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Geschichtspark Si Satchanalai

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Übersichtskarte des Geschichtsparks

Der Geschichtspark Si Satchanalai thailändisch: อุทยานประวัติศาสตร์ศรีสัชนาลัย, (englisch: Si Satchanalai Historical Park) ist ein Geschichtspark im Landkreis Si Satchanalai, in der thailändischen Provinz Sukhothai. Das Gebiet um Si Satchanalai wurde 1961 geschützt und seit 1976 einer grundlegenden Sanierung und Restaurierung unterzogen. Im Juli 1988 wurde der Geschichtspark Si Satchanalai dann offiziell eröffnet. Seit dem 12. Dezember 1991 gehört der Geschichtspark zusammen mit den Geschichtsparks Kamphaeng Phet und Sukhothai zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Geschichtlicher Überblick

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Si Satchanalai wurde um 1250 als zweite Residenzstadt des Kronprinzen gegründet. Und es war genau hier, wo ein gewisser Li Tai das erste große Werk der thailändischen Literatur, das Traiphum Phra Ruang im Jahre 1340 geschrieben hat.

Die Stadt wurde rechteckig angelegt und erhielt im 16. Jahrhundert eine 5 m hohe Mauer mit einem vorgelagerten Wassergraben, um sich der zunehmenden burmesischen Angriffe zu erwehren. Begünstigt wurde die Lage der Stadt durch zwei die Umgegend beherrschende Hügel.

Die ersten Bauwerke in diesem Gebiet stammen allerdings noch aus der Zeit, als der (heutige Ortsteil) Chaliang ein Außenposten des Khmer-Reiches war.

Wat Phra Si Rattana Mahathat
König Ram Kamhaeng teilt uns auf seiner „Inschrift I.“ (der Stein-Stele, die im Jahre 1833 von König w:Mongkut (Rama IV.), als er noch ein Mönch war, im Wat Mahathat in Sukhothai entdeckt worden war) neben der Beschreibung seines Reiches noch zwei Tatsachen mit, die er aber scheinbar, der fast beiläufigen Formulierung nach zu urteilen, nicht für sonderlich wichtig hielt: 1.) Im Jahre 1283 „erfand“ er die thailändische Schrift und 2.) im Jahre 1285 grub er die Phra That, die Heiligen Reliquien aus und stellte sie für jeden sichtbar zur Schau. Er verehrte sie für einen Monat und sechs Tage. Dann vergrub er sie wieder in der Mitte von Si Satchanalai und baute über ihnen eine Chedi, die nach sechs Jahren fertig war. Er machte eine steinerne Mauer um sie herum, die in drei Jahren fertig war. Der König hat nicht genau beschrieben, wo er die Phra That ausgegraben hat, aber es wird allgemein angenommen, dass sie sich im Fundament des Haupt-Tempels der Khmer in Chaliang, einem Ortsteil von Si Satchanalai befanden. Dieser Tempel war zur Regierungszeit von Jayavarman VII. (siehe Angkors Geschichte) erbaut worden, er hieß Wat Phra Sri Rattana Maha That, dessen Name auch zu Phra That abgekürzt werden kann.
Stufentempel Wat Chang Lom ("umgeben von Elefanten")
Als Ram Khamhaeng hier also die Reliquien unter den kritischen Blicken der Öffentlichkeit ausgegraben und ihnen über einen Monat lang gehuldigt hatte, brachte er sie ins Zentrum von Sri Satchanalai etwa 3 km westlich, wo er sie wieder vergrub und eine Chedi über ihnen erbaute. Es kann kein Zweifel darüber geben, dass es sich dabei um den Wat Chang Lom handelte. Das Design der Chedi könnte auf einen Vorschlag des Patriarchen von Nakhon Si Thammarat (Südthailand) hin entstanden sein, denn in seiner Stadt gibt es im Wat Phra Mahathat eine ähnliche Chedi, die wiederum die Mahathupa in Anuradhapura (Sri Lanka) als Vorbild hatte.
Was passierte aber nun mit dem Khmer-Tempel in Chaliang, jetzt da er seiner Reliquien beraubt worden war? Nun, er wurde scheinbar nach 1292 mit einem Bauwerk ähnlich der Chang Lom-Chedi umbaut. (Ram Kamhaeng erwähnt nichts davon in seiner Inschrift.) Später im 15. Jahrhundert, als Sukhothai ein Teil des Ayutthaya-Reiches geworden war, wurde er erneut umgebaut und erhielt den typischen Ayutthaya-Prang, wie wir ihn heute noch sehen können.
Das gesamte Gelände des Maha That wurde mit einer mehr als zwei Meter hohen Mauer umschlossen, die aus riesigen Monolithen aus Laterit mit fast einem Meter Durchmesser bestand. Sie wurden dicht an dicht aneinandergesetzt, oben drauf befindet sich eine dachähnliche Kappe aus Laterit. Mit dieser zyklopischen Struktur ist wahrscheinlich die „steinerne Mauer“ gemeint, die Ram Kamhaeng rund um den Phra That baute.

