Veitshöchheim

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Veitshöchheim
BundeslandBayern
Einwohnerzahl9.634 (2022)
Höhe185 m
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Veitshöchheim

Veitshöchheim ist eine Gemeinde in Unterfranken und Naherholungsziel, ca. 10 km mainaufwärts von Würzburg. Überregional ist der Ort bekannt durch sein Schloss mit Rokokogarten, die ehemalige Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Würzburg.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Veitshöchheim

Der Ort wird 1097 erstmals urkundlich erwähnt. Ortsteile von Veitshöchheim sind Gadheim und Schleehof.

Anreise[Bearbeiten]

Entfernungen
Würzburg10 km
Schweinfurt50 km
Bamberg100 km
Heilbronn110 km
Fulda115 km
Nürnberg115 km
Frankfurt am Main115 km

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die nächsten internationalen Flughäfen sind der Flughafen Nürnberg (113 km) und der Flughafen Frankfurt am Main (120 km);

Mit der Bahn[Bearbeiten]

1 Bahnhof Veitshöchheim, Bahnhofstraße 11, 97209 Veitshöchheim . Der Bahnhof Veitshöchheim liegt an der Main-Spessart-Bahn von Würzburg Hbf über Karlstadt (Main) nach Gemünden. Anschluss an den Fernverkehr besteht in Würzburg, von dort sind es noch 6 Minuten mit der Regionalbahn, die im Stundentakt fährt. Die Regionalexpresszüge Würzburg–Aschaffenburg–Frankfurt halten nicht in Veitshöchheim, man muss also aus Richtung Aschaffenburg kommend in Karlstadt oder Retzbach-Zellingen umsteigen.

Auf der Straße[Bearbeiten]

Veitshöchheim liegt direkt an der B 27 von Würzburg nach Fulda, unmittelbar bei Würzburg. Die nächstgelegenen Autobahn-Anschlussstellen sind Würzburg/Heidingsfeld, Würzburg/Kist oder Helmstadt an der A3 sowie Kreuz Würzburg/Estenfeld an der A7

Der gesamte Ortskern ist verkehrsberuhigte Zone; kostenlose Parkplätze befinden sich am Mainufer vor den Mainfrankensälen.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Auf der gegenüberliegenden Seite des Mains verläuft der Main-Radweg

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Veitshöchheimer Personenschifffahrt GmbH, Linienfahrten, Gruppenfahrten, Sonderveranstaltungen.

Direktverbindung nach Würzburg, Anlegestellen sind in Würzburg: Alter Kranen, Weißer Kiosk und Veitshöchheim;

Fahrpreise: Erwachsene einfach: 9 €, hin und zurück: 12 €;

Saison von April - Mitte Okt. täglich Linienfahrten; Fahrtdauer einfach ca. 40 Min.;

Tel.: 0931 / 55633; Info; (Stand: 2012);

Mobilität[Bearbeiten]

Der Ort ist recht übersichtlich und kann problemlos zu Fuß erkundet werden. Der Weg zu Fuß vom Main durch den Ortskern bis zum Schloss beträgt nur rund fünf bis zehn Minuten.

Schloss und Rokokogarten[Bearbeiten]

Schlossgebäude

Schloss[Bearbeiten]

Balustrade

Der Vorgängerbau des heutigen Schlosses war ein "Sommer- oder Lusthaus" im Hofgarten und entstand von 1680-1682 unter Fürstbischof von Dernbach vermutlich nach Plänen des Architekten Antonio Petrini durch den Werkmeister Heinrich Zimmer. Eine Halle mit fünf Arkadenbögen im Erdgeschoss ist heute noch erhalten.

Ab 1753 begann unter dem Fürstbischof Carl Philipp von Greiffenclau durch Balthasar Neumann die Erweiterung des Gebäudes mit seitlichen Pavillons, einer repräsentativen Treppe und die Neugestaltung des Parterres mit einer komplett um das Gebäude führenden Balustrade. Bis 1802 wurde das Schloss als Sommerresidenz der Würzburger Bischöfe genutzt.

Im Jahre 1814 kam das Schloss mit Würzburg und Unterfranken zu Bayern und wurde im 19. Jahrhundert von den Wittelsbachern ebenfalls als Sommerschloss genutzt. 1919 wurde die Anlage durch die Bayerische Schlösserverwaltung übernommen. Im Jahre 1931/32 wurde das Obergeschoss des Gebäudes umfangreich restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die letzte Restaurierung wurde von 2001 bis 2005 vorgenommen.

