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Wandern im Negev am Hatira Ridge

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Wandern im Negev am Hatira Ridge: Wanderrouten im Bereich des Felsabbruch des Hatira Ridge, der zwischen dem südlichen Makhtesh Gadol und dem Wadi Zin gelegen ist und sich durch steile schräggestellte Felsformationen auszeichnet.

Hintergrund

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Hatira Ridge
Hatira Ridge, Reliefkarte zur Übersicht
Mador Hill, am Hatira Ridge

Die Klippen des Hatira Ridge liegen südlich des Makhtesh Gadol, wo das Plateau, welches den südlichen Kraterrand bildet, steil zum Nahal Tsin oder Wadi Zin abfällt. Die Ausgangspunkte sind nicht einfach erreichbar, mit einem geländegängigen Fahrzeug kann man beim Sde Zin Campground bei Midreshet Ben Gurion auf der Piste des Zin Ascent zum Grund des Nahal Zin hinabfahren. Die andere Zufahrtsmöglichkeit ergibt sich von Nordosten her, wo man nach Durchquerung des Makhtesh Gadol vorbei an den Oron Works auf einer holprigen Piste entlang des Hatira Ridge nach Westen fahren kann.

Vorbereitungen

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Über die Vorbereitungen von Touren in der israelischen Wüste informiert der Artikel Wandern in Israel.

Hatira Ridge, gesegen von Nahal Zin

Wasser / Verpflegung

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  • Auf alle Touren muss ein ausreichender Getränkevorrat mitgeführt werden. Mitgeführte käufliche stille oder kohlensäurehaltige Wässer in PET-Flaschen sind eine Möglichkeit, Tee eine weitere. Es gibt neben den bekannten Trinkflaschen auch sich beim Leertrinken zusammenfaltende Trinkbeutel mit Ventil, Isoliertrinkgefässe und - in Israel recht populär - Trinksysteme mit einem Wasservorrat in einem kleinen Rucksack mit einem Trinkschlauch mit Ventil.

. Eine Faustregel besagt

    • am kalten Tagen oder wenn der Grossteil der Strecke im Schatten liegt, rechnet man mit mindestens 3 l Wasser pro Person und Tag
    • an kühlen Tagen im Herbst, Winter und Frühling, mit 4,5 l Wasser täglich
    • an warmen Tagen (ohne extreme Hitze), rechnet man mit 6 l täglich pro Person, bei Hardcore - Wanderungen im heissen Sommer in der Wüste, ist der Bedarf noch höher; am besten meidet man ohnehin die Mittagshitze und bricht morgens zeitig auf.
Für eine Halbtagestour kommt man mit etwa 2 - 3 l Trinkwasser zurecht. Bei grossem Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen muss immer auch an den damit einhergehenden Salzverlust gedacht werden, auf ausreichende Salzzufuhr (beispielsweise in Form von Bouillon oder Cracker mit Salzanteil) muss gedacht werden.
  • Verpflegung ist ebenfalls mitzuführen, im Sinne von "no trace hiking" dürfen keine Abfälle in der Wüste zurückgelassen werden, die beispielsweise Wildtiere anlocken. Vor Tourbeginn gewaschene Früchte, Trockenfrüchte, Nüsse und Salzgebäck eignen sich gut.

Bekleidung

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  • zur Wahl der Bekleidung, informiere man sich über die zu erwartenden Temperaturen anhand der Wetterprognosen.
  • Sonnenschutz ist ein Muss für alle Wanderungen in Israel. Vor allem Besucher mit hellem Hauttyp werden - ohne aureichenden Sonnenschutz - unweigerlich einen heftigen Sonnenbrand erleiden, ein Produkt mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 ist empfehlenswert.
  • um einen Hitzestau ("Hitzschlag") zu vermeiden, empfiehlt es sich, einen Hut zu tragen. Beliebt sind vor allem Modelle mit guter Abdeckung der Ohren und der Nackenregion, die in den Shops der Nationalparkverwaltung überall erhätlich sind.
  • das Schuhwerk soll den Bodenverhältnissen auf der geplanten Tour entsprechend gewählt werden. Für die meisten Wanderungen werden Wanderschuhe empfohlen, für Touren, auf welchen Gewässer durchschritten werden, oder ohne felsige Partien, empfehlen sich Trekking-Sandalen.

