Athos

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Der Berg Athos
Athos
ProvinzAutonome Republik
Einwohnerzahl1830 (2011)
Höhe2.033 m
Tourist-Infohttp://www.mountathos.gr
Lagekarte von Griechenland
Lagekarte von Griechenland
Athos

Athos liegt in der Chalkidiki, Griechenland, die langgezogene Halbinsel umfasst den östlichen "Finger".

Hintergrund[Bearbeiten]

Beim Begriff "Athos" muss man drei verschiedene, doch eng miteinander verknüpfte Bedeutungen unterscheiden:

  • Zum Ersten bezeichnet er den dritten, östlichen Finger (griechisch: "Fuß") der Halbinsel Chalkidiki im Nordosten Griechenlands.
  • Zum Zweiten meint man damit den darauf liegenden autonomen Mönchsstaat, den man auch als Mönchsrepublik Athos (gr. Άγιον Όρος) bezeichnet. Dieser beginnt, zum Teil durch deutliche Grenzanlagen vom nördlichen Teil der Halbinsel getrennt, unweit des Ortes Ouranoupolis und nimmt den ganzen südlich davon befindlichen Teil ein.
  • Schließlich heißt auch das ganz im Süden der Halbinsel gelegene Felsmassiv "Athos".

Diese Halbinsel mit einer Fläche von 390 km² gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt rund 1.400 Mönche in 20 östlich-orthodoxen Klöstern. Als autonomer Staat unter griechischer Souveränität wird der Zutritt zum Gebiet streng kontrolliert und es dürfen nur männliche Einwohner und nur männliche Besucher dort wohnen. Die Gesetzgebung ist aber unabhängig von der griechischen. In jedem Kloster herrschen andere Richtlinien. Der jeweilige Abt ist der Entscheidungsträger. Er ist sozusagen der Monarch des Klosters. Er wird auf Lebenszeit bestimmt. Tatsächlich gibt es sogar Spannungen zwischen verschiedenen Klöstern, wenn die Mönche unterschiedliche Auffassungen vertreten.

Die Mönchsrepublik Athos ist ein selbstverwalteter Teil des griechischen Staates, der dem Außenministerium und dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel in Bezug auf seine religiösen Aspekte politisch unterstellt ist. Die Region ist der Heiligen Muttergottes geweiht, und durch ein kaiserliches Dokument (typicon) wurde der Avaton errichtet, und keine Frau darf die Halbinsel betreten. Die meisten Einwohner sind orthodoxe Mönche, die in Klöstern, Sketae (kleinen Dörfern aus Zellen), Zellen (einzelnen Häusern) und Einsiedeleien leben. Nicht zum Klerus gehören Angestellte und Arbeiter, sondern auch die zahlreichen Besucher von Agio Oros, die zum Meditieren, Beten und Lernen kommen.

Von den zwanzig Klöstern ist eines russisch, eines bulgarisch, eines serbisch und der Rest griechisch. Es gibt auch rumänische und bulgarische Sketae. Ausländische Klöster und Sketae werden von ihren jeweiligen Ländern unterstützt.

Diese Klöster besitzen heilige Relikte, Ikonen, Fresken und Mosaike von großem Wert. Obwohl viele bei Bränden verloren gingen oder bei Piratenüberfällen gestohlen wurden, befinden sich in ihren Bibliotheken eine Vielzahl historischer Texte, seltener Dokumente und Manuskripte - allesamt historische Erbstücke.

Die ersten, die sich hier niederließen, waren Ikonodulen, Mitglieder des Klerus, die vor der Verfolgung der Ikonoklasten flohen. Sie kamen und lebten als Unbekannte und buchstäblich allein in Höhlen. Später wurden Klöster gebaut und in einem Klosterstaat organisiert. Agio Oros wurde zu einem Zufluchtsort für diejenigen, die ihre Seele durch Fasten und Beten retten wollten, und sein Ansehen wuchs zu einem Punkt, an dem sogar byzantinische Kaiser hierher kamen und als Mönche lebten. Das Autonomierecht von Agio Oros wurde schrittweise gewährt, zunächst von den byzantinischen Kaisern Nikiforos Fokas und Ioannis Tsimiskis. Diese Autonomie wurde bis heute während der gesamten osmanischen Herrschaft aufrechterhalten und sogar ausgebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg erkannten eine Reihe internationaler Verträge den besonderen Status des Berges an. Obwohl nominell Teil Griechenlands, gelten für den Beitritt Griechenlands zur Europäischen Gemeinschaft (jetzt Europäische Union) besondere Bestimmungen und Ausnahmen.

