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Mesa Verde National Park

Welterbe in den Vereinigten Staaten

Brauchbarer Artikel
Aus Wikivoyage

Der Mesa Verde National Park liegt in Colorado (USA) und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Cliff Palace

Hintergrund

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Mesa Verde ist eine bedeutende archäologische Stätte in den USA. Sie liegt nahe des Vier-Staaten-Ecks (Four Corners Area), wo sich Colorado, Utah, Arizona und New Mexico berühren. Die nächstgelegene Stadt ist Cortez, Co. Mesa Verde ist spanisch und bedeutet grüner Tafelberg (grüner Tisch), der sich 600m aus der Ebene auf fast 2.000m über NN erhebt. Der National Park wurde 1906 eingerichtet, um das archäologische Erbe der Ursprungsbevölkerung der USA zu schützen. Im Nationalpark hat man mehr als 4.000 archäologische Stätten gefunden. Ein paar wenige sind für Besucher zugänglich.

Lage
Lagekarte von Colorado in den USA
Lagekarte von Colorado in den USA
Mesa Verde National Park
Mesa Verde National Park

Geschichte

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Vor 1400 Jahren hatten sich bereits Menschen, die die Navajo später Anasazi ("enemy ancestors" = „Feinde unserer Vorfahren“) genannt hatten, für Mesa Verde als Wohnort entschieden. Heute werden diese Menschen "Ancestral Pueblo People" genannt. Sie lebten hier 700 Jahre lang und verschwanden dann aus nicht vollständig bekannten Gründen. Cowboys haben 1880 die Cliff Dwellings (Klippenbehausungen) entdeckt. Danach haben sich Archäologen mit den Cliff Dewllings beschäftigt. Da die Ancestral Pueblo People keine Schrift kannten, sind nur deren Bauwerke, Keramik und Piktogramme (Felsenmalerei) sowie Petroglyphen (geritzte Felszeichnungen) erhalten geblieben. In der Blütezeit von 1000-1300 gab es eine hoch entwickelte Kultur. Erst wenige Jahrzehnte, bevor die Menschen das Gebiet aufgaben, bauten sie diese Cliff Dwellings. Dabei waren die meisten Räume Vorratskammern, in den Dwellings lebten nur wenige Menschen. Als Mörtel verwendeten sie eine Mischung aus Asche, Ton und Wasser. Die stabilen Wände haben die folgenden 700 Jahre gut überlebt. Die Ancestral Pueblo People bauten Mais, Bohnen und Kürbisse an, sammelten Wildkräuter und jagten Rehe, Erdhörnchen und Hasen. Warum sie das Hochplateau verlassen haben, bleibt Spekulationen überlassen. Ihre Nachfahren findet man heute in den Tewa sprechenden Pueblo-Reservationen entlang des Rio Grande. Wenige haben sich nach Südwesten begeben und sind die Vorfahren der Hopi.

Blick über einen Canyon und verbrannte Waldflächen auf die Rocky Mountains
Blick auf den Cliff Palace
Blick auf die Ruinen eines Cliff Dwellings

Landschaft

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Mesa Verde ist eine Hochfläche, die mit Nadelbäumen bestanden ist. In den vergangenen Jahren gab es viele Waldbrände. Große Waldflächen sind verbrannt. Aber wie immer gewinnt die Natur das verlorene Terrain zurück. Es wird vermutlich noch die nächsten Jahre sehr deprimierend aussehen.

Flora und Fauna

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Auf der Hochfläche wachsen Ponderosa Pine (Ponderosa-Kiefern), Douglas Fir (Douglasien), Quaking Aspen (Zitterpappeln), Utah Juniper (Wacholder) und anderen Nadelhölzer.

Klima

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Anreise

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  • Die nächstgelegenen Flughäfen sind Durango (DRO; 80km entfernt) und Farmington (FMN; 110 km).
  • Mit dem Auto von Süden über die US-491 nach Cortez und noch 10 Meilen nach Osten bis zum Visitor Center. Von Osten nach Durango, Co und weiter 36 Meilen auf der US 160 nach Westen bis zum Parkeingang. Bis zur Hochfläche sind es jetzt noch 15 Meilen.

Gebühren/Permits

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Am Parkeingang zahlte man vom 22. Mai - 7. September 2015 pro Pkw eine Gebühr in Höhe von USD 15,00. Im Rest des Jahres kostete der Eintritt USD 10,00. Für Zweiräder kostete der Eintritt pro Person USD 8,00 bzw. 5,00. Der National Park Pass gilt auch hier.

Mobilität

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Es werden Bus Touren angeboten. Das Unternehmen ARAMARK bietet ab 17. April halbtägige und durch Ranger geführte Touren zu vielen Punkten an.

