Nachrichten:2011-01-10: Unruhen in Tunesien
Reiseveranstalter nehmen noch keine Umbuchungen vor.
Tunis (Tunesien), 10. Januar 2011. – Wegen hoher Arbeitslosigkeit unter der Bevölkerung – die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 30 Prozent – gibt es seit dem 7. Januar 2011 Demonstrationen, Streiks und Unruhen in Tunesien. Sie wurden durch einen Hochschulabsolventen ausgelöst, der sich Mitte Dezember in einer Verzweiflungstat selbst angezündet hatte. Zuvor hatte er sich als Obst- und Gemüsehändler durchgeschlagen. Weil ihm aber eine Lizenz fehlte, wurden die Waren immer wieder beschlagnahmt. bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei sind bereits mehrere Personen ums Leben gekommen.
Am 10. Januar 2011 erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts, dass die Urlaubsorte wie Hammamet, Monastir oder auf Djerba nicht von den Unruhen betroffen und nicht gegen Touristen gerichtet seien.
Im Fall der Städte Tunis und Sousse sieht das natürlich ganz anders aus.
Update 13. Januar 2011
[Bearbeiten]Da sich die Ausschreitungen weiter zuspitzen, rät nun das Auswärtige Amt von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Tunesien ab. Große Reiseveranstalter bieten ihren Kunden kostenlose Umbuchungen an.
Update 14. Januar 2011
[Bearbeiten]Präsident Ben Ali ist zurückgetreten und außer Landes (nach Paris?) geflohen. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt. Das Militär riegelte den Flughafen von Tunis ab und der Luftraum wurde gesperrt.
Quellen
[Bearbeiten]- dpa/AFP via Spiegel Online, Hohe Arbeitslosigkeit schürt Unruhen vom 07. Januar 2011
- dpa via Spiegel Online, Urlaubsorte sind von Unruhen nicht betroffen vom 10. Januar 2011
- dpa via Spiegel Online, Auswärtiges Amt rät von Tunesien-Reisen ab vom 13. Januar 2011
- dpa/AFP/Reuters via Spiegel Online, Präsident Ben Ali flieht aus Tunesien vom 14. Januar 2011