Frauen haben in die Mönchsrepublik überhaupt keinen Zutritt. Das gilt zu großen Teilen auch für weibliche Tiere. Dabei werden aber Ausnahmen gemacht. So sind zum Beispiel Hennen erlaubt, auch Hunde und Katzen. Das hat rein praktische Gründe.

Durchschnittliche Besucher können in jedem Kloster einen Tag lang, maximal drei Nächte / vier Tage, kostenlos übernachten, sofern dies nicht anders vereinbart wurde und nur nach schriftlicher Genehmigung (diamonitirion) durch ein spezielles Büro in Thessaloniki. Gelehrte und echte orthodoxe Novizen können längere Berechtigungen erhalten. Athos ist keine Touristenattraktion, sondern ein spiritueller, religiöser Ort. Demzufolge wird nur Pilgern, aber keinen Touristen Einlass gewährt. Trotz der vielen Einschränkungen, denen man sich in den Klöstern zu unterwerfen hat, ist ein Besuch dort ein einzigartiges Erlebnis, sowohl spirituell als als landschaftlich und kulturhistorisch. Im Winterhalbjahr sind die Besucherzahlen deutlich geringer und die Chancen, ein Visum zu bekommen daher besser. Außerdem wandert es sich besser in der kühleren Jahreszeit von Kloster zu Kloster.

Anderer Kalender!!
Der Berg Athos folgt dem julianischen Kalender, sodass alle lokalen Daten, einschließlich der Daten auf den Visa-Papieren (Diamonitiria), 13 Tage hinter dem Rest der gregorianischen Welt liegen.

Regionen[Bearbeiten]

Simonopetra Kloster
  • 1 Mönchsrepublik Athos (Χερσόνησος του Άθω) . Sie nimmt den weitaus größten Teil der Halbinsel ein. Der Berg Athos liegt ganz im Süden der Halbinsel und ist 2033 Meter hoch.
  • 1 Ammouliani (Αμμουλιανή Χαλκιδικής) . Insel vor der Westküste.

Orte[Bearbeiten]

  • 1 Ouranoúpoli (Ουρανούπολη) . (deutsch: Himmelsstadt) – bekanntester, touristischer Ort auf Athos mit vielen Hotels, Restaurants und einem Hafen, Er liegt außerhalb der freien Mönchsrepublik Athos direkt an deren Grenze.
  • 2 Trípiti. kleiner Hafenort und Beginn der Ferienregion bis Ouranoupoli.
  • 3 Ierissós (Ιερισσός) . größter und touristischer Ort mit 2800 Einwohnern an der Ostküste mit historischen Bootswerften. Sehenswert auch die antike Nekropole der antiken Stadt Akanthos am nördlichen Ortsrand und die Ruinen des antiken Akanthos am südlichen Ortsende in der Nähe des Hafens.
  • 4 Néa Róda (Νέα Ρόδα Χαλκιδικής) . liegt an der schmalsten Stelle der Halbinsel. Hier ließ der Perserkönig Xerxes die einen Kanal bauen, damit seine Kriegsschiffe auf das westliche Ufer gelangen konnten, um so die Umschiffung der gefährlichen Südspitze zu vermeiden.
  • 5 Karyés (Καρυές Αγίου Όρους) . Hauptstadt und Regierungssitz der Mönchsrepublik. Hier mussten sich früher alle Pilger einfinden, um die Aufenthaltsgenehmigung, die heute in Ouranoupoli ausgehändigt wird, zu erhalten. Hier gibt es zwei Tavernen, ein Hotel, eine Krankenstation, Geschäfte, einen Hubschrauberlandeplatz, Handwerksbetriebe, eine Polizeistation, zahlreiche Gehöfte, in denen kleine Mönchsgemeinschaften leben sowie die sog. "Konákia". Das sind die Gebäude, in denen ehemals die Abgesandten der einzelnen Klöster mit einigen Mönchen wohnten. Auch der Vertreter der Regierung Griechenlands hat ein Amtsgebäude dort. Ansonsten gibt es auf dem Athos nur Klöster und die dazugehörigen Sikten. Skiten sind Siedlungen, in denen Mönche leben, die abhängig von dem übergeordneten Kloster sind. Es gibt 20 Großklöster in der Mönchsrepublik. Sie sind Teil des Weltkulturerbes der UNESCO. Dazu gibt es am Berg Athos sogenannte Eremitagen, kleine Schlafstätten in recht großer Höhe, in denen die Mönche Zuflucht suchen und beten können.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache auf dem Athos ist Griechisch. In den 17 griechischen Großklöstern werden somit auch die Gottesdienste in der (alt)griechischen Sprache gefeiert. Daneben gibt es je ein serbisches, bulgarisches und russisches Großkloster, in denen sich die Mönche in ihrer jeweiligen Landessprache verständigen. Die Gottesdienste dort werden im alten Kirchenslawisch gefeiert. Nahe des Klosters Megisti Lavras gibt es eine rumänische Mönchsgemeinschaft. Daneben finden sich in allen Klöstern auch vereinzelt Mönche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie aus anderen Staaten der Erde. Jeder Mönch, der auf dem Athos aufgenommen wird, erhält automatisch die griechische Staatsbürgerschaft.

