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Saintes-Maries-de-la-Mer

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Saintes-Maries-de-la-Mer
ProvinzKanton Saintes-Maries-de-la-Mer
Einwohnerzahl2.120 (2021)
Höhe0 m
Lagekarte von Frankreich
Lagekarte von Frankreich
Saintes-Maries-de-la-Mer

(Les) Saintes-Maries-de-la-Mer ist eine Kleinstadt und ein Wallfahrtsort in der Camargue im französischen Département Bouches-du-Rhône östlich der Mündung der Petit Rhône am Mittelmeer. Das ursprüngliche Fischerdorf lebt heute vom Tourismus. Dieser lässt die Einwohnerzahl im Sommer auf bis zu 50.000 klettern. Berühmt ist Saintes-Marie-de-la-Mer für die alljährlich im Mai stattfindende Fête des Gitans zu Ehren der Schwarzen Sarah.

Hintergrund

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Camargue - Kreuz

Berühmt ist Saintes-Maries-de-la-Mer als Marienwallfahrtsort und vor allem als Wallfahrtsort der Zigeuner (Gitanes) zu ihrer Schutzpatronin der Schwarzen Sarah. Aber die Geschichte des Ortes beginnt früher. Eine erste urkundliche Erwähnung erfährt Stes Marie im 4. Jahrhundert als Sancta Maria de la Ratis. Durch Césaire von Arles wird das Gebiet einem Kloster vererbt und der Ort wird zu Saintes Marie de la Barque, andere Quellen berichten von dem Namen Notre Dame de la Barque. Im 9. Jahrhundert genauer in den Jahren 859 und 860 nutzten die Wikinger den Ort als Einfallstor nach Arles und weiter nach Valence. Nur 10 Jahre später war Stes Marie das Tor der Sarazenen für die Plünderung von Arles.

Nach der Entdeckung von Reliquien der Heiligen Maria-Jacobé und Maria-Salomé, deren ruderlose Barke nach der Sage in der Camargue an Land geschwemmt worden war, wurde der Ort nach 1448 zu einem Ort einer intensiven Marienverehrung.

Das Kreuz der Camargue symbolisiert mit dem Kreuz den gelebten Glauben, mit dem Anker die Hoffnung und mit dem Herzen die Nächstenliebe, zuoberst der Dreizack als Handwerkszeug der Gardians, es wurde auf einen Vorschlag des Marquis de Baroncelli 1924 vom Künstler / Bildhauer Hermann Paul entworfen, des erste 1930 geschmiedete Camarguekreuz steht am Pont du Maure.

Schwarze Sara oder Sara-la-Kali
Sara ist die Schutzpatronin der Gitanes. Ihre Geschichte geht auf Legenden aus dem 1. Jahrhundert zurück. Demzufolge stammt sie aus Ägypten, aus Palästina oder der Camargue. Ihre Existenz als historische Person ist umstritten.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der nächste internationale Flughafen ist Nîmes-Arles-Camargue (IATA: FNI) bei Garons in ca. 46 km Entfernung.

Mit der Bahn

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  • Saintes-Maries-de-la-Mer hat keinen eigenen Bahnhof. Die nächstgelegenen Bahnstationen befinden sich in Saint Gilles, Arles und Aigues-Mortes.

Mit dem Bus

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Auf der Straße

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  • Von Arles aus gelangt man über die D570 direkt bis Stes-Maries-de-la-Mer.
  • Von Nîmes über die A54 (E80) Richtung Arles, dann ebenfalls über die D570 in die Camargue. Alternativ kann die D442 bis Garons oder die westlich verlaufende D42 über Caissargues bis St. Gilles, und dann die D179 und die D37 genommen werden, die ebenfalls auf die D570 nach Stes-Maries-de-la-Mer stößt.
  • aus Aigues-Mortes und den Badeorten im Westen nimmt man die D58/D38.

Mobilität

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Karte
Karte von Saintes-Maries-de-la-Mer

Im Ort selbst ist man zu Fuß und mit dem Fahrrad ausreichend mobil. Gerade zur Hochsaison ist es mit dem Auto schwierig durchzukommen.

