Griespass

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Der Griespass, ital.: Passo del Gries, ist ein historischer nur zu Fuss benutzbarer Passübergang von Ulrichen im Goms (Wallis) ins Val Formazza (Pomattal), das ins Val d'Ossola hinabführt.

Hintergrund[Bearbeiten]

Passo del Gries

Der Griespass ist ein Saumpfad, der vom Oberwallis (Goms) ins Pomatttal (Val Formazza) und weiter ins Val d'Ossola führt, im Mittelalter stand dies noch unter der Bezeichnung Eschental unter Herrschaft der Urner resp. der Innerschweizer. Die Passhöhe liegt auf einer eine Höhe von 2479 m, allerdings befinden sich auf dem Übergang abgesehen von der Höhe keine nennenswerten Geländeschwierigkeiten, die überwunden werden müssen, so dass der Pass ohne Kunstbauten auskam. Vor der Überwindung der Schöllenen-Schlucht wurde die Grimsel - Griespass - Route bevorzugt als Handelsweg zwischen der Innerschweiz und Norditalien genutzt.

Ohne dass sich dafür Belege fanden, ist davon auszugehen, dass der Pass bereits in der Bronze- und Römerzeit begangen war. Im 13. Jhdt. überquerten die deutschsprachigen Walser aus dem Oberwallis den Pass und besiedelten das Pomat (Val Formazza) und das Eschental (Val d'Ossola), heute tragen die Ortschaften noch zum Teil deutschsprachige Namen und es wird noch ein Walliserdeutscher Dialekt gesprochen. Der Passübergang wurde für den Warentransport von Vieh und Sbrinz-Käse nach Norditalien und Getreide und Wein auf dem Rückweg genutzt. Ab 1397 verpflichteten sich die Einwohner des Goms und des Eschentals, einen durchgehenden Saumweg anzulegen. Mit dem Verlust des Eschentals an dem Herzog von Mailand im Jahre 1422 ging die transportierte Warenmenge bereits zurück und mit der Eröffnung der Gotthardbahn im Jahre 1882 verlor der Übergang seine Bedeutung vollends.

Seit 1971/74 wurde der Übergang für die internationale Gaspipeline genutzt; der Aufstau des Gries-Sees und der Bau des Gries-WIndparks veränderten den Aspekt des nahe am Nufenenpass gelegenen Übergangs und zerstörten einen Teil der antiken Routenführung. Im Jahr 2000 wurde der Übergang auf der Schweizer Seite erneuert.

Regionen[Bearbeiten]

Der Griespass verbindet das Goms, das Oberwallis, mit dem italienischen Val d'Ossola und Domodossola. Etwas nordöstlich liegt der Passübergang des Nufenenpasses ins Bedrettotal und ins Tessin.

Streckenverlauf[Bearbeiten]

Griessee
Griespass, Biwak
Capanna Corno Gries

Vom Weiler 1 Loch bei Ulrichen führt der Weg in das Tal der Ägene. Die Route quert den Bach und verläuft dann auf der südlichen Talseite oberhalb der Ägeneschlucht. Oberhalb der Kittbrücke kreuzt sie die moderne Passtrasse, führt im sich weitenden Tal der Ägene entlang und quert die Ägene auf der historischen Brücke beim 1 Ladstafel. Am Ende des Talgrunds steigt der Weg in etwas felsigem Gelände zur Staumauer des Griessees hinauf, schon von weitem sieht man die Windturbinen der Windkraftanlage.

Der Weg kreuzt die Zufahrtsstrasse zum Stauwerk und führt zwischen den 1 Windturbinen östlich am Griessee vorbei zur 1 Passhöhe. Kurz nach der Passhöhe findet sich auf der italienischen Seite eine einfache Kapelle, die auch als 1 Notbiwak dient.

Der Weg steigt steil hinab zu 2 Alp Bättelmatt und folgt dem Rio del Gries zum Stausee 3 Lago di Morasco. Das Alpsträsschen führt an verschiedenen Weilern vorbei und überwindet die Geländestufe bei den 4 Tosafälle. In den Sommermonaten Juli und August fährt ein Bus bis Riale, die oberste Haltestelle liegt etwas unterhalb des Albergo Alts Dorf in der Alpe Stafel, der Bus hält auch bei den Wasserfällen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • der Griessee
  • das Val Formazza mit seinen Walserhäusern und der typischen Streusiedlungsstruktur
  • die Tosafälle resp. ital. Cascata del Toce sind mit einer Fallhöhe von 141 m einer der höchsten Wasserfälle in den Alpen und werden in den (italienischen) Sommerferien gern besucht.

Unterkunft[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Vom Griessee knapp unterhalb der Passhöhe führt der 5 Cornopass durch das Cornotal, vorbei an der Corno - Hütte und hinab zur Nufenenpass-Strasse.
4 Capanna Corno Gries. Tel.: +41 (0)91 869 11 29, E-Mail: Im Winter ist ein Winterraum mit 9 Betten und Kochgelegenheit für Selbstversorger geöffnet, solange die Hütte nicht bewartet ist. Geöffnet: Bewartet im Winter März & April (Skitourengänger) und von Ende Juni - Oktober (Wanderer, Kletterer, Mountainbiker).

Literatur[Bearbeiten]

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