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Tiflis/Kala

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Die Altstadt Kala und die Festung Narikala

Kala (კალა) ist der Name des mittelalterlichen Stadtzentrums von Tiflis. Kala besticht durch die engen Gassen und alten, verfallenen Häuser mit Holzbalkonen. Oberhalb von Kala befindet sich die Festung Narikala sowie das historische Viertel Betlemi, südlich von Kala schließt das Bäderviertel Abanotubani (აბანოთუბანი) mit Zugang zum Botanischen Garten an.

Hintergrund

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Karte
Karte von Kala

Kala ist der historische Stadtkern von Tiflis und immer noch durch vorindustrielle Bebauung geprägt: Enge Gassen, alte, niedrige Häuser mit Holzbalkonen und kleinen Höfen. Zahlreiche dieser alten Häuser befinden sich leider in einem katastrophalen Erhaltungszustand, viele davon wurden in den letzten Jahren saniert, viele aber auch abgerissen und in historisierendem Stil neu aufgebaut.

In Kala befinden sich viele wichtige religiöse Stätten, darunter die Sioni-Kathedrale und die Antschis'chati-Kirche, eine der ältesten Kirchen des Landes. Das Stadtzentrum von Tiflis ist dafür bekannt, dass innerhalb weniger hundert Meter zahlreiche Kirchen, eine Moschee und zwei Synagogen und sogar ein zoroastrischer Feuertempel stehen.

Anreise

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  • Metro: 1 Tavisuplebis Moedani
  • Minibusse (Marschrutkas) in der Leselidse-Straße.
  • Städtische Busse: Zahlreiche Buslinien haben ihre Endstelle in der 2 Barataschwili-Straße
  • Seilbahn: Vom 3 Rike-Park zur 4 Festung Narikala (Preis 2 GEL, benutzbar mit Metrokarte)

Sehenswürdigkeiten

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  • Die gesamte Altstadt von Kala
  • Das 1 Historisches Viertel Betlemi
  • Bäderviertel Abanotubani
  • Die Burgruine Narikala hoch oberhalb der Stadt

Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel

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Sioni-Kathedrale

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Sioni-Kathedrale

Die 1 Sioni-Kathedrale Sioni-Kathedrale (სიონის ეკლესია) gilt als eine der wichtigsten Kirchen der georgischen Orthodoxie. Bis zur Eröffnung der Sameba-Kathedrale 2004 war Sioni der Sitz des Patriarchen der Georgischen Orthodoxen Apostelkirche und Erzbischofs von Mzcheta-Tiflis, Ilia II. Die Sionikirche wurde nach dem Zionsberg in Jerusalem benannt und ist der Jungfrau Maria gewidmet.

Die Kirche wurde zwischen 575 und 639 errichtet. Vom ursprünglichen Kirchengebäude ist nach mehreren Zerstörungen und Rekonstruktionen übererdig nichts mehr erhalten. Im 12. Jahrhundert wurde der Grundriss zu einem Kreuz mit zwei freitragenden Pfeilern, einem verlängerten westlichen Kreuzarm und einer vorspringenden Apsis verändert. 1425 wurde der Sakralbau um einen freistehenden dreistöckigen Glockenturm ergänzt. Er wurde 1795 zerstört und 1939 wieder aufgebaut. 1812 wurde ein weiterer dreistöckiger Glockenturm in klassisch-russischer Bauweise auf der gegenüberliegenden Straßenseite errichtet. Der heutige gelbe Tuffsteinbau der Kirche stammt aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.

Seit dem frühen 14. Jahrhundert beherbergt die Kirche verschiedene wertvolle Reliquien: Dazu zählen der Schädel des Apostels Thomas und das Weinrebenkreuz der Heiligen Nino, einer den Aposteln gleichgesetzten jungen Frau, die im frühen 4. Jahrhundert das Christentum nach Georgien brachte. Sie befinden sich in Schreinen, die in der Hauptikonostase der Kirche untergebracht sind. Die Wände zeigen Fresken des russischen Künstlers Grigori Gagarin, der 1850 bis 1860 ältere Fresken übermalte.

Am wurde die Kirche zum politischen Schauplatz. Nach der Annexion Georgiens durch Russland zwang der russische General Carl Heinrich Knorring am 12. April 1802 die dort versammelte georgische Aristokratie und Geistlichkeit mit Waffengewalt zum Eid auf die russische Kaiserkrone.

