Oe-Cusse Ambeno
Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno | |
Einwohnerzahl | 65.524 (2010) |
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Höhe | |
Oe-Cusse Ambeno |
Oe-Cusse Ambeno (ehemals Oecusse-Ambeno, kurz Oecusse) ist eine Exklave des Staates Osttimor an der Nordküste des sonst indonesischen Westteils der Insel Timor. Wenn man schon das Gefühl hat, dass man in Osttimor an einem der abgelegensten Orte der Welt ist, so ist man in Oe-Cusse Ambeno tatsächlich am Ende der Welt angekommen. Ein schönes Fleckchen Erde, dieses Ende der Welt, mit Bergen, Stränden und viel Natur. Und mit viel Geschichte. Hier befand sich die erste Hauptstadt der Portugiesen auf Timor, und hier hatten die Topasse ihr Machtzentrum.
Seit 2015 ist die Sonderzone für soziale Marktwirtschaft ZEESM in Planung, die das Erscheinungsbild von Oe-Cusse Ambeno stark verändern wird. Das Flugfeld wird zu einem internationalen Flughafen umgebaut, Hotels, Golfplätze und Firmen sollen in diesem Megaprojekt entstehen.
Regionen
[Bearbeiten]Oe-Cusse Ambeno ist eine Sonderverwaltungsregion, neben den zwölf Gemeinden Osttimors. Die Sonderverwaltungsregion Oe-Cusse Ambeno ist in vier Verwaltungsämter mit insgesamt 18 Sucos und 63 Aldeias unterteilt. Die Verwaltungsämter sind Nitibe (Westen), Oesilo (Osten), Pante Macassar (Nordosten) und Passabe (Süden). Um die winzige Insel Fatu Sinai, die nordwestlich vor dem Ort Citrana liegt, stritten sich Osttimor und Indonesien lange, bis Osttimor schließlich darauf verzichtete. Weiter wird um den genauen Grenzverlauf bei Nuaf Bijae Sunan (Verwaltungsamt Passabe) und bei Naktuka (Verwaltungsamt Nitibe) gestritten.
Orte
[Bearbeiten]- Pante Macassar (lokal auch Oecusse genannt): Pante Macassar ist die Hauptstadt und mit knapp 9.000 Einwohnern größter Ort von Oe-Cusse Ambeno. Das Verwaltungsamt nimmt den Nordosten des Verwaltungsamts ein.
- Oesilo: Mit dem Grenzübergang Bobometo im Südosten des Verwaltungsamts.
- Nitibe: Der Westen von Oe-Cusse Ambeno.
- Passabe: Das Verwaltungsamt in den Bergen und wohl der abgelegenste Ort der abgelegensten Region dieses abgelegenen Landes am Ende der Welt.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]- Citrana: Der westlichste Ort Osttimors im Verwaltungsamt Nitibe.
Hintergrund
[Bearbeiten]Geographie
[Bearbeiten]Oe-Cusse Ambeno hat eine Fläche von 814,66 km². Die Sonderverwaltungsregion ist außer im Norden, wo sie an die Sawusee grenzt, vollständig von indonesischem Staatsgebiet umgeben. Die Küstenlinie ist etwa 50 km lang, die Landesgrenze etwa 300 km. Die Hauptstadt ist Pante Macassar (Pante Makasar, Oecussi), das 281 km westlich von Dili liegt.
Der wichtigste Fluss ist der Tono. Außerhalb der Regenzeit fällt der Fluss aber trocken. Jenseits des Tono besteht die Sonderverwaltungsregion aus einer Landschaft mit wasserarmen Hügeln mit 800 bis 900 m Höhe. Höchster Berg in der Sonderverwaltungsregion ist der Pico do Nipane (Nipane Peak) im Verwaltungsamt Pante Macassar mit 1.561 m Höhe. Im Westen finden sich letzte Reste von Regenwald. Harthölzer wie Teak finden sich in Bobometo (Verwaltungsamt Oesilo).
Einwohner
[Bearbeiten]Die meisten der 65.524 Einwohner leben an den Ufern des Tono. Fast alle sind katholische Christen. Sie gehören größtenteils zu den Atoni (Dawan, Atoin Meto), der größten ethnischen Gruppe in Westtimor. Dabei wird in der Sonderverwaltungsregion zwischen den Bewohnern des Hochlandes und des Tieflandes unterschieden. Das Verhältnis der Gruppen ist meist friedlich, ab und zu kommen aber Spannungen zum Vorschein.