weitere Ausrüstung

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  • hochwertige Wanderkarten werden in den Nationalparkshops oder im Internet angeboten, diese sind allerdings nur in Hebräisch beschriftet, sind aber zusammen mit einem Übersichtsplan mit den farbigen Routenmarkierungen sehr hilfreich.
  • die englischsprachige Sde Boker Desert Map von shvil.net 1:50'000 ist u.a. im Nationalparkshop in Sde Boker, Avdat oder Mizpe Ramon erhältlich und extrem hilfreich. Auch hier sind sämtliche Routen mit den entsprechenden Farbmarkierungen versehen.
  • im den dünn besiedelten Wüstenregionen leistet ein GPS - Wander-Navigationsgerät gute Dienste. Die englischsprachigen Karten von shvil.net sind beispielsweise als Rasterkarten für die Navigationsgeräte von TwoNav (mit Kompass und Höhenmesser) und die auch für die für Smartphones mit GPS-Funktion taugliche Software CompeGPS Land verfügbar.
  • die markierten Wanderwege entlang von Schluchten und Klippen sind in Israel fast immer gesichert und mit Kletterhilfen (Leitern oder Stahltritten) versehen.
  • eine kleine LED-Taschenlampe leistet gute Dienste, wenn man Höhlen oder Zisternen erforschen will, ein Fernglas dient zur Beobachtung der (Greif-)Vögel.

Landschaft

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Abendstimmung am Hatira Ridge

Das Plateau zwischen Sde Boker - Midreshet Ben Gurion resp. dem südöstlichen Kraterrand des Makhtesh Gadol fällt steil in die weite Ebene des Nahal Zin ab. Steil aufragende schräge Felsplatten bilden nur schwer passierbare Felsplatten, die von den spärlichen Wasserläufen in den Bachtälern ausgewaschen sind. Aufgrund der unterschiedlich harten Gesteine bilden sich hier Wasserfälle, die teils nur schwer passiert werden können.

Flora und Fauna

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In den Winter- & Frühlingsmonaten blühen verschiedene Pflanzen in der Wüste und die (immergrünen) Gebüsche und Dornengestrüppe präsentieren sich in einem frischeren Grün, als in den Sommermonaten (ab Mai) und im Herbst.

Nubische Steinböcke (Ibex) sind immer wieder zu sehen, teils sieht man auch Gruppen von Kamelen, die in den Wintermonaten teils frei auf der Suche nach Nahrung die Region durchwandern. Schlangen und Skorpione kommen vor, vor allem beim unbedachten Griff unter Felsbrocken und Totholz gilt es vorsichtig zu sein.

Klima

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Im ariden Wüstenklima liegen die Maximaltemperaturen in den Wintermonaten um 12 - 15 Grad, nachts 5-7 °C, im Sommer tags maximal um 30 - 34°C und nachts um 18-20 Grad. Niederschläge kommen praktisch nur in den Wintermonaten vor, auf der Website des Israel Meteorological Service werden Warnungen vor durch Regengüsse ausgelöster Gefahr von Sturzfluten in den canyon-artigen Schluchten publiziert; ggf. bei den Nationalparkrangern wegen Gefahren nachfragen.