Antschis'chati

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Antschis'chati-Basilika

Die 2 Antschis'chati-Kirche Antschis'chati-Basilika (ანჩისხატი) zählt zu den ältesten Sakralgebäuden in Georgien. Sie wurde im 6. Jahrhundert von Datschi Udscharmeli dreischiffig errichtet. 1675 wurde sie vom Priester Domenty um einen freistehenden Glockenturm aus Ziegeln ergänzt. 1958 wurde die Kirche anlässlich des 1500-jährigen Jubiläums von Tiflis komplett restauriert.

Der heute gebräuchliche Name ist einer Erlöser-Ikone aus dem 12. Jahrhundert entlehnt, die seit dem 17. Jahrhundert in der Kirche aufbewahrt wurde und heute im Staatlichen Museum der Künste in Tiflis ausgestellt ist. Die silberne Ikone (georgisch Chati) von Beka Opisari stammte aus der Antschi-Kirche im südlichen Georgien. Im Kirchenhof wurde 1755 wurde ein kirchliches Seminar eingerichtet, wo Grammatik, Literatur, Logik, Mathematik und Physik gelehrt wurden.

Der neunköpfige Chor der Antschischati-Basilika pflegt mittelalterliche polyphone Kirchen- und Volksmusik aus Georgien. Er wurde 1989 gegründet, unmittelbar nachdem in Georgien die Ausübung von Kirchenmusik wieder erlaubt war. Am 29. August feiert die Georgisch Orthodoxe Apostelkirche den Tag der Antschischati-Basilika (georgisch Antschischatoba).

Kirchen, soferne nicht anders angegeben, georgisch orthodox:

  • 3 Dschwaris Mama Eklesia, Ecke Leselidse / Jerusalem-Str.
  • 2 Moghnisi-Kirche (Ruinen) (gregorianische Kirche), Tibileli-Straße, nur noch Ruinen vorhanden.
  • 4 Obere Betlemi-Kirche, Gomi Str. im Beitleimi-Viertel
  • 5 Untere Betlemi-Kirche, Gomi Str. im Beitleimi-Viertel
  • 6 Kldisubnis St.Georgs-Kirche, Gomi Str. im Beitleimi-Viertel

Synagogen

  • 7 Große Synagoge, Leselidse-Straße
  • 8 Kleine Synagoge, Leselidse-Straße

Moscheen

  • 9 Schumah-Moschee, Abano-Straße in Abanotubani

Andere

  • Zoroastrischer 10 Feuertempel Arteschgah, Gomi Str. im Beitleimi-Viertel

Narikala

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Festung Narikala, die südliche Befestigungsmauer zum botanischen Garten hin
Die Festung 3 Narikala (ნარიყალა; ნარიყალა) . (ნარიყალა, auch Nariqala) wurde am Ende des 3. Jahrhunderts erbaut. Sie wurde unter der Herrschaft der persischen Sassaniden erbaut. Ihr heutiger Name entstammt dem persischen Wort Nari-Qala und bedeutet uneinnehmbare Burg. Auf Georgisch hieß sie zunächst Schuris ziche (dt. Festung des Neides). Für die militärische Verteidigung der Hauptstadt lag sie günstig Dazu war sie an der engsten Stelle der Kura-Schlucht. Iberiens König Wachtang I. Gorgassali verstärkte ihre Mauern in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts und sie entwickelte sich zur wichtigsten mittelalterlichen Festung Georgiens.

Sie liegt seit 1827 als Ruine auf dem Gipfel des Sololaki-Gebirgskamms über der Altstadt und besteht aus zwei ummauerten Sektionen.

Narikala wurde von Arabern zwischen dem 7. Jahrhundert und 10. Jahrhundert, den Mongolen im 13. Jahrhundert, den Türken im 16. Jahrhundert und den Persern im 17. Jahrhundert immer wieder belagert, zerstört und erneut aufgebaut. Die Araber richteten im Turmfort Schachtachti im 6. Jahrhundert ein astronomisches Observatorium ein, das bis zum 14. Jahrhundert arbeitete. Die Türken bauten im 16. Jahrhundert den viereckigen Istanbuler Turm, der über Jahrhunderte ein Gefängnis war. Zuletzt renovierten die Perser Nariqala im 17. Jahrhundert. 1827 traf ein Blitz ein Pulvermagazin in den Kasematten, das daraufhin explodierte. Weite Teile der Festung stürzten ein. Zu diesem Zeitpunkt war Georgien Teil des Russischen Reichs und die Burg ohne strategische Bedeutung. Sie wurde deshalb nicht mehr aufgebaut.