Sehenswürdigkeiten

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Das Visitor Center befindet sich direkt links hinter der Abfahrt von der US 160. Dort können geführte Touren gebucht werden. Geführte Touren können auch im Colorado Welcome Center in Cortez, in der Morefield Ranger Station und im Chaplin Mesa Archeological Museum gebucht werden. Empfehlenswert ist, sie außerhalb des Parks, spätestens im Visitor Center zu kaufen.

Es gibt zwei Auto-Rundwege. Der erste, Cliff Palace Loop Road, ist 10km lang und führt zum Cliff Palace, Balcony House und zu anderen Aussichtspunkten. Der zweite, Mesa Top Loop Road, führt zu vielen Punkten wie z.B. zum Pithouse und Sun Temple. Er ist ebenfalls 10km lang.

Cliff Palace Loop Road

  • Vom Balcony House Parkplatz kann man das Balcony House nicht sehen. Das Balcony House kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Sie kostet USD 4,00 pro Person und wird als anstrengend beschrieben. Man muss während der Tour eine 10m lange Leiter herunterklettern, auf Knien durch einen 4m langen Tunnel, der nur 46 cm breit ist, kriechen und auf zwei Leitern einen 20m hohen Felsüberhang hochklettern. Das Balcony House ist ein kleines Dwelling. Die geführte Tour dauert eine Stunde. Die detaillierten Öffnungszeiten kann man hier nachlesen.
  • Die Cliff Palace Tour ist weniger anstrengend. Diese Tour muss man im Visitor Center buchen. Sie kostet USD 4,00 pro Person. Der Besuch des größten Cliff Dwellings in den USA ist sehr lohnenswert. Man geht vom Parkplatz hinunter zum Cliff Palace Overlook. Dort wartet man auf den Ranger, während man schon einen tollen Blick von oben genießen kann. 700.000 Besucher kommen jährlich hierher. Auch Mitte Mai folgt eine Gruppe der anderen. Dann beginnt der Abstieg zunächst über eine Treppe und dann über enge Steinstufen in einer Rinne zu einem Pfad und über eine 3m lange Holz-Leiter hinauf zum Cliff Palace. Die Anlage wurde im 13. Jhdt., in der Blütezeit der Anasazi Kultur, gebaut. Es war die größte Siedlung unter einem Cliff (Felsvorsprung, Alkoven) in den heutigen USA. Es gab 150 Wohnräume, 23 Kivas in mehrstöckigen Häusern, in denen ungefähr hundert Menschen gelebt haben. Die Wände sind aus behauenen Sandsteinen gemauert und innen mit Lehm verputzt. Der Mörtel bestand aus Asche, Tonerde und Wasser. Die Decken waren aus Holzbalken, mit Schilf bedeckt, den man mit Lehm verputzte. Man könnte annehmen, dass hier die Hauptstadt oder das spirituelle Zentrum der Anasazi war. Die geführte Tour findet vom 27. Mai bis 11. September jede halbe Stunde statt; in der restlichen Zeit ist das Cliff Dwelling für Besucher geschlossen.

