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Gebel eṭ-Ṭeir (el-Chārga)

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Gebel eṭ-Ṭeir, von der Maria-Höhle aus gesehen
Gebel eṭ-Ṭeir · جبل الطير
GouvernementNeues Tal
Einwohnerzahl
Höhe266 m
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Gebel eṭ-Ṭeir

Gebel et-Teir (auch Gebel el-Teir, arabisch: جبل الطير, Ǧabal aṭ-Ṭair, „Vogelberg“) ist ein Gebirgszug im Norden und Nordwesten der Stadt el-Chārga in der ägyptischen Senke el-Chārga, nördlich der christlichen Nekropole Gabbānat el-Bagawāt. Er wird als Steinbruch genutzt. In einem ca. 1,5 Kilometer langen Wadi gibt es prähistorische und altägyptische Felszeichnungen sowie die sog. Maria-Höhle.

Hintergrund

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Die archäologische Stätte am Gebel eṭ-Ṭeir befindet sich acht Kilometer nördlich von el-Chārga und zwei Kilometer nördlich vom Friedhof el-Bagawāt.

Die archäologische Stätte wurde 1898 von John Ball (1872–1941) entdeckt.[1] In den 1940er-Jahren wurden die Felszeichnungen vom ägyptischen Ägyptologen Ahmed Fakhry (1905–1973) erforscht. Seit 1995 wurden u.a. im Rahmen des Kharga Oasis Coptic Graffiti Project unter Leitung von Eugene Cruz-Uribe insbesondere die demotischen und koptischen Inschriften erneut erfasst.

Weitere archäologische Stätten befinden sich am Westabhang des Gebel eṭ-Ṭeir in ʿAin Muṣṭafā Kāschif und ʿAin Saʿaf.

Anreise

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Man verlässt el-Chārga in Richtung Asyūṭ vorbei am Tempel von Hībis bis zu einem nach Norden führenden 1 Abzweig (25° 29′ 0″ N 30° 33′ 43″ O). Man folgt nun aber nicht der Asphaltstraße nach Gabbānat el-Bagawāt, sondern fährt auf Piste erst nach Norden und dann nach Nordwesten weiter. Das Wadi ist nicht einfach zu finden, die vielen Bergbaupisten verwirren. Es ist sinnvoll, einen Ortskundigen mitzunehmen oder, wenn man findet, bei den dortigen Bergbauarbeitern zu fragen. Bei angemessener Fahrweise braucht man kein geländegängiges Fahrzeug, man kann bis zum Wadi-Eingang mit dem Auto oder Pickup fahren.

Mobilität

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Das Wadi und insbesondere der Aufstieg zur Maria-Höhle können nur zu Fuß ergründet werden.

Sehenswürdigkeiten

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Felsen mit Felszeichnungen am Gebel eṭ-Ṭeir
Prähistorische Felszeichnungen
Maria-Höhle am Gebel eṭ-Ṭeir
Maria und ihr Kind, Maria-Höhle

Am Eingang des Wadis, das hier noch nordwärts führt, erblickt man an der Wadi-Ostseite (d.i. die Fels-Westseite) die Felsinschriften. Dies sind zumeist prähistorische Menschen- und Tierdarstellungen. Die ältesten Darstellungen stammen aus der Zeit zwischen 4.500 bis 3.000 v. Chr. und belegen die Existenz einer Feuchtperiode zu dieser Zeit. Dargestellt wurden Antilopen, Gazellen, Giraffen, Steinböcke, Strauße und Jäger mit Pfeil und Bogen. Aus pharaonischer Zeit stammen eine Hathor-Kuh und der Gott Amun (letztere in roter Farbe). Am südlichen Ende gibt es eine griechische Inschrift; leider gibt es hier auch einige neuzeitliche arabische Inschriften…

Ca. 150 Meter weiter befindet sich auf derselben Seite eine weitere Gruppe von Inschriften aus pharaonischer Zeit.

Nach weiteren ca. 500 Metern hört der Weg im Wadi auf, man steigt nun auf den Felsen in nordwestwestlicher Richtung, wo man bereits von Weitem den dreieckigen Eingang zur Maria-Höhle an der Bergspitze sieht; der Aufstieg ist etwas beschwerlich. Die Höhle enthält auf beiden Seiten aufgemalte Inschriften in roter und gelblich-brauner Farbe, zumeist Gebete, aus dem 4. bis zum 10. Jahrhundert, so auf der rechten Seite die Darstellung der Maria mit ihrem Kind, Kreuze, eine Öllampe mit koptischen Inschriften sowie auf der linken Seite Kreuze und weitere Inschriften.

Unterkunft

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Eine Unterkunft wird üblicherweise in der Stadt el-Chārga gewählt.

Ausflüge

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Der Besuch des Gebel et-Teir lässt sich mit dem des Friedhofs el-Bagawāt verbinden.

Literatur

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  • Fakhry, Ahmed: The Rock Inscriptions of Gabal el-Teir at Kharga Oasis. In: Annales du Service des Antiquités de l’Egypte (ASAE), Bd.51 (1951), S.401–434, Tafeln.
  • Devauchelle, Didier: Les graffites du Gebel Teir: textes démotiques et grecs. Le Caire: Inst. Français d’Archéologie Orientale, 1984, Recherches d’archéologie, de philologie et d’histoire; 22, ISBN 978-2-7247-0006-0.
  • Cruz-Uribe, Eugene: The demotic graffiti of Gebel Teir. San Antonio, Texas: Van Siclen Books, 1995, Hibis Temple Project; 2, ISBN 978-0-933175-41-9.

Einzelnachweise

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  1. Ball, John: Kharga Oasis: its Topography and Geology. Kairo: National Pr. Department, 1900, Egyptian Geological Survey Report; 1899,2.
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