Die Burg besteht aus der oberen und der unteren Festung. Die 4 obere Festung auf dem Bergrücken ist eine Zitadelle und galt als nahezu uneinnehmbar, da sie nach drei Seiten an einen fast senkrechten Abhang grenzt. Die 5 untere Festung, Kala, wird von parallelen Mauern gebildet, die sich von der Zitadelle bis hin zum Fluss ziehen. Die Mehrzahl der heute sichtbaren Gebäude stammen aus dem 8. Jahrhundert. Sie sind aus behauenem Stein und Ziegeln, die mit Kalk und grobkörnigem Sand verbunden sind. Aus der Zeit König Wachtang Gorgassalis blieben nur Fragmente eines Turms an der nordöstlichen Ecke der Burg. Unter der Erde befinden sich in mehreren Schichten der Sockel zerstörter Vorläufergebäude. Im untere Teil der Festung steht die 11 Narikala-Kirche.

Die Festung am Sololaki-Berg ist über einen Panoramaweg zur Statue Kartlis Deda erreichbar, der auch an der Bergstation der Seilbahn Rike-Narikala vorbeiführt. Der Eingang in den Festungskomplex erfolgt von Osten; dorthin führt vom Gorgassali-Platz eine kurze aber steile Zufahrtsstraße, die auch mit dem Auto befahrbar ist. Eine weitere Fußwegverbindung gibt es vom Eingang zum botanischen Garten.

Die Mauern mit ihren Zinnen können erklettert werden und bieten tolle Ausblicke über die Stadt. Diese Mauern sind aber nicht abgesichert. Auch der Zugang zum oberen Teil der Festung ist nicht abgesichert und erfordert einiges an Trittsicherheit.

Bauwerke

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Alte Stadtmauer an der Barataschwili-Straße

Historisch

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  • 6 Alte Stadtmauer an der Barataschwili-Straße - neu renoviert mit Effektbeleuchtung in der Nacht. Oberhalb der Stadtmauer, an der Puschkin-Straße, wurden 2012 7 Reste der Stadtbefestigung freigelegt und archäologisch aufbereitet.
  • 8 Alte Karawanserei, Leselidse-Straße
  • 1 Altes Marktviertel (Chardin-Straße, Bambis Rigi und Rkinis Rigi): Um 1900 wurden diese Markthallen errichtet, ein prominenter Vertreter georgischen Jugendstils. Nach langem Verfall wurden die Gebäude vor einigen Jahren renoviert und beherbergen nun zahlreiche trendige und hochpreisige Cocktailbars, Clubs und Restaurants. Siehe: Nachtleben
  • Badehäuser in Abanotubani: Die Kuppeln aus Ziegelgewölbe prägen den Stadtteil, sie überdecken die Badebecken im Keller und reichen etwa ein bis zwei Meter über das Straßenniveau. Oben entweicht der Dampf der heißen Quellen, ein leichter Schwefelgeruch überdeckt die Gegend. Das Orbeliani-Bad wurde 1893 im Stil einer persischen Madrasa errichtet.
  • Balnäologisches Zentrum, Gorgassalistraße 9, 1940er-Jahre

Modern

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  • 9 Parteizentrale Georgian Dream (Erekle II. Straße 3) - neu gebautes Gebäude im historischen Stil
  • 10 Friedensbrücke - Mschwidobis Chidi - von der Erekle II. Straße zum Rike-Park in Awlabari, erinnert aufgrund des geschwungenen Tragewerkes an eine Damenbinde und wird daher im Volksmund "Always Ultra" genannt. Sie ist aufgrund des Kontrastes zur alten Bebauung in der Bevölkerung umstritten.