Anreise

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Strasse zum Nahal Mador Campground
  • von Westen über Sde Boker/Midreshet Ben Gurion: Von der Hauptstrasse 40 fährt man kurz vor dem Ort Midreshet Ben Gurion auf der 1 Zufahrt Sde Tsin, einer Schotterstrasse zum Sde Tsin Camping Area (mit dem PW möglich), die Schotterpiste des Tsin Ascent ist aufgrund der Querungen von Bachbetten nur mit Geländefahrzeugen fahrbar.
  • von Osten: über Yeruham gelangt man auf die Strasse 225, welche den grossen Makhtesh (Makhtesh Gadol) quert. Nachdem man den Makhtesh entlang des schluchtartigen Verlaufs des Nahal Hatira im Osten verlassen hat, gelangt man zur Kreuzung mit der 1 Strasse 206, auf der man nach rechts in Richtung der Oron Works weiter fährt. Kurz vor der mit einem Tor gesicherten Zufahrt ins Fabrikgelände (und vor einem Sendeantennenturm) verlässt man die asphaltierte Strasse und biegt auf die 2 rot-weiss markierte Piste ein (das Werkgelände darf nicht befahren werden!)
Mit einem Fahrzeug mit ausreichender Bodenfreiheit, am besten einem Geländewagen, kann man 11km weit nach Westen weiterfahren. Die Piste verläuft zunächst entlang des Bahndamms, an einem 3 Bahnübergang quert dann die zum Erztransport genutzte Eisenbahnlinie und eine 4 Zufahrt führt dann entlang der Bahnlinie kilometerweit nach Westen, querende Wadis können schwierig zu passieren sein. Mit entsprechendem Fahrzeug und Vorsicht kann man bis zum Nahal Mador Campground in der Nähe des Mador Hill gelangen.

Gebühren/Permits

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Für den Besuch der beschriebenen Wanderregion werden keine Gebühren erhoben.

Mobilität

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Die Strässchen mit doppelten durchgezogenen Linien auf der Karte sind mit dem PW zu befahren, die mit der durchgezogen - gestrichelten Linie sind meist mit einem PW mit etwas Bodenfreiheit und entsprechender Vorsicht fahrbar, die doppel gestrichelten Linien stehen für mit Vierradfahrzeugen mit grosser Bodenfreiheit passierbare Schotterpisten (mit dem Mountainbike aber gut fahrbar). Im ganzen Naturschutzgebiet dürfen nur entsprechend markierte Pisten befahren werden, es ist verboten, über die mit Steinbrocken markierten Pistenränder ins Gelände zu fahren.

Einfache gestrichelte Routen sind zu Fuss zu erwandern; Verbotszeichen für Fahrräder bezeichnen, dass die Strecke mit dem Rad in der Regel auch in der Realität unpassierbar ist. Die beschriebenen Touren am nach Süden hin steil abfallenden Hatira Ridge sind technisch schwierig (T5) und nur Berggängern mit Klettererfahrung zu empfehlen.

Routen

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Nahal Hatzaz
Nahal Darokh
Nahal Darokh

Nahal Hatzatz - Nahal Darokh - Nahal Zin (12,7 km, ohne Rückweg)

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Vom Borot Hatzatz Campground (an der Strasse von Sde Boker nach Yeruham aus ist eine schöne Tour durch das Wadi Hatzatz (Wadi Hazaz) und den Canyon des Wadi Darokh ins Tal des Wadi Zin möglich; mit dem Weg zum Ausgangspunkt und der Rückkehr vom Endpunkt, die nicht ganz einfach zu bewerkstelligen sind, ergibt sich eine schöne Tagestour.

