ort die Mountainbikes vermieten, einige bieten auch Radtouren mit Bustransfer oder sogar weiterem Programm an. Eine beliebte Region dafür ist die Gegend im Reserva Provincial Lago Desierto 40 km nördlich von Chalten bzw. die Schotterstraße dorthin. Aktuelle Informationen bietet die Touristeninformation im Busbahnhof.

Rafting[Bearbeiten]

Einige der umliegenden Flüsse, z. B. der Río de las Vueltas, der auch durch die Siedlung fließt, eignen sich für Raftingtouren. Hier hilft ein Besuch der Touristeninformation oder ein Spaziergang entlang der Avenida San Martín die aktuellen Anbieter zu finden.

Klettern[Bearbeiten]

Die Berggipfel Cerro Torre und Fitz Roy sind in der Kletterszene berühmtberüchtigt und gehören zu den schwersten weltweit. Viele Kletterer aus aller Welt harren oft Wochen in den Basislagern auf, bis ihnen das launische Wetter eventuell eine Chance bietet. Die Besteigung sind trotzalledem immer sehr anspruchsvoll und riskant.

An den anderen Bergen und Felsen kommen aber auch weniger extreme Kletterer oder Anfänger auf ihre Kosten. Einige Anbieter vor Ort bieten neben Equipment zur Miete auch Kurse und geführte Klettertouren an.

Expeditionen[Bearbeiten]

Das Südpatagonische Eisfeld, dass westlich hinter den schneebedeckten Gipfel liegt und die Bergregion um Chalten bieten unzählige Expeditionsmöglichkeiten. Ein Beispiel dafür ist die Umrundung des Fitz Roy Massivs über das Eisfeld. Es gibt auch Anbieter für geführte Expeditionen (z. B. WalkPatagonia und PatagoniaHikes), diese sind jedoch sehr kostspielig.

Für einige Routen und alle Gletscherbegehungen ist ein kostenfreies Permit (mit Registrierung) erforderlich, welches man ebenfalls im Nationparkzentrum erhält. Eine Besonderheit sind Begehungen des Campo de Hielo Sur die nach Chile bzw. in die ungeklärte Grenzzone zwischen den beiden Ländern führen (Paso Marconi) - Hierfür benötigt man zusätzlich zwingend ein Trámite migratorio (engl.: Cross border migration permit), dieses erhält man in der Gendarmeria Nacional in der Andreas Madsen 66. Für geführte Touren übernimmt dies normalerweise der Anbieter.

Einkaufen[Bearbeiten]

Fast alle Geschäfte sind auf den Tourismus ausgelegt und vergleichsweise teuer. Es gibt diverse kleine Souvenir und Outdoorläden. Außerdem gibt es auch viele Geschäfte die all die Ausrüstung verleihen, die man für die diversen Trekking- und Eistouren benötigt. Generell ist es aber günstiger Ausrüstung anderswo zu kaufen und dann selbst mitzubringen.

Es gibt etliche kleinere Supermärkte oder Gemischtwarenläden. DistriSur in der Avenida San Martín ist ein etwas größerer Supermarkt, der vor allem eine verhältnismäßig umfangreiche Frischfleisch- und Käsetheke bietet. Die Preise sind insgesamt überall höher als im Rest Argentiniens, gerade bei Frischwaren zahlt man einen hohen Preisaufschlag von 50-80% für den langen Transport. Außerdem ist keine durchgehende Verfügbarkeit des Angebots gewährleistet und oft fehlen Preisschilder.

Küche[Bearbeiten]

Es gibt viele kleine Bäckereien und Cafes. Außerdem findet man noch diverse Restaurants, von der Pizzeria, über traditionell und regional bis zur vegetarischen Küche ist die Auswahl groß. Das Preisniveau ist aber auch hier vergleichsweise hoch.