Denkmäler

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  • 11 Kartlis Deda (ქართლის დედა; dt. Mutter Kartli), eine Monumentalstatue hoch über der Stadt, von weithin zu sehen. Die Statue steht auf einem steinernen Sockel und ist in Aluminium ausgeführt und wurde 1958 zum 1500-jährigen Stadtjubiläum vom georgischen Bildhauer Elgudscha Amaschukeli errichtet. Sie schaut mit leicht geneigtem Kopf auf die Stadt, hält eine Schale Wein für die Freunde in der linken Hand, ein Schwert gegen die Feinde in der rechten. Nach der Unabhängigkeitserklärung Georgiens 1991 wurden von Elgudscha Amaschukeli kleine Veränderungen vorgenommen; die Mutter Georgiens hat nun ihr Haupt stolz erhoben und es wurde mit Lorbeer bekränzt. In der Nacht wird die Statue von Scheinwerfern angestrahlt. Von der Statue führt ein Panoramaweg zur Festung Narikala sowie zur Bergstation der Seilbahn Rike-Narikala; sie ist auch über einen kurzen aber steilen Anstieg, teilweise mit Stufen, vom Beitleimi-Viertel zugänglich sowie über eine Stichstraße von der Straße nach Kodschori.
  • 1 Heydar Aliew-Park - Die Büste des aserischen Präsidenten wurde im gleichnamigen Park vor den Schwefelbädern in Abanotubani aufgestellt, um die guten Beziehungen der beiden Staaten zu symbolisieren.

Museen

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  • 12 Puppenmuseum

Straßen und Plätze

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  • Leselidse-Straße. Der offizielle Name "Kote Apchasi-Straße wird praktisch nicht verwendet. Die alte Hauptstraße durchquert das Viertel Kala vom Meidani zum Freiheitsplatz.
  • 13 Wachtang-Gorgassali-Platz ("Meidani") - ehemaliger Marktplatz und heute wichtiger Platz von Kala am Ufer des Mtkwari
  • Sioni-Straße. Fußgängerzone nördlich des Meidani, dort befinden sich die alten Markthallen und die Sioni-Kirche.
  • Erekle II.Straße. Fußgängerzone und Verlängerung der Sioni-Straße im Norden, dort befinden sich viele Straßencafés und Bars.
  • Lado Asatiani-Straße
Panorama des Gudiaschwiliplatzes
  • 14 Lado-Gudiaschwili-Platz , ein Bauensemble aus dem 19. Jahrhundert, darunter das Anwesen des russischen Poeten Michail Lermontow (1830). 2012 war geplant, am Platz ein Geschäftszentrum für Luxusmarken samt Tiefgarage zu errichten, was das Ensemble zerstört hätte. Nach Protesten aus der Bevölkerung wurde das Projekt vorerst abgesagt, ein einzigartiger Fall in der bisherigen Geschichte von Tiflis.
  • Gomi-Straße. Eine kleine Gasse im Beitleimi-Viertel, wo sich alte Häuser, die beide Beitleimi-Kirchen und der Feuertempel befinden.
  • Abano-Straße. Hauptstraße von Abanotubani mit den markanten Kuppeln der Schwefelbäder.

Aktivitäten

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  • Ausgedehnte Spaziergänge - optional auch mit Botaniklernen - im Botanischen Garten. Dort bieten sich die Felswände der Narikala-Festung auch zum Klettern und Bouldern an.
  • 1 Rezo Gabriadze Marionetten Theater (რეზო გაბრიაძის მარიონეტების თეატრი), 13 Ioane Shavteli St, Tbilisi. Tel.: +995 32 298 65 90 . Das skurrile Gebäude des Marionettentheaters wurde von Gabriadze selbst entworfen. Regelmäßige Aufführungen. Preis: 15 - 50 ₾.

Abanotubani

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Die Thermalbäder von Abanotubani
Das Bäderviertel 2 Abanotubani (აბანოთუბანი) . (აბანოთუბანი ; von abano „Bad“ und ubani „Bezirk“) befindet sich südlich des Gorgassaliplatzes bei der Mündung des Flusses Zawkissiszkali in den Mtkwari. Abanotubani ist der Legende nach der Ursprung der Stadt Tiflis: Als König Wachtang Gorgassali I. in den Wäldern auf der Jagd war, stürzte einer seiner Falken ab. Er fiel in eine heiße Quelle und war beim Auffinden bereits gar gekocht. Wachtang Gorgassali entschied daher, an dieser Stelle eine Stadt zu gründen, der Name der Stadt Tiflis/Tbilissi (თბილი, tbili bedeutet auf georgisch "warm") weist ebenfalls auf diese heißen Quellen hin. Seit damals wird diese Gegend als Thermalbad genutzt.