Visa[Bearbeiten]

Ohne einen Nachweis, dass man in die freie Mönchsrepublik Athos pilgern oder gar als Mönch hier leben möchte, kommt man nicht in die Mönchsrepublik. Die Einreise in die Mönchsrepublik Athos setzt ein Pilgervisum (Diamonitirion) voraus, das im Voraus beantragt werden muss. Besucher mit rein touristischem Hintergrund, welche nicht bereit sind, sich als Gäste in den klösterlichen Tagesablauf einzufügen, erhalten kein Visum.

Es ist also erstmal eine gewisse Vorbereitung und ein Kampf gegen die Bürokratie erforderlich, da pro Tag nur 100 orthodoxe und 10 nicht-orthodoxe Besucher zugelassen sind.

  • Eine Genehmigung (Diamonitirion) ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen erforderlich. Dies wird vom Außenministerium, Direktion der Kirchen (Nr. 2, Zalokosta-Straße, Athen, Tel. +30 210 3626 894) oder vom Ministerium für Nordgriechenland, Direktion für zivile Angelegenheiten, am Diikitiriou-Platz in Thessaloniki ausgestellt (Tel. +30 2310 270 092).
  • Frauen sind nicht in das Hoheitsgebiet zugelassen.
  • Übernachtungen sind für Personen unter 18 Jahren verboten.

Für orthodoxe Christen wird die Diamonitiria (Aufenthaltsgenehmigung für Pilger) von den Büros des Berges Athos in Ouranoupolis (rechts vom Hafen) ausgestellt. Um ihre Diamonitirion zu erhalten, müssen Besucher ihre Ausweise vorzeigen und die Summe von 18 € (orthodoxe Besucher), 30 € (nicht orthodoxe) oder 10 € (nicht orthodoxe, aber Studenten) bezahlen. Ausländische Besucher benötigen ebenfalls einen Reisepass. Wenn Sie orthodox, aber nicht griechisch sind, müssen Sie dies nachweisen (ein Brief eines Priesters oder eine Taufurkunde reicht aus).

Als nicht-orthodoxer Christ wenden Sie sich zuerst an das Pilgerbüro (Adresse siehe unten). Sie müssen möglicherweise rechtzeitig über Ihren geplanten Besuch informiert werden - bis zu sechs Monate, wenn Sie einen Besuch in den Sommermonaten Juni, Juli und August planen, in denen die Klöster mit griechischen und orthodoxen Pilgern überfüllt sind, aber so wenig wie möglich ein paar Tage außerhalb der Hauptsaison.

Kontakt: Die Heilige Exekutive des Pilgerbüros des Heiligen Berges Athos, 109 Egnatia Str., 546 22, Thessaloniki, Griechenland. Tel. +30 2310 252578, Fax +30 2310 222424

Sobald Sie die Erlaubnis des Pilgerbüros erhalten haben, müssen Sie sich an jedes Kloster wenden, in dem Sie übernachten möchten. Ohne ihre Zustimmung werden Sie abgewiesen. Eine gute Seite für weitere Informationen zu Klöstern und zur Kontaktaufnahme per Telefon oder Fax finden Sie hier

Das "allgemeine Diamonitirion", das normalerweise Besuchern gewährt wird, ermöglicht es Ihnen, maximal drei Tage zu bleiben und Klöster nach Belieben zu besuchen. Das seltenere "besondere Diamonitirion" ermöglicht einen unbegrenzten Aufenthalt in nur einem Kloster.

Anreise[Bearbeiten]

Hinweistafel der Mönchsrepublik Athos

Die Klöster auf dem Berg Athos können nur mit der Fähre erreicht werden, entweder von Ouranoupoli (für Klöster an der Westküste) oder von Ierissos für diejenigen an der Ostküste. Viele Besucher kommen am Hafen von Dafni (Daphne) an, von wo aus sie mit dem Bus weiter in die "Hauptstadt" Karyes fahren. Kleinere Boote, Personentransporter und Taxifähren pilgern von Kloster zu Kloster. Informationen zu den Bootsfahrplänen findet man hier.