Sehenswürdigkeiten im Schloss sind:

  • Die barocken Innenausstattungen der Räume im Obergeschoss: Speisezimmer mit Spieltischen, Billardzimmer, Arbeitszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer;
  • erhaltener Originalstuck von Antonio Bossi, seidene Wandbespannungen;
  • Im Treppenraum: Kapelle mit Stuckaltar von Antonio Bossi;
  • Im Erdgeschoss: Ausstellung zur Geschichte des Hofgartens mit historischem Hofgartenmodell, frei zugänglich

Öffnungszeiten Schloss: ab 1.April bis Ende Oktober, Di. bis So. 9.00 bis 18.00 Uhr;

Besichtigung des Schlossinneren während der Öffnungszeiten nur im Rahmen einer Führung: von 10-12 Uhr und 14-17 Uhr jew. zur vollen Stunde; Eintritt 4.- €.

Rokokogarten[Bearbeiten]

Die 13 Hektar große Anlage entstand aus dem ehemaligen Fasanengarten. Die ersten Entwürfe zum Umbau als "höfischer Zier- und Lustgarten" stammten von Antonio Petrini, die ersten Arbeiten begannen 1702/1703 unter Fürstbischof Johann Philipp von Greiffenclau und wurden von dessen Nachfolgern fortgesetzt. Der Abschluss des Umbaus erfolgte nach ca. 50 Jahren Bauzeit mit wechselhafter Intensität in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Gestaltung der Anlage erfolgte bis in das 19. Jahrhundert in sechs Generationen durch die Hofgärtnerfamilie Orth. Die Gartenanlage gilt heute als einer der schönsten und besterhaltenen Rokokogärten Deutschlands.

Rokokogarten: Großer See mit Parnass

Sehenswürdigkeiten im Rokokogarten sind:

Skulpturen
  • Großer See mit Parnass und kleiner See, Brunnen und zahlreiche Wasserspiele;
  • ca. 300 Sandsteinskulpturen, geschaffen von den Bildhauerwerkstätten Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner;
  • Heckensäle, Lindenallee, Heckensaal, Heckenkabinett, Heckentheater, Lauben, Pavillons und Rondelle;
  • Grottenhaus, künstliche Ruinen;
  • Küchengarten.

Der Rokokogarten ist tagsüber bis Einbruch der Dunkelheit frei zugänglich, längstens bis 20 Uhr.

Audioführung Hofgarten: 2.- €; · Wasserspiele: April bis Okt. täglich 13.00 bis 17.00 zur vollen Stunde;

Anschrift Schloss und Garten:

Weitere Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Bahnhofsgebäude, königlicher Residenzbahnhof, erbaut um 1850 nach Plänen Gottfried Neureuthers; repräsentativ gestaltetes Empfangsgebäude mit Königspavillon und Wandelgang;
  • Eremitenmühle, Ursprünge als Martinsmühle im 12. Jahrhundert, wechselhafte Geschichte, seit 1807 in Privatbesitz.
St. Vitus
  • Pfarrkirche St. Vitus, 1690/91 erbaut unter Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg durch das Würzburger Kloster St. Stephan; der romanische Turm stammt noch von der Vorgängerkirche aus dem 13. Jahrhundert. Barocke Innenausstattung, Hochaltar mit Motiv des Ortspatrons St. Vitus im Ölkessel;
  • Pfarrhaus von 1613, Renaissancefassade mit Volutengiebel;
  • St.-Martins-Kapelle im Friedhof, eine der ältesten Kirchen im Raum Würzburg mit Ursprüngen im 12. Jahrhundert. Werktags abgeschlossen.
  • Markuskapelle im Ortsteil Gadheim; erste urkundliche Erwähnung einer dem Jakob geweihten Kapelle im Jahre 1301, ab 1666 dem hl. Markus geweiht, 2001 restauriert. Werktags abgeschlossen, Schlüssel gegenüber im Hof Kauppert.
  • Jüdisches Kulturmuseum und Synagoge,
Die Synagoge wurde um 1730 erbaut. Unter der NS-Zeit im Jahre 1940 wurde das Gebäude zweckentfremdet und zum Feuerwehrhaus umgebaut, nach dem Zweiten Weltkrieg mit großen Teilen der wiederentdeckten alten Inneneinrichtung restauriert und 1994 wieder eingeweiht;
Thema des Jüdischen Kulturmuseums ist das Leben der Landjuden in Franken über drei Jahrhunderte und jüdische Buchkultur. Ausgestellt ist unter anderem der repräsentative Teil einer bei Renovierungsarbeiten am Dachboden wiederentdeckten Genisa (Textablage) aus dem 17. - 19. Jahrhundert.;
Öffnungszeiten: Do 15.00-18.00 Uhr; So. 14.00-17.00 Uhr ;
Adresse: Thüngersheimer Str. 17, 97209 Veitshöchheim; Tel.: 0931 / 980 26-21;
  • Martinsbrunnen, "Märzelbrünnle", ältester Brunnen des Ortes.