  • 1 Cúrcuma, José Antonio Rojo 219. Tel.: +54 2902 48-5656. veganes Restaurant/Cafe, bietet auch Lunchpakete fürs Wandern an. Geöffnet: 08:00-22:00 Uhr.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Camping[Bearbeiten]

Kostenlos[Bearbeiten]

Die Campingplätze entlang der Wanderwege im Nationalpark sind meist kostenlos, aber einige Stunden vom Dorf entfernt.

  • Casa de Ciclista. Für Radfahrer bietet das Casa de Ciclista in der Av. Los Charittos eine kostenlose Zeltmöglichkeit im Garten auf Basis von Gastfreundschaft und Gemeinschaft (spontan oder über Couchsurfing.com /Warmshowers.org). Gerade in der Hauptsaison wird es recht voll, mit ausgelassener Atmosphäre und gemeinsamen Mahlzeiten.

Günstig[Bearbeiten]

  • El Refugio, Calle Numero 3. Camping und Hostel am nördlichen Ortsausgang am Fluss und etwas abgelegen, warme Duschen und Grillmöglichkeit.
  • El Relincho. Cabañas (Hütten) und Camping, Am Ende des Ortes links der Hauptstraße San Martín rechts vom Camping/Hostal "El Refugio".
  • Lago del Desierto, Av. Lago del Desierto 152. Cabañas (Hütten) und Camping, relativ zentral gelegen.

Hotels und Herbergen[Bearbeiten]

  • infinito sur, Riquelme 208. Tel.: +54 2962 493325, E-Mail: Gut geführte Mittelklasse-Hosteria.
  • 1 Kau Si Aike, Av. Lago del Desierto 396. Tel.: +54 2962 49-3279. Hosteria mit modernen Zimmern mit jeweils eigenem Eingang, sehr freundlichen Gastgebern und gutem Frühstück.

Gesundheit[Bearbeiten]

Wasser das direkt aus dem offiziellen Leitungssystem der Stadt kommt hat Trinkwasserqualität. Das Wasser aus den Bächen, Flüssen und Lagunen im Nationalpark kann auch bedenkenlos getrunken werden.

An der Avendia San Martín gibt es eine Apotheke und eine Tierarztpraxis. Der Ort besitzt kein Krankenhaus und keine Arztpraxis. Das nächste Krankenhaus liegt im 225 km entfernten El Calafate.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Information[Bearbeiten]

  • Touristeninformation, im Busbahnhof am südlichen Ortseingang.
  • Nationalparkcenter. Zu Wanderungen und Aktivitäten im Nationalpark informiert man sich am besten im Nationalparkcenter am Orteingang auf der anderen Flussseite (vom Zentrum kommend). Dieses hat in der Hauptsaison täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
  • Postamt der Correo Argentino, in der C. Andreas Madsen. Geöffnet: Mo – Fr 9.00 – 16.30 Uhr.

Viele Geschäfte und Unterkünfte bieten freien Internetzugang (Wi-Fi) für ihre Kunden an. Die Verbindungen reichen allerdings nur für einfache Anwendungen (Mails, Nachrichten), da sie sehr langsam und immer mal brüchig sind (02/16). Der Ort ist nämlich momentan nur über Satellit und nicht über Glasfaser (wie z. B. El Calafate oder Tres Lagos) angebunden.

Das Mobilfunknetz ist auch nur dürftig ausgebaut und der Empfang nicht immer flächendeckend. Mobiles Internet ist sehr unzuverlässig (zumindest Movistar) und wenn vorhanden (2G) sehr langsam bis nicht nutzbar, sodass Wlan zu bevorzugen ist.

Karten[Bearbeiten]

Aktuelle topografische Karten der Region gibt es in vielen Geschäften vor Ort zu kaufen. Diese Hängen aber auch in der Touristeninformation im Busbahnhof aus. Empfehlenswert ist die Regionalkarte von "Chalten Outdoors", diese kostet 90 AEP und bildet Chalten, die Region mit dem Lago del Desierto bis zum Lago O'Higgins und weite Teile des Südpatagonischen Eisfelds ab.