  • eine Möglichkeit zum Tourbeginn ist der 1 Borot Hatzatz Campground, auf dem einfachen geschotterten Platz darf auch im Zelt übernachtet werden, Campingplatzinfrastruktur ist ansonsten aber nicht vorgesehen.
Zum Campground gelangt man mit dem Privatwagen oder auch mit dem Bus, der auf der Strasse 204 zwischen Sde Boker und Yeruham auf Höhe der Zufahrt nach Merkhav Am hält.
  • zunächst verläuft die schwarz-weiss markierte Route auf einer Schotterstrasse entlang des Nahal Hatzatz, nach 1,4km kann man nach links das Bachbett queren und die Wasserlöcher 2 Hatzatz Pits suchen.
  • nach weiteren 1,4km gelangt man an eine 3 Wegkreuzung , wo auch Fahrradrouten ausgeschildert sind.
  • der schwarz-weiss markierte Fussweg führt nun weiter entlang des Bachbetts des Nahal Hatzatz, im Frühjahr findet man hier verschiedene Blumen, u.a. Wildtulpen.
  • der Weg steigt dann an, von einer 4 Bergflanke ergibt sich ein schöner Blick hinab ins Tal des Nahal Hatzutz, wo teils Tiere geweidet werden. Nach einem Grat steigt der Weg mit einer kurzen Felspartie auf eine 5 Bergkuppe (650 m) an.
  • Richtung Südosten fällt der Weg in ein weites Tal ab, dann beginnt der 6 Einstieg ins Tal des Nahal Darokh.
  • der Fussweg verläuft nun im 7 Nahal Darokh , das meistens trockene Flusstal wird zunehmend schmaler. An manchen Stellen sind Abbrüche, in denen das Wasser bei winterlichen Regenfällen in Form kleiner Wasserfälle über Felsbänder nach unten stürzt, mittels eiserner Trittstufen zu überwinden.
  • teils bleibt in Wasserlöchern noch in den Frühling hinein etwas Wasser liegen, so dass man die Füsse baden kann.
  • zuletzt wird der Abbruch nach Süden passiert, die steil aufragenden Felsplatten sind vom Wasser ausgewaschen. Durch Erosion weicherer Gesteinsschichten haben sich teils etwas Überhänge gebildet. Im untersten Abschnitt des Canyon ist eine Passage entlang der 8 Abbruchkante aufgrund des Schotteruntergrund etwas tückisch und Schwindelfreiheit und Trittsicherheit ist hier gefragt.
  • danach verfolgt der Weg das weiter werdende Flusstal in südlicher Richtung und das Gelände ist technisch nicht weiter anspruchsvoll.
  • am Grund des hier schon sehr weiten Wadi Zin wird die schwarz-weiss merkierte 9 Piste zum Zin Ascent erreicht, auf der man vorbei am 2 Sde Zin Campground nach Midreshet Ben Gurion gelangt.

Technisch ist die Tour mittel schwierig (T4), Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung, gewisse Passagen sind mit Eisentritten gesichert, an exponierten Stellen Absturzgefahr, für Kinder nicht geeignet!

Nahal Zaquf - Nahal Talul - Nahal Afran (ca. 25 km, je nach Zufahrtsmöglichkeit)

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Nahal Zaquf, Aufstieg
Aufstieg im Nahal Zaquf
Aufstieg im Nahal Zaquf
Blick von Hatora Ridge hinab ins Nahal Zin
Nahal Talul, Abstieg
Nahal Talul, von unten gesehen

Eine technisch anspruchsvolle Tour am Hatira Ridge ist die Rundtour über Nahal Zaquf und Nahal Talul.

Das erste Problem ist die Zufahrt, die über das Nahal Mador oder das Nahal Zin möglich ist. Je nach Möglichkeit, mit einem Fahrzeug näher zum Ausgangspunkt zu gelangen, variiert die Länge der Route.
Mit einem Personenwagen mit ausreichender Bodenfreiheit kann man über Yeruham und vorbei an der Oron Plant zum 3 Nahal Mador Campground gelangen.

  • Auf der rot-weiss markierten 10 11 Piste wandert man in nördlicher Richtung und dann entlang den Masten der Starkstromleitung westwärts (evtl. kann noch für eine Wegstrecke das Fahrzeug genommen werden). Der markante Mador Hill ist immer im Blickfeld und wird halb umrundet.
  • an der 12 Kreuzung mit der Route des Israel National Trail wendet man sich nordwärts, auf der Route des National Trail durch das Nahal Afran.
  • nach einer Strecke im Nahal Afran nimmt man die schwarz-weiss markierte 13 Route in Richtung Westen. Einige Zeit verläuft der schwarz-weiss markierte wenig begangene schmale Weg ziemlich geradeaus und ist dann nach 14 Kreuzung mit der Piste, die von links vom Derekh Oron Campground herkommt, wieder als National Trail markiert. Nach weiteren 700m gelangt man zur 15 Kreuzung mit der blau-weissen Route.

Die Rundtour über die beiden Schluchten zum Lookout auf einer Bergspitze kann prinzipiell in beiden Richtungen begangen werden, da der Aufstieg im Nahal Zaquf und der Abstieg im Nahal Talul einfacher machbar erscheint, empfiehlt sich der Uhrzeigersinn.

