Wādī el-Baṭṭīch, Chārga-Pass
Dieser Name wird von mehreren Orten verwendet. Weitere Orte findet man unter Wādī el-Baṭṭīch |
Wādī el-Baṭṭīch · وادي البطيخ | |
Gouvernement | Neues Tal |
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Einwohnerzahl | |
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Wādī el-Baṭṭīch, Chārga-Pass |
Die ägyptische Landschaft Wadi el-Battich (auch Wadi el-Battikh, Melonenfeld, englisch: Melon Valley, arabisch: وادي البطيخ, Wādī al-Baṭṭīch, „Wassermelonental“) kreuzt die Fernverkehrsstraße von Asyūṭ nach el-Chārga und ist 110 Kilometer südlich von Asyūṭ, 125 Kilometer nördlich der Stadt el-Chārga und 60 Kilometer nördlich des Chārga- oder Ramlīya-Passes gelegen. Auf einer Länge von etwa zwölf Kilometern und einer Breite von einem Kilometer finden sich hier Tausende Geoden.
Hintergrund
[Bearbeiten]An mehreren Stellen in der westlichen Wüste gibt es so genannte Melonenfelder. Sie sind übersät mit Tausenden Geoden (Oberbegriff Konkretionen), die gelegentlich auch Kürbissteine genannt werden.
Voraussetzung für deren Entstehung ist das Vorhandensein von Wasser, wie z. B. Porenwasser oder Fließgewässer, wie diese zum Beispiel im Pleistozän, etwa vor größenordnungsmäßig einer Million Jahre, vorhanden waren. Um einen ursprünglich kleinen, ständig rotierenden unregelmäßigen Kalk- oder Kreidesedimentkern lagerte sich mit der Zeit kontinuierlich eine Mischung aus Sand und Kalk an.
Derartige Melonenfelder sind schon seit etwa 140 Jahren bekannt. Auf der Karte der Rohlfsschen Expedition von 1873 sind fünf derartige Felder eingezeichnet,[1] und zwar zwei zwischen Asyūṭ und el-Chārga, zwei entlang des Darb eṭ-Ṭawīl zwischen Banī ʿAdī und ed-Dāchla und eine entlang der Route Route el-Chārga–Esna. Man findet sie unter der Angabe Kürbissteine oder Batich/Betich.
Anreise
[Bearbeiten]Die Anreise ist denkbar einfach. Mit einem Auto oder Taxi fährt man von Asyūt oder el-Chārga auf der Fernverkehrsstraße 25, die beide Städte verbindet. Etwa auf halber Strecke hält man bei 1 26° 27′ 12″ N 30° 47′ 20″ O am Straßenrand an und läuft in südöstlicher Richtung. Das Melonenfeld ist bereits von der Straße aus sichtbar.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die einzige Sehenswürdigkeit sind natürlich die Kalk- und Sandsteingeoden, die hier auf einer Länge von zwölf und einer Breite von einem Kilometer auf dem Boden liegen. Das Gebiet verläuft etwa in südsüdöstlicher Richtung. Das Gelände ist flach und nur von wenigen kleinen Hügeln durchzogen. Der Kalksteinboden ist meist mit Sand und kleinen Steinchen überdeckt. Die an der Oberfläche verwitterten, ellipsoidischen Geoden erreichen eine Größe von etwa 30 bis 50 Zentimeter und sind somit selbst auf Satellitenbildern auszumachen.
Einige der Geoden sind zerbrochen, die meisten fast genau entlang der kürzeren Achse. Wenn die Bruchfläche noch nicht so sehr verwittert ist, lässt sich die Entstehung dieser Gesteine gut ausmachen. Die einzelnen Schichten sind konzentrisch um einen Sedimentationskeim kristallisiert.
Das hiesige Gelände dürfte identisch mit dem Eintrag „Kürbis-Steine (Batich-Formation)“ auf der Karte der Rohlfs-Expedition von 1873 sein.
Küche
[Bearbeiten]Restaurants gibt es in Asyūṭ oder in der Stadt el-Chārga. Zwischen dem Wādī el-Baṭṭīch und dem Chārga- oder Ramlīya-Pass, etwa 15 Kilometer südlich des Wādī el-Baṭṭīch, gibt es an der Westseite der Fernverkehrsstraße eine Cafeteria und eine Moschee (1 26° 19′ 24″ N 30° 43′ 11″ O).
Unterkunft
[Bearbeiten]Ausflüge
[Bearbeiten]Es bietet sich an, das Wādī el-Baṭṭīch zusammen mit dem 1 Chārga- oder Ramlīya-Pass (25° 56′ 54″ N 30° 42′ 15″ O) zu besuchen und hier die beeindruckende Aussicht zu genießen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Drei Monate in der Libyschen Wüste. Cassel: Fischer, 1875. Nachdruck Köln : Heinrich-Barth-Institut, 1996, ISBN 978-3-927688-10-0. :