Deutschland per Rad
Deutschland ist schön, erradeln Sie es. Mehrere hundert Radfernwege und Regionalrouten erwarten Sie. Als Bundesstaat besteht es aus 16 Ländern, die alle ihre eigenen besonderen Wege gehen. Das 10700 km lange D-Netz verbindet viele dieser Regionen miteinander - von der See bis zu den Alpen, vom Rhein bis zur Oder - ist allerdings an vielen Stellen noch im Aufbau.
Übersicht: Radfernwege und Regionalrouten nach Bundesländern
[Bearbeiten]- Radrouten in Baden-Württemberg
- Radrouten in Bayern
- Radrouten in Berlin und Brandenburg
- Radrouten in Hessen
- Radrouten in Mecklenburg-Vorpommern
- Radrouten in Niedersachsen und Bremen
- Radrouten in Nordrhein-Westfalen
- Radrouten in Rheinland-Pfalz
- Radrouten im Saarland
- Radrouten in Sachsen
- Radrouten in Sachsen-Anhalt
- Radrouten in Schleswig-Holstein und Hamburg
- Radrouten in Thüringen
Übersicht: Fahrradfahren in deutschen Großstädten
[Bearbeiten]D-Routen
[Bearbeiten]Das Länge des nationalen Radnetz für Deutschland beträgt knapp 11.000 km. Die verteilen sich auf zwölf Routen.
- D 1: Nordseeküstenroute - identisch mit dem Nordseeküsten-Radweg in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein
- D 2: Ostseeküstenroute - identisch mit dem Ostseeküsten-Radweg in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein
- D 3: Europaradweg R1 - deutscher Teil des EuroVelo 2: Niederländische Grenze, Münsterland, Weserbergland, Harz, Wittenberg, Berlin, Oder, Polnische Grenze.
- D 4: Mittelland-Route - in großen Teilen neue Route durch die Mitte: Aachen - Bonn - Siegen - Biedenkopf - Bad Hersfeld - Eisenach - Erfurt - Jena - Chemnitz - Zittau.
- D 5: Saar- Mosel - Main - im wesentlichen Zusammenfassung vorhandener Flussradwege von Saar - Mosel - Mittelrhein und Main. Die Route endet in Oberfranken an der Grenze zu Tschechien.
- D 6: Donauroute - Basel - Südschwarzwald - Deutsche Donau bis Passau. Deutscher Teil des EuroVelo 6
- D 7: Pilgerroute - Aachen - Bonn - Niederrhein - Ruhrgebiet - Münster - Osnabrück -Bremen - Hamburg - Flensburg. Deutscher Teil des EuroVelo 3
- D 8: Rhein-Route - identisch mit dem Rhein-Radweg vom Bodensee bis zur niederländischen Grenze.
- D 9: Weser - Romantische Straße - im wesentlichen Zusammenfassung vorhandener Flussradwege: Cuxhaven - Weser-Radweg - Fulda-Radweg - Hess. Radfernweg R2 - unteres Sinntal - Maintal - Würzburg - Liebliches Taubertal - Romantische Straße - Füssen.
- D 10: Elberadweg - identisch mit dem vorhandenen Flussradweg.
- D 11: Ostsee - Oberbayern - neue Zusammenfassung vorhandener Radrouten: Rostock - Radfernweg Berlin-Kopenhagen - Berlin - Europaradweg R1 - Saale-Radwanderweg - Bayreuth - Main-Radweg - Bamberg - Nürnberg - Kelheim - Landshut -Isar-Radweg - München - Rosenheim - Salzburg.
- D 12: Oder-Neiße-Radweg - die schon komplett bestehende Route wurde als erste D-Route geplant: Zittau - Neiße - Oder - Usedom.
Flussrouten
[Bearbeiten]In diesem Abschnitt sind die wichtigsten Flussrouten deutschlandweit zusammengefasst - sortiert nach den Flusssystemen.
