Rutas de El legado andalusí

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Die Rutas de El legado andalusí, deutsch etwa Wege der andalusischen Vergangenheit sind zehn thematische Routen zur Kulturgeschichte Andalusiens, speziell der Maurenzeit vor 1492. Nicht alle der Routen sind als Weg linear ausgewiesen, sondern sie bilden Netze oder haben Verzweigungen. Die meisten stehen in Verbindung mit Granada.

Ausgewiesen hat man zehn Routen. Zielgruppe sind kulturell Interessierte, die Südspanien nicht nur wegen der Strände an der Costa del Sol und Costa de la Luz besuchen. Zuständig für ist die weitgehend aus EU-Mitteln finanzierte Kulturstiftung Legado andalusí.

Anreise[Bearbeiten]

Einzelheiten gibt es in den Artikeln über Andalusien, Granada und den Flughafen Malaga.

Einige, aber nicht alle Wegstrecken sind Teil des Wanderwegenetzes. Man kann die Ortschaften auch im Auto abfahren. Deutlich schwieriger ist es in ländlichen Regionen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da abgelegenere Dörfer meist nur 1-2 Mal täglich per Bus erreichbar sind.

Routen[Bearbeiten]

Die Strecken werden hier nur kurz vorgestellt. Die unten gegebene Routen berücksichtigen Verzweigungen nicht. Einzelheiten sollten bei den örtlichen Touristeninformationen erhältlich sein, die auf den Flyern der Stiftung genannt werden.

Rundgänge durch Granada[Bearbeiten]

Ausgeschildert wurden historische Pfade in der Altstadt:

  1. Alhambra und Generalife
  2. Von der Puerta Elvira zum San Nicolás
  3. Von Albaizín zum Plaza Nueva
  4. Puerta Real und el Triunfo
  5. Vom Campillo Bajo zum Alcázar del Genil
  6. Auf dem Alrededores-Weg besucht man
das Wohnhaus des Dichters Federico García Lorca am 1 Huerta de San Vicente → die Rokkoko-Kirche der 1 Monasterio de la Cartuja → Aussichtspunkt zur (verschneiten) Sierra Nevada.

Geführte Exkursionen und Wegbeschreibungen gibt es für Fußgänger (Albayzin, Sacromonte, la Alhambra) und Radfahrer (Lorca-Haus, Valderrubio).

Route des Kalifats[Bearbeiten]

Karte der Route des Kalifats.
Blick auf den Westteil von Madinat al-Zahra.

Die detailliert im eigenen Artikel beschriebene Ruta del Califato verbindet die bedeutenden Verwaltungszentren der Maurenherrschaft:

Córdoba → Madinat al-Zahra → Espejo → Castro del Río → Baena → Zuheros → Luque → Fernán Núñez → Montemayor → Montilla → Aguilar de la Frontera → Lucena → Cabra → Priego de Córdoba → Alcaudete → Castillo de Locubín → Carcabuey → Alcalá la Real → Moclín → Colomera → Pinos Puente → Güevéjar → Cogollos Vega → Alfacar → Víznar → Granada

Route der Nasriden[Bearbeiten]

Die Ruta de los Nazaríes folgt den Spuren der letzten maurischen Dynastie, die 1492 von den Katholischen Königen vernichtet wurde.

Navas de Tolosa → La Carolina → Baños de la Encina → Bailén → Mengíbar → Andújar → Arjona → Porcuna → Torredonjimeno → Martos → Torredelcampo → Linares → Úbeda → Baeza → Jódar → Jimena → Mancha Real → Jaén → La Guardia de Jaén → Cambil → Huelma → Guadahortuna → Torre Cardela → Píñar → Iznalloz → Deifontes → Albolote → Granada

Route der Almoraviden und Almohaden[Bearbeiten]

Beschildeung des Wanderwegs GR-242 in den Canillas de Aceituno bei Alcaucín.

Die Ruta de los Almorávides y Almohades konzentriert sich auf die Geschichte der Almoraviden- und Almohaden-Dynastien des 12. Jahrhunderts.

Tarifa → Algeciras → Castellar de la FronteraJimena de la FronteraCasaresGaucínAlgatocín → Benalauría → Bendalid → Atajate → Alcalá de los Gazules → Medina Sidonia → CádizEl Puerto de Santa MaríaJerez de la FronteraArcos de la Frontera → Grazalema → Zahara de la Sierra → Algodonales → Olvera → Setenil de las Bodegas → Ronda → Teba → Campillos → Vélez Málaga → Alcaucín → Zafarraya → La Malahá → Las Gabias → Granada

Auf den Spuren von Washington Irving[Bearbeiten]

Kolumbus-Denkmal in La Rábida.

Die Ruta de Washington Irving folgt dem Weg dieses amerikanischen Autors während der 1830/40ern. Seine Werke über Kolumbus und die spanische Geschichte haben das Schulbuchwissen dieser Zeit bis heute geprägt.