Sehenswürdigkeiten

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Kirche von Notre-Dame-de-la-Mer
Statue der Hl. Sara
Statuen der Marien
  • Die romanische Kirche 1 Eglise Notre-Dame-de-la-Mer aus dem 12. Jhdt. wurde im 14. Jhdt. zur Wehrkirche umgebaut, in der Krypta sind die Reliquien, die Statuen der Marien und die von den Gitanes verehrte Schwarze Sarah verwahrt. Vom Dach der Kirche hat man einen herrlichen Ausblick über die Stadt (Zutritt kostenpflichtig).
  • 1 Musée Baroncelli. Tel.: + (0)33 4 65 07 66 26 . im ehemaligen Rathaus an der Rue Victor Hugo, ortsgeschichtliche und volkskundliche Sammlung, auch Ausgrabungsfunde. Flora und Fauna der Camargue wird erklärt. Geöffnet: 10:00–12:00 u. 14:00–18:00, Okt.-März Di geschlossen.
  • Die 2 Arènes und das 3 Hôtel de Ville stammen aus den Dreißigerjahren.

Feste

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die Wallfahrten

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Fête de Gitans: Prozession ins Meer
  • Im Mai, meist um Pfingsten findet hier das größte Treffen von Zigeunern (Gitanes - überwiegend spanische Roma) statt, die Fête des Gitans. Jeweils am 24. Mai wird die Statue der Schwarzen Sarah, der Schutzpatronin der Roma, in einer Prozession von der Kirche ins Meer geführt. Bei dem sehr bunten und fröhlichen Meeting ist leider auch mit Schattenseiten (Taschendiebstählen, und dgl.) zu rechnen.
  • jeweils am 25. Mai wird zu Ehren der Schutzpatroninnen der Stadt gefeiert, unter Mitwirkung der Gardians (Viehhüter der Camargue) und der Arlesiennes (Trachtenfrauen aus Arles) wird die Barke mit den Statuen der beiden Marien ins Meer getragen.
  • eine zweite Prozession wird am dem 22. Oktober am nächsten liegenden Sonntag (dem Tag der Maria-Salomé) jeweils von der einheimischen Bevölkerung gefeiert.

die Férias

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Feria du cheval
  • jeweils um den 14. Juli wird die Feria du Cheval (das Fest des Pferds) durchgeführt, dominiert wird es von Stierkämpfen mit berittenen Stierkämpfern (Rejoneadores) - der Corrida de Rejon à cheval, Pferdeschauen und Pferdevorführungen und abendlicher Zigeuner- und Flamencomusik.
  • um den 15. August wird eine weitere Feria abgehalten: im Zentrum stehen Stierkämpfe nach spanischer und portugiesischer Tradition und auch der typischen unblutigen Course Camarguaise. Bei der Abrivado werden die Stiere durch die Strassen von Saintes-Maries getrieben, die Festlichkeiten werden ebenfalls abgerundet mit Zigeuner- und Flamencomusik und Tanzveranstaltungen.
  • die Fête votive zugunsten der lokalen Schutzpatrone wird farbenfroh mit Stierkämpfen, Abrivados (Trieb der Stiere in die Arena) und Bandidos (Trieb der Stiere von der Arena zurück auf die Weiden) um den 20. Juni gefeiert. Im Zentrum stehen auch die Pferdeschauen, bei der Roussataïo werden über 100 umgesattelte Zuchtstuten von den Gardians durch das Städtchen getrieben. Ohne folkloristische Vorführungen, Musik und kulinarische Genüsse geht auch dieses Fest nicht vorüber.
  • das Festival d'Abrivado jeweils am 11. November bringt wieder Guardians, Pferde und Stiere auf den Platz resp. in diesem Fall die Strände von Saintes-Maries. Nach einem traditionellen Frühstück beginnt um 11 Uhr die Reiterparade der Gardians auf den Pferden und die Stiere werden in insgesamt 11 Abrivados über 6 km von der Page Est (Oststrand) bis zur Arena getrieben.

