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Göttingen/Universität und Wissenschaft

Gewählt zum Reisethema des Monats Januar 2017
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Aus Wikivoyage
Aula der Universität

Göttingen - der Name der einzigen Großstadt in Südniedersachsen ist untrennbar verbunden mit ihrer weit über die Landesgrenzen bekannten Universität, der Georgia Augusta, der Georg-August-Universität. Aber auch zahlreiche andere wissenschaftliche Institutionen wie die verschiedenen Max-Planck-Institute, die Abteilung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und weitere Einrichtungen haben den Ruf der Stadt, die Wissen schafft als bedeutenden Wissenschaftsstandort mitgeprägt.

Dieser Reiseführer richtet sich insbesondere an die an der Wissenschaftsgeschichte der Stadt interessierten Reisenden, an Teilnehmer an wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen, und an Wissenschaftler, die sich zum Forschungsaufenthalt in der Stadt befinden. Er soll die notwendigen Informationen bieten, um sich an Universität und Instituten orientieren zu können und um auch bei einem Kurzbesuch die interessanten Orte und Plätze im Wissenschaftsbetrieb kennenlernen zu können. Allgemeine Informationen zu Anreise, Unterkunft und Gastronomie findet man im übergeordneten Reiseführer zu Göttingen.

Georg-August-Universität

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Die Georg-August-Universität ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Für gut 26.000 Studierende und fast 12.000 Mitarbeiter muss die notwendige Infrastruktur im wissenschaftlichen Leben wie im Privatleben vorgehalten werden - somit ist die Universität einer der größten Wirtschaftsfaktoren der Stadt, der sich auf Einzelhandel, Immobilienwirtschaft, Gastronomie und zahlreiche andere Wirtschaftsbereiche maßgeblich auswirkt.

Als die älteste noch existierende Universität in Niedersachsen und die größte zudem, hat sie sich in den über 275 Jahren ihres Bestehens auch einen weltweiten Ruf als ausgezeichnete Lehr- und Forschungseinrichtung erarbeitet. Dazu hat insbesondere schon sehr früh die heutige Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) beigetragen, die einer der wichtigsten Anziehungspunkte der jungen Universität war und heute mit etwa 8 Millionen Medieneinheiten zu den größten Bibliotheken Deutschlands zählt.

Geschichte der Universität

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Kollegiengebäude und Paulinerkirche

Die Gründung der Georg-August-Universität geht auf einen Beschluss der Regierung des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg unter Georg August, dem Herzog zu Braunschweig und Lüneburg und als Georg II. auch König von Großbritannien und Irland, von 1732 zurück. Die neue Universität des Kurfürstentums sollte in Göttingen und damit im südlichen Landesteil des Fürstentums entstehen. Das notwendige kaiserliche Privileg zum universitären Lehrbetrieb erteilte Karl VI. im Januar 1733, die erste Vorlesung hielt am 14. Oktober 1734 der Physiker Samuel Christian Hollmann. Die Universität bestand zu dieser Zeit aus dem Kollegiengebäude und der Paulinerkirche des ehemaligen Paulinerklosters im Papendiek - die Professoren unterrichteten die 147 Studierenden, die sich gleich im ersten Semester immatrikulierten, noch in ihren Wohnhäusern. Auch die Universitäts-Reithalle entstand 1734, die Bibliothek dann 1736. Die feierliche Inauguration der Universität fand in Anwesenheit ihres Gründers am 17. September 1737 statt, die Universität wurde nach dem König als Georgia Augusta benannt. Die ersten Fakultäten waren die der Philosophie, der Theologie, der Jurisprudenz und der Medizin, alle vier Fakultäten bestehen bis heute.

In den folgenden Jahrzehnten wuchs die junge Universität erheblich, bereits 1745 verzeichnete sie 600 Studenten - Frauen wurden damals noch nicht zum Studium zugelassen. Mehrfach gab es schon früh Studentenunruhen: Der erste Protest war 1790 der berühmte Auszug der Studentenschaft auf das Kerstlingeröder Feld, mit der sich die Studenten die Unterstützung der Stadt und der Universität in einem Streit mit der Handwerkerschaft erpressten.

Göttinger Sieben

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Göttinger Sieben

Die sieben Göttinger Professoren, die 1837 öffentlich gegen die Aufhebung der Verfassung durch König Ernst August protestierten:

Einen großen Einbruch erlitt die Universität 1837, als sieben ihrer wichtigsten Professoren auf einen Schlag entlassen wurden:

Der Protest der Göttinger Sieben, darunter auch die Brüder Grimm, richtete sich gegen die Aufhebung der Verfassung durch König Ernst August von Hannover. Damit war die absolutistische Herrschaftsordnung im Königreich Hannover, wie sie bis 1833 gegolten hatte, wieder eingeführt, und Bürgertum wie Bauernschaft wurden einige fortschrittliche Rechte wieder genommen. Hiergegen legten die Sieben, allesamt als Professoren im Dienste des Königs stehend, Ende November 1837 schriftlich Protest ein. Nur zwei Wochen später wurden sie entlassen, womit die Universität vier ihrer Dekane und drei weitere bedeutende Professoren verlor. Während diese als renommierte Wissenschaftler schnell wieder neue Anstellungen fanden, verlor die Georgia Augusta sowohl an Ansehen als auch ganz konkret an Studentenzahlen, wovon sie sich lange nicht wieder erholte.