La Rábida → Palos de la Frontera → Moguer → Niebla → Villarrasa → La Palma del Condado → Villalba del Alcor → Sanlúcar la Mayor → Sevilla → Alcalá de Guadaira → Carmona → Écija → Marchena → Arahal → Osuna → Estepa → La Roda de Andalucía → Fuente de Piedra → Humilladero → Mollina → Antequera → Archidona → Loja → Huétor Tájar → Moraleda de Zafayona → Alhama de Granada → Montefrío → Íllora → Fuente Vaqueros → Chauchina → Santa Fe → Granada

Alpujarras-Route[Bearbeiten]

Die Ruta de las Alpujarras erschließt dieses abgelegene Gebiet. Entlang der Alpujarras am Südhang liegen viele ruhige, weisse Dörfer (pueblos blancos).

Almería → Pechina → Benahadux → Alhama de Almería → Fondón → Laujar de Andarax → Turón → Murtas → Cádiar → Lobras → Cástaras → Almegíjar → Torvizcón → Órgiva → Laroles → Ugíjar → Válor → Mecina Bombarón → Bérchules → Juviles → Trevélez → Busquístar → Pórtugos → Pitres → Capileira → Bubión → Pampaneira → Lanjarón → Dúrcal → Granada

Seit einigen Jahren führt eine Autobahn von Granada direkt nach Süden. Dabei führt sie auch am westlichen Rand der Alpujarras vorbei und hat einen Anschluss direkt bei Lanjarón. Von hier aus ist das ganze Gebiet auf allerdings sehr kurvigen und steilen Straßen zugänglich. Von Granada aus gibt es auch einen regelmäßigen Busservice, was in abgelegenen Dörfern immerhin einmal täglich bedeuten kann. Die Alpujarras sind eine äußerst stark von Landflucht betroffene ländliche Gegend mit geringer Wirtschaftskraft. Heutzutage wohnen wegen billiger Grundstückspreise in der Gegend viele ausländische Residenten oft anderweits gescheiterte Existenzen („Aussteiger“).

Auf den Spuren von Ibn al-Jatib[Bearbeiten]

Die Ruta Ibn al-Jatib führt von Murcia nach Granada. Benannt ist sie nach einem maurischen Gelehrten des 14. Jahrhunderts.

Murcia → Alcantarilla → Librilla → Alhama de Murcia → Totana → Aledo → Lorca → Puerto Lumbreras → Vélez Rubio → Vélez Blanco → María → Puebla de Don Fadrique → Huéscar → Castril → Galera → Orce → Cúllar-Baza → Baza → Gor → Guadix → Purullena → Lopera → Diezma → Huétor Santillán → Granada

Auf den Spuren von al-Idrisi[Bearbeiten]

Die Ruta de Al-Idrisi ehrt den Kartographen al-Idrisi. Teile der Strecke liegen am Fernwanderweg GR-249 (Gran Senda de Málaga).

MarbellaMálaga → Torrox → Frigiliana → NerjaAlmuñécar → Salobreña → Motril → Vélez de Benaudalla → Lecrín → Mondújar → Nigüelas → Padul → Alhendín → Granada

Auf den Spuren von al-Mu'tamid[Bearbeiten]

Die Ruta de al-Mutamid verläuft von Lissabon größtenteils in Südportugal und dann über Sevilla nach Granada. Ab Huelva ist ihr Küstenast mit der Ruta de Washington Irving identisch. Benannt ist sie nach Muhammad al-Mu'tamid dem letzten Herrscher des Abbadiden-Sultanats von Sevilla im 11. Jahrhundert.

Küstenast, zunächst Richtung Algarve: Lissabon → Setúbal → Alcácer do Sal → Aljezur → SagresLagos → Silves → Albufeira → Paderne → Loulé → FaroTaviraVila Real de Santo António → Ayamonte → Lepe → Huelva → La Rábida → Palos de la Frontera → Moguer → Niebla → La Palma del Condado → Sanlúcar la Mayor → Sevilla

Inlandsast: Lissabon → Vendas Novas → Montemor-o-Novo → Évora → Beja → Mértola → Aroche → Cortegana → Almonaster la Real → Aracena → Tocina → Santiponce → Sevilla

Route der Omajjaden[Bearbeiten]

Die Geschichte der Omajjaden-Dynastie erläutert die Ruta de los Omeyas. Algeciras → Medina Sidonia → Sevilla → CarmonaÉcija → Córdoba → Zuheros → Carcabuey → Priego de Córdoba → Alcalá la Real → Granada → Almuñécar

Welterbestätten[Bearbeiten]

Die folgenden Orte des UNESCO-Weltkulturerbes werden berührt:

Zum immateriellen Welterbe zählen:

  • Flamenco
  • mediterranes Essen
  • die Tamboradas genannten Trommelkonzerte von Mula (Prov. Murcia)

Literatur[Bearbeiten]

Neben Broschüren und Faltblättern hat die Fundación El legado andalusí, die der Tourismusabteilung der Regionalregierung untersteht, Bücher mit ausführlichen Hintergrundinformationen zu einzelnen Strecken herausgegeben. Diese kosten einheitlich 10 €. Sie erschienen jeweils in vier Sprachausgaben: Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch und können über die Webseite der Stiftung bestellt werden. Leider waren die meisten übersetzten Ausgaben 2020 vergriffen.

Bekannte Weke von Washington Irving:

Weblinks[Bearbeiten]