Geschichte
[Bearbeiten]Bereits vor den Europäern trieben chinesische Händler mit den Einwohnern von Oe-Cusse Ambeno Handel. Vor allem Sandelholz war eine beliebte Handelsware. 1556 gründeten portugiesische Dominikaner den Ort Lifau, sechs Kilometer westlich des heutigen Pante Macasar, zur Sicherung des Sandelholzhandels. 1641 schloss der Herrscher von Amanubang, das Oberhaupt von Lifau ein Bündnis mit Portugal und trat zum Christentum über. Nach der großangelegten Invasion der Portugiesen ins Innere Timors 1642 nahm die Einwanderung der Topasses (auch schwarze Portugiesen genannt) nach Timor zu. Die Topasse waren Nachfahren von portugiesischen Soldaten, Seeleuten und Händlern, die Frauen von Solor heirateten. Sie bestimmten maßgeblich die Entwicklungen auf Timor im 17. und 18. Jahrhundert. Zentrum der Topasse wurde Lifau, die Hauptbasis der Portugiesen auf Timor. Von hier aus breiteten sie sich weiter ins Landesinnere aus und gründeten ihre eigenen Reiche. Zwei dieser Reiche kontrollierten das Gebiet der heutigen Sonderverwaltungsregion und wurden später dessen Namensgeber: Oe-Cusse (Oecussi) und Ambeno. Der Name Ambeno wird manchmal weggelassen.
1701 entsandte Portugal mit António Coelho Guerreiro (1702 bis 1705) erneut einen Gouverneur nach Timor, nachdem bereits zwei Gouverneure zuvor am Versuch gescheitert waren, die Kontrolle zurückzugewinnen. Bis 1705 hielt Guerreiro durch, bevor er von den Topasse vertrieben wurde. Die Portugiesen kehrten nach Lifau zurück, aber ihre Macht blieb eingeschränkt. Die Topasse kontrollierten weiterhin den Sandelholzhandel im Inselinneren. Dreimal versuchten die Topasse auch die Niederländer von Timor zu vertreiben. Als jedoch 1749 ein Angriff von Portugiesen und Topasse auf die niederländische Bastion Kupang, trotz Übermacht, in einem Desaster endete, brach die Herrschaft beider in Westtimor zusammen. Ein Großteil der regionalen Herrscher Westtimors schloss 1756 Verträge mit der niederländischen Ostindien-Kompanie und besiegelte die bis heute bestehende politische Teilung der Insel. 1769 wurde der portugiesische Gouverneur António José de Menezes durch die Topasse gezwungen Lifau zu verlassen. Neue Hauptstadt der Portugiesen auf Timor wurde Dili, das heute die Landeshauptstadt ist. Die Topasse-Herrscher von Oe-Cusse Ambeno schlossen 1785 erneut eine Allianz mit den weißen Portugiesen und ihrem Gouverneur in Dili. Die endgültige Grenze zwischen Niederländern und Portugiesen wurde erst 1916 vertraglich in Den Haag festgelegt. Im Zweiten Weltkrieg besetzen die Japaner zwischen 1942 und 1945 die gesamte Insel. Obwohl die Portugiesen hier in der Region das erste Mal auf Timor landeten, waren es einige entlegene Dörfer in den Bergen von Oe-Cusse Ambeno, die als letzte auf Timor in Kontakt mit den Europäern kamen. In einige Bergdörfer kamen portugiesische Missionare erstmals erst in den 1950ern.
In den Wirren der letzten Monate der portugiesischen Herrschaft über Osttimor besetzte Indonesien bereits am 6. Juni 1975 das damalige Oecussi-Ambeno. Ins Kernland Osttimors fiel der große Nachbar wenige Monate darauf ein und hielt es bis 1999 besetzt. Oe-Cusse Ambeno blieb in dieser Zeit Teil der Provinz Osttimor (indonesisch: Timor Timur). Ein Teil der Bevölkerung wurde damals aus dem bergigen Landesinneren, wo sie aufgrund von Hitze, Malaria und Überfällen von See aus traditionell lebte, an die Küste zwischen Citrana und Sacato zwangsumgesiedelt. Die Sandelholzbestände, die hier im Gegensatz zu den meisten anderen Gebieten auf Timor noch 1975 existierten, verschwanden zumeist in den ersten Jahren der indonesischen Besatzung. Immerhin blieb die Region von den Kämpfen des Unabhängigkeitskrieges verschont.
