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Great Basin National Park

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Great Basin National Park

Fläche: 312,34 km²

Der Great Basin National Park ist ein 312,34km² großer Nationalpark in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo er im Bundesstaat Nevada liegt.

Hintergrund

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Der Name ist abgeleitet vom Großen Becken (englisch: Great Basin), das eine abflusslose Senke zwischen der Sierra Nevada im Westen und den Rocky Mountains im Osten bildet. Das Große Becken erstreckt sich auf einer Fläche von 541.730km², ist also wesentlich größer als Deutschland. Es ist nicht ein einziges, sondern besteht aus 90 kleineren Becken, die durch 160 Bergketten voneinander getrennt sind.

Geschichte

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Die Oberflächengestalt des Großen Beckens ist nur etwa 17 Millionen Jahre alt. Um 1000 nach Christus besiedelten die ersten Shoshonen die Gegend. Der Begriff „Großes Becken“ wurde durch den Naturalisten John C. Frémont geprägt, der die Gegend erstmals im Juni 1844 bereiste.[1] Er fand heraus, dass alles Wasser in der Gegend verbleibt und nicht in die Ozeane fließt. Das Dorf Baker – nur 9km vom heutigen Parkeingang entfernt – wurde 1873 gegründet. 1906 unternahmen Beamte der Forstverwaltung Reisen durch das Snake Valley, was 1909 zum Status als nationales Waldgebiet führte. 1957 wurde der Nevada National Forest Teil des Humboldt National Forest. Am 6. August 1922 wurde das Gebiet zum „Lehmann Caves National Monument“ erhoben. Den Status als Nationalpark bekam es erst am 27. Oktober 1986 zugesprochen.[2]

Klima, Flora und Fauna

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Die klimatischen Bedingungen sind extrem. Die Gegend wird vom Wüstenklima beherrscht, das im Sommer Temperaturen von mehr als 38°C bei sehr geringen Niederschlägen aufweist. Dabei sind Höhen- und Tallagen zu unterscheiden: 14°C bis 2000 Metern Höhe, 1°C bei 3000 Metern.

Mehr als 60 Säugetierarten sind in der Region heimisch, darunter Dickhornschafe, Gabelböcke, Maultierhirsche, Pumas und Wildpferde. Unter den acht Schlangenarten befindet sich die für den Menschen gefährliche Klapperschlange. Die eigentlich wasserarme Gegend weist nur sieben Fischarten auf. Über 300 Vogelarten sind hier zu beobachten.

Typische Charakterpflanze im Park ist die Langlebige Kiefer (Pinus longaeva), die das älteste bekannte Lebewesen mit 3000 Jahren darstellt (siehe zum Beispiel: Prometheus). Zahlreiche wüstenresistente Pflanzen wie der Beifuß sind heimisch.

Reisevorbereitung

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Der Great Basin National Park wird kein eigenständiges Reiseziel sein, sondern Teil einer Reise durch den Südwesten der USA. Dann bieten sich zwei Anreisemöglichkeiten an.

Anreise

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Der Great Basin National Park ist ziemlich abgelegen. Am Park befindet sich das Dorf Baker mit 41 Einwohnern. Am nächsten liegt Ely, 106km entfernt vom Visitor Center. Von Ely aus wird der U.S. Highway H50 Richtung Osten befahren, wo Hinweisschilder nach rechts zum Nationalpark zeigen.

Von Salt Lake City wird der Interstate Highway I15 Süd benutzt und dann in Nephi auf die Utah State Route S132 Richtung West abgebogen. Dann wird nach links auf den U.S. Highway H6 West abgebogen bis zum Cut-Off nach Baker (insgesamt 376km).

Streckenverlauf

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Einziger Parkzugang ist im Osten des Parks das 1 Great Basin Visitor Center , das sich genau genommen außerhalb der Parkgrenzen befindet.

Übersicht

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Vom Visitor Center führt die Nevada State Route S488 (Lehman Caves Road) direkt in den Park (9km).

Ort Entfernung
in km
Lehman Caves Visitor Center0
Lower Lehman Creek4
Mather Overlook8
Wheeler Peak9
Gesamtstrecke21

Die einzige asphaltierte Parkstraße erschließt lediglich den Norden des Parks.

Einzelheiten

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Karte
Karte von Great Basin National Park
  • 2 Lehman Caves Visitor Center . liegt innerhalb der Parkgrenzen. Bereits hier endet die Lehman Caves Road. Vor dem Visitor Center führt ein Abzweig (Schotterpiste Wheeler Peak Scenic Drive) in nordwestlicher Richtung lediglich durch den Norden des Nationalparks. Hier sind zu sehen.
  • 1 Lower Lehman Creek . Der Lehman Creek durchzieht den Nationalpark hier auf 2225m Höhe.
  • 2 Upper Lehman Creek . 2362m hoch. Unterwegs steigt ein Bergpass bis auf 2439m nach.
  • 3 Osceola . eine Geisterstadt, von der es weiter westlich zum Bergpass in 2744m Höhe führt zum.
  • 3 Mather Plaque in Great Basin National Park . Der erste Direktor des für alle US-Nationalparks zuständigen National Park Service (NPS) hieß Stephen Mather (1867-1930). An ihn erinnert ein Gedenkstein, den es als „Mather Point“ in vielen Nationalparks gibt. Die kurvenreiche Strecke verläuft nun in westlicher Richtung zum höchsten Punkt des Wheeler Peak Scenic Drive auf 3049m Höhe weiter zum.
  • 4 Wheeler Peak . einem Aussichtspunkt auf den 3982m hohen Wheeler Peak, dem zweit höchsten Berg in Nevada. Hier endet der Wheeler Peak Scenic Drive.
    Östlich vom Wheeler Peak befindet sich der für Fahrzeuge unzugängliche
  • 1 Doso Doyabi . (oder Jeff Davis Peak) mit 3893m der höchste Berg des Nationalparks, in dessen Nähe liegt der.
  • 2 Stella Lake . ein kleiner Bergsee, in dessen Nähe sich weitere Seen befinden.

Der gesamte mittlere und südliche Teil des Nationalparks ist touristisch unerschlossen. Hierhin führt teilweise die im Winter geschlossene Baker Creek Road bis zum Baker Creek mit dem

  • 5 Baker Creek Campground . hierfür wird eine Benutzungsgebühr erhoben.

Bilder

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Unterkunft

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Übernachtungsmöglichkeiten in der näheren Parkumgebung sind sehr knapp. Die Webseite Booking.com bietet 15 Hotels/Motels/Lodges im 106km vom Nationalpark entfernten Ely an.

Im Park befinden sich 12 Campingplätze, darunter lediglich fünf Campgrounds.

Sicherheit

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Siehe auch: Nevada#Sicherheit
Der Park liegt mitten im Niemandsland. Deshalb ist in Ely oder Salt Lake City vor Abreise in den Park für ausreichend Proviant (Getränke, Speisen) und Tankvorrat (Benzinkanister) zu sorgen.

Literatur

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  • Gretchen M. Baker, Great Basin National Park, University Press of Colorado, 2012; ISBN 978-0874218404.
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Einzelnachweise

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