· · · Radweg-Name - Mündungs-Ort - (Länder)
- Oder-Neiße-Radweg - Usedom - (Tschechien, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Grenze zu Polen)
- Elbe-Radweg - Cuxhaven - (Tschechien, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg)
- Muldentalradweg - Dessau - (Sachsen, Sachsen-Anhalt)
- Saale-Radwanderweg - Barby - (Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt)
- Ilmtal-Radweg - Großheringen - (Thüringen)
- Unstrut-Radweg - Naumburg - (Thüringen, Sachsen-Anhalt)
- Weser-Radweg - Bremerhaven - (Hessen, Niedersachsen, NRW, Bremen)
- Fulda-Radweg - Hann. Münden - (Hessen, Niedersachsen)
- Eder-Radweg / Ederauenweg - Edermünde / Guxhagen - (Nordrhein-Westfalen, Hessen)
- Schwalm-Radweg - Felsberg-Altenburg - (Hessen)
- Eder-Radweg / Ederauenweg - Edermünde / Guxhagen - (Nordrhein-Westfalen, Hessen)
- Werra-Radweg - Hann. Münden - (Thüringen, Hessen, Niedersachsen
- Aller-Radweg - Verden - (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt)
- Leine-Heide-Radweg - Hodenhagen - (Niedersachsen, Thüringen)
- Fulda-Radweg - Hann. Münden - (Hessen, Niedersachsen)
- Ems-Radweg - Emden - (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen)
- Dortmund-Ems-Kanal-Route - Dortmund - Emden - (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen)
- Rhein-Radweg - Rotterdam (NL) - (Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Niederlande)
- Bodensee-Radweg - Stein am Rhein - (Österreich, Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz)
- Neckartal-Radweg - Mannheim - (Baden-Württemberg)
- Kocher-Jagst-Radweg - Bad Friedrichshall - (Baden-Württemberg)
- Main-Radweg - Mainz / Wiesbaden - (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen)
- mit den kurzen Abstechern zu den beiden Quellen: Weißmain-Radweg und Rotmain-Radweg
- Radweg "Liebliches Taubertal" - Wertheim - (Bayern, Baden Württemberg)
- Nahe-Radweg - Bingen am Rhein - (Saarland, Rheinland-Pfalz)
- Lahntalradweg - Lahnstein - (Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz)
- Mosel-Radweg - Koblenz - (Frankreich (Lothringen), Rheinland-Pfalz)
- Kylltal-Radweg - Trier - (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz)
- Saar-Radweg - Konz - (Frankreich (Bas-Rhin und Moselle), Saarland, Rheinland-Pfalz)
- Ruhrtal-Radweg - von Winterberg über Schwerte entlang der Ruhr nach Duisburg zur Mündung (NRW)
- Römer-Lippe-Route - von Detmold (Startpunkt ist das Hermannsdenkmal) über Paderborn, Lippstadt und andere Orte entlang der Lippe bis nach Xanten (NRW)
- RurUfer-Radweg - Roermond (NL) - (Belgien, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Niederlande)
- Donau-Radweg (Deutschland) bzw.Donau-Radweg grenzüberschreitend
- Iller-Radweg - Ulm - (Bayern)
- Altmühltal-Radweg - Kelheim - (Bayern)
- Isar-Radweg - Deggendorf - (Bayern)
- Inn-Radweg - Regensburg - (Schweiz, Österreich, Bayern)
Sonstige Radfernrouten
[Bearbeiten]- Bodensee-Radweg - Schweiz, Baden-Württemberg
- Bodensee-Königssee-Radweg - Baden-Württemberg, Bayern
- Limes-Radweg − Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern
- Drei-Länder-Radweg (Odenwald) − Bayern, Hessen, Baden-Württemberg
- Paneuropa-Radweg - Baden-Württemberg, Bayern
- Via Claudia Augusta - Bayern, Österreich, Schweiz, Italien
- Radfernweg Hamburg–Bremen - Der Radweg ist Teil der deutschen Pilgerroute (D7)
- Radfernweg Hamburg–Rügen - Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
- Mönchsweg - quer durch Schleswig-Holstein, von Glückstadt bis Fehmarn
- Europa-Radweg Eiserner Vorhang - Der Radweg ist Teil der EuroVelo-Route 13 (EV 13) (Norwegen - Mitteleuropa - Schwarzes Meer).