  • zunächst bleibt man auf der blau-weissen Route im Grund der weiten Ebene des Nahal Zin, nach 2,4km kommt man zur 16 Kreuzung mit der rot-weiss markierten Route und schwenkt nach rechts in nordwestlicher Richtung zum Fuss der Hatira Ridge.
  • nach knappen zwei Kilometern beginnt der 17 Aufstieg in die Schlucht des Nahal Zaquf und damit die Kletterei.
  • die Route verläuft nun entlang des Betts des Nahal Zaquf und steigt rasch steil an, in ovalen Formationen ist der Fels stärker ausgewaschen und die Ränder aus härterem Gestein sind stehen geblieben. Zum Erleichtern des steilen Aufstiegs sind Stahlklammern zum Festhalten und als Trittstufen angebracht (Absturzgefahr bei Ausrutschern!).
  • nach einer Klippe gelangt man in die nächste ausgewaschene "Mulde", der Fels hat hier ebenfalls eine extreme Steilheit. Am rechten Rand der Mulde klettert man unter dem überhängenden Felsband aufwärts und erreicht wiederum eine Reihe Stahlklammern, auf denen als treppenartig aufwärts geht.
Eine 18 Schlüsselstelle sind nun höhlen- resp. tunnelartige Durchbrüche unter dem härteren Deckgestein, die Route führt durch das rechte der von unten wie "Nasenlöcher" imponierenden Öffnungen. Einigermassen schlanke Wanderer können sich durchzwängen (Rucksack muss abgelegt werden), dem Autor ist nicht klar, inwieweit übergewichtige Berggänger durchpassen sollen. Wenn man durch die Passage durchgekrabbelt ist, gelangt man in eine Geländemulde und die Route wird einfacher.
  • der rot-weiss markierte Weg steigt nun steil an, auf einem gröllig - rutschigen steilen Weg gelangt man auf eine exponierte 19 Felsnase . Von dieser Felsplatte her ergibt sich ein grandioser Ausblick auf das weite Nahal Zin.
Auf diesem Gipfel wechselt die Routenmarkierung von rot-weiss auf blau-weiss.
  • auf der fortan blau-weiss markierten Route geht es auf einem schmalen 20 Felsengrat weiter, in nördlicher Richtung von dem Gipfelvorsprung zurück. Übrigens kürzt eine nicht markierte Wegspur den Weg zur Felsennase ab, man verzichtet auf die exponierten Weganteile, aber auch auf die grandiose Rundsicht ins Nahal Zin.
  • der Weg führt auf einer Flanke in nordwestlicher Richtung, bis man "hinten" ins Bachbett des 21 Beginn Nahal Talul einbiegen kann.
  • im Bett des Nahal Talul geht es nun zwischen etwas Geröll und grossen Felsbrocken talabwärts, weitaus weniger exponiert. Im Verlauf des Abstiegs im Flusstal trifft man zunehmend auf Pflanzen und Gestrüpp.
  • die 22 Schlüsselstelle folgt nun relativ weit unten: kurz bevor der (abgesehen von Tagen nach Regenfällen im Winter meist trockenliegende) Wasserlauf im Nahal Talul die Ebene der Wüste Zin erreicht, folgen einige steile Abstürze mit Bildung von Waserfällen.
Das Bachbett besteht hier aus ausgewaschenem glattem Fels, zum Teil bliebt in den "Stufen" der Kaskaden Wasser von den letzten Regenfällen in gletschermühlenartigen Gumpen zurück, im Frühjahr kann es nasse Füsse geben.
  • Kurz vor dem Austritt des Nahal Talul ins Niveau der Wüstenebene gibt es eine Kletterpartie. Von der Kante eines wasserfallähnlichen Absturzes führen linkerhand Eisentritte in die Tiefe; darunter wird das Bachbett gequert im man steigt ebenfalls auf einer Leiter aus Stahlklammern nach rechts über einen Abbruch auf eine schiefliegende Felsplatte hinauf. Hier ist die Kletterei geschafft, die letzten Meter windet sich der Weg in einigen Kehren nach unten, bis das 23 Niveau der Ebene Nahal Zin erreicht ist.
  • ca. 600m geht es nun in südlicher Richtung auf dem blau-weiss markierten Weg, bis man zur Kreuzung mit der schwarz-weissen Route gelangt, auf der die Rundtour abgeschlossen ist. Auf der schwarz-weissen Route geht es nun zurück in Richtung des Ausgangspunkts.

