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Fāyid

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Aus Wikivoyage
Fāyid · فايد
GouvernementIsmailia
Einwohnerzahl21.808 (2006)
Höhe23 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Fāyid

Fayid (auch Fayed, arabisch: ‏فايد, Fāyid) ist eine ägyptische Stadt am Westufer des Großen Bittersee, der Teil des Sueskanals ist, und befindet sich etwa 20 Kilometer südlich von Ismailia. Vom einstigen Fischerdorf hat sie sich zu einem Feriengebiet hauptsächlich für Ägypter entwickelt.

Hintergrund

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Am Bittersee gelegen ist der Haupterwerbszweig der Fischfang. Nach der Wiederinbetriebnahme des Ismailiya-Kanals 1862, der der Trinkwasserversorgung der Städte am Sueskanal dient, wird hier auch verstärkt Landwirtschaft betrieben. Zu den Erzeugnissen gehören Weizen, Sesam, Erdnüsse und Mango.

Wie andere Orte entlang des Sueskanals besaß Fāyid strategische Bedeutung und war bis 1955 Stationierungsort britischer Soldaten. Zu den Garnisonen gehörten auch mehrere Militärkrankenhäuser. Im Juni 1941 wurde hier ein Militärfriedhof angelegt, der anfangs Geneifa New War Cemetery, später Fayid War Cemetery hieß. Die letzte Bestattung fand 1955 statt.

Während des Zweiten Weltkriegs befanden sich in der Nähe von Fāyid mehrere Lager für deutsche Kriegsgefangene, in denen zeitweise bis zu 50.000 Gefangene untergebracht wurden. Zu den Lagern gehörten Arbeitslager. Zu den wenigen Abwechslungen gehörten Fußballspiele zwischen den Gefangenen der verschiedenen Nationen.[1] 1948 wurden die Lager aufgelöst.

Nach der Revolution von 1952 und dem Abzug der Briten 1955 wurden hier ägyptische Truppen stationiert, und es gibt eine Hochschule für Offiziersanwärter.

Etwa seit der Jahrtausendwende wurde damit begonnen, Fāyid und seine angrenzenden Dörfer Sarābiyūm (arabisch: ‏سرابيوم) und Abū Sulṭān (arabisch: ‏أبو سلطان) zum Feriengebiet auszubauen, das vorwiegend für Ägypter gedacht ist. Es entstanden und entstehen mehrere Hotels als auch Ferienwohnungen. Ca. 20 Sandstrände, Clubs und Feriendörfer sollen die Touristen anlocken.

2006 lebten hier etwa 22.000 Einwohner.[2]

Anreise

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Karte
Lageplan von Fāyid

Die Anreise erfolgt über die Fernverkehrsstraße 24 von Ismailia nach Sues. Eine Anreise z. B. aus Kairo nach Ismailia ist mit dem Zug oder dem Bus möglich. Ab Ismailia reist man mit einem Taxi weiter.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Fayid War Cemetery

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Eingang zum britischen Soldatenfriedhof von Fayid
Gräber deutscher Kriegsgefangener

Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Commonwealth-Friedhof 1 Fayid War Cemetery (30° 18′ 26″ N 32° 19′ 39″ O), Kriegsfriedhof von Fayid, auf dem zwischen 1941 und 1955 Bestattungen erfolgten. Der Friedhof ist samstags bis donnerstags zwischen 7:30 und 14:30 Uhr geöffnet.

Heute gibt es auf dem Friedhof 1814 Bestattungen namentlich bekannter Soldaten. Davon entfallen 765 Soldaten-Bestattungen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. 190 Gräber stammen von Soldaten, die vom Qassassin African Cemetery hierher umgebettet wurden. 616 Gräber gehören zivilen Garnisonsangestellten, weitere 440 Gräber entfallen auf gefallene bzw. verstorbene Soldaten anderer Nationen.

Am Ende des Friedhofs erinnert das Fayid Memorial (Fayid-Denkmal) an 256 Männer, die aus verschiedenen Gründen hier nicht bestattet werden konnten.

Sonstiges

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Einzige Sehenswürdigkeit ist neben dem Sueskanal selbst ein Leuchtturm.

Östlich und südöstlich von Fāyid befinden sich der 1 Große Bittersee, arabisch: ‏البحيرة المرة الكبرى, al-Buḥaira al-Murra al-Kubrā, und der 2 Kleine Bittersee, البحيرة المرة الصغرى, al-Buḥaira al-Murra aṣ-Ṣaghrā.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter Ismailia gelistet.

Aktivitäten

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Die wichtigsten Aktivitäten betreffen den Wassersport. Es werden Boote und Motorboote ausgeliehen.

Küche

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In Fāyid gibt es einige Fischrestaurants, die natürlich den hier gefangenen Fisch und andere Seefrüchte anbieten, die es hier in guter Qualität gibt.

Unterkunft

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Mittel

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Gehoben

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Ausflüge

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Es bieten sich in erster Linie Ausflüge zum nahe gelegenen Ismailia an.

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Einzelnachweise

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  1. Ralf Klee: Der Fußballkönig vom Bittersee, Bericht auf einestages (Spiegel Online) vom 4. September 2008.
  2. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006, Central Agency for Public Mobilization and Statistics, eingesehen am 26. April 2016.
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