- Alte Salzstraße - Die alte Salzstraße verbindet Lüneburg mit Lübeck
- Mecklenburgischer Seen-Radweg - von Lüneburg zur Ostseeinsel Usedom
- Radfernweg Berlin - Usedom - Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Bahntrassenradwege
[Bearbeiten]Eine Besonderheit sind Radwege, die auf den Trassen ehemaliger Bahnstrecken angelegt wurden. Diese Trassen wurden im 19. Und frühen 20. Jahrhundert mit sehr günstigem Höhenprofil angelegt, da es den Dampflokomotiven an der nötigen Kraft mangelte, größere Steigungen (noch heute sind Bahnstrecken, die mehr als 4% Steigung haben, eine große Seltenheit) zu meistern. Dämme, Viadukte und Tunnel wurden gebaut, um Berg und Tal auszugleichen. Jetzt profitieren die Radfahrer davon, da die Trassen für flache und komfortable Wege genutzt werden können. Diese Wege werden als Bahntrassenradwege bezeichnet.
Fahrradmuseen in Deutschland
[Bearbeiten]Hier werden Museen gelistet, die sich speziell mit dem Thema "Fahrrad" beschäftigen oder die zumindest eine nennenswerte Fahrradabteilung oder -sammlung besitzen. Die weiterführenden Informationen (Eintritt, Öffnungszeiten) werden in den Ortsartikeln abgelegt (sofern vorhanden). Bitte keine Museen hier ablegen, die nur einzelne Exponate zum Thema Fahrrad zeigen. Das sprengt den Rahmen dieser Liste.
- Deutsches Fahrradmuseum in der bayerischen Rhön in Bad Brückenau - Vollständige Fahrradsammlung mit mehr als 230 Rädern.
- Fahrradsammlung im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München - Der "Fahrradvorhang" ist in Halle III zu finden.
- Fahrradsammlung des Deutschen Technikmuseums in Berlin. - Ist derzeit nicht zu zugänglich. Voraussichtlich ab 2011 soll die mit 300 Exponaten sehr umfangreiche Fahrradsammlung im Rahmen einer Museumserweiterung wieder zu sehen sein. · Museumsseite
- Rad-Kuriositäten Museum von Tourteufel Didi Senft in Storkow südöstlich von Berlin. Museumsseite.
- Fahrradmuseum "Pedalwelt" in Heimbuchenthal im Spessart. - Das kleine private Museum zeigt Liegeräder und sonstige Spezialräder. Das Museum ist momentan geschlossen. Aktuelles siehe Museumseite.
- RadHaus des Stadtmuseums Einbeck - modern präsentierte Fahrradausstellung.
- Rheinhessisches Fahrradmuseum in Gau-Algesheim in Rheinhessen. Das kleine Museum auf Schloss Ardeck zeigt 3 Ausstellungen zum Thema "Fahrrad": Das Fahrrad im Alltag, das Fahrrad in der Kunst, das Fahrrad als Sportgerät. · Museumsseite
- Fahrradsammlung im Verkehrsmuseum Dresden - Info auf der Seite des Verkehrsmuseums Dresden unter "Straßenverkehr". Es sind etwa 30 Räder ausgestellt.
- Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm - Das Museum mit Schwerpunkt Motorrad besitzt auch einen Fahrradraum. Museumsinfo siehe Artikel Neckarsulm.
- Zweirad- und Technikmuseum Werder westlich von Berlin - Neben diversen Motorrädern werden auch 40 Fahrräder gezeigt. · Museumseite.
- Fahrradmuseum Dresden - Fahrradsammlung der Fahrrad-Veteranen-Freunde-Dresden 1990 e.V. im Umweltzentrum Dresden. Öffnungszeiten unklar. Vereinsseite der Fahrrad-Veteranen-Freunde-Dresden.
Draisinenstrecken
[Bearbeiten]- Die Strecken sind in der Übersicht Draisinenstrecken in Deutschland gelistet.