Die gesamte Athoshalbinsel war bis 1963 mit einem filigranen Netz von Maultierpfaden überzogen, es gab keine Fahrzeuge bzw. fahrzeugtaugliche Straßen. Erst zur Jahrtausendfeier des Heiligen Berg Athos (eigentlich war es nur die Jahrtausendfeier des Klosters Megístis Lávras!) wurde vom Hafen Dáphni eine Fahrstraße hinauf zur Hauptstadt Karyés gebaut. Diese Bautätigkeit wurde in den folgenden Jahren ausgeweitet, und schwere Baumaschinen arbeiteten sich von Kloster zu Kloster durch, so dass heute alle Klöster mit Bussen und LKW zu erreichen sind. Die historischen Wege wurden dabei rücksichtslos zerstört, und es ist heute nur noch ein Bruchteil des historischen Wegenetzes vorhanden. Dieses wird zunehmend wieder überwachsen und ist für Wanderer nicht mehr passierbar. Der Warentransport mit Maultierkarawanen wird nur noch in abgelegenen, schwer zugänglichen Teilen der Halbinsel bewerkstelligt.

Mobilität[Bearbeiten]

Wenn man den dritten Finger der Halbinsel Chalkidiki sehen will, ist man auf das Schiff oder Boot angewiesen. Es gibt auch Sightseeing-Boote, die Touren um die Halbinsel machen, ohne zu landen. Diese erfordern keine Genehmigung und sind die einzige Möglichkeit für Frauen, die einen Blick auf den Berg Athos werfen möchten. Von Ouranoúpoli aus, hier gibt es einen Hafen, kann man ein Ausflugsschiff nehmen und an der Westküste entlang fahren. Das Schiff fährt nahe an der Küste und man kann die Klöster sehr gut sehen. An der Ostküste ist es schon schwieriger.

Es ist möglich, von Kloster zu Kloster zu gehen. Der längste Weg führt von Agia Anna nach Great Lavra (6-7 Stunden). Viele der alten Fußwege sind immer noch frei, aber von Zeit zu Zeit ist es notwendig, auf den Straßen zu gehen. Auch der Berg Athos selbst kann bestiegen werden. Da die Klöster nach Sonnenuntergang die Tore schließen, muss man gut planen, wenn man nicht im Freien übernachten will.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Klöster auf Athos
Kloster Moni Zografou (bulg.-orthod.)
Karte
Karte von Athos
Wehrturm Prosphorion am Hafen von Ouranoupoli

Klöster[Bearbeiten]

Jedes Kloster für sich ist eine Sehenswürdigkeit. Sie sind alle sehr alt und haben eine lange Tradition. Sie sind malerisch gestaltet, jedes individuell gebaut und immer noch so, wie vor vielen hundert Jahren, als sie entstanden sind (das erste 963 nach Christus). Beim Besuch eines Klosters gibt es jedoch einige grundlegende Verhaltensweisen, die man unbedingt beachten muss. Empfindet man diese als Zumutung, sollte man vom Besuch eines Klosters Abstand nehmen. Man muß sich immer in Erinnerung rufen, dass es sich um Pilgerstätten, nicht um Touristenattraktionen handelt.

  • 1 Chilandariou (Μονή Χιλανδαρίου) . ein serbisches Kloster, das von serbischen Mönchen bewohnt wird.
  • 2 Zographou (Ιερά Μονή Ζωγράφου Αγίου Όρους) . ein bulgarisches Kloster, das von bulgarischen Mönchen bewohnt wird.
  • 3 Konstamonitou (Μονή Κωνσταμονίτου)
  • 4 Dochiariou (Μονή Δοχειαρίου)
  • 5 Xenofondos (Ιερά Μονή Ξενοφώντος) . ein griechisches Kloster mit einer der größten Kirchen (Katholikon) auf dem Heiligen Berg.
  • 6 Agiou Panteleimonos (Μονή Αγίου Παντελεήμονος Αγίου Όρους) . das russische Kloster, besiedelt von russischen Mönchen. Kürzlich wurde das 1000-jährige bestehen gefeiert, mit allen was Rang und Namen in Russland hat, einschließlich Präsident Putin und spendablen Oligarchen. Das wohlhabende Kloster wird ständig erweitert und erstrahlt frisch renoviert.
  • 7 Xiropotamou (Μονή Ξηροποτάμου)
  • 8 Simonos Petra (Ιερά Μονή Σίμωνος Πέτρας) . ein griechisches Kloster, sehr kosmopolitisch in seiner Zusammensetzung, darunter Mönche aus vielen Orten der Welt.
  • 9 Osiou Grigoriou (Ιερά Μονή Οσίου Γρηγορίου)
  • 10 Dionysiou (Μονή Διονυσίου)
  • 11 Agiou Pavlou (Μονή Αγίου Παύλου)
  • 12 Great Lavra (Ιερά Μονή Μεγίστης Λαύρας) . das älteste Kloster auf dem Heiligen Berg.
  • 13 Karakalou (Ιερά Μονή Καρακάλλου Αγίου Όρους)
  • 14 Philotheou (Μονή Φιλοθέου)
  • 15 Iviron (Ιερά Μονή Ιβήρων) . Ein altes georgianisches Kloster, das heute von griechischen Mönchen bewohnt wird.
  • 16 Koutloumousiou (Μονή Κουτλουμουσίου)
  • 17 Stavronikita (Μονή Σταυρονικήτα)
  • 18 Pantokratoros (Μονή Παντοκράτορος)
  • 19 Vatopédi (Ιερά Μονή Βατοπεδίου Αγίου Όρους) . das zweitälteste Kloster.
  • 20 Esphigmenou (Ιερά Μονή Εσφιγμένου)