In der Ayutthaya-Periode wurde Si Satchanalai in Sawankhalok umbenannt. Weit über die Grenzen Thailands hinaus berühmt wurde es für seine Keramik-Werkstätten, deren Erzeugnisse bis nach Indonesien, den Philippinen, nach Borneo und bis nach Japan exportiert wurden. Schließlich wurde Si Satchanalai im 18. Jahrhundert durch die Burmesen erobert und zerstört. Die Bewohner wurden ins nahegelegene Sawankhalok umgesiedelt. Seit 1990 werden die Ruinenfelder in Alt-Satchanalai wieder restauriert, zunächst die Stadtmauer, der Königspalast und der Wat Chang Lom.

Sehenswürdigkeiten

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  • 1 Wat Phra Sri Rattana Mahathat (วัดพระศรีรัตนมหาธาตุเชลียง, ​Der Tempel der heiligen und wertvollen Reliquie) . Am Fluss Maenam Yom gelegener Tempel mit einer Laterit-Mauer aus der Zeit des Königs Ram Khamhaeng (13. Jahrhundert).
  • 2 Wat Chedi Chet Thaeo (วัดเจดีย์เจ็ดแถว, ​wörtlich Tempel mit sieben Arten von Denkmälern) . Beisetzungsstätte zahlreicher Mitglieder der (vize)-königlichen Familie aus der Sukhothai-Periode. Er besteht aus 32 Chedis verschiedener Größe in verschiedenen Baustilen. In manchen sind Nischen eingearbeitet, in denen sich Buddha-Statuen befinden. An anderen kann man Reste von Stuck-Verzierungen erkennen.
  • 3 Wat Chang Lom (วัดช้างล้อม) . Tempel mit einem Laterit-Chedi, begonnen im Jahre 1286. Der Name des Tempels bedeutet umgeben von Elefanten, denn rund um die quadratische Basis seiner Chedi befanden sich 39 stehende Elefanten, von denen heute nicht mehr viel zu erkennen ist. Die Elefanten stehen bemerkenswerterweise in voller Größe vor der Wand. Normalerweise ist nur die vordere Körperhälfte dargestellt. Das Haupt-Heiligtum, eine Chedi im Sri Lanka-Stil, ist von einer dicken Mauer aus Laterit-Steinen umgeben. In der „ersten Etage“ befinden sich 20 Nischen, die ursprünglich mit 1,4 m hohen Buddha-Statuen besetzt waren. Einige sind sogar heute noch zu sehen.
  • 1 Thuriang Kilns (เตาทุเรียง, ​Brennöfen für Keramik) . Sie liegen etwa 5 km nördlich der „Mueang Kao“, der alten Stadt Si Satchanalai. In einem Gebiet von etwa 1,5 km² wurden etwa 200 Brennöfen gefunden. Nach chinesischem Vorbild wurden hier seit dem 13. Jahrhundert relativ grobe hartgebrannte Keramik hergestellt, es handelt sich vermutlich um die ältesten Brennöfen Thailands.

Quellen

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  • A.B. Griswold: Towards A History Of Sukhothai Art. The Fine Arts Department, Bangkok 1967 (oh. ISBN)
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