Nachrichten:2012-01-17: Deutscher Tourist in Äthiopien getötet

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Das Unglück passierte im Bereich des Vulkans Erta Ale. Für das Gebiet gibt es aber keine Reisewarnung.

Addis Abeba (Äthiopien), Berlin (Deutschland), 17. Januar 2012. – Im Bereich des Vulkans Erta Ale im Norden Äthiopiens, in der Nähe zu Eritrea, wurden am Dienstag Morgen fünf Touristen des deutschen Reiseveranstalters Diamir, darunter auch ein Deutscher und ein Österreicher, von Rebellen getötet. Zwei weitere Deutsche seien entführt worden, einer wird noch vermisst. Die Angaben sind aber widersprüchlich. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik arbeitet daran, den Übergriff aufzuklären.

Das Auswärtige Amt beschreibt in seinen Reisehinweisen, dass es in diesem Gebiet zu Überfällen durch Banditen und örtliche Untergrundorganisationen sowie zu Entführungen kommen kann. Eine Reisewarnung gibt es nicht (Stand 18. Januar 2012).

Update 18. Januar 2012[Bearbeiten]

Am Mittwoch Vormittag wurde bestätigt, dass sich zwei Deutsche unter den Opfern befinden, die übrigen Toten sind zwei Ungarn und ein Österreicher. Nach offiziellen Angaben erfolgte der Überfall ca. 20 bis 25 Kilometer vor der eritreischen Grenze entfernt. Der österreichische Außenminister Michael Spindelegger sagte aus, dass sich die Touristen in einem einem militärischen Sperrgebiet aufgehalten hätten. Girma Asmerom, der eritreische Botschafter bei der Afrikanischen Union, wies die Anschuldigungen zurück, dass es sich um eritreische Rebellen gehandelt habe.

Nach Angaben verschiedener Reiseveranstalter werden weiterhin Äthiopienreisen angeboten. Die Touren bräuchten nicht geändert zu werden, da sich nicht durch das betroffene Gebiet führen. Der betroffene Reiseveranstalter Diamir will bis auf weiteres keine Touren mehr in die Region anbieten. Diamir schrieb auf ihrer Startseite: „Bis zum gegenwärtigen Zwischenfall hatte DIAMIR keinerlei Hinweise darauf, dass die Sicherheit der Gäste in der Region in Frage stehen könnte. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls bestand weder für Äthiopien noch für Teile des Landes eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland.“

Update 19. Januar 2012[Bearbeiten]

In Folge des bewaffneten Überfalls hat das deutsche Auswärtige Amt seine Reisehinweise „verschäft“: „Vor diesem Hintergrund rät das Auswärtige Amt bis auf weiteres von Reisen in die Danakil Wüste und die nördliche Afar Region dringend ab.“

Quellen[Bearbeiten]