Reisezeit
[Bearbeiten]Die klassische deutsche Radsaison beginnt im Mai und endet im Oktober. Besonders günstig sind die Übergangsmonate Mai und September aufgrund der milderen Temperaturen. Zu jeder Jahreszeit gibt es Schönwetterphasen die sich für längere Radwanderungen eignen. Besonders in milden Regionen wie z. B. am Oberrhein sind häufig bereits März und April schöne Radreisemonate. Die Flussrouten sind im deutschen Mittelgebirgsgürtel allgemein etwas milder und vom Wind geschützter. Das allgemein wechselhafte Wetter kann immer für Überraschungen sorgen ;-)
Radtransport
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]Nahverkehr
[Bearbeiten]Fast alle Nahverkehrszüge in Deutschland (IRE, RE, RB, S-Bahn) nehmen Fährräder mit, sofern Platz vorhanden ist. Am Zugende oder Zuganfang sind die Türen mit Fahrradsymbolen gekennzeichnet, dort kann man einfach einsteigen. Eine Reservierung von Fahrradstellplätzen ist im Nahverkehr nicht notwendig. Ist das Radabteil voll, muss man auf den nächsten Zug warten. An vielen beliebten Radrouten verkehren zu Hauptzeiten des Radtourismus Sonderzüge, die stark erweiterte Fahrradtransportmöglichkeiten bieten. Zur Mitnahme eines Fahrrades existiert die deutschlandweit gültige DB-Fahrradtageskarte Nahverkehr, (Preis: 5,50 €), diese gilt an einem ausgewählten Tag ab 00 Uhr bis 03 Uhr des Folgetages, jedoch bestehen teilweise Einschränkungen der Fahrradmitnahme zu den Stoßzeiten. In Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist die Fahrradmitnahme jedoch von Montag bis Freitag ab 09 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ganztags kostenlos möglich. In Hessen ist die Mitnahme an allen Tagen frei, jedoch nur mit einer Verkehrsverbundkarte oder einem Hessenticket. Die DB-Fahrradtageskarte Nahverkehr ist eine Ergänzung zu Einzelfahrscheinen des DB-Tarifes sowie zu den Ländertickets, sowie dem Quer-durchs-Land-Ticket, reist der Fahrradhalter jedoch mit einer Fahrkarte eines Verbundtarifes, so muss die Fahrradkarte erworben werden, welcher der hiesige Verkehrsverbund anbietet, da die Fahrradkarte dem Tarif der Fahrkarte des Fahrradhalters entsprechen muss. In der Regel gelten die Regelungen zur Fahrradmitnahme identisch bei den Privatbahnen in Deutschland, wenn diese Mitglied im Tarifverband TBNE sind.
- Radgruppen im Nahverkehr: Gruppen ab 6 Personen, die zusammen reisen, müssen sich laut Beförderungsbedingungen der DB auch im Nahverkehr anmelden. Die Anmeldung muss mindestens sechs Tage vor Reiseantritt erfolgen (siehe auch Radgruppen bei der Bahn. Achtung: Die Anmeldung ist keine rechtsverbindliche Reservierung, aber dennoch Pflicht. In der Praxis nutzen diverse kleinere Radgruppen (zwischen 6 bis 10 Personen) den Nahverkehr der DB auch ohne Anmeldung. Dies ist auch nicht verwunderlich, da durch die Anmeldung keine rechtsverbindliche Reservierung mit Anspruch auf einen Fahrradstellplatz erfolgt. Eine Reservierung im Fernverkehr der DB für Fahrräder ist natürlich rechtsverbindlich. Hier erhält man seinen persönlichen Fahrradstellplatz Die Anmeldung für den Nahverkehr, die bei größeren Gruppen sicher sinnvoll ist, ist über DB-Verkaufsstellen oder über die telefonische Auskunft der DB möglich: 01806 / 996633 (Kosten 20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, 60 Cent pro Anruf aus dem deutschen Handynetz)
Fernverkehr
[Bearbeiten]In Intercityzügen (IC/EC), dem EuroNight (EN) sowie dem Nightjet (NJ) ist die Fahrradmitnahme möglich. Die Stellplätze sind reservierungspflichtig. Damit ist man auf den entsprechenden Zug festgelegt und besitzt einen persönlichen Fahrradstellplatz. Preis der Fahrradkarte im Fernverkehr: 9,- € pro Fahrt; mit Bahncard: 6,- € für die einfache Fahrt. Im internationalen Verkehr: 10,- €. (Datenstand 07/2017). Im ICE ist eine Fahrradmitnahme nicht in allen Zügen möglich (Mitnahme im neuen ICE 4 und einigen umgebauten ICE-T). Klappräder gelten als Handgepäck und können zusammengeklappt mitgenommen werden. Im Railjet (RJ) ist die Fahrradmitnahme möglich, jedoch ebenfalls reservierungspflichtig. Die Bahn hat allerdings angekündigt, dass der Nachfolger der heutigen ICE 1 und ICE 2 eine Möglichkeit des Fahrradtransportes bieten soll.
