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Mond

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Der Mond, wie er von der Nordhalbkugel der Erde aus erscheint.

Der Mond liegt im Weltall, in einer stabilen Umlaufbahn um die Erde.

Er ist kein konventionelles Reiseziel, wurde aber im Rahmen der Apollo-Missionen von US-amerikanischen Astronauten bereist.

In den 1950er/1960er Jahren fand ein Wettrennen ins All zwischen den beiden Großmächten USA und UdSSR statt. Während die Sowjetunion als erste Satelliten ins All und zum Mond sandte, das erste Lebewesen (Hündin Laika) und den ersten Menschen (Juri Gagarin) ins Weltall beförderte gewannen die Amerikaner das Rennen zum Mond: Neil Armstrong betrat am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond. Mit Apollo 17 verließ Eugene Cernan im Dezember 1972 als zwölfter und bisher letzter Mensch den Trabanten wieder. Danach war erstmal Pause in der gesamten Mondraumfahrt.

In den letzten Jahren gibt es wieder verstärkt Forschungsprogramme. Bereits 1990 startete eine japanische Experimentalsonde. Raumsonden der NASA, der ESA und der Volksrepublik China folgten. Aktuell sind unbemannte Missionen zum Mond von Russland und Indien geplant, China hat im Dezember 2013 seine erste unbemannte Mondlandung mit "Chang’e-3" durchgeführt, der dabei ausgesetzte Mondrover "Yutu" soll drei Monate lang auf der Mondoberfläche in Betrieb sein, für 2017 ist eine Rückholmission für Mondgestein geplant. Außerdem gibt es mit dem Google Lunar X-Prize (30 Mio US-$) seit 2007 einen Wettbewerb, der ähnlich dem Ansari X-Prize private Raumflugaktivitäten fördern soll, allerdings ist er bisher auch nur für unbemannte Flüge ausgeschrieben.

Regionen

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Die Topografie der erdnahen (links) und erdfernen Mondseite
Mond mit Bezeichnungen großer Maria und Krater

Die Oberfläche des Mondes ist 38 Mio. Quadratkilometer groß, das liegt zwischen der Größe von Afrika (30 Mio km²) und der von Asien (44 Mio km²). Die oberste Schicht besteht in einer Dicke von mehreren Metern aus Regolith, einem trockenem, grauen Staub. Er entsteht durch die ständigen, ungebremst einschlagenden Meteoroiden, die das Mondgestein pulverisieren. Der größte Höhenunterschied auf dem Mond beträgt 16 Kilometer, der höchste Punkt befindet sich auf der Rückseite.

Verschiedene Strukturen an der Oberfläche können teilweise schon ohne Hilfsmittel von der Erde aus erkannt werden.

Mondmeere

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Ein Mare (lateinisch für "Mondmeer") ist eine dunkle, sehr große Tiefebene des Mondes. Auf der erdzugewandten Seite treten sie verstärkt auf (31 % der Oberfläche), auf der Rückseite dagegen sehr selten (nur 2 %). Die auffälligste Struktur ist in der Nordhälfte und wird volkstümlich der "Mann im Mond" (oder "Mondgesicht") genannt.

Neben den Maria (lat. "Meere") gibt es noch entsprechende Bezeichnungen für kleinere Ebenen und anhängende Strukturen: Oceanus ("Ozean"), Lacus ("See"), Palus ("Sumpf") und Sinus ("Bucht"). Eine Liste wichtiger Ebenen gibt es in der Wikipedia.

Kontinente

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Ein Terrae ist ein Hochland auf dem Mond. Vermutlich handelt es sich dabei um die ursprüngliche Mondkruste. Mehrere Gebirge erreichen Höhen von 10 km, sie sind meist nach Gebirgen auf der Erde benannt, siehe die Wikipedialiste. Durch die Gebirge ziehen sich an einigen Stellen Täler (Vallis genannt). Sie sind einige hundert Kilometer lang und oft nur wenige Kilometer breit, ihre Tiefe beträgt ein paar hundert Meter. Sie werden meist nach Kratern in der Nähe benannt, siehe Wikipedialiste.

