Zum Inhalt springen

Belutschistan

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Welt > Eurasien > Asien > Südasien > Pakistan > Belutschistan
Belutschistan
HauptstadtQuetta
Einwohnerzahl13.162.222(2014)
Fläche347.190 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Webseitewww.balochistan.gov.pk
Lagekarte

Belutschistan (englisch: Balochistan; Baluchestan) ist eine der vier Regionen Pakistans. Sie liegt im Südosten und ist weitgehend Wüste. Sehenswürdigkeiten gibt es kaum.

Karte
Belutschistan

  • Quetta
  • 1 Khuzdar (خضدار) , drittgrößte Stadt – die Bevölkerung hat sich 1998–2017 verdoppelt, sie gehören zur Mehrheit den Brahui an.
  • 2 Turbat (تربت)
  • 3 Kalat (قلات)
  • 4 Gwadar (گوادر) , zu Kolonialzeiten eine kleiner Hafen und Teil Omans. Aga Khan III. kaufte es 1958 für Pakistan. Ab 2002 als Endpunkt des China–Pakistan Economic Corridor zum Frachthafen mit 2024 eröffnetem Flughafen ausgebaut. Der Hafen dient auch dem Export der neu erschlossenen Erdgasfunde.

Weitere Ziele

[Bearbeiten]
Die „Sphinx von Belutschistan“ (= Abul-Hol) im Hingol-Nationalpark kann vom Buzi-Paß am Makran Coastal Highway gesehen werden.
  • 1 Nationalpark Hazarganji-Chiltan (کوہ چلتن) in den Bergen nahe Quetta.
  • 2 Hingol-Nationalpark (ہنگول قومی بوستان) an der Küste. Sehenswert sind etliche grandiose Sandsteinformationen. Es gibt hier einige schöne Strände, muslimische Befindlichkeiten verhindern jedoch Badebetrieb.

Hintergrund

[Bearbeiten]

Die Provinz umfaßt 44% der Landfläche Pakistans, es leben jedoch nur gut vier Prozent der Bevölkerung hier.

Ein wesentlicher Teil der Angehörigen des namensgebenden Stammes der Belutschen lebt in den grenznahen Provinzen des Iran und Afghanistans. Der Waffen- und Drogenschmuggel ins und aus dem nahen Afghanistan, war immer wieder Anlaß zu den „Aufständen“ in der Region seit der Unabhängigkeit Pakistans. Zunächst finanzierte die CIA hier eine Basis für Gulbuddin Hekmatyār, solange ihnen jener gefügig blieb. Dann förderten die Besatzer Afghanistans in den 2000ern auch eine Bewegung für ein grenzüberschreitendes „freies Belutschistan“ gerichtet sowohl gegen die iranische Regierung als auch die Widerstandskämpfer in Afghanistan.

Belutschische Perserteppiche werden in dunkelroten und dunkelbraunen Farbtönen gefertigt.

Sprache

[Bearbeiten]
Vereinfachte Karte der Sprachgebiete in Beluchistan

Anreise

[Bearbeiten]

Aus Europa wird man über den Flughafen von Karachi kommen. Die drei regionalen Flugplätze in Quetta, Gwadar und Turbat haben Auslansflüge nur auf die arabische Halbinsel und die beiden Wirtschaftszentren Pakistans, Rawalpindi und Karachi.

Der Zug Bolan Mail verbindet Karachi und Quetta in fahrplanmäßig 23 Stunden.
Der Jaffar Express ist zwischen Quetta und Peshawar Cantt 33 Stunden unterwegs.

Auf der Straße

[Bearbeiten]
Entfernungen
Quetta – Sukkur 385 km
Quetta – Karachi 685 km
Quetta – Gwadar 913–32 km
Panjgur – Khuzdar 320 km
Hoshab – Panjgur 148 km

 National Highway 10 (Makran Coastal Highway) verbindet Ost-West küstennah Karachi – 5 Hub (حب، بلوچستان) 6 Pasni (پسنی, ​Passni) – Abzweig 1 M8 (Zero Point) (nach Norden) – Gwadar – 1 Grenzübergang Gabd / Kumb, insgesamt 689 km.