Aktivitäten[Bearbeiten]

Mainufer
  • Mainfrankensäle, Veranstaltungshalle;
Bayern- und auch deutschlandweit bekannt als Veranstaltungsort der TV-Sendung "Fastnacht in Franken" des Bayerischen Rundfunks und seit 1991 alljährlich die erfolgreichste Produktion des Senders;
Mainfrankensäle 1, 97209 Veitshöchheim;
  • Rollschuhbahn an den Mainfrankensälen;
  • Das Mainufer lädt zum Bummeln und Flanieren ein.

Einkaufen[Bearbeiten]

  • 2 Rewe, Pont-l'Eveque-Allee 1, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49 (0)931 40409726. Geöffnet: Mo – Sa 7.00 – 20.00 Uhr.

Küche[Bearbeiten]

Zur Hotelgastronomie siehe auch im Abschnitt Unterkunft.

  • 2 Wiener Botschaft (Österreichische Spezialitäten aus Küche und Keller), Herrnstraße 19, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49 (0) 931 92117, E-Mail: Geöffnet: Fr 18.00 – 22.00 Uhr, Sa 18.00 – 22.00 Uhr, So 12.00 – 15.00 Uhr.
  • 3 Restaurant Rokoko, Thüngersheimer Straße 5, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49 (0)931 40409840, Fax: +49 (0)931 40409839, E-Mail: Restaurant mit mediterranen Speisen oder zünftiger fränkischer Brotzeit. Geöffnet: Di – So 11.00 – 15.00 Uhr + 18.00 – 23.00 Uhr (Küche 11.30 – 14.00 Uhr + 18.00 – 21.30 Uhr), Mo ist Ruhetag.
Meefischli
  • 4 Fischerbärbel Restaurant & Café, Mainlände 5, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49 (0)931 91251, E-Mail: Große Auswahl aus heimischen Gewässern. Über die fränkischen Grenzen hinaus bekannt für Meefischli mit hausgemachtem Kartoffelsalat und Apfelremoulade. Geöffnet: Di bis So 12.00 – 21.00 Uhr, Mo Rohetag. Preis: Hauptgerichte ab 10 €.
  • 7 Meegärtle, Mainlände, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49 (0)931 98521. Biergarten mit vorwiegend fränkischen Gerichten. Geöffnet: nur in der Saison (Mrz – Okt): Mo 16.30 – 22.00 Uhr, Di – Fr 11.30 – 22.00 Uhr, Sa, So + Feiertag 11.00 – 22.00 Uhr.

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Günstig[Bearbeiten]

Mittel[Bearbeiten]

  • 6 Etna – Hotel & Ristorante, Würzburger Str. 65, 97209 Veitshöchheim. Tel.: +49(0)931 91208, +49 (0)931 980610, Fax: +49(0)931 9806161, E-Mail: Das dazugehörige Restaurant serviert italienische Köstlichkeiten, italienische und fränkische Weine. Geöffnet: Di – Sa 17.00 – 23.30 Uhr, So + Feiertag 11.30 – 14.30 Uhr + 17.00 – 23.00 Uhr, Mo ist Ruhetag. Preis: EZ ab 42 €, DZ zur Einzelnutzung ab 47 €, DZ ab 66 € (zuzügl. 6 € pro Person für Frühstück).

Gehoben[Bearbeiten]

Lernen[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

  • Allgemeinmediziner und Spezialärzte sind vor Ort vertreten.
  • Die nächsten Krankenhäuser befinden sich in Würzburg.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

  • Post Filiale, Würzburger Str. 2, 97209 Veitshöchheim.
  • Post Filiale, Würzburger Str. 61, 97209 Veitshöchheim.

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Ferdinand Werner: Der Hofgarten in Veitshöchheim. 2000, ISBN 978-3884621455, S. 64.
  • Martina Edelmann, Karen Heußner: Veitshöchheim. Sutton Verlag, 2005, ISBN 978-3897028906; 127 Seiten.

Weblinks[Bearbeiten]

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