Krater

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Die Krater auf dem Mond entstanden fast alle vor mehreren Milliarden Jahren durch Einschläge von Asteroiden. Sie erreichen Größen bis zu 2240 km (Südpol-Aitken-Becken, bis 12 km tief) und sind sehr zahlreich, alleine auf der Vorderseite werden über 40.000 Krater gezählt - auf der Rückseite sind es noch viel mehr. Benannt werden sie nach Astronomen, Philosophen und anderen Gelehrten, einen Überblick liefert die Liste.

Rillen und Risse

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Über die Rillen- (Rima) und Rissstrukturen (Rupes) ist bisher am wenigsten bekannt, sie haben verschiedene Formen (gerade, gebogen, u.a.), treten teilweise gruppiert auf und können über 400 km lang sein. Eine Theorie geht von Lavakanälen aus, eine weitere von Spannungsrissen in der erkaltenden Mondlava (zu Frühzeiten der Mondentstehung). Beispiele finden sich in der Wikipedialiste.

Mond mit Markierungen von Landeplätzen
Gedenkplakette am Unterteil der "Eagle"
Lunokhod 1
Scott im LVR
Orange Soil

Am besten erforscht und bekannt ist der Bereich in dem die Apollofähren gelandet sind, sie befinden sich alle in der großen, dunklen Struktur im Norden der erdzugewandten Seite.

Tranquility Base

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Der Landepunkt (0° 40′ 26,69″ N, 23° 28′ 22,69″ O) der ersten bemannten Mondlandung (Apollo 11, Fähre "Eagle") befindet sich im Südwesten des Meers der Ruhe (lat. "Mare Tranquillitatis", Durchmesser circa 875 km, 8° N 31° O). In Mondkarten wird der Punkt als Statio Tranquillitatis geführt.

Die Minerale Armalcolit, Pyroxferroit und Tranquillityit wurden erstmals in den dort entnommenen Gesteinsproben entdeckt.

Drei kleinere Krater in der Nähe wurden nach den Astronauten Armstrong, Aldrin und Collins benannt.

Vor Ort verblieben das Unterteil der Fähre sowie mehrere Messinstrumente, der Laserreflektor (LRRR) mit dem immer noch der Abstand zwischen Mond und Erde vermessen wird, die aufgestellte Flagge und eine Kamera.

Oceanus Procellarum

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Der Ozean der Stürme ist eine sehr große (4 Mio km², circa 2.500 km lang) Ebene mit unregelmäßiger Umrandung. Sie liegt im Nordwesten der erdzugewandten Seite und entstand wahrscheinlich nicht durch einen Einschlag sondern durch die Lava-Überflutung aus benachbarten Kratern.

In diesem Gebiet landeten mehrere Sonden (sowohl von USA als auch UdSSR) und auf den Koordinaten 3°00'44,60" S – 23°25'17,65" W die Fähre von Apollo 12. Die Apollo 12 Besatzung konnte - wie geplant - von der nur 168 m entfernten Sonde Surveyor 3 Teile mit zurück zur Erde nehmen.

Auf dem Mond befindet sich neben dem Fährenunterteil noch die defekte Farbkamera, versehentlich zurückgelassene Farbfilme, das noch jahrelang betrieben Experiment-Modul ALSEP (Apollo Lunar Surface Experiments Package) und die 72 km nördlich aufgeschlagene Fähre. Diese war nach der Rückkehr der beiden Mondbesucher in die Kapsel bewusst zum Absturz gebracht worden um den aufgestellten Seismometer zu testen.

Mare Imbrium

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Das Meer des Regens (32,8 N 15,6 W) ist nach dem Ozean der Stürme das zweitgrößte Mare (circa 1100 km Durchmesser, flächenmässig mehr als doppelt so groß wie Deutschland), es befindet sich in der nördlichen Mitte der erdzugewandten Seite. Es entstand durch einen Einschlag vor circa 3,8 Mio Jahren und ist damit eines der jüngsten Mare.

Bekannt und interessant ist das Gebiet durch die Landung von Lunochod 1, dem ersten überhaupt und sowjetischen Mond-Rover. Er fuhr 11 Monate lang und 10.540 m weit und befindet sich jetzt an der Parkposition 38,32507°N; 324,9949°E. Das Fahrzeug ist 1,35 m hoch und 2,21 m lang, es wiegt 756 kg und wurde (zusammen mit der Landeplattform) 1993 bei Sotheby’s in New York City für 68.500 US-Dollar versteigert.

