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Daedalus-Riff

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Aus Wikivoyage
Leuchtturm auf dem Daedalus-Riff
Daedalus-Riff · ديدالوس ريف
Abū el-Kīzān · أبو الكيزان
GouvernementRotes Meer
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Daedalus-Riff

Das Daedalus-Riff, englisch: Daedalus Reef, arabisch: شعاب ديدالوس, Schiʿāb/Schaʿāb Dīdālūs, oder ديدالوس ريف, Dīdālūs Rīf, auch أبو الكيزان, Abū al-Kīzān, ist ein etwa 1.100 Meter langes und 300 Meter breites, frei im offenen Meer stehendes, Plattform-Korallenriff im ägyptischen Teil des Roten Meers, etwa 100 Kilometer östlich von Marsā ʿAlam entfernt. Auf einer kleinen künstlichen Insel im Süden des Riffs wurde 1863 ein Leuchtturm errichtet, der 1931 umgebaut wurde. Das Riff im Süden Ägyptens bietet die Möglichkeit der Beobachtung von Großfischen, gehört jedoch aufgrund der Strömungsverhältnisse zu den anspruchsvollen Spots für Sporttaucher.

Hintergrund

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Man braucht schon etwas Glück, um auf einen Walhai zu treffen.
Karte
Daedalus-Riff

Das frei stehende Riff erhielt 1863 einen Leuchtturm, der durch die Pariser Firma Barbier, Bénard & Turenne errichtet wurde. Dazu wurde eine kleine Insel auf dem Riff aufgeschüttet. Der ursprüngliche Leuchtturm war wohl sechseckig und besaß am oberen Ende die Lichtanlage mit einem breiten Umgang.

Trotzdem verunglückte hier am 15. Mai 1890 das Dampfschiff Dacca auf seiner Fahrt von London nach Queensland, Australien, aufgrund eines Navigationsfehlers. Alle 464 Passagiere und 91 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Das Wrack ist verschollen.

Der Leuchtturm wurde 1931 durch einen Neubau ersetzt.

Anreise

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Die Anreise kann nur mit einem Schiff erfolgen. Dies ist aufgrund der Entfernung des Riffs vom Festland auf Tagesausflügen von Marsā ʿAlam oder Port Ghālib aus oder auf Tauchsafaris so gut wie nicht möglich, sondern wird meist nur auf Tauchsafaris angeboten. Die Boote ankern an Südseite des Riffs in der Nähe des Leuchtturms.

Sehenswürdigkeiten

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Unter Wasser

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Das Daedalus-Riff befindet sich frei im offenen Meer und besitzt keine Nachbarriffs. Das Riffdach befindet sich etwa einer Tiefe von einem halben Meter. Die Riffwände fallen steil bis in etwa 20 Metern Tiefe ab, danach etwas flacher bis in etwa 90 Metern Tiefe. Ab etwa 30 Meter Tiefe werden die Abhänge zunehmend sandiger. In einiger Entfernung ist das Rote Meer etwa 450 Meter tief. Etwa im Bereich der Stege zum Leuchtturm gibt es ein in West-Ost-Richtung längliches, aber nach Süden hin schmales Plateau in 20 bis 40 Metern Tiefe.

Die Strömung verläuft von Norden nach Süden. Sie teilt sich meistens im nördlichen Teil der Westseite des Riffs. In der Nähe der Nordspitze verläuft sie in Uhrzeigerichtung auf die Ostseite. Aufgrund dieser Strömungen ist das Riff nur für erfahrene Sporttaucher geeignet. Nachttauchgänge sind nicht erlaubt.

Das Riff ist besonders für seine reiche Artenvielfalt bekannt. Es besteht durchaus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, im Norden des Riffs und an dessen Ostseite auf Großfische zu treffen. Zu den hier häufig vorkommenden Fischarten gehören der Hochsee-Weißspitzenhai, der Grauen Riffhai, der Hammerhai, der Napoleon und der Pelagische Fisch. Zu den weiteren Fischarten gehören Anemonenfische, Barrakudas, Makrelen, Thunfische und Trompetenfische.

Am Riffabhang wachsen Weich- und Hartkorallen. Südlich der Stelle, an der sich auf der Westseite die Strömung teilt, gibt es in etwa 10 Metern Tiefe eine Kolonie mit Anemonen und Anemonenfischen. Im Norden der Westseite sind auch noch Stahlträger des Frachters Zealot erkennbar, dessen Wrack hier in etwa 90 Metern Tiefe liegt.

Es bestehen mehrere Tauchgangsmöglichkeiten. Meist werden die Taucher von einem Schlauchboot abgesetzt. Aufgrund der Länge des Riffs reicht die Zeit häufig nicht aus, um bis zur Südspitze zu gelangen, sodass die Taucher wieder von einem Schlauchboot aufgenommen werden. Zum einen kann man den Tauchgang an der Nordspitze beginnen, um nach Haien Ausschau zu halten. In einiger Entfernung zur Nordspitze kann man in Südrichtung auf beiden Riffseiten tauchen. Aufgrund der Lichtverhältnisse ist die Ostseite am Vormittag, die Westseite eher am Nachmittag geeignet. Als letzte Variante bietet sich ein Tauchgang auf dem Plateau auf der Südseite des Riffs an.

An der Wasseroberfläche

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Von der Südseite des Riffs führen zwei Landungsstege zum Leuchtturm. Der östliche der beiden ist aber verfallen und kann nicht mehr benutzt werden.

Der etwa 30 Meter hohe, 1931 umgebaute 1 Leuchtturm mit seinen weißen und schwarzen Querstreifen ist noch in Betrieb und sendet aller zwölf Sekunden ein Lichtsignal mit drei Lichtblitzen aus, das noch in 15 Seemeilen Entfernung sichtbar ist. Neben dem Leuchtturm befindet sich ein zweigeschossiges Gebäude für den ägyptischen Küstenschutz und die Marine mit Unterkünften und Küche. Am umgebauten Leuchtturm befindet sich noch die originale Herstellertafel von Barbier, Bénard & Turenne, dem weltweit führenden Leuchtturm- und Fresnellinsen-Hersteller im 19. Jahrhundert, die das Baujahr 1863 und die Seriennummer 37.615 ausweist.

Der Leuchtturm kann besichtigt werden. Im Inneren des Leuchtturms befindet sich eine eiserne Wendeltreppe, über die man auch das Dach der Nebengebäude erreicht. Am Ende der Wendeltreppe führt eine eiserne Leiter zur Lichtanlage.

Einkaufen

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Im Leuchtturm können T-Shirts erworben wurden.

Küche und Unterkunft

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Unterkunft und Verpflegung werden z. B. auf den Safarischiffen geboten. Eine Übernachtung vor Ort ist möglich.

Literatur

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  • Krejca, Martin; Minihuber, Hubert: Diver’s Atlas südliches Rotes Meer: Tauchplatzbeschreibungen für Tauchsafaris und Tagesausfahrten. Wien: Seainsight, 2011, ISBN 978-3-9503160-0-1. Tauchplatz 1-1-5.
  • Darstellung des alten Leuchtturms zusammen mit dem Wrack der Dacca in der Illustrated London News vom 31. Mai 1890.
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