Nachtzüge
[Bearbeiten]In der Regel ist die Fahrradmitnahme in Nachtzügen, welche in Deutschland verkehren (EuroNight und ÖBB-Nightjet) möglich, jedoch reservierungspflichtig. Reservierungen können an Fahrscheinautomaten der DB, online, in DB-Reisezenteren, in Reisenbüros mit DB-Lizenz sowie telefonisch unter 01806/996633 gebucht werden. Mit der Nachtzugreise gewinnt man nicht nur einen Urlaubstag, sondern kommt auch entspannt am Ziel an. Wer z. B. aus Süddeutschland kommt und an Nord- oder Ostsee radeln möchte, für den bietet sich ein Nachtzug an. In Gegenrichtung gilt das natürlich ebenso. Weitere Infos: www.nachtzugreise.de (offizielle Seite der DB).
Falt- und Klappräder
[Bearbeiten]Seit 1.1.2012 sind zusammengeklappte Fahrräder, die wie Handgepäck in den Zügen untergebracht werden können, vom Beförderungs- und Reservierungsentgelt ausgenommen. Das heißt, dass zusammengeklappte Fahrräder unentgeltlich und auch in ICE's mitgenommen werden können. Die frühere Verpackungspflicht ist wohl nicht mehr vorhanden.
Alte Regel:
Ist ein Fahrrad in eine Tasche eingepackt, die von einer Person getragen werden kann, so gilt das Rad als Gepäckstück und darf in allen Zügen kostenlos mitgenommen werden, sofern es andere Reisende nicht behindert. Die Größe spielt dabei keine Rolle.
Weiterführende Informationen
[Bearbeiten]- offizielle Fahrradinfos der deutschen Bahn. Die PDF-Broschüre "Bahn & Bike" kann von dort heruntergeladen werden.
- Auskünfte erteilt auch die telefonische Auskunft der DB: 01805 - 996633 (14 Cent/ Minute aus dem Festnetz, Mobilfunkpreise sind anbieterabhängig)
- ADFC-Übersichtskarten: Fahrradmitnahme in DB-Fernzügen
Nachbarländer
[Bearbeiten]- Frankreich: Seite der französischen Staatsbahn SNCF, Merkblatt
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Mit Stadt- und Regionalbussen
[Bearbeiten]Stadt- und Regionalbusse in Deutschland verfügen zumeist über ein Mehrzweckabteil, welches für den Transport von Rollstühlen, Kinderwagen, Fahrrädern und Gepäck eingerichtet ist. Zu beachten ist jedoch, das nach den Beförderungsbedingungen Rollstühle und Kinderwagen Vorrang gegenüber Fahrrädern und Gepäck haben. Stadt- und Regionalbusse haben zumeist keine eigenen Tarife, sondern sind in die Verkehrsverbünde und Tarifgemeinschaften integriert, in manchen Verkehrsverbünden ist die Fahrradmitnahme kostenlos, andere Verkehrsverbünde sehen den obligatorischen Kauf einer Fahrradkarte vor. In den Bussen gelten zeitliche Einschränkungen zu den Hauptverkehrszeiten von Montag bis Freitag zwischen 06 Uhr und 09 Uhr sowie teilweise zwischen 16 Uhr und 18 Uhr, zudem sind auch außerhalb der Stoßzeiten Fahrradanhänger, Tandems sowie kennzeichenpflichtige Fahrräder mit Motorausrüstung von der Mitnahme ausgeschlossen.