Außerdem ist hier Ende 2013 ungefähr 250 km östlich des Sinus Iridum (Regenbogenbucht, eine Ausbuchtung im Mare Imbrium) die chinesische Ladefähre Chang’e-3 weich gelandet (Position circa 44,115°N 19,515°W). Der Mondrover Yutu (zu deutsch Jadehase) hat seine Forschungsfahrten an den Mondtagen aufgenommen (nachts arbeitet er nicht weil er seine Eergie über Solarpaddels erhält).

Fra Mauro

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Das kleine bekannte Meer (lat. Mare Cognitum) liegt im Südosten des Ozeans der Stürme, es hat einen Durchmesser von 350 km, der Mittelpunkt liegt bei 11° Süd und 22° West.

Im nördlich angrenzenden, 95 km großen Krater Fra Mauro landete die Fähre der Apollo 14. Der Landeplatz war wesentlich anspruchsvoller als die der beiden vorhergehenden Missionen. Die Kraterwände sind stark zerklüftet und erheben sich bis zu 700 m hoch, der Boden ist mit basaltischer Lava bedeckt, Brekzie wurden während der Mission gesammelt. Die Gegend war vorher mit Hilfe der dort aufgeschagenen Sonde Ranger 7 erkundet worden.

Zum ersten Mal wurde beim Außeneinsatz ein antriebsloser Handkarren (MET: Modular Equipment Transporter) eingesetzt, was leider nicht so gut funktionierte wie geplant. Dafür gelang aber ein sportliches Experiment, Alan Shepard schlug zwei Golfbälle mehrere hundert Meter weit (er sprach von "Miles and miles and miles").

Rima Hadley

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Die teilweise 1000 m breite und 400 m tiefe Hadley-Rille liegt am östlichen Rand des Palus Putredinis (lat. Sumpf der Fäulnis) zu Fuß des mächtigsten Mondgebirges Montes Apenninus. Die Rima ist sehr gut erforscht da Apollo 15 dort gelandet ist (26°07′55,99″N − 3°38′01,90″E).

Die Astronauten fuhren erstmals mit einem Automobil (sogenannter Rover) auf dem Mond herum (LVR: Lunar Roving Vehicle). Das erhöhte ihre Beweglichkeit und die transportierte Nutzlast. Sie fuhren u.a. zum 5 km entfernten Mons Hadley (Durchmesser 25 km, max. 4,6 km hoch).

Vor Ort befinden sich noch die Messgeräte, das Bohrgerät, der Rover (nur 10 km auf dem Tacho), ein Hammer und eine Feder (als Demonstration das beide im Vakuum gleich schnell fallen) und das Kunstwerk Fallen Astronaut (eine Raumfahrerstatue und Aluminiumplatte mit den Namen der 14 bis dahin gestorbenen Astronauten/Kosmonauten).

Cayley-Hochland

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Das Cayley-Hochland liegt in der Nähe des Descartes-Kraters. Das ist der südlichste Landeplatz einer Apollo-Mission, dort landete die Fähre von Apollo 16 (8° 58' 22,84" S, 15° 30' 0,68" O).

Das nuklear betriebene ALSEP blieb dort zurück, außerdem das Mondfahrzeug (26,6 km auf dem Tacho).

Taurus-Littrow

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Die Landestelle der bisher letzten bemannten Mondmission Apollo 17 befindet sich zwischen dem stark zerklüfteten, bis zu 3km hohen Montes Taurus und dem Krater Littrow auf einem Hochplateau im Osten des Mare Serenitatis (lat. Meer der Heiterkeit). Im nahegelegenen Krater Shorty waren orangefarbene, glarartige Kügelchen gefunden worden, sogenanntes Orange Soil.

Unweit der Position landete wenig später auch Lunochod 2, das zweite sowjetische Mondmobil. Nach 5 Monaten und 37 km Fahrt blieb das Fahrzeug in einem Krater stehen (Position ist sehr genau bekannt: 25,8401°N; 30,90191°E). Staub hatte die Solarzellen bedeckt und es wurde nicht mehr mit Strom versorgt.

Von der Apollomission blieben wieder die Messgeräte und das Mondfahrzeug (34 km gefahren) zurück.

