Neroberg
Neroberg | |
Bundesland | Hessen |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 245 m |
Neroberg |
Mit 245 m Höhe ist der Neroberg der Hausberg der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Das gern besuchte Naherholungsgebiet liegt am nördlichen Stadtrand an den Taunushöhen.
Der Name "Neroberg" leitet sich wahrscheinlich aus dem schon im 13. Jahrhundert erwähnten "Nersberg" (= hinterer Berg) ab. Aus "Neresberg", "Nerosberg" wurde schließlich die Bezeichnung Neroberg.
Hintergrund
[Bearbeiten]Zum Weinbau - Graf Philipp von Nassau-Weilburg lies 1525 den Weinberg am Neroberg anlegen. Im Jahr 1900 ging der Weinberg in den Besitz der Stadt Wiesbaden über. Die Weinbaudomäne Rauenthal bewirtschaftet heute die Weinlage. Kaiser Wilhelm bekam übrigens eine Flasche "Neroberger" bei der Einweihung des Wiesbadener Kurhauses geschenkt. Die teuerste Flasche der Lage, eine Riesling Trockenbeerenauslese von 1893, wurde 1986 für sage und schreibe 35.000 DM versteigert.
Anreise
[Bearbeiten]Die Buslinie 1 vom Hauptbahnhof Wiesbaden bis zur Endhaltestelle "Nerotal" nahe der Talstation der Bergbahn nutzen. Von dieser Haltestelle sind es zu Fuß nur zwei Minuten bis zur Talstation der Nerobergbahn. Verbindungen siehe Fahrplanauskunft des RMV, anschließend mit der Nerobergbahn (Betriebszeiten).
Wer mit dem PKW anreist findet an der Talstation der Nerobergbahn einen Parkplatz.
Auf dem Berg gibt es im Bereich des Opelbads einen großen Parkplatz ohne Parkgebühr.
Mobilität
[Bearbeiten]Der Park im Gipfelbereich kann problemlos zu Fuß erkundet werden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Nerobergbahn
[Bearbeiten]Die denkmalgeschützte Wasserballastbahn fährt seit 1888 auf den Neroberg. Bei 438 m Streckenlänge überwindet die Bahn einen Höhenunterschied von 83 m. Mit gemütlichen 7,3 km/h geht es den Berg hinauf. Die Zahnstange dient übrigens nur zum Bremsen der Wagen. · Der "Antrieb" erfolgt durch das Gewicht des mit bis zu 7.000 Liter Wasser gefüllten Tanks, das jeweils in den oberen Wagen eingelassen wird und den leichteren Gegenwagen hochzieht. Beide Wagen sind durch ein antriebsloses Seil verbunden. Unten wird das Wasser in eine Zisterne abgelassen und dann hochgepumpt in die obere Zisterne. Die ehemals mit Dampf betriebene Pumpe wurde 1916 durch eine Pumpe mit Elektroantrieb ersetzt.
- Fahrzeiten - Die Bahn verkehrt jedes Jahr ab Karfreitag bis Ende Oktober zu folgenden Zeiten alle 1/4 Stunde:
- März u. April: täglich von 10 - 19 Uhr
- Mai - August: täglich von 9 - 20 Uhr
- September u. Oktober: täglich von 10 - 19 Uhr
- Stand: 05-2019, siehe auch Betriebszeiten der Nerobergbahn
- Fahrpreise (Stand 03-2011):
- Einzelfahrt: Erwachsene: 4,- €; Kinder (6 bis 14 Jahre): 2,50 €
- Berg- und Talfahrt: Erwachsene: 5,- € Kinder (6 bis 14 Jahre): 3,- €
- Familienkarte Berg und Talfahrt: 12,- € (gültig für 2 Erwachsene mit bis zu 3 eigenen Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren)
- Museum - Im historischen Toilettenhäuschen an der Talstation wurde im Jahr 2000 ein kleines Museum zur Bahn eingerichtet. Die Ausstellung ist zu den Betriebszeiten der Bahn kostenlos zugänglich.
- weitere Infos:
- - Offizielle Seite der ESWE
- - Detaillierte Beschreibung der Nerobergbahn auf der Wikipedia. Der Artikel enthält viele Infos zur Technik der Bergbahn.
- - Verein "Freunde und Förderer der Nerobergbahn"
- - Bericht über die Nerobergbahn: Video bei YouTube (mit Erläuterung der Funktionsweise der Bahn durch das Personal).