Bei der Ankunft in einem Kloster kann der Besucher den Hausmeister fragen, ob und wann er die Relikte und wunderbaren Ikonen sehen und verehren darf, und eine Art Führung und Informationen über die Geschichte des Klosters erhalten.

Sketae[Bearbeiten]

Skete der Heiligen Dreifaltigkeit, Kafsokalivia
Mönche an der Anlegestelle des Skete der Heiligen Dreifaltigkeit

Ein Skete (auf Griechisch Σκητη) oder Skiti ist eine Gemeinschaft von Einsiedlern (Minidörfer) unter dem Mandat eines Klosters, die ihre Verehrung isoliert ausüben dürfen, aber etwas Hilfe und Sicherheit durch die Klostergemeinschaft erhalten. Davon gibt es mindestens ein Dutzend auf Athos. Man kann dort auch übernachten. Der Vorteil ist hier für den Besucher, dass man nicht so sehr den strengen Ritualen wie im Kloster unterworfen ist.

  • Johannes der Täufer (rumänisch). ein rumänischer Skete, besser bekannt als Prodromos oder Timiou Prodromou, der eher wie ein Kloster aussieht und zum Kloster Megísti Lavra gehört.
  • Kafsokalivia. ein griechischer Skete, der zum Kloster Megísti Lavra gehört.
  • Agia Anna. der wichtigste griechische Skete auf dem Berg Athos, ein ziemlich klösterliches Dorf, das zum Kloster Megísti Lavra gehört. Von hier geht der Aufstieg zum Gipfel des Berg Athos.
  • Mikra Agia Anna. ein griechischer Skete, der zum Kloster Megísti Lavra gehört.
  • Agiou Demetrios. ein griechischer Skete, der zum Kloster Vatopedi gehört.
  • Agiou Andreos. Ein von russischen Mönchen gebauter Skete, der heute von griechischen Mönchen bevölkert wird. Er scheint eher ein Kloster zu sein und gehört zum Vatopedi-Kloster. Es hat eine der größten Katholikon (Kirche) im heiligen Berg.
  • Johannes der Täufer (Griechisch). ein griechischer Skete, der zum Iviron-Kloster gehört.
  • Agiou Panteleimonos. ein griechischer Skete, der zum Kloster Koutloumousiou gehört.
  • Profiti Ilias. Ein von russischen Mönchen gebauter Skete, der heute von griechischen Mönchen bevölkert ist, zum Pantokratoros-Kloster gehört und von dort aus gesehen werden kann.
  • Agiou Demetrios (Romänisch). Ein rumänischer Skete, auch bekannt als Lakou Skiti oder Lakkoskiti, der zum Kloster Agiou Pavlou gehört, aber so weit von den Hauptstraßen entfernt ist, dass die Mönche dort ihren wenigen Besuchern gegenüber äußerst freundlich sind.
  • Nea Skiti. ein griechischer Skete, der zum Kloster Agiou Pavlou gehört.
  • Verkündigung der Theotokos. ein griechischer Skete, der zum Xenophondos-Kloster gehört.
  • Bogoroditsa. ein bulgarischer Skete, der zum Kloster Agiou Panteleimonos gehört.