Weitere Ziele

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Mondphasen

The dark side of the moon ist eine Legende, die sich nicht auf die Dunkelheit bezieht (dort gibt es den gleichen Tag-/Nacht-Rhythmus wie auf der Vorderseite) sondern auf das Unbekannte. Erst 1959 wurde die Rückseite des Mondes von der russischen Sonde Lunik 3 das erste Mal erkundet. Seitdem hat es zwar schon viele Untersuchungen gegeben aber es wird immer noch etwas zum Entdecken geben.

Hintergrund

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Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Mit seinem Durchmesser von 3476 km ist er der fünftgrößte Mond unseres Sonnensystems.

Er ist auch der einzige Himmelkörper, den Menschen außerhalb ihrer Heimatwelt bisher betreten haben.

Aufgrund der guten Sichtbarkeit von der Erde aus und seines Einflusses auf den Heimatplaneten ist der Mond auch mit vielen Mythen und Geschichten belegt. Selbst Reisen zum Mond waren in der Literatur schon früh vorhanden, siehe den Abschnitt Literatur unten.

Umlauf

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  • Der Mondumlauf beträgt scheinbar 1 Tag und 50 Minuten, da sich die Erde wesentlich schneller unter ihm hinweg dreht als er wirklich für einen Umlauf benötigt - aus diesem Zusammenhang ergeben sich die Gezeiten unserer Meere mit ihren typischen Verschiebungen.
  • Die Zeit von Neumond zu Neumond beträgt 29,53 Tage - daher kommt unsere Zeiteinteilung in Monate.
  • Die wahre Umlaufzeit in Bezug auf die Fixsterne beträgt nur 27,3217 Tage.

Erde und Mond

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Mondtage/-nächte
  • Der Mond ist immer mit derselben Seite zur Erde gewandt, seine Rückseite kann daher nur mit Raumfahrzeugen beobachtet werden.
  • An einem Punkt auf der erdzugewandten Seite des Mondes ist die Erde immer an ungefähr derselben Stelle des Firmaments zu sehen.
  • Aufgrund der beleuchteten Erdkugel kann ein Betrachter auf der Mondoberfläche den Mondzyklus ablesen: Ist die Erde dunkel so haben wir Vollmond (die Erde steht zwischen Mond und Sonne, die erdzugewandte Seite des Mondes bekommt volles Sonnenlicht), ist sie voll erleuchtet haben wir Neumond (nur die Rückseite des Mondes hat Sonnenlicht).

Mondtage/-nächte

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partielle Finsternis 2008

Alle Positionen auf dem Mond erhalten durch seine Rotation Sonnenlicht bzw. fallen auch ins Dunkel. Dieser Tag-/Nacht-Zyklus der Mondoberfläche hat circa 14 Tage 18 Stunden 22 Minuten Licht (=Tag an der Position) und die gleiche Zeit Dunkelheit (=Nacht). Der Sonnenauf- und -untergang bietet - wegen der fehlenden Atmosphäre - nicht das spektakuläre Farbspiel wie wir es auf der Erde kennen. Die Tag-Nacht-Grenze wird Terminator genannt, sie kommt plötzlich und hat sofort die gesamte Helligkeit bzw. dunkelt sofort vollständig ab. Die Temperaturunterschiede zwischen Mondtag und -nacht können bis zu 300°Celsius betragen.

Ein nicht alltägliches Ereignis dürfte eine auf der Erde erfolgende Mondfinsternis, die auf dem Mond folglich als Sonnenfinsternis wahrgenommen wird, sein. Dabei tritt der Vollmond (also während des Mondtages) in den Kernschatten der Erde ein. Da das Sonnenlicht in der Atmosphäre der Erde abgelenkt wird (vor allem das langwellige, also rote) erscheint der Mond dann von der Erde aus gesehen nicht total dunkel sondern tiefrot (sogenannter Blutmond). Wie dieses Erlebnis auf dem Mond wahrgenommen wird davon gibt es noch keine Berichte. Im 21. Jahrhundert gibt es circa 230 Finsternisse (total, partiell & halbschatten), die maximale Dauer einer totale beträgt circa 100 Minuten. Beim Beginn und Ende der totalen Mondfinsternis wird es interessant sein das Verschwinden der Sonne hinter der Erde zu beobachten. Eine Sonnenfinsternis auf der Erde bzw. der dann über die Erdoberfläche wandernde Schattenpunkt ist vom Mond aus hingegen nicht beobachtbar.

Anreise

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Visum oder Reisepass werden nicht benötigt.