Ebenfalls Ost-West verläuft 514 km ab 7 Bela (hier N25 (Nord-Süd) Quetta – Karachi) – Awaran – Hoshab – Turbat – 2 Grenzübergang Pishin / Kurumb Basar
  als Autobahn vierspurig ausgebaut ist die Teilstrecke von 8 Awaran (آواران) 9 Hoshab – Turbat, danach Abzweig nach Süden Richtung Gwadar.

 von Norden kommend 10 Surab (سوراب، پاکستان, ​im Kalat District) 11 Panjgur (پنجگور) – Hoshab – [weiter als M8]

 Aus Quetta 635 km nach Westen zum 3 Grenzübergang Kuh-i-Taftān (کوہِ تفتان) – [Zahedan im Iran]

Mobilität

[Bearbeiten]

Die einzige Bahnstrecke der Region, die Trans–Baluchistan Railway, verbindet Quetta und Taftan (weiter in den Iran) mit sieben Haltepunkten unterwegs: Spezand Junction (km  26) – Wali Khan (km  49) – Nushki (km  156) – Ahmedwal (km  170) – Dalbandin (km  341) – Nok Kundi (km  512) – Kuh-i-Taftan (km  633) 🛃 – Zahedan (km  750). Das Zugpaar 403/404 fährt ein Mal alle zwei Wochen.

Ansonsten ist man auf die landesüblichen Busse angewiesen.

Küche

[Bearbeiten]
Für Sajji wird der Reis im Tier mitgebraten. Traditionell werden Lämmer oder Ziegen genommen, im Alltag auch Hühnchen.
Für Tabaheg wird Schaf oder Ziege mit einer breiigen Mischung zu der säerlicher Granatapfelsaft gehört in der Sonne hängend mariniert.

Küstennah gibt es Mai o Bhat, schlichtweg „Fisch mit Reis.“

Kaak oder Kurnoo ist Brot am Tandoor oder heißen Stein getrocknet, so daß es lange hält.

Nachtleben

[Bearbeiten]

Keines. Es gibt in der Provinz keines der zum Alkolholausschank an Ungläubige berechtigen Hotels.

Sicherheit

[Bearbeiten]

Sowohl das österreichische als auch das deutsche Außenministerium warnen 2025 von Reisen in die Region: „nach Belutschistan (und die Ein- und Ausreise auf dem Landweg von und nach Iran).“ Noch deutlicher werden die Schweizer: „Es besteht ein hohes Entführungsrisiko, und die Gefahr bewaffneter Überfälle ist gross. Wiederholt ist es zu Massenentführungen und der Ermordung von Busreisenden gekommen. So wurden zum Beispiel im August 2024 22 Reisende bei Überfällen getötet. […] Auch zivile Einrichtungen werden regelmässig angegriffen, was immer wieder Todesopfer und Verletzte fordert. […] Teile der Provinz sind vermint.“

Die Region ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen, die wegen der üblichen Bauweise viele Tote fordern. Die letzten starken waren die am 16. April und 24. Sept. 2013 sowie das vom 7. Okt. 2021.

Klima

[Bearbeiten]

Tageshöchsttemperaturen von über 40 °C sind Mai bis Anfang Oktober möglich, Juni bis August die Regel. In Gwadar wurden schon 48 °C gemessen. Es handelt sich um trockene Hitze, die relative Luftfeuchte bleibt immer unter 50%. Die Tagesdurchschnittswerte sind November bis Februar erträglich, selten gibt es im Winter Nachtfrost. Niederschläge fallen in geringem Umfang während des Monsuns.

Kühler sind nur die grenznahen Gebirgsregionen bei Quetta.

Literatur

[Bearbeiten]

Siehe auch: Reiseführer zu Pakistan

  • Azadi, Siawosch; Teppiche in der Belutsch-Tradition; München 1986 (Klinkhardt & Biermann)
  • Bansal, Alok; Balochistan in Turmoil: Pakistan at Crossroads; New Delhi 2017 (Institute for Defence Studies and Analyse)
  • Devasher, Tilak; Pakistan: The Balochistan Conundrum; New Delhi, India 2019 (ICWA)
  • Keiany, Mohsen; Balochistan: Architecture, Craft, and Religious Symbolism; Karachi 2019 (Oxford Univ. Press)
  • Orywal, Erwin; Krieg oder Frieden: eine vergleichende Untersuchung kulturspezifischer Ideale - der Bürgerkrieg in Belutschistan/Pakistan; Berlin 2002 (Reimer); Sert.: Kölner ethnologische Mitteilungen, Bd. 13
  • Zajadacz-Hastenrath, Salome; Chaukhandigräber: Studien zur Grabkunst in Sind und Baluchistan; Wiesbaden 1978 (Steiner); engl. als Chaukhandi Tombs: Funerary Art in Sind and Baluchistan.; Karachi 2003 (Univ. Press)
[Bearbeiten]

(Stand: Feb 2025)

Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.