Mit Fernbussen
[Bearbeiten]Die Fernbusse in Deutschland verfügen teilweise über die Möglichkeit einer Fahrradmitnahme. Die Unternehmen Flixbus, Eurolines sowie IC-Bus verfügen an einigen der Busse über Heck-Fahrradträger bzw. Fahrradanhänger, hier ist die Fahrradmitnahme möglich, jedoch kostenpflichtig und nur nach vorheriger Reservierung. Die Reservierung kann online auf der Website der Fernbusunternehmen, per App, in den Kundenzentren, telefonisch unter der Servicehotline sowie bei Vertragspartnern der Busunternehmen durchgeführt werden. Nicht jeder Bus, sondern nur vereinzelte Busse verfügen über die Möglichkeit der Fahrradmitnahme, daher muss man sich in jedem Fall vorab ausreichend informieren.
Fahrradausleihe
[Bearbeiten]In Deutschland besonders aktiv sind Call a Bike und Nextbike.
Unterkunft
[Bearbeiten]- Campingplatzverzeichnis des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland e.V.
- Bett und Bike: Verzeichnis fahrradfreundlicher Beherbergungsbetriebe, die die Kriterien des ADFC erfüllen (deutschlandweit).
- ADFC-Dachgeber - deutschlandweites Gastgeberverzeichnis für Reiseradler. Gegen Erstattung der Sachkosten (Buchdruck) kann man sich hier eintragen lassen. Die Liste steht allen Radreisenden offen, (nicht nur ADFC-Mitgliedern).
- Heuhotel.de - deutschlandweites Verzeichnis von einigen Heuhotels. Wer kein Allergieproblem hat, kann hier im eigenen Schlafsack günstig übernachten. Meist ist ein Frühstück im Preis enthalten.
Orientierung mit GPS
[Bearbeiten]Als Alternative zu kostenpflichtigen, oft sehr teuren digitalen Karten können Karten aus dem OpenStreetMap-Projekt (OSM) verwendet werden. Für verschiedene Anbieter von GPS-Geräten sind kostenlose Karten im Internet erhältlich. Für Garmin-GPS gibt es eine sehr gute Unterstützung und viele Karten zum kostenlosen Download. Eine Übersicht gibt es im OSM-Wiki.
Zum "Fahrradmodus" bei Auto-Navigationsgeräten: Bei Navigationsgeräten für Kraftfahrzeuge wird teilweise damit geworben, dass diese Geräte einen Fahrradmodus besitzen. Dieser besteht allerdings teilweise nur darin, dass für Radfahrer verbotene Straßen (Autobahnen und Kraftfahrstraßen) nicht in die Route eingebunden werden. Ausgewiesene Radwanderwege und Radverkehrsnetze in Städten kennen diese Geräte dann in der Regel nicht. Ein Problem ist ferner, dass die Geräte meist nicht für die Anforderungen am Fahrrad konstruiert sind (zum Beispiel hinsichtlich der Erschütterungsempfindlichkeit und Wasserdichtigkeit). Wird bei Autonavigationssystemen also zusätzlich mit dem Argument "Fahrrad und Wandern" geworben, sollte man diese Angebote ganz genau prüfen. Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte Akkulaufzeit, die man entweder mit externen Akkus verlängern kann, oder man betreibt das Gerät an einer Stromversorgung, die durch den Nabendynamo betrieben wird.
Ein GPS-fähiges Smartphone oder Tablet kann auch zur Navigation eingesetzt werden und stellt derzeit die Methode der Wahl dar. Navigationssoftware gibt es viele, z. B. OsmAnd, Locus, Runtastic oder Oruxmaps. Es gibt viele weitere Programme für Android und iPhone, siehe OSM-Wiki [1]. Wer ein Android-Gerät hat, kann bei OpenAndroMaps vorbei schauen. Die Karten werden ständig aktualisiert und sind für viele Routen im Detail verfügbar. Auf Grund des schlechten Mobilfunkempfangs in Deutschlands Ferienregionen ist es von Vorteil, wenn die Karten bereits vor Reiseantritt heruntergeladen wurden und offline zur Verfügung stehen.