Der Mond hat eine elliptische Umlaufbahn, erdnah ist er 363.300 km, erdfern 405.500 km von ihr entfernt.

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Maßstabgetreues Größen-Abstands-Verhältnis zwischen Erde und Mond
Maßstabgetreues Größen-Abstands-Verhältnis zwischen Erde und Mond

Es gibt folgende Weltraumbahnhöfe die eventuell als Startpunkt einer Mondreise infrage kommen könnten:

Weltraumbahnhöfe der Erde

Daneben existieren auch weitere Weltraumbahnhöfe die aber Aufgrund ihrer Ausstattung nur für unbemannte Starts genutzt werden können.

Skizze der Mondlandefähren wie sie im Apolloprogramm benutzt wurden

Geht man von den bisher erfolgreichen Mondreisen aus könnte es wahrscheinlich wie folgt ablaufen:

  • Transport von der Erdoberfläche in eine nahe Erdumlaufbahn
  • Evtl. Aufenthalt in einer dortigen Raumstation (sinnvoll zur Akklimatisierung u.a. an Schwerelosigkeit)
  • Start eines Raumfahrzeuges aus dem Orbit in Richtung Mond (Zündung eines Triebwerkes um den Orbit bis zum Mond auszudehnen)
  • Schwereloser Flug bis zum Mond (weitere Beschleunigungen wären ökonomisch nicht sinnvoll)
  • Einschwenken in einen Mondorbit (durch Zündung von Brems-/Steuertriebwerken)
  • Umsteigen in die Landefähre
  • Abstieg zum Mond (Zündung von Bremstriebwerken, Ansteuerung des Landeplatzes), das eigentliche Raumfahrzeug verbleibt im Orbit
  • Landung auf dem Mond
  • Evtl. Aufenthalt in einer Mondstation/-kolonie (ansonsten in der Landekapsel), Erkundung der Mondoberfläche zu Fuß oder in einem Fahrzeug
  • Start der Fähre zurück zum Mondorbit
  • Rendezvous mit dem Raumfahrzeug, Umstieg der Reisenden zurück ins Raumfahrzeug
  • Start des Raumflugzeuges aus dem Mondorbit in Richtung Erde (Zündung eines Triebwerkes um den Orbit auf die Erde zu verkleinern)
  • Schwereloser Flug zur Erde (weitere Bremsmanöver wären ökonomisch nicht sinnvoll)
  • Einschwenken in den Erdorbit (durch Zündung von Brems-/Steuertriebwerken)
  • Evtl. wieder Aufenthalt in einer dortigen Raumstation
  • Abstieg zur Erde (ggfs. in einer speziellen Landekapsel) mit Wiedereintritt in die Erdatmosphäre (Abbremsen durch Reibung an der Atmosphäre)
  • Weitere Abbremsung durch Fallschirmsysteme
  • Landung der Kapsel auf Land oder im Meer

Mobilität

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Die bisherigen Besucher auf dem Mond bewegten sich zu Fuß, teilweise auch mit Handkarren für den Gepäcktransport, oder mit Mondfahrzeugen fort. Dabei ist zu beachten, dass Raumanzüge getragen werden müssen (Gewicht, Bewegungseinschränkungen, Sauerstoffversorgung, Wärmeregulation, Kommunikationseinrichtungen).

Sehenswürdigkeiten

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  • Besuch der auf dem Mond zurückgelassenen oder eingeschlagenen künstlichen Objekte.
  • besondere Formationen (Berge, Rinnen, Krater, Hochebenen, etc.)
  • Die Erde. Nur von der erdzugewandten Hälfte des Mondes zu beobachten. Anstatt Vollmond, Halbmond und Neumond gibt es hier Vollerde, Halberde und Neuerde zu bestaunen. Aller physikalischen Wahrscheinlichkeit nach (noch sind keine Augenzeugenberichte oder Aufnahmen bekannt) ist die etwa zweimal jährlich stattfindende, totale Sonnenfinsternis bei Neuerde ein besonders spektakuläres optisches Erlebnis. Die Erde, die sich vor die Sonne schiebt, erscheint am Himmel vermutlich als mächtiger, rotglühender Ring, der die Mondlandschaft in ein unwirkliches, rotes Dämmerlicht taucht.
  • Der Sternenhimmel. Insbesondere auf der erdabgewandten Seite und bei Nacht (wenn also keine dominant großen oder hellen Gestirne ablenkend wirken bzw. die Sicht stören) erscheinen aufgrund der fehlenden Atmosphäre, wodurch keinerlei Brech- oder Streueffekte auftreten, und des praktisch noch nicht vorhandenen lunaren Kunstlichtes die Fixsterne und Planeten in einer auf der Erde nicht gekannten Pracht und Vielfältigkeit. Diese ungewohnte Vielfalt erschwert allerdings auch die Erkennbarkeit der auf der Erde geläufigen Sternbilder, so dass die Orientierung am lunaren Sternenhimmel einiger Übung und Eingewöhnung bedarf.

