Mývatn

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Der See Mývatn
Lage
Lagekarte von Island
Lagekarte von Island
Mývatn
Mývatn

Der Mývatn (Mückensee) liegt im Nordosten von Island. Sein Name kommt durch die riesigen Mückenschwärme, die sich im Sommer am See bilden. Wegen der Naturschauspiele vor Ort, aber auch als Ausgangspunkt für Ausflüge zu den anderen Highlights des Nordens gilt der Myvatn nach Reykjavík als zweitwichtigstes Touristenziel Islands.

Orte[Bearbeiten]

Um den See herum leben etwa 400 Menschen, im Sommer lebt die gesamte Umgebung vom Tourismus. Der größte Ort mit etwa 200 Einwohnern ist 1 Reykjahlíð im Nordosten des Sees und damit der beste Ausgangspunkt. Hier befinden sich Hotels, Campingplatz, ein Supermarkt, zwei Souvenir-Geschäfte und Snackbars. Hier befindet sich auch die Touristeninformation. Im Süden ist mit 2 Skútustaðir ein kleineres Örtchen mit einem kleinen Souvenirshop und Hotels. Die Westseite des Sees ist nahezu unbewohnt.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

  • Jökulsárgljúfur-Nationalpark Der Jökulsa-Canyon (aussprechbare Kurzform) ist die größte Sehenswürdigkeit im Nordosten und eins der schönsten Wandergebiete Islands. Er enthält u.a. den Dettifoss, Europas größten Wasserfall. Er liegt sehr abgelegen und ist wegen der schlechten Straßenverhältnisse nur für wenige Wochen im Hochsommer zu erreichen. Hierfür muss man die Freigabe der Behörden vor Ort beachten.
  • Godafoss Einer der größten Wasserfälle Islands, liegt ca. 50 km vom Mývatn entfernt direkt an der Ringstraße.

Hintergrund[Bearbeiten]

Lavaformationen im Mývatn

Der Mývatn ist der viertgrößte natürliche See von Island. Er hat eine Fläche von ca. 37 km² und ist 2 - 4 m tief. Im See gibt es 50 Inseln. Er ist auch für sein reiches Vogelleben weltberühmt, weil nirgendwo sonst so viele Entenarten am selben Ort brüten. Mit den gigantischen Mückenschwärmen finden die Vögel beste Nahrungsbedingungen vor. Seit 1974 steht der Mývatn und der Fluss Laxá unter Naturschutz.

Anreise[Bearbeiten]

Karte
Karte von Mývatn

Erreichen kann man den Mývatn über die Ringstraße 1. Von Akureyri sind es etwa 100 Kilometer. Auf halbem Weg kommt man dabei am Wasserfall Goðafoss vorbei, der einige hundert Meter von der Ringstraße liegt. Wer mit dem SBA-Bus anreist, kann den Fahrer fragen, ob man an der Haltestelle kurz stehenbleiben kann. Da die Fahrer um die Attraktion wissen, kann man dann wenigstens einen entfernten Blick auf den Wasserfall werfen. Die Ringstraße geht weiter nach Osten zum 175 km entfernten Ort Egilsstaðir.

In unmittelbarer Nähe von Reykjahlíð ist der kleine 1 Mývatn Airport (IATA: MVA) , er hat eine 1055 m lange Startbahn und ist nur von lokaler Bedeutung. Von Reykjavík aus werden auch geführte Tagestouren angeboten. Man fliegt morgens hin und abends wieder zurück. Vor Ort wird man dann mit dem Bus zu den Attraktionen gefahren. Ist man bereits am Mývatn, kann man sich diesen Touren von der Touristeninformation aus anschließen.

Mobilität[Bearbeiten]

Die Schwefelquellen am Mývatn
Das austretende Gas dieses etwa einen Meter hohen Solfatars am Mývatn verursacht ein lautes Rauschen.

Es gibt ein Taxi am See, zu erreichen über die Unterkunft oder die Touristeninformation. Diverse Hotels bieten auch einen Fahrservice an, der Preis ist dann Verhandlungssache.

Bushaltestellen sind am SEL Hotel in Skutustadir und an der Touristeninformation in Reykjahlið. Im Sommer fahren Busse entlang der Ringstraße auf der Strecke Akureyri-Egilsstaðir täglich beide Haltestellen an. Im Winter ist das nur noch einige Male pro Woche der Fall. Ebenso gibt es eine Busverbindung von Reykjahlið nach Húsavík, ca. 60 km.

Viele Strecken bieten sich zum Wandern an, allerdings sollte man die Entfernungen im Auge haben. Reykjahlið und Skutustadir sind 15 km voneinander entfernt.

Im Sommer gibt es viele Anbieter für Bustouren.