Andere[Bearbeiten]

  • Morphonou-Turm. ein weißer Marmorturm, der einziger Überrest des Amalfion-Klosters ist, des einzigen lateinischen Klosters, das auf dem Heiligen Berg existierte.
  • Die Höhle des Heiligen Athanasius. 15 Minuten zu Fuß von Prodromos Skete entfernt, ist es die Höhle des ursprünglichen Mönchs vom Berg Athos, der das erste Kloster (Megísti Lavra) gründete und den gegenwärtigen klösterlichen Status quo des Heiligen Berges begründete.
  • Sonnenuntergang in Athos: Nur von den Klöstern der Südküste aus (Agios Pavlou, Agiou Dionysiou, Osiou Grigoriou, Simonos Petras, Xiropotamou, Agiou Panteleimonos, Xenophondos, Diochariou) ist der wunderbare Sonnenuntergang über dem Panorama von Chalkidiki zu sehen.
  • Wehrturm Prosphorion. Der bereits 1344 errichtete Turm diente zum Schutz der ansässigen Klostergüter. Den restaurierten Turm kann man innen besichtigen. Er beherbergt eine Ausstellung über die Mönchsrepublik und man kann von den oberen Geschossen einen weiten Rundblick über den Ort, den Hafen und weit über das Meer bis nach Sithonia genießen.

Verhaltensregeln[Bearbeiten]

Auf dem Berg Athos entfliehen Mönche der modernen Welt, und wenn Sie als Gast zu Besuch sind, müssen Sie deren Regeln respektieren und sich so verhalten, wie Sie es erwarten. Im Allgemeinen erwarten die Mönche, dass Pilger sie besuchen und keine Touristen. Versuchen Sie, wenn möglich, eine fromme Haltung zu bewahren, auch wenn Sie nicht orthodox sind, und vermeiden Sie es, die Mönche mit Fragen zu irritieren, die für ihre Anliegen zu "weltlich" erscheinen. Die Mönche betrachten sich als zeitlos. Wenn Sie sich nach chronologischen Daten erkundigen (z. B. nach dem Gründungsdatum des Klosters), tun Sie dies auf eine taktvolle Art und Weise, die Sie nicht touristisch erscheinen lässt.

Die Verhaltensregeln sind von Kloster zu Kloster unterschiedlich. Fragen Sie daher im Zweifelsfall den Leiter des Gästehauses, den Archontaris. Im Allgemeinen:

  • Halten Sie Ihre Hände nicht wie auf einer Besichtigungstour hinter dem Rücken verschränkt, sondern vor sich.
  • Nicht mit übereinander gelegten Beinen sitzen, besonders in der Kirche.
  • Vermeiden Sie Aktivitäten, die die Mönche stören könnten, wie das Baden im Meer oder das Hören von lauter Musik.
  • Das Fotografieren von Klöstern ist gestattet, das Fotografieren von Mönchen oder innerhalb von Kirchen ist jedoch grundsätzlich ohne ausdrückliche Genehmigung untersagt. In einigen Klöstern (z. B. Agiou Panteleimonos) ist das Fotografieren im gesamten Klostergebiet verboten. An Festtagen machen viele Menschen aufgrund der großen Menschenmenge sogar innerhalb der Kirche Fotos. In diesen Fällen wird das Verbot nicht durchgesetzt. Vermeiden Sie es jedoch, Fotos mit Blitzlicht oder auf eine Weise aufzunehmen, die für die Mönche störend sein kann.
  • Das Filmen von Videos ist auf allen Berg Athos verboten, dies wird jedoch nur selten für Videos mit geringer Qualität durch Point-and-Shoot-Kameras durchgesetzt. Wenn Sie jedoch mit professionellem Equipment filmen, wird der Verdacht aufkommen, dass Sie eine heimliche Dokumentation über den Berg produzieren!
  • Respektvoll kleiden: keine Shorts. Hemden und T-Shirts mit kurzen Ärmeln sind oft erlaubt, allerdings nicht in allen Klöstern. Das Anziehen von weißen Schuhen kann ebenfalls als respektlos angesehen werden.
  • Während Besucher normalerweise bei Gottesdiensten willkommen sind, kann es in der Hochsaison im Sommer zu Platzbeschränkungen kommen, und nicht-orthodoxe können auf bestimmte äußere Teile der Kirche (z. B. den Exonarthex) beschränkt sein oder es wird erwartet, dass sie überhaupt nicht teilnehmen. Auch wenn es in den Gottesdiensten erlaubt ist, sollten Nicht-Orthodoxe am Ende des Gottesdienstes darauf verzichten, an den Heiligen Mysterien (Kommunion) teilzunehmen oder das Antidoron (nicht geweihtes Brot) zu sich zu nehmen.
  • siehe auch weitere Verhaltensgebote