Aktivitäten

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Kitesurfing
Marina - Port Gardian
  • Wassersport: Die Strände bieten sich zum Baden, aber auch zum Wind- und Kitesurfen an. An den von Wellenbrechern geschützten 1 Stadtstränden finden sich Süßwasserduschen, die 2 Plage Est geht von beaufsichtigten Strandabschnitten in freie Strandabschnitte über. An der Plage Est muss an einer Schranke ein Parkticket zu 4.00 € gelöst werden, hier stehen zahlreiche Wohnmobile teils auf festem Untergrund, weiter westlich hinter den Dünen, Ver-/Entsorgungsmöglichkeiten bei der Einfahrtschranke. Nach einem Fahrverbot für Wohnmobile kann mit dem PW weiter auf einer Schotterpiste nach Westen bis zu einem Wanderparkplatz am Digue à la Mar gefahren werden, hier kein Frischwasser.
  • Die Camargue ist sowohl für Fahrrad- als auch Fußwanderungen sehr gut erschlossen. Auf dem Digue à la Mer kann südlich vorbei am Etang-de-Vaccarès und dem Leuchtturm Phare la Gacholle das in 25 km Entfernung liegende Salin-de-Giraud erreicht werden. Unbedingt Sonnenschutz, Insekten- Repellent und ausreichend Trinkwasser/Proviant mitführen. Beim Leuchtturm Picknickmöglichkeit unter Schattendach, aber keine Restauration. Fahrradmiete im Ort möglich, vorsicht vor Salzwasser- und Sandschäden am eigenen Tourenfahrrad!
  • Paddeltouren werden von Kayak Vert Camargue angeboten
  • Bootsfahrten vom Port Gardian, Avenue Théodore Aubanel - BP 74. Tel.: (0)4.90.97.85.87, Fax: (0)4.90.97.97.82.
  • Die Marina von Port Gardian verfügt über ausreichend Mietplätze. Vor Ort unterrichtet die Französische Segelschule.
  • Besuch einer der zahlreichen Manades, der Stier- und Pferdezuchtgüter, vielenorts werden Gelegenheiten zum Reiten angeboten, wobei sich das gemütliche Trotten in einer von einem Coach geführten Kolonne wohl an absolute Reitanfänger richtet.
  • Naturfotografen und Naturbeobachter finden in Umgebung ein reiches Betätigungsfeld, die einzelnen Reservate sind im Abschnitt Camargue aufgeführt.

Einkaufen

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  • in kleinen Supermarchés sind in Saintes-Maries Verpflegung und Gegenstände des täglichen Bedarfs erhältlich
  • zahlreiche Andenkenläden mit lokalen Erzeugnissen (Camargue-Salz, Würste, etc.)
  • Läden mit allem denkbaren Strand- und Fischerbedarf und Bademode
  • Kleider- und Schmuckboutiquen auch im gehobenen Preissegment
  • Tankstellen (ansonsten in der Camargue nur noch in Salin-de-Giraud
  • ein Wochenmarkt mit provenzalischem Einschlag findet auf der Place des Gîtans (beim Hôtel de Ville) jeweils am Montag und Freitag statt, ein Flohmarkt (Brocante) etwa jeden zweiten Dienstag (vgl. Veranstaltungskalender auf der Website von Saintes-Maries.

Küche

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  • extrem verschiedenartige Verpflegungsmöglichkeiten, vom Take-Away mit Pizza und Fougasse bis hin zu Restaurants für Gäste mit gehobenen Ansprüchen.

Nachtleben

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  • im Sommer in Saintes-Maries zahlreiche Musikveranstaltungen, vom Flamencoabend bis zur Disco, das Nachtleben der ganzen Camargue konzentriert sich auf den Ort.

Unterkunft

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Da Saintes-Maries ein Touristenort ist, mangelt es nicht an Unterkünften jeder Art und Preisklasse, die auf der Website aufgeführt sind.

Günstig

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  • Wohnmobilstellplätze an der Av. d'Arles beim 1 Ortseingang (8 €) oder an der 2 Plage Est (12 €, hier rustikaler, in Meernähe, dafür exponierter (Sand…)), jeweils mit Ver-/Entsorgung. (inzwischen beide 13 €/Nacht; Stand 13.4.2017)

Camping

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  • 5 Camping à la Ferme, M. Christian Carrière, Clos Peyron Frigoulès, Rte de Cacharel (etwas außerhalb). Tel.: (0)4.90.97.56.31. nur saisonal.

Mittel

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Gehoben

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Sicherheit

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Gesundheit

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  • in Saintes-Maries-de-la-Mer gibt es eine Arztpraxis und eine Apotheke, im Zentrum für Thalassotherapie Thalacap existieren zahlreiche Kur- und Wellnessangebote.

Praktische Hinweise

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Ausflüge

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  • in die Petite Camargue nach Aigues-Mortes mit der ummauerten Altstadt
  • zu den Badehochburgen Le-Grau-du-Roi und La-Grande-Motte (wer diese pulsierenden Zentren des Badetourismus sucht, wird allerdings kaum in die Camargue kommen...)
  • nach Arles mit dem Amphitheater und der malerischen Altstadt
  • Nach Marseille zur neobyzantinischen Basilika Notre-Dame de la Garde
  • das 3 La Poste Postamt liegt an der Rue Gambetta

Literatur

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