Aktivitäten

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Blue Marble
  • Ambitionierte Bergsteiger finden hier neue Herausforderungen. Auch sind alle Berggipfel noch nicht bestiegen, und man kann als Erstbesteiger in die Geschichte eingehen.
  • Neue Rekorde im Hoch- und Weitsprung zu erstellen ist auf dem Mond auch für ungeübte Menschen relativ einfach. Diese Rekorde gelten allerdings nicht als Weltrekord, dennoch dürfen sich die Sportler als Mondrekordhalter bezeichnen - immerhin etwas.
  • Sammler von Steinen und anderen Mineralien dürfen sich auf eine riesig zusammenhängende Lagerstätte freuen.

Küche

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Astronautennahrung ist typischerweise in Tüten und Tuben verpackt, enthält alle notwendigen Nährstoffe und ist speziell auf die Gegebenheiten z.B. in der Schwerelosigkeit zugeschnitten (z.B. erhöhter Calciumgehalt). Die aktuellen NASA-Astronauten können schon aus 74 Speisen und 20 Getränken auswählen.

Nachtleben

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Da der Mond noch nicht von der Tourismusindustrie erschlossen wurde, und bisher nur von wenigen Individualreisenden besucht wurde gibt es hier keine Angebote.

  • BYO, steht für Bring Your Own. Hier wird nach der auch in Australien üblichen Art der Verpflegung verfahren.
  • Durch die fehlende Atmosphäre und Wolken hat man stets einen grandiosen Ausblick auf die Sterne. Was gibt es romantischeres, als nach einem aufregenden und anstrengenden Tag auf dem Mond sich gemeinsam in den Staub zu legen, und Sterne gucken.

Sicherheit

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Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland hat bisher keine Reisewarnung veröffentlicht.

Trotz der komplizierten Anreise und den klimatischen Besonderheiten gilt der Mond als sehr sicheres Reiseziel. Kriminalität ist unbekannt. Ebenso gibt es keine Infektionskrankheiten oder gefährliche Tiere. Die Umwelt kann als völlig ursprünglich und naturbelassen bezeichnet werden. Es gibt keine Umweltverschmutzung, abgesehen von den Hinterlassenschaften einiger amerikanischer Touristengruppen aus den Jahren 1969-1972.

Auf dem Mond werden im Jahr etwa 3000 Mondbeben beobachtet. Die Stärke ist geringer als auf der Erde, dafür dauern die Beben länger.

Die Schwerkraft ist deutlich geringer als auf der Erde. Ungeübte Personen sollten sich zuerst vorsichtig an die örtlichen Verhältnisse anpassen.

Sprache

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Über die Existenz einer lunaren Sprache ist nichts bekannt, und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit hat sich eine solche Sprache auch nie entwickelt. Dafür gibt es zwei Gründe:

  • Der Mond hat keine nennenswerte Atmosphäre, diese wäre jedoch Voraussetzung für die Übertragung phonetischer Laute.
  • Wie alle terrestrischen Völker übereinstimmend berichten, gibt es auf dem Mond nur sehr wenige Lebewesen. Nach der Theorie des Linguisten Th.E.Gossiper entstehen jedoch differenzierte Sprachen nur dann, wenn mindestens zwei Lebewesen beginnen, ihre Erfahrungen über weitere Exemplare derselben Spezies miteinander austauschen.

Mit dem Beginn einer Besiedlung des Erdtrabanten wird jedoch die Voraussetzung zur Entwicklung einer eigenen lunaren Sprache gegeben sein, allerdings nur unter einer künstlichen Atmosphäre und auf der Grundlage einer der terrestrischen Sprachen.