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Ausflugsboote. Von Ouranoúpoli aus fahren jeden Tag Ausflugsschiffe nach Süden. Sie dürfen allerdings nicht bei den Klöstern anlegen und nähern sich der Küste nur bis ca. 400 m. Es gibt eine Reiseleitung, die viel zu den Klöstern erzählt. Oft ist es aber mehrsprachig und daher etwas nervig. Der Ausflug geht bis in den Süden von Athos mit einem hervorragenden Blick auf den gleichnamigen Berg. Die Fahrt führt an malerischen Buchten vorbei und hat noch mehr zu bieten als nur die Klöster der Mönchsrepublik.
  • Wandern. Auf einer Vielzahl an Wanderwegen kann man von Kloster zu Kloster wandern. Eine gute Karte der Wege ist hier erhältlich ebenso gute Wegbeschreibungen in Deutsch oder besser in Englisch. Beim Wandern in dieser dünnbesiedelten Bergregion sind zum eigenen Schutz unbedingt wichtige Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.
  • Gottesdienste: Sie sind das Zentrum des Lebens in den Klöstern und Sketchen des Athos. Informationen zur ordnungsgemäßen Teilnahme an Gottesdiensten finden Sie im Abschnitt Respekt. Die Gottesdienste finden normalerweise auf folgende Weise statt:
    • Ein Morgengottesdienst, bekannt als "Matins" oder "! Orthros", der um 04:00 Uhr beginnt und sich in die göttliche Liturgie einfügt, bis er gegen 07:00 Uhr endet.
    • Ein Nachmittagsgottesdienst, der als "Vesper" für Orthodoxe bekannt ist und in den meisten Klöstern von 17:00 bis 18:00 Uhr stattfindet. In einigen Klöstern und Sketen kann dieser Zeitpunkt jedoch variieren.
    • Eine Nachtwache, die nur in den Nächten der großen orthodoxen Feste oder des Heiligenfestes, dem das betreffende Kloster gewidmet ist, angeboten wird. Eine Liste der Festtage der Klöster finden Sie [ hier (beachten Sie, dass die Daten im julianischen Kalender aufgeführt sind. Sie müssen also 13 Tage hinzufügen, um die richtigen Daten zu erhalten).
  • Reliquienverehrung: In jedem Kloster und jeder Skete gibt es wertvolle Reliquien, die normalerweise während oder unmittelbar nach dem Gottesdienst zur Verfügung stehen. Um die Relikte angemessen zu verehren, siehe Abschnitt Respekt.
  • Gipfelbesteigung: Der Gipfel des Athos kann nur im Sommerhalbjahr erreicht werden, wenn man von der Agia Anna Skete (Südlich des Agiou Pavloulos Klosters) loswandert. Der Aufstieg vom Skete zum Gipfel und die Rückkehr dauern ca. 8 Stunden.

Küche[Bearbeiten]

Zum Laster der Völlerei wird man auf Athos nicht verführt. Angesichts der gewöhnungsbedürftigen, auf zwei Mahlzeiten täglich reduzierten Essenszeiten und der für asketische Mönche abgestellten Portionsgrößen empfiehlt sich die Mitnahme von ergänzendem Proviant. Lediglich in Daphni und Karyes besteht Gelegenheit zum Einkauf.

Um in den Klöstern essen zu können, müssen Sie die Essenszeiten beachten. Diese finden normalerweise nach dem Gottesdienst statt, dh nach der Vesper am Nachmittag (gegen 18:00 Uhr) oder nach der göttlichen Liturgie am Morgen (gegen 07:00 Uhr). Da diese Zeiten jedoch nicht genau sind, sollten Sie in jedem Kloster nach dem Zeitplan fragen. Wenn Sie nach den Essenszeiten anreisen, können Sie den Archontaris (Hausmeister) um Essen bitten.