Im Unabhängigkeitsreferendum von 1999 entschied sich die Bevölkerung Osttimors für die völlige Unabhängigkeit von Indonesien. Es folgte eine letzte Welle der Gewalt durch indonesische Sicherheitskräfte und pro-indonesische Milizen. Häuser wurden wahllos angezündet. Die Miliz Sakunar und die indonesische Armee verübten mehrere Massaker unter der Bevölkerung, die folgenreichsten in Tumin und Passabe. 4.500 Einwohner wurden auf Lastwagen nach Indonesien zwangsdeportiert. 10.000 Menschen flohen in die Berge. Insgesamt wurden in Oe-Cusse Ambenon 164 Menschen durch die Milizen ermordet.
Über 5000 Menschen versammelten sich unter dem Schutz des amerikanischen Pfarrers Richard Daschbach in einem Flüchtlingslager in Cutete. Dort wurden sie am 23. September von Milizionären angegriffen. Die Unterkünfte wurden niedergebrannt, zwei Menschen erschossen und die Flüchtlinge vertrieben. Der 14-jährige Fredolino José Landos da Cruz Buno Sila (Lafu) lief daraufhin zu Fuß von Cutete durch das indonesische Westtimor bis nach Osttimor, um die dortigen UN-Behörden über die Zustände in Oe-Cusse Ambeno zu informieren, woraufhin die internationale Eingreiftruppe INTERFET eingesetzt wurde, um auch in der Exklave wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die INTERFET sorgte ab Oktober im Auftrag der Vereinten Nationen wieder für Ruhe und Ordnung. 90 % der Häuser in Oecussi-Ambeno wurden zerstört, ebenso die restliche Infrastruktur. Seit 2002 ist Oe-Cusse Ambeno als Teil Osttimors unabhängig.
Sprache
[Bearbeiten]Die lokale Sprache ist Baikeno, einen Dialekt des Atoni. Diese Sprache ist die am weitesten verbreitete Sprache in Westtimor. Etwa ein Drittel der Bevölkerung spricht die Amtssprache Osttimors Tetum, ebenfalls ein Drittel die Amtssprache Indonesiens Bahasa Indonesia. Nur etwa zehn Prozent können Portugiesisch, das die Kinder in den höheren Klassen lernen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Dreimal die Woche verbindet eine Fähre Pante Macassar mit der Landeshauptstadt Dili (Montag, Dienstag und Freitag um 13:00 Abfahrt nach Dili). Die Fahrt dauert dreizehn Stunden. Man schläft direkt auf dem Deck) oder gegen Aufpreis in der die Captain's Cabin oder einer Vier-Bett-Kabine.
Die Fähren Uma Kalada, Berlin Nakroma und die neue Berlin Ramelau waren übrigens ein Geschenk Deutschlands an Osttimor, was aber keinen Rabatt für deutsche Staatsangehörige für die Überfahrt bedeutet. Eine dritte soll demnächst dazu kommen. Man kann durchaus mit der Fähre nach Oe-Cusse Ambeno fahren, den Tag dort verbringen und dann wieder zurück nach Dili reisen. Die Fähren transportieren auch Fahrzeuge.
Landweg
[Bearbeiten]Von Oe-Cusse Ambeno aus führen Grenzübergänge bei Bobometo (Verwaltungsamt Oesilo), Sacato (Verwaltungsamt Pante Macassar) und Passabe (Verwaltungsamt Passabe) nach Westtimor. Allerdings sind nur Bobometo und Sacato legale Übergänge. Die Straßen von Pante Macassar bis Dili über die indonesischen Orte Kefamenanu und Atambua sind in relativ gutem Zustand, so dass man sieben Stunden Fahrzeit rechnen kann (dreimal umsteigen). Von Dili nach Kefamenanu fahren Busse zweier Busunternehmen. Der Fahrpreis beträgt etwa 10 US-Dollar. Kleinbusse (hier Bemos oder Mikroléts genannt) bedienen die Strecke zwischen Kefamenanu und Pante Macassar. Transitvisa erhält man in der indonesischen Botschaft in Dili. Dafür sind unter anderem Fotokopien der Reisepässe notwendig. Auch vom westtimoresischen Kupang kann man über Soe mit Bussen nach Kefamenanu fahren.