Auch die Daten von Openstreetmap für diese Region sind gut. Diese können mit der entsprechenden App auf dem Smartphone auch offline genutzt oder zuvor selbst ausgedruckt werden.

Sprache[Bearbeiten]

Da Chalten sehr auf Tourismus ausgelegt ist kommt man vielerorts auch mit (gebrochenem) Englisch zum Ziel. Trotzdem ist es mit grundlegenden Spanischkenntnisse oft einfacher zurechtzukommem.

Geld[Bearbeiten]

In El Chaltén wird offenbar gerne Bargeld gesehen, so kann in vielen Läden und Restaurants, aber auch beispielsweise an der einzigen Tankstelle nur bar bezahlt werden. Es gibt zwei Geldautomaten im Ort, einen im Busbahnhof (Av. Gümes, Ortseingang) und einen in der Banco Nacional (auch Av. Gümes, 150m Richtung Zentrum links), nur der letztere akzeptiert moderner Kreditkarten mit Chip. Der maximal mögliche Geldbetrag, der abgehoben werden kann, ist geringer als im Rest des Landes. Gerne werden aber an vielen Stellen (Hotels, Geschäfte etc.) Euro oder US-Dollar getauscht, der Kurs scheint im ganzen Ort einheitlich zu sein.

Seit der Aufwertung des offiziellen Bankkurses (12/15), bringt das bezahlen mit Fremdwährung (Dollar/Euro) keine flächendeckenden Vorteile mehr. Trotzdem kann es ab und zu noch lohnenswert sein.

Wäsche[Bearbeiten]

Im Dorf gibt es eine handvoll Wäschereien, denen man meist auch Funktionskleidung anvertrauen kann. Einen kleinen Wäschekorb voll Kleidung waschen und trocken zu lassen (ca. 10L) kostet ca. 100AEP.

Ausflüge[Bearbeiten]

Lago Viedma mit Gletscher[Bearbeiten]

Auf den großen Gletschersee Lago Viedma können von der Anlegestelle Bahía Túnel (Schotterstraße nach links einige Kilometer vor El Chaltén) Schiffsexkursionen zum teils tiefblauen Gletscherbruch des Sees unternommen werden. Die Fahrten bietet Patagonia Aventura an (ca. Anfang Oktober bis Mitte April). Viedma Light heisst das Paket mit der einfachen Schiffsfahrt (2,5 h; 825 AR$ (November 2016)), es gibt aber auch längere Touren mit kleiner Gletscherwanderung bis hin zu Tagestouren. Buchung auch über die meisten Hotels. Bustransfer ab El Chaltén zzgl. 225 AR$. Die Touren sind sehr eindrucksvoll, der See ist aber auch recht windanfällig und dann können aus den Schifftouren echte Abenteuertouren werden, nichts wer leicht seekrank wird.

Lago del Desierto[Bearbeiten]

Folgt man der RP23 aus dem Ort Richtung Norden so gelangt man zum Lago del Desierto. An der Anlegestelle kann man mit Booten Touren auf dem in den Bergen liegenden See machen, ebenso starten dort die Transfers zu einigen am See gelegenen Unterkünften. Über den See gibt es auch regelmäßige Bootsverbindungen ans andere Seeende, von wo aus man weiter nach dem bzw. vom chilenischen Villa O'Higgins kommt. Die Strecke ist sowohl bei Trekkingfans wie auch bei Radtouristen die Patagonien durchqueren recht beliebt. Die Straße zwischen El Chaltén und der Anlegestelle ist eine ca. 37 km lange Schotterstraße, abschnittsweise in recht schlechtem Zustand (Stand 2015). Man quert mehrmals den Fluss über schmale Brücken die mit max. 6t befahren werden dürfen.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.