Die markanten Ziegelbauten mit Kuppeln im persischen Stil, die den Bereich um die Abanostraße prägen, stammen aus dem 17. Jahrhundert und sind die ältesten heute erhaltenen Badehäuser. Die Baderäume liegen unterhalb des Straßenniveaus und werden mit Tageslicht und Frischluft aus kleinen Fenstern in den Kuppeln versorgt. Die Säle im Zentrum der Badehäuser waren mit Marmor verkleidet, heute teilweise aber mit einfachen Kacheln. Die Bäder wurden nicht nur für Hygiene- und Erholungszwecke genutzt sondern waren für die Stadtbewohner auch ein beliebter Treffpunkt zum Sozialisieren. Zahlreiche Prominente besuchten die Bäder und berichteten auch in Europa positiv darüber. Zu den bekannten Kurgästen zählte Alexander Puschkin. Auch Alexandre Dumas besuchte die Bäder im Jahr 1859 und berichtete über "ein starkes Gefühl von Freiheit und Wohlbefinden".

Orbeliani-Bad, erbaut 1893 im persischen Stil

Nach der Unabhängigkeit Georgiens wurden viele Bäder privatisiert und die Badetradition nahm einen neuen Aufschwung. Heute sind etwa sieben oder acht Bäder in Betrieb. Die Bäder werden von 37-47°C heißem, kohlensäurehaltigem Mineralwasser gespeist.

Zu einem Bad nach georgischer Art gehört eine eingehende Massage auf einer Steinplatte. Der Masseur bearbeitet Rücken, Arme und Beine, steht auf dem Rücken, läuft das Rückgrat hinauf und hinunter. Alte Haut entfernt er mit einem Handschuh aus Pferdehaar. Zwischen den Massagegängen wird geduscht und zum Schluss gibt es kräftige Warmwassergüsse aus Eimern. Die Preise für eine halbe Stunde Thermalbaden in einem Privatbecken (für ca. 3-4 Personen) liegen ca. bei 40 Lari (mehr als zwei Personen sollten eine Stunde buchen), eine gründliche Körperreinigung durch einen Bademeister kostet pro Person ca. 30 Lari. Badeschlapfen werden i.d.R. zur Verfügung gestellt, auch ein Föhn ist vorhanden. Handtücher sollte man selber mitbringen. Empfehlenswert ist es, eine Reservierung vorzunehmen, speziell Abends.

  • 3 Orbeliani-Bad (ჭრელი აბანო, Tschreli Abano) (კონტაქტი), N2 Abano Str., Tbilis (აბანოს ქ. N2). Tel.: +995 322 93 00 93. Das 1893 erbaute Orbeliani-Bad (ორბელიანის აბანო, Orbelianis Abano) wird wegen der reich verzierten Fassade im Stil einer persischen Madrasa auch Tschreli Abano (ჭრელი აბანო, Buntes Bad) genannt. Traditionelles Peeling 20 ₾ Dauer 10-15 Minuten, diverse Massagen, Schneeraum. Preis: Badebereich 1-2 Personen 50 - 70 ₾ pro Stunde, 1-6 Personen 100 - 150 ₾ pro Stunde.
4 Königliches Bad (სამეფო აბანო, Samepo Abano), Abano Str. 2. Tel.: +995 32 2721066. Geöffnet: 08:00-01:00.
  • 5 Bad Nr. 5 (Abano Nr. 5), Eingang vom Heydar-Aliew-Park
  • Bebutow-Bad in der Achundow-Straße
  • Irakli-Bad, das älteste noch in Betrieb befindliche Bad
  • 6 Balneologisches Institut, Gorgassali Str. 9. Tel.: +995 32 2721661, +995 32 2753779, +995 32 2754619. Seit den 1940er Jahren existiert das Institut für Kurortwesen und Physiotherapie, ein Zentrum für Hydrotherapie und ein Schlammtherapiezentrum. Eine Behandlung besteht aus 14 bis 16 Anwendungen unter Aufsicht eines Kurarztes, in denen die Patienten jeweils viertelstündige Bäder nehmen.
  • 7 Gulo's Thermal Spa - Gulo's Abano, Ioseb Grishashvili St 5, T'bilisi (იოსებ გრიშაშვილის ქუჩა, თბილისი). Tel.: +995 599 58 81 22. Das Thermalbad verfügt über 8 separate Räume, die mit den alten, traditionellen Bädern identisch sind und den modernen Hygienestandards absolut entsprechen. Die Kosten für eine einstündige Behandlung variieren zwischen 30 und 350 GEL und hängen von der Art und Größe des Raumes ab. Der Preis für unsere einzigartige und traditionelle Kisa-Massage oder moderne sanative Massage beträgt 10 GEL.