Die Länge der Rundtour selbst beträgt gute 7 km, mit der Wanderstrecke vom und zurück zum Ausgangspunkt, ob man die Tour vom Nahal Mador Campground oder vom Nahal Zin her angeht, beläuft sich die ganze Strecke auf gute 25km. Technisch gilt die Tour als schwierig (T5-T6); die Markierungen und Sicherungen durch Stahlklammern sind gut, allerdings ist der Weg im Gelände sehr exponiert. Wegen der Absturzgefahr sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig, mit Kindern ist die Tour definitiv nicht zu empfehlen!

Hatira Ridge - Mount Karbolet

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Hatira Ridge, Makhtesh Gadol

Von einem Startpunkt beim Campground an der Zufahrt zu den Oron-Werken kann man zu einer Rundtour (Tagestour, ca. 7 Stunden) entlang des Hatira Ridge aufbrechen. Vom exponierten Grat des Mount Karbolet ergibt sich eine tolle Aussicht ins Wadi Zin und nach Norden in den Makhtesh Gadol, den grossen Makhtesh.

  • zum Ausgangspunt gelangt man über Yeruham und die Strasse 225, von der man die gut ausgebaute Zufahrtsstrasse zu den Oron-Werken nimmt. Hier verkehren allerdings oft die schwerbeladenen Lastwagen der Oron Plant in hohem Tempo. Kurz vor der Zufahrt zum Firmengelände biegt man auf die rot-weiss markierte Piste ab und 5 parkt kurz vor Erreichen des Bahndamms der Eisenbahnlinie, auf dem die Phosphatmineralien abtransportiert werden.
  • ein Pfad führt hinab zur 24 Bahnunterführung , von wo aus der Weg als Teil des Israel National Trail markiert ist. Die Bahnunterführung ist ein niedriger Betonkanal, der in stark gebückter Haltung passiert werden muss.
  • nach der Unterführung steigt der Pfad nach Passieren einer ersten Felsrippe bald stark an und verläuft über einen ersten Sattel des Hatira Ridge. Auf der ersten Anhöhe könnte man nach rechts den blau-weiss markierten Pfad nehmen, der in östlicher Richtung bis zur Klippe das HaSnapir führt (vgl. Wandern beim Makhtesh Gadol).
  • auf dem INT wandert man in westlicher Richtung und steigt bis zur querenden Piste ab, welche zu einem 25 Telekommunikationsantennenstandort führt.
  • diese Piste wird gequert und der als Israel National Trail markierte 26 Pfad eingeschlagen, welche auf der steilen Felsenklippe ansteigt. Über eine grössere Strecke verläuft der Weg nun recht exponiert der Klippe entlang, der Ausblick in den grossen Makhtesh ist grandios.
  • die Route verläuft der Klippe entlang, über die Felsabbrüche gibt es mehrere kurze Kletterpassagen, welche Trittsicherheit voraussetzen. Eine weitere Passage verläuft länger auf einem steil nach Norden aufragenden Felsplattenabschnitt, bei dem ein Ausgleiten unangenehme Folgen haben könnte. Man gelangt vorbei anm Gipfel des 27 Mount Karbolet auf 592m.
  • die Route steigt nun in ein Tal hinab, durch welches die Hochspannungsleitung nach Norden geführt wird. In einem 28 Sattel steigt der Weg nun wieder auf die Gipfelhöhe des Hatira Ridge an.
  • erneute steigt die Route in eine durch einen querenden Geländeeinschnitt gebildete Senke ab. Hier gabelt sich der Weg. Der Israel National Trail steigt auf die nächste Gipfelkette auf über 650m in westlicher Richtung an.
  • für die Rundtour steigt man auf dem blau-weiss markierten Pfad nach Süden ab. Vorbei an verschiedenen tief ausgewaschenen "Potholes" im Wadi und über eine kurze 29 felsige Passage , die aber mit etwas Trittsicherheit gut zu meistern ist, führt der Weg hinab ins Wadi Mado resp. auf das Niveau des Wadi Zin, das man zuvor stets aus der Höhenperspektive gesehen hat.
  • nachdem man den Gebirgszug hin sich gelassen hat, kann man entweder auf der blau-weiss markierten Route im Verlauf des Wadi weitergehen, oder zur Rückkehr an den Ausgangspunkt eine Abkürzung auf einer 30 Piste , die zum Unterhalt der Hochspannungsleitung angelegt wurde, einschlagen.
  • auf beiden Wegen gelangt man zur rot-weiss markierten Schotterpiste, die entlang des Phosphatbahntrassees zum Nahal Mador Campground führt (und die mit einem Fahrzeug mit einigermassen guter Bodenfreiheit befahrbar ist, falls man sich eine Abholung organisieren kann).
Der Fussweg zurück zum Parkplatz bei der Oron Plant zieht sich etwas in die Länge, die Kilometer sind aber zügig zu bewältigen. Die Piste verläuft zunächst nördlich des Phosphatbahntrassés, quert dann in Fabriknähe und verläuft dann weiter unmittelbar südlich des Bahndamms (dass Firmengelände kann nicht passiert, sondern muss auf dem markierten Weg umgangen werden.