Siehe auch: Details zu den Grenzübergängen, die nur tagsüber geöffnet sind. Beachte den Zeitunterschied.
Flugzeug
[Bearbeiten]Zwischen Lifau und Pante Makassar liegt der Flughafen Aeroporto Internacional de Oe-Cusse Rota do Sândalo. Der Verbindung mit der Zwei-Propeller-Maschine der ZEESM wurde im April 2024 eingestellt. Für Juni 2024 hat Aero Dili angekündigt, einen Linienverkehr zweimal die Woche anzubieten.
Mobilität
[Bearbeiten]Entweder man hat einen eigenen (Miet)wagen, Motorrad oder Mountainbike mitgebracht oder man ist auf den öffentlichen Transport mit Bemos angewiesen, die man auch mieten kann. Die Fahrt zwischen Pante Macassar und Bobometo dauert zum Beispiel eine Stunde. Die meisten Einwohner nutzen das einfachste Fortbewegungsmittel: die eigenen Füße.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Pante Macassar
[Bearbeiten]Das Zentrum der Hauptstadt der Sonderverwaltungsregion Pante Macassar besteht aus nicht viel mehr als einem halben Dutzend Reihen Häuser, nah an einem grauen Strand mit kristallklarem Wasser, umringt von Palmen. Weitere Orte grenzen aber direkt an Pante Macassar und reihen sich entlang der Küste. Es gibt kein Fernsehen, Kriminalität ist nahezu unbekannt. Die einzige Funkstation funktioniert nur zeitweise, Strom gibt es nur fünf Stunden während der Nacht. Zweimal die Woche erreicht Pante Macassar eine Fähre aus Dili, nach einer zwölfstündigen Fahrt. Es gibt hier nicht die spektakulären Sehenswürdigkeiten, aber es ist ein ruhiger Ort zum Entspannen.
Samstags findet ein Markt statt. Am Stadtstrand befinden sich ein paar Kanonen aus kolonialer Zeit, am westlichen Ende das Integrationsdenkmal, am östlichen eine Marienstatue. An der Kreuzung der Rua Frei A Taveiro und Rua Francisco Mousinho befindet sich ein Brunnen. Hier steht auch ein Postamt. Die Straße runter Richtung Strand findet sich an der Ufrpromenade auf der rechten Seite die ehemalige portugiesische Kolonialverwaltung (Portugiese Conselho). Geht man vom Brunnen aus Richtung Westen auf der Rua Francisco Mousinho, kommt man zu einem Sportplatz zur Linken. Am Ende der Straße Richtung Süden gibt es einen Laden und das Restaurant Lily, das auch Zimmer zum Übernachten anbietet (7 US-Dollar). Östlich des Brunnens befindet sich das Büro der Timor Telecom. Auch eine Bank soll es inzwischen am Ort geben. Inwieweit es aber hier möglich ist, Geld oder Travellerschecks zu wechseln, ist nicht gesichert. Der schönste Strand in der Umgebung ist in Mahata, etwa zwei Kilometer östlich der Stadt, hinter dem Hafen, wo man mit der Fähre ankommt. Hier liegt auch ein Riff, an dem man Schnorcheln und Tauchen kann. Aber auch der Strand von Lifau lohnt einen Ausflug (siehe unten). Zwischen Oktober und November ziehen im Meer Wale vorbei.
Weitere Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- In Pasar Tono, nördlich von Baqui, findet jeden Dienstag der größte Markt von Oe-Cusse Ambeno statt. Mehrere tausend Menschen kommen zusammen, um dort mit Lebensmitteln, Tieren und handwerklichen Erzeugnissen zu handeln, wie zum Beispiel Tais, den für Timor typischen Webtüchern.
- Am Strand von Lifau, sechs Kilometer westlich von Pante Makassar, kann man der Vergangenheit nachträumen. Hier befand sich die erste europäische Ansiedlung auf Timor. Ursprünglich erinnerte nur eine Säule mit portugiesischen Wappen (Padrão) an die erste Ankunft der Portugiesen. Seit 2015 steht hier ein großes Monument mit der Nachbildung einer Karavelle und mehreren lebensgroßen, goldenen Figuren, die das erste Zusammentreffen nachstellen. Hier ist ein beliebter Picknickort und man kann gut schwimmen.