Verschiedenes

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  • Die Seilbahn vom Rike-Park zur Festung Narikala bietet einen tollen Ausblick auf Kala, eine der Kabinen hat auch einen gläsernen Boden.

Aktivitäten

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  • Ausgedehnte Spaziergänge - optional auch mit Botaniklernen - im Botanischen Garten. Dort bieten sich die Felswände der Narikala-Festung auch zum Klettern und Bouldern an.
  • Thermalbaden in den Schwefelbädern von Abanotubani.

Einkaufen

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Küche

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Die Auswahl an Restaurants in Kala ist groß, doch sind viele Lokale eher im gehobeneren Preissegment angesiedelt.

Günstig

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Mittel

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  • 6 Veliaminovi, S.Dadianistraße 8.

Gehoben

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  • 7 Puris Sachli (პურის სახლი, Bread House), Wachtang Gorgassali Str. 7. Tel.: +995 32 2303030, E-Mail: Zur selben Betreibergruppe gehörend wie das Maspindzelo! gleich nebenan, ist das Brothaus in Einrichtung und Speisekarte etwas gehobener. Kleiner Gastgarten zur Straße hin. Im Lokal: Ein echter Brotofen, wo das georgische Tonis Puri frisch gebacken wird. Geöffnet: 12-2 Uhr.
  • 8 Stelzenhaus (შტელცეს სახლი. Tel.: +995 32 2933888. Deutsche Küche: Schweinshaxe, Bratwurst & co., deutsches Bier (Weihenstephan) vom Fass.
  • 9 Brasserie Tartine, Wachtang Gorgassali (Meidani) Platz. Tel.: +995 322 438968, E-Mail: französische Küche, beliebt bei den frankophonen Expatriates. Geöffnet: 8-24 Uhr.
  • Seidabadi. Aserische Küche.
  • Ferghana. Usbekische Küche.
  • "The Oval" American Restaurant

Nachtleben

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Die Hotspots des Nachtlebens befinden sich rund um die alten Markthallen in der Chardeni-Straße und in der Erekle II.Straße. Dort finden sich Cocktailbars, Clubs und Bars, wo man die Nacht zum Tag machen kann.

Straßencafés in der Erekle II. Straße

Die Chardeni-Straße wird eher von wohlhabenden Georgiern bevölkert, die Erekle-II.Straße ist eher das Ziel von Touristen:

  • 1 Kala, Erekle II Str. 8/10. Tel.: +995 599 79 97 37. Abends Livemusik (Jazz & co.), kleiner Gastgarten mit Wetterschutz auf der Straße. Geöffnet: 10-2 Uhr.
  • 2 KGB, Erekle II Str. 8/10. Tel.: +995 32 2985013. Bar im Sowjetstil eingerichtet, hauptsächlich bei Touristen beliebt. Kleiner Gastgarten mit Wetterschutz auf der Straße. Geöffnet: 10-2 Uhr.

Weiters:

  • 3 Hangar Bar, Schawteli Str. 20. Tel.: +995 (0)9-10-80. Beliebter Treffpunkt der anglophonen Expatriate-Szene. Geöffnet: 12 Uhr bis letzter Gast geht.
  • 4 Moulin Electrique, Kote Apkhazi (Leselidse) Str. 28, im Hof. Tel.: +995 551 722323. Gemütliches Café, die Abends zur Bar mutiert. Abgesehen von mittelpreisigen Getränken gibt es auch gute Suppen und Sandwiches. Geöffnet: So-Do 12-24 Uhr, Fr-Sa 14-02 Uhr.
  • Alani. Das ossetische Restaurant hat im Keller auch eine Art Disko.
  • Casino Shangri-La, neben der Friedensbrücke.

Unterkunft

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Es gibt große Auswahl an Unterkünften aller Art

Günstig

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  • Guest House "Lea"

Mittel

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  • Hotel City Core
  • Hotel Dzveli Tbilisi
  • Shardeni Villa
  • 1 Old Meidan (სასტუმრო ძველი მეიდანი), 9/11 Samghebro St, T'bilisi 0105, Georgien (9/11 სამღებროს ქუჩა, თბილისი 0105). Tel.: +995 32 255 35 00. Zimmer mit Balkon, Internet, Klimaanlage, Zentralheizung. Bar-Restaurant mit georgischer und europäischer Küche und Terrasse.

Gehoben

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  • Hotel Ambassadori

Praktische Hinweise

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  • Postamt, Gorgassalistraße 2.

Literatur

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