Nachrichten:2008-01-12: Tourismus in Kenia zum Erliegen gekommen
Eine reichliche Woche nach Beginn der Ausschreitungen nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia ist der Tourismus fast vollständig zum Erliegen gekommen.
Nairobi (Kenia), 12. Januar 2008. – Im sonst umsatzstärksten Monat des Jahres herrscht in den Hotelanlagen Kenias gähnende Leere. Touristen und Reiseveranstalter reagieren auf die Ausschreitungen nach den Präsidentschaftswahlen vom 27. Dezember 2007 in Kenia, die nun schon eine reichliche Woche andauern, mit Stornierungen. Touristen aus Ländern wie Frankreich, Schweden und den Niederlanden wurden sogar evakuiert. Der Tourismus ist Kenias wichtigster Wirtschaftszweig. Der bisherige wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf ca. 600 Millionen Euro.
Aber nicht nur der Tourismus, auch das Transportwesen ist zum Erliegen gekommen.
Es wird wohl Jahre dauern, bis sich Kenia von dieser Krise erholt haben wird. Denn es ist nicht das erste Mal, dass der Tourismus derart nachhaltig gefährdet wurde. Vom Bombenanschlag auf das Paradies-Hotel in Mombasa im Dezember 2002 hatte sich das Land gerade erholt.
Da die Ursache der Ausschreitungen nicht beseitigt wurde, rechnet kaum jemand mit einer baldigen Befriedung im Land.
Quellen
[Bearbeiten]- Thilo Thielke in Spiegel Online, Katastrophe im Palmenparadies vom 12. Januar 2008