Central Kalahari Game Reserve
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Central Kalahari Game Reserve |
Das Central Kalahari Gamed Reserve ist das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Afrikas. Es hat etwa die Größe von Dänemark. Es bietet eine beeindruckende Savannenlandschaft, die in den verschiedenen Abschnitten des Parks eine sehr unterschiedliche Ausprägung hat. Große flache Salzseen ("Pans") wechseln sich mit hügeligem Gras- und Buschland ab. Die Tier- und Pflanzenwelt der Central Kalahari ist sehr vielseitig: Neben Giraffen, Gnus ("Wildebeest"), sowie Antilopenarten wie Oryx, Impala und Kudu begegnet man hier nahezu allen Raubtieren (Löwe, Leopard, Gepard und Karakal). Elefanten sind seltener anzutreffen als in Chobe, da die semiaride Vegetation ihnen nur eine bescheidene Ernährungsgrundlage bietet.
Die Größe und Einsamkeit der Central Kalahari ist atemberaubend.
Anreise
[Bearbeiten]Auf der Straße
[Bearbeiten]Der Park kann über vier offizielle Gates (z. B. Matswere-Gate) befahren werden, für die man ein kostenpflichtiges Permit braucht, das in Gaborone oder Maun erworben werden kann. Achtung: Es kann nicht an den Gates gezahlt werden und wenn der Parkwächter einen schlechten Tag hat, muss man umkehren. Es sind allerdings auch kleinere Pisten neben den offiziellen Zugängen vorhanden, durch die man den Park „inoffiziell” befahren kann. Die Wege im Park sind Sandpisten, die auch außerhalb der Regenzeit einen Allrad-Geländewagen mit ausreichender Bodenfreiheit erfordern. Der Zustand der Pisten ist überwiegend gut. Wirklich tiefer Sand ist eher selten. Das Fahren am frühen morgen ist leichter, da der Sand fester ist. In der Regenzeit sollte man sich an den Gates unbedingt nach dem Zustand der Pisten erkundigen. Hier und da grüßen dann tiefe und unangenehme Schlammlöcher, die auch nicht immer umfahren werden können. Teilweise durchqueren die Pisten auch Salzseen, die nach längerem Regen durch den schlammigen Untergrund nahezu unpassierbar werden können.
Die Wege sind sparsam, aber sichtbar ausgeschildert. Dennoch sollte man vorsichtshalber ein GPS und einen Kompass mitführen, vor allem wenn man vor hat, auf den Pans zu fahren. Dort kann man leicht die Orientierung verlieren. Aufgrund der langen Distanzen und dem erhöhten Verbrauch im 4x4 Modus sind 40-60 Liter Benzin bzw. Diesel in Reservekanistern oder ein “Long Range Fuel Tank” ratsam. Innerhalb des Parks und an den Einfahrten gibt es keine Möglichkeiten zu tanken. Auf leichteren Streckenabschnitten sollte man aus Verbrauchsgründen auf normalen Zweiradantrieb umschalten.
Als Minimalausrüstung sind eine Schaufel, ein vernünftiger Wagenheber, 2 Ersatzreifen und eine Luftpumpe zu empfehlen (Anekdote: Ein Guide erzählte mir, dass er einmal 4 platte Reifen auf einer Fahrt von 40 km in der Kalahari hatte). Auch einige Holzscheite im Kofferraum sind hilfreich, wenn man sich einmal festgefahren hat. In schwierigen tiefsandigen Passagen kann man etwas Luft aus den Reifen lassen, damit verbessert man die Griffigkeit des Reifens im Sand.
Innerhalb des Parks gibt es einige Streckenabschnitte, die sehr selten befahren werden. Außerhalb der Saison kann es hier durchaus vorkommen, dass man mehrere Tage kein anderes Auto sieht. Wenn man allein fährt, ist daher ein Satellitentelefon für ein entspanntes Fahrgefühl wichtig. Die Telefonnummern aller Gates und der Lodges im bzw. am Park kann man sich an den Gates notieren. Leichter geht es im Konvoi mit 2-3 Fahrzeugen. Wenn man eine Panne hat, besser am Auto bleiben. Es ist aufgrund der Hitze (in der Trockenzeit teilweise mehr als 40°C im Schatten) und der vielen Löwen im Park keine gute Idee, zu Fuß Hilfe zu holen.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die 1 Tau Pan Lodge kann von Maun aus mit dem Flugzeug (z. B. Air Moremi) erreicht werden. Der Flug im Propellerflugzeug dauert etwa 1½ Stunden.
Unterkunft
[Bearbeiten]Innerhalb der Central Kalahari gibt es zahlreiche offizielle Zeltplätze auf denen man Campen kann. Die zur Zeit (2013) einzige Lodge innerhalb des Parks ist die 2009 erbaute Tau Pan Lodge, die von Kwando Safaris betrieben wird. Sie befindet sich auf einem erhöhten Sandrücken ca. 70 km westlich des Matswere-Gates. Man bietet einen für die abgeschiedene Umgebung geradezu unwirklichen Luxus (kleiner Swimmingpool und Duschen), sowie einen exzellenten Blick über die Tau Pan. Die Preise beginnen ab 160 Euro pro Person pro Nacht (Vollpension).
Probleme
[Bearbeiten]Die Central Kalahari war ursprünglich ein Siedlungsgebiet der Buschmänner (San). Sie wurden zum Teil mit Zwangsmaßnahmen in Gebiete außerhalb des Nationalparks umgesiedelt. Die Nutzung der Kalahari durch die San ist immer noch Gegenstand politischer Auseinandersetzungen in Botsuana.
Die Zukunft der Kalahari ist ungewiss. Der Firma Gem Diamonds wurden 2011 Schürfrechte für den Diamantenabbau in einigen Gebieten der Central Kalahari erteilt. Da der Diamantenabbau mit erheblichem Land- und Wasserverbrauch einhergeht, muss leider damit gerechnet werden, dass in naher Zukunft Teile dieser einzigartigen Landschaft zerstört werden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Bushmen aren't forever - the diamonds of the Kalahari. In: Ecologist, Samstag, 14. Februar 2015 (in Englisch).