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Muchrani

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage
Château Mukhrani - einst Sitz der Fürsten von Bagrationi-Muchrani, heute hochklassiges Weingut und Gastronomiebetrieb
Muchrani, მუხრანი, Mukhrani
Region (Mchare)Mzcheta-Mtianeti
Einwohnerzahl6239
Höhe550
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Muchrani

Muchrani (georgisch მუხრანი, englisch Mukhrani) ist ein Dorf im Raion Mzcheta in der georgischen Verwaltungsregion Mzcheta-Mtianeti. Bekannt ist Muchrani wegen dem Schloss der Fürstenfamilie Bagrationi, welches unter dem Namen "Château Mukhrani" heute ein luxuriöses Weingut mit Gastronomie ist. Weiters befindet sich in Muchrani selbst eine Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert sowie in unmittelbarer Umgebung die Burgruine von Ksani sowie die ehemalige kaukasusdeutsche Siedlung Georgsthal, heute Dsweli Kanda.

Hintergrund

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Karte
Karte von Muchrani

Muchrani liegt etwa 15km westlich von Mzcheta am linken Ufer des Flusses Ksani in der fruchtbaren Talebene des Mtkwari. Bereits im 4.-2. Jh. v.C. war die Gegend um Muchrani aufgrund der landwirtschaftlich günstigen Lage besiedelt und wurde von der historischen Stadt in Dsalissi, wo sich heute die Ausgrabungen befinden, regiert.

1512 wurde Muchrani der Sitz der kartlischen Fürsten Bagrationi von Muchrani. Der Fürst von Muchrani hatte den Titel Muchran-Batoni (Herr von Muchrani), die Umgebung der Siedlung wurde Samuchranbatono (Land des Herrs von Muchrani) genannt und erhielt einen Sonderstatus innerhalb des Königreiches von Kachetien. Diese lokale Autonomie hielt sich bis in die neuere Zeit auch unter der russischen Herrschaft und wurde erst 1840 komplett abgeschafft.

Heute ist Muchrani ein lokales Zentrum des Wein- und Obstanbaues sowie seit den 1990er-Jahren auch ein beliebter Siedlungsort für wohlhabende Hauptstadtbewohner, die sich dort eine Villa oder einen Zweitwohnsitz bauen.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Etwa 2km südlich des Ortszentrums befindet sich der 1 Flugplatz Mukhrani (ICAO-Code UGMM), der jedoch keine Linienflüge anbietet. Über die Nutzung für Privatflugzeuge ist nichts bekannt.

Etwa 10km nordöstlich von Muchrani befindet sich das Flugfeld Natachtari, welches für Privatmaschinen und Helikopter genutzt wird. Dort kann man Flüge chartern sowie Rundflüge absolvieren.

Mit der Bahn

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Muchrani selbst hat keinen Bahnhof. Der 2 Bahnhof Ksani, der von Lokalzügen genutzt wird, befindet sich etwa 10km südlich in der Ortschaft Ksani. Der nächste Bahnhof mit Schnellzugverkehr befindet sich in Mzcheta.

Mit dem Bus

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Lokale Minibusse verbinden Muchrani mit Mzcheta, Kaspi, Gori sowie Tiflis (Didube). Minibusse nach Achalgori passieren Muchrani, jedoch ist die Grenze zwischen Kerngeorgien und Südossetien derzeit nur für lokale Bewohner sowie Journalisten und Diplomaten mit Sondergenehmigung passierbar!

Auf der Straße

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Beschilderung der Ausfahrt Akhalgori/Ksani an der Autobahn Tiflis-Gori. Nach Muchrani nimmt man die Rampe Richtung Achalgori.

Etwa 3km südlich der Ortschaft verläuft die Autobahn ს 1 (Tiflis-Gori). Diese verlässt man bei der 3 Kleeblattausfahrt Akhalgori/Ksani in Richtung "Akhalgori" (von Tiflis kommend die erste, geradlinige Rampe, von Gori kommend die zweite, 270°-Rampe). Die Ortschaft selbst liegt an der Regionalstraße შ 28, welche von der Autobahn bis nach Achalgori verläuft, jedoch ist die Grenze mit Südossetien nicht passierbar. Alternativ kann man auch ab Natachtari über die Regionalstraße შ 151 zufahren, was speziell dann eine Abkürzung ist, wenn man über die Georgische Heerstraße von Norden kommt. Beide Regionalstraßen treffen sich mitten im Ortszentrum in einem Kreisverkehr (4 Kreuzung შ 28 / შ 151).

Mobilität

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Muchrani ist hinreichend klein, um die Ortschaft zu Fuß zu erkunden. In die Umgebung kann man Autostoppen oder Taxis nehmen, falls man keine Marschrutka erwischt.

Sehenswürdigkeiten

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Außenansicht der Festung Muchrani
Festung Muchrani - innen

Muchrani

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  • Die 1 Festungsanlage von Muchrani wurde ab dem 16. Jahrhundert errichtet und befindet sich mitten im Dorf, etwa 100m nördlich des Kreisverkehres. Die Mauern und Türme mit Zinnen aus Naturstein sind gut erhalten. Im Inneren der Anlage befindet sich eine neu gebaute Kirche mit gut gepflegtem Kirchengarten.
  • Schloss von Muchrani. Das Schloss der Bagrationi-Familie befindet sich einige hundert Meter östlich des Kreisverkehres. Es wurde ab 1873 errichtet und ist heute ein Weingut mit hochpreisiger Gastronomie - siehe auch Kapitel Küche.