Mücken[Bearbeiten]

Die Mückenschwärme sind eine eigene Touristenattraktion. Ende Mai tauchen die ersten auf, ab Juni geht es richtig los und Ende August ebbt die Plage wieder ab. Es gibt zwei Mückenarten, wovon nur eine stechend (aber harmlos) ist und davon nur die Weibchen. Die stechende Art kommt erst Ende Juni dazu. Touristen tragen im Gegensatz zu den Einheimischen zuweilen Schutznetze, Einheimische wedeln dafür gerne mit den Händen. Deshalb halten Touristen die Bewohner des Sees immer für so freundlich, denn sie winken ja ständig.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Hverarönd-Hochtemperaturgebiet
Schlammloch

Das Gebiet rund um den Mývatn liegt auf der Grenze zwischen der amerikanischen und der europäischen Kontinentalplatte und ist auch heute noch geothermisch aktiv. Die letzten vulkanischen Ausbrüche fanden 1975-1984 statt. Sehenswert sind die verschiedensten Spielarten von vulkanischen Erscheinungen.

  • 1 Solfatare von Hverarönd: Unterhalb des Námafjall befinden sich Schwefelquellen mit einem Geruch, der einem durchaus den Atem rauben kann. Sie gehören zu der bekanntesten Attraktionen Islands. Von Reykjahlið sind es etwa 4 km. Die Absperrungen unbedingt beachten und nicht wegen eines besseren Fotos übertreten. Der Boden ist sehr instabil und man bricht durch, wenn man Pech hat. Wer es trotzdem tut, kann dann hier nachher berichten, wie es ist in kochender Schwefelsäure zu stehen.
  • 1 Spaltenvulkan Krafla mit Wärmekraftwerk. Das etwas abseits gelegene Kraftwerk erzeugt eine Leistung von 60 MW
Im Lavafeld von Dimmuborgir
Spazierweg im Lavafeld
  • 2 Dimmuborgir ist ein Labyrinth aus erstarrten Lavasäulen, das sich über etliche farblich markierte Rundwege erkunden lässt. Es ist selbst für isländische Verhältnisse bizarr geformt. Die Wege sollten nicht verlassen werden, es gibt zahlreiche Spalten in der Lava, teilweise durch Pflanzen verdeckt. Beim Parkplatz am Eingang zum Dimmuborgir ist ein Café und ein Shop. In der Weihnachtszeit erscheinen hier die 13 Trolle der Yule Lads, sie sollen in diesem Lavafeld beheimatet sein.
  • 3 Hverfjall, Ein Krater neben Dimmuborgir, der über zwei Wege bestiegen und auf dem Kraterrand umwandert werden kann. Einmal um den Krater herum dauert ca. 1 Stunde und ist bei normaler Kondition ein etwas anstrengenderer, aber machbarer Spaziergang.
Island Myvatn, einer der Pseudokrater am südwestlichen Teil des Sees, nahe der Ringstrasse bei Skútustaðir
  • Die 4 Pseudokratervon Skútustaðir liegen direkt neben der Ringstraße. Wer dort in einem Hotel wohnt, kann sie von dort aus sehen und einen Spaziergang darüber machen. Sie sehen von außen aus wie ganz normale kleinere Vulkankrater, sind aber ganz anders entstanden. Heiße Lava floss über darunterliegendes Wasser, es entstand explosionsartig heißer Dampf und sprengte die Krater in die noch flüssige Lava. Ähnlich wie der Vorgang der Entstehung von Käseblasen auf einer Pizza, nur im wesentlich grösseren Maßstab.
  • 2 Fuglasafn Sigurgeirs, Ytri-Neslöndum, 660 Mývatn. In dem Vogelmuseum sind nahezu alle auf Island beheimateten Vogel zu sehen. Zu dem Museum gehört ein Café.
  • 5 Höfði, ein Naturreservat mit schönen Birkenwäldern.
  • Mývatnsstofa - Gästezentrum des Umweltamtes - Ausstellung zum Biotop Mývatn und seiner Geschichte, Hraunvegur 8, Tel. 464-4460/822-4039 siehe Tourist-Information

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Wandern in Island
  • Es gibt einen privaten Rundfluganbieter www.myflug.is in Reykjahlið. Er startet aber nur im Sommer.
  • 1 Myvatn Naturebath. Ähnlich der Blauen Lagune gibt es seit einigen Jahren ein Naturbad in ca. 2 km Entfernung von Reykjahlið. Das Wasser ist etwas klarer als im Original.
  • Ebenso hat Reykjahlið ein normales Schwimmbad.
  • Mehrere Hotels vor Ort bieten ein Aktivitätsprogramm an, wie Snowmobil fahren und Reiten. Auch Wintersport kommt in den letzten Jahren in Mode.
  • Hike and Bike, Sitz in Reykjahlið, geführte Touren, Verleih von Fahrrädern

Einkaufen[Bearbeiten]

In Reykjahlið ist ein 1 Samkaup - Supermarkt mit Tankstelle,

Küche[Bearbeiten]

Unterkünfte[Bearbeiten]

Farm in Skutustaðir

Reykjahlið und Umgebung[Bearbeiten]

Skutustaðir und Umgebung[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Ein Tagesausflug in das ca. 70 km entfernte Húsavík kann zu einer Walbeobachtungstour genutzt werden.

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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