Karten
[Bearbeiten]Hier die wichtigsten deutschlandweiten Kartenserien für Tourenradler. Wer sich als Einsteiger mit dem Thema Radwandern beschäftigt sollte einfach mal in einen gut sortierten Buchladen gehen und die verschiedenen Kartenserien in die Hand nehmen. So merkt man, was einem am besten zusagt.
- ADFC-Regionalkarten 1:50.000 oder 1:75.000 - Mit mehr als 80 Titeln sehr umfangreiche Kartenserie, die viele Urlaubsregionen und Ballungsräume in Deutschland abdeckt.
- Die Karten besitzen eine sehr detaillierte Legende hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit und Verkehrsbelastung der Routen. So sind zum Beispiel in den Karten gefährliche Straßen, die man unbedingt meiden sollte noch einmal extra gekennzeichnet. Ferner enthalten die Karten Tagestourenvorschlägen und radspezifischen Informationen zur Region (z. B. zum Thema Rad & Bahn). Mittlerweile ist die Blattabdeckung von vielen Regionen so gut, dass man sich auch längere Touren für den Radurlaub aus verschiedenen Kartenblättern zusammenstellen kann. Ab 2012 werden die Karten auf wetterfestem und reißfesten Papier gedruckt. Zusätzlich gibt es gpx-Tracks und Höhenprofile der Themenrouten und Radfernwege zum Download.
- Nachteil der ADFC-Regionalkarten ist leider die sehr unhandliche Dreifachfaltung, die die Handhabung der Karte auf Touren sehr erschwert. weiteres siehe Bielefelder Verlag
- Radkarten des Verlag Esterbauer - Dieser Verlag gibt nicht nur die bekannten blauen Bikeline-Führer zu diversen Radrouten heraus, sondern hat auch einige Radkarten im Angebot.
- Radwanderkarten des Publicpress-Verlags - Neben Radwanderkarten sowie Rad- und Wanderkarten gibt der Verlag auch Leporellos zu diversen Fernradwegen (darunter viele Flussrouten) heraus.
- ADAC RadTourenKarten 1:75.000: Der ADAC Verlag, der zum bekannten Automobilclub gehört, gibt eine große Kartenserie mit etwa 50 Blättern heraus. Das Kartenwerk ist nicht ganz flächendeckend für Deutschland verfügbar, deckt aber viele Regionen ab. Die Karten besitzen eine sehr detaillierte Darstellung hinsichtlich der Verkehrsbelastung und sind damit gut für Straßenradsportler geeignet.
- ADFC-Radtourenkarten Deutschland 1:150.000 - Bundesweite Kartenserie des Fahrradclubs, die ganz Deutschland mit 27 Blättern abdeckt. Eher nur als Planungskarte für einen längeren Radurlaub geeignet, da die Routeninfos leider nicht sehr detailliert sind. So ist es z. B. in den Karten sehr schwierig, ruhige verkehrsfreie land- und forstwirtschaftliche Wege von Nebenstraßen oder Hauptstraßen mit Radwegen zu unterscheiden. Infos: www.Radtourenkarte.de
Neben den oben genannten Kartenserien sei noch auf die amtlichen, topographischen Freizeitkarten der bundesweiten Landesvermessungsämter hingewiesen. Die Karten im Maßstab 1:50.000 enthalten Radrouten meist als grüne Linie (verkehrsfreie Strecke) und als gestrichelte Linie (Strecke auf der Straße). Obwohl die Routeninfos nicht sehr detailliert ausfallen, sind die Karten bei einigen Tourenradlern beliebt, da sie eine sehr genaue Kartengrundlage besitzen. So kann man sich zum Beispiel auf Waldwegen auch abseits ausgeschilderter Radrouten recht gut orientieren (vorausgesetzt man beherrscht das Kartenlesen gut). Aufgrund des Maßstab 1:50.000 sind die Karten für die komplette Planung eines längeren Radurlaubs aber nicht geeignet, da man sonst einen ganzen Stapel Karten mitnehmen muss.
