Nachrichten:2012-05-05: Welterbe in Timbuktu zerstört

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Islamischen Fundamentalisten zerstörten das Mausoleum des islamischen Heiligen Sidi Mahmoud Ben Amar.

Timbuktu (Mali), 05. Mai 2012. – Das Mausoleum des islamischen Heiligen Sidi Mahmoud Ben Amar in Timbuktu wurde von islamischen Fundamentalisten geschändet und niedergebrannt. Das Mausoleum gehört zur Altstadt von Timbuktu, die zum Unesco-Welterbe zählt. Der namentlich nicht genannte Stellvertreter des Bürgermeisters berichtete, dass das zerstörerische Werk von Mitgliedern der Organisation Al-Kaida im Maghreb und der Islamistengruppe Ansar Dine ausgeführt wurde. Deren Ziel ist auch die Zerstörung von weiteren Mausoleen.

Das als „Stadt der 333 Heiligen“ bekannte Timbuktu wurde im 11. oder 12. Jahrhundert von Tuaregs gegründet. Die Stadt wurde ein geistiges Zentrum des Islam und besaß drei Moscheen sowie 16 Friedhöfe und Mausoleen.

Die Verehrung islamischer Heiliger, Volksislam und islamische Strömungen wie die des Sufismus werden von den islamischen Fundamentalisten strickt abgelehnt und bekämpft.

Quellen[Bearbeiten]