- Geht man von den alten Kanonen am Strand von Pante Makassar etwa anderthalb Kilometer nach Süden, erreicht man Fatusuba. Hier befindet sich ein altes portugiesisches Fort, das von einem Hügel aus die Stadt überblickt. Der Geschützturm diente früher als Gefängnis. In der alten Küche kann man noch den Ofen sehen. Beim Brunnen im Innenhof gibt es eine kleine Grotte mit einer Marienstatue. Hinter dem Fort befinden sich ein paar alte Gräber.
- Topu Honis Kutet, die Zuflucht von Paters Richard Daschbach, liegt drei Stunden zu Fuß von Buneu (Suco Costa, Pante Macassar).
- Die Quelle von Oe-Cusse Ambeno liegt drei Kilometer von Pante Macassar entfernt, nahe der Aldeia Santa Rosa.
- Die Ruinen der portugiesischen Mission in Nunuhenu (Suco Cunha, Pante Macassar) sind der Treffpunkt der traditionellen Herrscher von Oe-Cusse Ambeno für Verhandlungen.
- Passabe ist eine isolierte Stadt in den Bergen im Inselinneren. Hier ist es deutlich kühler, und Wolken wabern manchmal zwischen den Gipfeln.
- Fatsuba (Suco Malelat): Altes Fort mit Marienschrein im Innenhof
Aktivitäten
[Bearbeiten]- In Nitibe kann man mit Timor-Ponys auf Tour gehen und die Hügel im Westen von Oe-Cusse Ambeno erforschen.
- Entlang der Küste kann man mehrere unberührte Strände finden. An den Riffen kann man fischen, schnorcheln und tauchen. Hier und da gibt es auch so manches Wrack zum Erforschen. Tauchtouren nach Oe-Cusse Ambeno kann man in Dili organisieren.
Küche
[Bearbeiten]Eine Besonderheit in Oe-Cusse Ambeno ist das verbreitete Tabu, je nach Clanzugehörigkeit (kanaf), bestimmte Lebensmittel nicht essen zu dürfen. Dies kann Meeresfrüchte, Kokosnüsse oder auch Eier betreffen. Dies ist mit ein Grund, weshalb die Fischerei hier wenig entwickelt ist.
In Pante Macassar gibt es ein paar kleine Restaurants. Essensstände finden sich auf den Märkten von Pante Macassar und Pasar Tono
Nachtleben
[Bearbeiten]Nicht hier, zumal es elektrischen Strom nur in fünf der 18 Sucos wenige Stunden am Tag gibt. Schuld daran sind auch immer noch die Zerstörungen, die die abziehenden Indonesier 1999 hinterließen. Auch die Wasserversorgung ist mangelhaft.
Sicherheit
[Bearbeiten]In Pante Macassar gibt es eine Polizeistation und ein Krankenhaus in der Nähe des Integrationsdenkmals.
Um zwei Grenzgebiete wird noch mit Indonesien über die Zugehörigkeit gestritten: die Área Cruz (Verwaltungsamt Passabe) und das Citrana-Dreieck bei Naktuka (Verwaltungsamt Nitibe). In Naktuka kam es immer wieder zu Übergriffen durch indonesische Soldaten auf die osttimoresische Bevölkerung.
Klima
[Bearbeiten]Die Trockenzeit herrscht zwischen Mai und November, in der Regenzeit kommt es vor allem im Hochland zu schweren Regenfällen, die an den Flüssen zu Überschwemmungen führen, besonders in Citrana und Passabe. Passabe wird in dieser Zeit völlig von der Außenwelt abgeschnitten. In dieser Zeit nimmt auch die Gefahr durch die Malaria und Dengue zu. Juni bis August werden die höchsten Temperaturen erreicht bei einer geringen Luftfeuchtigkeit und kühlen Abenden.
Unterkünfte
[Bearbeiten]In Pante Macassar gibt es ein paar einfache Unterkünfte für Touristen für fünf bis zehn US-Dollar pro Nacht. Bessere kosten 40 US-Dollar.