Literatur
[Bearbeiten]Deutschlandweite Informationen
[Bearbeiten]- Buch "RadFernWege Deutschland". Esterbauer, 2009 (9. Auflage), ISBN 3-85000-098-2. 12,90 €. Der Übersichtsband stellt 74 der bekanntesten und beliebtesten Radrouten Deutschlands vor. Die einzelnen Wege sind mit einem Kurzprofil dargestellt. Eine ausführlichere Streckenbeschreibung stellt Landschaft und Sehenswürdigkeiten vor. Achtung: Der Band kann keinen detaillierten Radreiseführer (Bikeline-Reihe), wie sie Esterbauer auch herausbringt, ersetzen. Das Buch wird alle paar Jahre aktualisiert.
- Deutschlands schönste Radfernwege: 25.000 Kilometer und 50 Radwege zwischen Küste und Alpen. München: Bruckmann, 2014 (3. Auflage), ISBN 978-3-7654-5046-4. 29,95 €. In dem 288 Seiten umfassenden Buch wird jeder Weg auf reich bebilderten Seiten beschrieben: Kurzinfos, Höhenprofil, Streckenführung, Highlights und Tipps. Extra: - Mit GPS-Tracks für jede Tour zum Nachradeln - Mit Baukastensystem: Fernradwege können nach belieben kombiniert werden.
- München: Bruckmann, 2014 (2. Auflage), ISBN 978-3-7654-5107-2. 29,95 €. Jeder der 50 Wege wird auf reich bebilderten Seiten beschrieben: Kurzinfos, Höhenprofil, Streckenführung, Highlights und Tipps. Extra: - Mit GPS-Tracks für jede Tour zum Nachradeln - Mit Baukastensystem: Fernradwege können nach belieben kombiniert werden. : Deutschlands schönste Flussradwege: 15.000 traumhafte Flusskilometer vom Alpenrand zum Nordseestrand.
- München: Bruckmann, 2014, ISBN 978-3-7654-6547-5. 32,99 € : Das große Buch der Radfernwege: Die schönsten Radwanderwege in Deutschland zwischen Küste und Alpen.
- Broschüre "Deutschland per Rad entdecken". Das Heft im DIN A4-Format erscheint alle zwei Jahre und wird von Deutschland Tourismus in Zusammenarbeit mit dem ADFC herausgegeben. Die Broschüre ist in den ADFC-Geschäftsstellen und bei vielen Fahrradhändlern kostenlos erhältlich, kann aber auch gegen eine Versandkostenpauschale von fünf Euro (per Überweisungsträger nach Erhalt) beim ADFC bestellt werden. Alle Routen finden sich zudem auf den ADFC-Internetseiten unter www.adfc.de/auf-tour/.
- Bielefelder Verlag GmbH&Co.KG (BVA), Sep. 2007 (10. Auflage), ISBN 978-3870734299. 15,95 €. Kurzbeschreibung der Routen, schematische Ausschnittskarten, separate Übersichtskarte Deutschland. : ADFC-Ratgeber "Radfernwege in Deutschland".
In diesem Artikel sind einige Verlage aufgelistet, die Radwanderliteratur (Radkarten, Führer usw.) für Deutschland herausbringen. Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Weblinks
[Bearbeiten]Deutschlandweite Verbände
- ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.
- Bund Deutscher Radfahrer
- Deutsche Initiative Mountain Bike DIMB
Sonstige lesenswerte, deutschlandweite Radseiten
- Deutschlandweite Direktverbindungen per Rad
- Radreise-Wiki - Das Wiki gehört zum bekannten Radreise & Fernradler Forum. Im Wiki sind ebenfalls viele Infos zu Strecken, Radtechnik, Ausrüstung usw. zu finden.
- www.bahntrassenradeln.de - die private Seite von Achim Bartoschek enthält ein weltweites Archiv von Bahntrassenradwegen. Deutschland wird natürlich auch ausführlich behandelt.
- Radfernwege bei OpenStreetMap