Ausflüge

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Klima

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Das Klima wird von wiederaufbereiteter Luft in Raumfahrzeugen und Stationen bestimmt.

Das Klima des Mondes außerhalb künstlicher Schutzatmosphären ist bestimmt durch Extreme: so beträgt die mittlere Tagestemperatur etwa 120 Grad Celsius, die mittlere Temperatur in der Nacht ca. -150 Grad Celsius; der Reisende sollte sich auf dem Mond daher nachts warm anziehen und sich tagsüber nie ohne ausreichenden Sonnenschutz draußen aufhalten!

Der Luftdruck auf dem Mond beträgt aufgrund der äußerst dünnen Atmosphäre etwa 0,0000000003 mBar, was in etwa einem Vakuum entspricht. Die gesamte "Atmosphäre" des Mondes (man spricht hier auch von einer "Exosphäre") wiegt weniger als 100 kg. Das Tragen eines hermetisch abschließenden, möglichst klimatisierten Raumanzuges mit Atemluftversorgung ist im Freien daher unabdingbar.

Abgesehen von Niederschlägen in Form von Festkörpern wie Meteoriten und Asteroiden gibt es auf dem Mond keinen nennenswerten Niederschlag und nur vereinzelt (in tiefen Kratern ohne Sonneneinstrahlung) sehr geringe Mengen an gefrorenem Oberflächenwasser; auf dem Mond ist es daher extrem trocken.

Der Wind weht in Form kleinster Elementarpartikel im Wesentlichen aus Richtung der Sonne und wird daher Sonnenwind genannt.

Literatur

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  • Jules Verne: Von der Erde zum Mond. Diogenes Verlag, ISBN 3257202423; 304 Seiten. 1865 unter dem französischen Titel "De la Terre à la Lune" erstmals erschienen, Verne beschreibt mit den damaligen Kenntnissen und viel Phantasie die Vorbereitungen für eine Reise zum Mond mittels eines Kanonengeschosses, viele seiner Fabuleien haben sich inzwischen bestätigt. Weitere Informationen zum Buch auf der Wikipediaseite.
  • Jules Verne: Reise um den Mond. Fischer Taschenbuchverlag, ISBN 3596133726; 288 Seiten. 1870 unter dem französischen Titel "Autour de la Lune" erstmals erschienen, Verne beschreibt mit den damaligen Kenntnissen und als Fortsetzung seines vorherigen Buches eine Reise zum Mond, allerdings landen sie nicht dort und kehren nach teils realistischen, teils phantastischen Abenteuern, die eine Raumfahrt mit sich bringen kann, zur Erde zurück. Weitere Informationen zum Buch auf der Wikipediaseite
  • Otto Willi Gail: Der Schuss ins All. Wilhelm Heyne Verlag, ISBN 3453305817; 206 Seiten. 1925 erschienener Science-Fiction-Roman, der u.a. auf die oben erwähnten Romane Jules Vernes Bezug nimmt, aber auch die seitdem bis zum Erscheinungsjahr des Romans erfolgten Fortschritte in der Mond- und Raumfahrtforschung mit berücksichtigt. Gail beschreibt den heimlich erfolgten, die Weltöffentlichkeit überraschenden Start einer bemannten Mondfahrt, die auf einen russischen Privatunternehmer zurückging. Als auf der Erde ein Notsignal des Raumschiffs empfangen wird, startet ein deutscher Ingenieur mit staatlicher Unterstützung eine Rettungsmission mit einem weiteren, selbst entwickelten Raumschiff. Diese Entwicklung und die Mission selbst wird mit den damaligen Kenntnissen ausführlich beschrieben. Beide Schiffe umrunden den Mond, ohne auf ihm zu landen. Die Rückkehr zur Erde gelingt zwar ohne nennenswerte technische Probleme, jedoch überleben nicht alle Beteiligten die Reise.
  • Gerdt von Bassewitz: Peterchens Mondfahrt. Bassermann, ISBN 3809420778; 128 Seiten. Klassisches Kinderbuch für die Altersstufe 6-8 J. Die Reisenden landen auf dem Mond und erfüllen ihre geplante Mission, die Hin- und Rückreise erfolgt jedoch nicht in einem Raumschiff, sondern auf mehr oder minder märchenhafte Weise unter teilweiser Zuhilfenahme einer Kanone.
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