Technisch ist die Tour mittel schwierig (T4), Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind an exponierten Stellen Voraussetzung, wegen Absturzgefahr für Kinder nicht geeignet!

Einkaufen

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Küche

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Unterkunft

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In Midreshet Ben Gurion sind Fremdenzimmer in verschiedenen Guesthouses zu finden, die 4 Sde Boker Field School bietet Übernachtungsmöglichkeiten.

Camping

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Auf den Zeltplätzen des Borot Hatzatz Campground, des Hod Akev Campground (am Aufstieg zum Hod Akev) und am Sde Boker Campground kann übernachtet werden. Die Zeltplätze sind geschotterte mit Steinbrocken abgegrenzte Plätze ohne jeglichen Komfort, Trinkwasser und Verpflegung muss mitgebracht werden und die Abfälle sind mitzunehmen, die Übernachtung ist kostenlos.

Sicherheit

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Bzgl. Kriminalität ist die Sicherheitslage unbedenklich, Diebstähle und auch Fahrzeugaufbrüche kommen in den Wandergebieten im Nationalparkgebiet wohl kaum vor (höchstens auf den Parkplätzen mit hohem Besucheraufkommen, wenn man Wertgegenstände offen sichtbar im Wagen präsentiert...); nachts ist die Zufahrt ins Parkgebiet gesperrt, man darf sich nur in den ausgewiesenen Zeltplatzarealen aufhalten.

Gefahr droht eher durch natürliche Bedrohungen: Allen voran die glühende Sonnenhitze an Sommertagen in der Wüste mit nur minimalem Schattenangebot (Hitzschlag, Trinkwassermangel), Sturmfluten bei in der Wüste sehr seltenen aber gelegentlich doch massiven Regenfällen in den Wintermonaten, welche die Rinnsale in den Wadis zu reissenden Bächen anschwellen lassen können (Wetterprognosen und Regenradar bei entsprechender Prognose konsultieren).

Auf den bezeichneten Wanderwegen, die an schwierigen Stellen mit Eisentritten besteht Absturzgefahr, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind im beschriebenen Gebiet erheblich. Vielerorts kann man unvermittelt an einer Klippe über einem Abgrund stehen - für Kinder sind die beschriebenen Touren nicht geeignet.

Ausflüge

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Literatur / Kartenmaterial

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  • Sde Boker Desert Map 1:50'000, Shvil.net, ca. 40 NIS
Brauchbarer Artikel
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