Die Athos-Küche ist von mediterranen Gepflogenheiten geprägt, erfährt allerdings durch die strengen Fastenregeln rigorose Einschränkungen im Vergleich zur Griechischen Küche außerhalb des Mönchsstaates. Unabhängig von den Fastenzeiten wird generell auf Fleisch verzichtet. Fisch und Meeresfrüchte werden an Feiertagen, selten auch an normalen Werktagen, gereicht. Hauptbestandteil der Mahlzeiten sind Gemüse, Kartoffeln, Oliven, Olivenöl und Obst (zum Nachtisch). Dies wird meist aus eigenen Gärten gewonnen aber auch bei größerem Bedarf (Bewirtung von Pilgern!) und im Winter von außen eingeführt, oft von klostereigenen Besitzungen auf der Chalkidiki. Käse und Eier (deren Genuss, wie der des Olivenöls, durch die Fastengebote geregelt ist) werden auf dem Athos nicht selbst erzeugt, da dort keine Viehzucht bzw. Milchwirtschaft betrieben wird. Einzige Ausnahme ist die Imkerei. Brot und Konditoreierzeugnisse werden in einer Bäckerei in der Hauptstadt Karyes und in klostereigenen Backöfen erzeugt oder eingeführt. Wein zum eigenen Verzehr wird meist selbst erzeugt und gekeltert und an Feiertagen zum Essen gereicht, gelegentlich auch exportiert. Nur in einem relativ flachen Landstrich im Norden der Athoshalbinsel, auf dem Gebiet des Klosters Chilandar, ist Ackerbau möglich. Auf den Hügeln nahe der Athosgrenze hat der Weinproduzent Tsantali ausgedehnte Weinlagen gepachtet.

Einige der größeren Klöster verkaufen Wein und Spirituosen. Bier, Wein und Spirituosen können auch in Karyes oder Dafni gekauft werden. Obwohl Sie Alkohol kaufen können, wird es als unangemessen angesehen, vor den Mönchen zu trinken.

Unterkunft[Bearbeiten]

Die einzigen Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Berg Athos sind die Klöster und Sketae, die spartanische Unterkünfte im Schlafsaalstil in Gästehäusern (Archontariki) anbieten. Die meisten, aber nicht alle, erfordern eine vorherige Reservierung. Ein Verzeichnis der Telefon- und Faxnummern der Klöster und Skizzen finden Sie hier.

Achten Sie darauf, vor 16:00 Uhr einzuchecken, da sonst die Gefahr besteht, dass das Kloster geschlossen wird! Einfache Mahlzeiten sind zu bestimmten Zeiten inbegriffen. Die meisten Klöster bieten keine Bademöglichkeiten; Selbst diejenigen, die dies tun, werden nicht mehr als eine Kaltwasserdusche haben.

Bei einem Aufenthalt von einer Nacht wird keine Zahlung erwartet. Spenden werden jedoch normalerweise gerne akzeptiert, insbesondere, wenn Sie die Erlaubnis erhalten, länger zu bleiben.

Einkaufen[Bearbeiten]

Geschäft mit religiösen Artikeln in Dafni

"Souvenirs" sind meist religiöser Natur. Läden gibt es in Dafni, Karyes und einigen Klöstern. Das Folgende ist eine unvollständige Liste von Gegenständen, die Sie kaufen können, um sie mitzunehmen:

  • Naturkosmetik und Naturheilmittel
  • Ikonen (alle Preise und Größen)
  • Rosenkränze (bekannt als Komboskini auf Griechisch oder Chotki auf Russisch)
  • Bücher über das Leben der Heiligen
  • Weihrauch
  • CDs von Klösterchören (der bekannteste vom Heiligen Berg ist der von Simonos Petras)
  • Spazierstöcke (eingraviert mit Athos-Emblem)
  • Wein aus den Weinbergen von Athos

Wenn Sie Rosenkränze oder Ikonen kaufen, verpassen Sie nicht die Gelegenheit, sie mit den heiligen Reliquien eines Klosters segnen zu lassen!

Klima[Bearbeiten]

Das Klima auf Athos gleicht dem auf Chalkidiki. Es gibt eigentlich nur zwei Jahreszeiten, den Sommer und die Regenzeit. Im Sommer ist es sehr heiß und es gibt nur selten Regen. In den beiden Übergangszeiten regnet es dann etwas mehr. Der Winter ist sehr regenreich und häufig fällt auch Schnee, der meist nicht lange liegen bleibt aber doch gelegentlich Schäden an der mediterranen Flora (Oliven!) hervorruft. Auf dem Athosgipfel ist im Winter jederzeit mit hochalpinen Verhältnissen zu rechnen. An der Nord-Ost-Küste herrscht insgesamt ein etwas raueres Klima, auch mit starken Winden und kräftigem Seegang, als an der Süd-West-Küste.

Literatur[Bearbeiten]

  • Athos - wo die Stille zu Hause ist: Als Pilger zum heiligen Berg – von Erich Diefenbach
  • Einmal Athos und zurück: Die verschlossene Welt der Mönche vom heiligen Berg – von Frank Urbansk
  • Paul Huber: Athos, Leben - Glaube - Kunst; Zürich/Freiburg/Br.: Atlantis Verlag, 2. Aufl. 1982, ISBN 3-7611-0041-8, Standardwerk, aber nicht mehr aktuell

Weblinks[Bearbeiten]

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