Mesa Top Loop Road

  • Am Pithouse zeigt man unter einer Überdachung wie man zwischen 550 und 750 n. Chr. Erdhäuser gebaut hat. Die Leute haben halbwegs unterirdisch gelebt. Der oberirdische Teil war aus Holz und mit Lehm bedeckt. In der Mitte des einen Raums brannte ein Feuer. Der Rauch wurde durch eine ausgeklügelte Belüftung abgeführt. Vorräte wurden separat aufbewahrt. Das war die Zeit der Korbmacher. Man machte auch Seile und Kleider aus Yucca Fasern. Auch Truthahnfedern wurden verwebt. Allerdings war die Brandgefahr groß.
  • Vom Navajo Canyon View gibt es einen schönen Blick in den bewaldeten Canyon.
  • Am Square Tower House sieht man ziemlich nahe unter einem Felsvorsprung (Alkoven) viereckige Häuser, die um 660 gebaut wurden.
  • Am Pithouses and Villages Stop wird die Entwicklung des Hausbaus über die Jahrhunderte demonstriert. Vom Erdloch bis zu verputzten Steinhäusern für mehrere Familien. Da die mit Schilf überdachten Erdhäuser mit einer Feuerstelle in der Mitte oft brannten, hatte man ab 1000 n. Chr. begonnen, Steinhäuser zu bauen. Es waren stabilere und bessere Häuser mit 3 Räumen und einer Kiva. Man webte Kleider aus Baumwolle, die aus dem Süden Arizonas kam. Ab 1075 bauten die Anasazis zweistöckige Häuser mit dickeren Wänden. In den frühen Häusern war die Kiva integriert. Später wurden separate Kivas gebaut. Ab 1200 hat man die Häuser vom Mesa Top, von der Hochfläche unter die Felsvorsprünge, in die Alkoven, verlegt. Man weiß nicht genau warum. Die Kiva war der Mittelpunkt eines Dorfes. Dort traf man sich. Oft war der runde (Wach-)Turm unterirdisch mit der Kiva verbunden. Offensichtlich wurde das Wasser nach dem Jahre 1200 immer knapper und die Jagd brachte weniger Ertrag. Deshalb beschlossen die ersten Sippen, nach Süden zu wandern. Dort vermischten sich die Anasazis mit anderen Stämmen und wurden absorbiert. Die Hopis in Nord-Arizona nehmen für sich in Anspruch, Nachfolger der Anasazis zu sein.
  • Der nächste Stopp bietet einen schönen Blick auf den Cliff Palace (links) und eine kleinere Dwelling (rechts) aus der Zeit von 1200-1300.
  • Am folgenden Outlook ohne Parkplatz sieht man gegenüber das Oaktree House von 1250. Am diesem Ufer hat man viele Ausblicke auf Alkoven mit Ruinen so z.B. Fire Temple usw.
  • An einem weiteren Halt steht der große Sun Temple. Er hat so große Ausmaße und ca. 80 cm dicke Wände, dass an ihm viele Leute gebaut haben müssen, woraus zu schließen ist, dass es ein Gemeinschaftswerk vieler Anasazi gewesen sein muss. Er wurde nicht vollendet, weil die Anasazi begannen weiterzuziehen. Er stammt aus dem Jahre 1250. Den Sandstein hat man mit härteren Kieselsteinen aus dem Fluss bearbeitet. Am diesem Punkt hat man noch einen schönen Blick auf Cliff Palace.
  • Chapin Mesa Archeological Museum zeigt archäologische Funde und Erkenntnisse auf Schautafeln. Geöffnet von 9:00 bis 18:30. In einem Buchladen kann man auch Videos und Andenken kaufen.

Aktivitäten

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  • Wanderung zum Spruce Tree House. Das ist das am Besten erhaltene Cliff Dwelling. Der Pfad beginnt am Eingang zum Chapin Mesa Archeological Museum und führt über einen 1km langen Pfad mit 30m Höhenunterschied zum Ziel. Dort sind Ranger, die Fragen beantworten können. Man sollte sich 45 Minuten Zeit nehmen. Geöffnet von 9:00 bis 18:30.
  • Wanderung auf dem Petroglyph Point Trail. Der Weg beginnt am Chapin Mesa Archeological Museum und folgt dem Weg zum Spruce Tree House. Am Grund des Spruce Canyons biegt der Weg nach rechts ab und führt ungefähr 50m unterhalb der Abbruchkante entlang des Canyons durch lichten Wald. Nach 1,2 Meilen erreicht man die sehenswerten Petroglyphen. Der Weg steigt nun bergan zur Abbruchkante und führt an ihr entlang zurück zum Museum.

Einkaufen

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Küche

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  • Das Farview Restaurant ist ausgezeichnet. Büffelsteak (USD 32,00) und Filet Mignon (USD 28,00) sind sehr gut. Hier gibt es auch Wein, z.B. Kendall Jackson Chardonnay (USD 28,00).
  • Spruce Tree Terrace Restaurant am Chapin Mesa Museum ist geöffnet von 10:00 bis 17:00.

Unterkunft

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Hotels und Herbergen

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  • Far View Lodge, 150 Zimmer mit Balkon, Telefon 001-1-800-449-2288 ist das einzige Hotel im Park. Es hat vom 15. April bis 24. Oktober 2016 geöffnet; die Übernachtung kostet ab USD 107,90 inkl. Steuern für ein DZ. Internet: http://www.visitmesaverde.com. Von den Balkonen der Zimmer hat man einen tollen Blick über die Mesa und hinab in die Ebene bis hinüber zu den San Juan Mountains.

In Cortez gibt es

  • Best Western Hotel
  • Budget-Motel
  • Americas Best Value Hotel.

In Mancos, 7 Meilen östlich vom Parkeingang, gibt es zwei Hotels.

Camping

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  • Der Morefield Campground im Park ist ab 29. April bis 20. Oktober 2016 geöffnet. Die Übernachtung auf einem "Full Hookup" Stellplatz kostet USD 41,92 inkl. Steuern. Hier befindet sich auch ein Lebensmittelladen und eine Tankstelle.

Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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