Aussichtspunkt "Löwenterrasse"
[Bearbeiten]Etwas unterhalb der Bergbahnstation hat man von der Terrasse einen Panoramablick auf Wiesbaden, über weite Teile des Rhein-Main-Gebiets sowie bei klarem Blick bis zum Odenwald und dem Donnersberg in Rheinhessen. Am Aussichtspunkt befindet sich ein Münzfernrohr.
Die Löwen werden übrigens gerne für ein Foto bestiegen. Dabei aber sehr vorsichtig zu Werke gehen, um nicht die Mauer zum Weinberg hinunterzufallen!
Etwas oberhalb des Aussichtspunktes befindet sich ein quaderförmiges Denkmal aus Stein. Dieses erinnert an Gefallene des I. Weltkrieges.
Bergpark mit Tempel
[Bearbeiten]Mittelpunkt des 1851 vom nassauischen Landesbaumeister Philipp Hoffmann angelegtem kleinem Bergparks ist ein griechischer Tempel. Vom Bauwerk hat man schöne Blickachsen Richtung Wiesbaden sowie zur Russisch-Orthodoxe Kirche. Hintergrund: siehe Wikipediaartikel "Monopteros".
Russisch-Orthodoxe Kirche
[Bearbeiten]Die Russisch-Orthodoxe Kirche der heiligen Elisabeth in Wiesbaden, fälschlich auch Griechische Kapelle genannt, liegt am Südosthang des Berges über dem Nerotal. Von der Nero-Bergstation läuft man ca. 350 m zu Fuß am Tempelchen Monopteros und Opelbad vorbei zur Kirche.
Die Kirche mit ihren 5 goldenen Kuppeln wurde zwischen 1847 - 1855 von Philipp Hoffmann erbaut. Der nassauische Herzog Adolf gab den Bau im russisch-byzantinischem Stil als Grabeskirche für seine verstorbene Ehefrau Elisabeth Michailowna in Auftrag. Elisabeth starb im Alter von 19 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes. Sie war eine Nichte der Zaren Alexander I. und Nikolaus I.
Die russisch-orthodoxe Gemeinde Wiesbadens nutzt das Bauwerk bis heute für ihre Gottesdienste.
Öffnungszeiten:
- April: täglich 10-17 Uhr
- Mai bis Oktober: täglich 10-18 Uhr, samstags bis 16:45 Uhr, sonntags ab 12:30 Uhr
- November bis März: täglich von 10 bis 16 Uhr
Eintrittspreise:
- Erwachsene: 1 €
- Kinder ab 8 Jahren: 50 Cent
- Das Fotografieren und Filmen ist in der Kirche nicht gestattet (Stand 05-2009).
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Genießen der Aussicht auf Wiesbaden vom Tempel und von der Löwenterrasse.
- Besuch des Impro-Theater-Sommer in der Erlebnismulde an 4 Wochenenden im Juli. Eintritt nach eigenem Ermessen. Der empfohlener Mindestpreis liegt bei 6 €.
Seit 2018 gilt das Bändchen nicht mehr für die Nerobergbahn. Nach 20 Uhr kommt man mit ihr nicht mehr runter.
- Besuch des Opelbades - Wilhelm von Opel stiftete 1933 das Freibad. Beim Schwimmen kann man bei 24° den Blick auf Wiesbaden genießen. · · Öffnungszeiten im Sommer ab 1. Mai täglich von 7.00 bis 20.00 Uhr · Eintritt: 8,20 €, Kinder 3 -13 Jahre: 2,- €, Jugendliche bis 17 Jahre: 3,- €
- Besuch des Kletterwald Neroberg
- Spaziergänge über den Walderlebnispfad - Es gibt zwei Rundkurse: 3 km mit 16 Stationen und 2,3 km mit 12 Stationen.
Küche
[Bearbeiten]Es gibt zwei Einkehrmöglichkeiten auf dem Berg - die Gartenwirtschaft am Turm und das Restaurant am Opelbad (siehe auch Seite des Betreibers der Gastronomie).
Unterkunft
[Bearbeiten]Das 1881 erbaute Restaurationsgebäude mit Biergarten und 1899 im Stil des Späthistorismus erweiterte Neroberghotel fiel 1986 und 1989 zwei Bränden zum Opfer, vermutlich Brandstiftung. Seit dem gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit mehr auf dem Berg. Der noch stehende Turm des ehemaligen Hotels wurde 1994 zu Ausfluglokal mit Gartenwirtschaft umgestaltet.
Unterkünfte findet man aber im nahen Wiesbaden.
Ausflüge
[Bearbeiten]- Wanderungen in den Rabengrund
- Stadtbesichtigung von Wiesbaden