Umgebung

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  • Burgruine Ksani. mehr dazu.
  • Kaukasusdeutsche Siedlung Georgsthal. (Dsweli Kanda) - mehr dazu.
  • Flüchtlingssiedlungen von Zerowani und Achalubani. Siehe Artikel Natachtari.
  • Wehrkirche von Zilkani. Siehe Artikel Natachtari.
  • Ausgrabungen von Dsalissi. Siehe Artikel Natachtari.

Georgsthal

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Assyrische Kirche in Dsweli Kanda

Die Ortschaft Georgsthal war eine Siedlung, die von deutschen Aussiedlern in den Südkaukasus zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Nach dem 2. Weltkrieg mussten die Deutschen die Siedlung verlassen, sie erhielt den heutigen Namen Dsweli Kanda (ძველი ქანდა, Dzveli Kanda; Alt-Kanda, manchmal auch Qanda geschrieben). Sie liegt etwa 2km südöstlich von Muchrani. Heute leben in der Ortschaft großteils georgischsprachige Assyrer.

Wenn man mit dem Auto anreist, gibt es eine Ausfahrt etwa 1km östlich des Kleeblattes, die mit "Qanda" ausgeschildert ist. Im Ort selbst gibt es einige alte deutsche Häuser zu bewundern, in einem davon hat ein lokaler Künstler deutscher Abstammung sein Atelier; der Garten ist mit Skulpturen aller Art übersät. Er lebt etwas zurückgezogen, von daher sollen hier keine Kontaktdaten bekannt gegeben werden.

Am Ostende der Ortschaft befindet sich die neu gebaute kleine 1 Kirche der Heiligen 13 Assyrischen Väter, die - atypisch für georgien - keine typische Kuppel besitzt. Am Südende der Ortschaft, an der alten Hauptstraße, befindet sich eine prächtige 5 Bushaltestelle im geometrischen Design, auf der anderen Seite der Autobahn der 2 Friedhof Qanda, der auch noch deutsche Gräber hat.

Ksani

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Burgruine Ksani

Die Ortschaft Ksani (georgisch: ქსანი) befindet sich etwa 10km südlich von Muchrani an der Mündung des Flusses Ksani in den Mtkwari. Um dorthin zu gelangen, nimmt man bei der Autobahnausfahrt Akhalgori/Ksani die Rampe ri. Ksani. Weiters gibt es eine holprige Straße von Ksani nach Osten, die bei der Ortschaft Dsegwi (ძეგვი, Dzegvi) mittels Brücke den Mtkwari überquert, wodurch es von Mzcheta und Schiomghwime eine alternative Anfahrtsroute gibt. Lokalzüge halten am Bahnhof von Ksani.

In Ksani selbst befindet sich ein großes Gefängnis, ein Zementwerk sowie eine Umformerstation der 380 kV-Hochspannungsleitung.

Auf einem Hügel nördlich der Ortschaft steht die 3 Burgruine Ksani eine mächtige Festung aus dem 15. Jahrhundert, die einst die strategisch wichtigen Verkehrswege entlang der beiden Flüsse bewachte und Teil eines umfassenden Festungsnetzwerkes war (u.A. auch S'chwilo, Armasziche und Gori).

Der Zugang zur Ruine erfolgt von der Hauptstraße von der Autobahn kommend etwa 2,5km nördlich vom Bahnhof Ksani über einen kurzen aber steilen und unbefestigten Zugangsweg. Für die Strapazen des Aufstieges wird man mit einem tollen Fernblick belohnt.

Aktivitäten

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  • Weinverkostung, Kellerführung und Weingutbesichtigung im Château Mukhrani, Kontaktdaten siehe Kapitel "Küche".

Einkaufen

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Wein vom Château Mukhrani, Kontaktdaten siehe Kapitel "Küche". Wer den Weg nach Muchrani scheut, kann auch in Tiflis den Shop des Weingutes besuchen:

Küche

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Nachtleben

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Unterkunft

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In Muchrani und Umgebung gibt es keine Hotels. Hotels findet man in Tiflis, Mzcheta, Gori, sowie einige Fernfahrerabsteigen in Natachtari.

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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  • Postleitzahl von Muchrani: 3309
  • Die nächsten Postämter befinden sich in Kaspi (Zminda Eprem II. - Straße 1) und Mzcheta (Aghmaschenebeli Str. 44)

Ausflüge

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Großstädte: Tiflis, Gori

In der näheren Umgebung:

  • Die Basilika von Samtawissi, die Burgruine S'chwilo und das ehemalige Anwesen der Amiranischwilis in Kwemo Tschala - siehe Artikel Kaspi.
  • Die Kirchen und Klöster Samtawro, Swetizchoweli, Dschwari und die Ausgrabungen von Armasziche - siehe Artikel Mzcheta
  • Ausgrabungen von Dsalissi und Wehrkirche von Zilkani - siehe Artikel Natachtari

Literatur

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