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ʿAin Ziyāda

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Landschaft in ʿAin Ziyāda
ʿAin Ziyāda · عين زيادة
GouvernementNeues Tal
Einwohnerzahl
Höhe95 m
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
ʿAin Ziyāda

'Ain Ziyada (arabisch: عين زيادة, ʿAin Ziyāda, „Überschussquelle“) oder 'Ain el-Gebel (arabisch: عين الجبل, ʿAin al-Ǧabal, „Bergquelle“) ist eine archäologische Stätte im Südosten der ägyptischen Senke el-Chārga und etwa 3,5 Kilometer östlich von Qaṣr Dūsch gelegen. Für die Stätte dürften sich hauptsächlich Archäologen interessieren.

Hintergrund

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ʿAin Ziyāda befindet sich etwa 3,5 Kilometer östlich von Qaṣr Dūsch in einer Ebene. Während die Namen gebende Quelle verschwunden oder nicht mehr sichtbar ist, sieht man noch aufgeworfene Sandton-Klumpen im Bereich der einstigen Brunnen oder Wasserstellen sowie Sträucher und Palmen.

In ʿAin Ziyāda finden sich die Überreste eines römerzeitlichen Dorfes. Auf zwei kleinen Anhöhen befindet sich je eine Ruine aus ungebrannten Lehmziegeln.

Jean Gascou, der die Ruinen am 16. März 1978 besuchte, berichtete, dass anhand der Scherben, die sich im Bereich der Gebäude befanden, eine Datierung der Siedlung in römische Zeit möglich ist. Die Gebäude wurden wohl als Wirtschaftsbauten für Landwirtschaft oder Handwerk genutzt. Anzeichen für eine religiöse oder gar militärische Nutzung gab es nicht.

Zu den Funden gehörten Scherben unterschiedlicher Keramik- und Glasgefäße, Feuersteinwerkzeuge und Knochenreste.

Anreise

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Die Anreise ist nicht ganz einfach. Bis nach Qaṣr Dūsch kann man mit einem PKW oder Taxi fahren.

Der nun folgende 3,5 Kilometer Weg in ostnordnöstlicher Richtung muss auf sandigem Untergrund zurückgelegt werden. Dazu eignet sich am einfachsten ein Fußmarsch. Alternative Möglichkeiten stellen Motorräder oder geländegängige Fahrzeuge dar. Die archäologische Stätte lässt sich kaum verfehlen, da sie schon von Qaṣr Dūsch aus sichtbar ist.

Mobilität

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Der Untergrund ist trocken, sandig, mit kleinen Steichen durchsetzt und recht fest, auf dem sich gut laufen lässt.

Sehenswürdigkeiten

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Nordgebäude, Blick nach Norden
Südgebäude, Blick nach Norden

Das gesamte Areal wird momentan noch wissenschaftlich vom Institut français d’archéologie orientale untersucht, so dass eine Besichtigung noch nicht ganz einfach ist. Es ist sinnvoll, einen Besuch vorab mit dem hiesigen Antikeninspektor oder der Antikenverwaltung in el-Chārga abzustimmen.

Möglicherweise wird man von einem Aufseher aus Qaṣr Dūsch begleitet, der sich natürlich über ein Bakschisch freut.

Das 1 markanteste Gebäude (24° 35′ 19″ N 30° 44′ 52″ O) befindet sich im Norden auf einem etwa 1,5 Meter hohen kleinen Hügel. Es ist in West-Ost-Richtung etwa 15 Meter lang, vier Meter breit und steht noch etwa vier Meter hoch an. Das Gebäude wurde mit regelmäßigen Lagen luftgetrockneter Ziegel unter Verwendung von Lehmmörtel errichtet. Die Innenwände waren einst weiß verputzt. Das Gebäude bestand aus vier Räumen: ein großer im Westen, zwei parallele in der östlichen Hälfte und ein anschließender Raum wieder über die volle Breite. Das Dach wurde sicher als Tonnengewölbe ausgeführt. Das Gebäude besaß nur wenige kleine Fenster.

Der Zugang zu diesem Gebäude erfolgte sicher von der Südseite, da das Mauerwerk an den West-, Nord- und Ostseiten bis an den Rand des Hügels reicht.

Etwa 200 Meter weiter südöstlich befindet sich ein 2 zweites Lehmziegelgebäude (24° 35′ 14″ N 30° 44′ 58″ O), dessen Erhaltungszustand deutlich schlechter ist als das vorgenannte. Es ist kleiner als das erste und von Norden nach Süden ausgerichtet. Sein Eingang befand sich wohl im Süden. Dahinter folgen zwei Räume, ein längerer im Süden und ein kürzerer im Norden. Beide Räume sind durch eine Wand mit einer Tür getrennt. Im Süden liegen einige Sandsteinblöcke, die wohl im Gebäude verbaut waren. Die einen halben Meter dicke Ostwand ist noch am besten erhalten und steht im Nordteil noch bis zwei Meter an.

Im nördlichen, kleineren Raum gibt es an der Ostwand eine Nische. In diesem Raum erkennt man auch gut den Ansatz zum Tonnengewölbe.

Auch wenn es Spekulation bleiben muss: wenn eines der Gebäude als Tempel gedient haben sollte, dann sicher dieses.

Küche und Unterkunft

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Üblicherweise wählt man eine Unterkunft und ein Restaurant in der Stadt el-Chārga. Ein Hotel samt Restaurant gibt es auch in Bārīs, ein saisonal genutztes Zelt-Camp nordwestlich von Qaṣr Dūsch.

Ausflüge

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Der Besuch von ʿAin Ziyāda lässt sich mit dem der archäologischen Stätten in Qaṣr Dūsch und ʿAin Manāwir verbinden.

Literatur

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  • Gascou, Jean; Wagner, Guy; Grossmann, Peter J.: Deux voyages archéologiques dans l’oasis de Khargeh. In: Bulletin de l’Institut français d’archéologie orientale (BIFAO), ISSN 0255-0962, Bd.79 (1979), S.1–20, Tafeln I–VI, insbesondere S. 5–7, Tafel I.B.
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