Den Göttinger Sieben wurde an verschiedenen Stellen ein Denkmal gesetzt, so wurde der Zentralcampus als Platz der Göttinger Sieben benannt, in der Zentralbibliothek der SUB Göttingen befindet sich das Modell der Skulptur der Sieben, das im Original vor dem Landtag in Hannover steht, und zuletzt stiftete der Schriftsteller Günther Grass eine von ihm gefertigte Bronzeskulptur zur Erinnerung an die sieben streitbaren Professoren, die sich auch auf dem Campus des Geisteswissenschaftlichen Zentrums befindet.

20. Jahrhundert

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Skulptur von Grass für die Göttinger Sieben

Bis in die 50er Jahre hielten sich die Studierendenzahlen bei etwa 5.000, dann kam es zu einem zunehmenden, später rapiden Anstieg von Studierenden. 1965 waren es bereits über 10.000 Studierende, dann kam mit den 70er Jahren endgültig der Umschwung zur Massenuniversität.

Im Zuge dieses Wachstumsprozesses entstand in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem Gelände des damaligen Universitätssportplatzes zwischen Weender Straße und Goßlerstraße das Geisteswissenschaftliche Zentrum mit Zentralmensa und Zentralem Hörsaalgebäude, 1993 wurde dann die Zentralbibliothek der SUB Göttingen an gleicher Stelle eröffnet. Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts begann aber gleichzeitig eine Entwicklung, die zur Bildung eines weiteren Campus, des sogenannten Nord-Campus geführt hat: Im Norden der Stadt, oberhalb des Klinikums und in Nachbarschaft zu zwei Max-Planck-Instituten entstand zuerst durch die aus der Stadt ausgelagerten Fakultäten für Chemie, Forstwissenschaften und Geologie, im neuen Jahrtausend dann auch der Mathematik.

Heutiger Stand

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Heute hat die Universität, nach einigen Schwankungen in den letzten Jahrzehnten, wieder einen Stand von gut 26.000 Studierenden erreicht, die an einer 13 Fakultäten (Agrarwissenschaften, Biologie, Chemie, Forstwissenschaften, Geowissenschaften, Jura, Mathematik, Medizin, Philosophie, Physik, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Theologie) studieren.

Die Georgia Augusta ist seit 2003 eine Stiftungsuniversität, deren Zukunftskonzept von 2007 - 2012 durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen gefördert wurde.

Universitätsstandorte

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Geisteswissenschaftliches Zentrum

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Karte
Lageplan Geisteswissenschaftliches und Kulturwissenschaftliches Zentrum

Als Mittelpunkt der Universität kann heute das Gelände zwischen der Weender Landstraße, Kreuzbergring, Goßlerstraße und Nikolausberger Weg angesehen werden, auf der sich die Ende der 1960er Jahre geplanten Gebäude des Geisteswissenschaftlichen Zentrums (GWZ), das Zentrale Hörsaalgebäude (ZHG) mit dem markanten Blauen Turm und die Zentralbibliothek der SUB Göttingen befindet.

Anreise

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Vom Bahnhof Göttingen läuft man die etwa 1 km lange Strecke in nur wenig mehr als 10 Minuten. Wer lieber den Bus nimmt: mit dem Stadtbus 21, 23 oder Regionalbus 180 bis Haltestelle Platz der Göttinger Sieben oder mit dem Stadtbus 41 oder 42, bzw. Regionalbus 150 oder 170 (Fahrtrichtung Duderstadt) bis Haltestelle Auditorium. Aus der Innenstadt mit den Buslinien 31, 32, 62, 91, 92 - oder die kurze Distanz zu Fuß. Mit dem Auto von beiden Autobahnabfahrten der Ausschilderung Universität/ Geisteswissenschaftliches Zentrum folgen. Parkplätze gibt es relativ wenige, entweder an der Weender Landstraße oder im Parkhaus in der Goßlerstraße (Zufahrt nur vom Kreuzbergring).

Gebäude

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Platz der Göttinger Sieben, Blick von Süden auf ZHG (Mitte rechts) mit dem Blauen Turm dahinter, links im Hintergrund die Zentralmensa, ganz links am Bildrand das Oeconomicum
  • 1 Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG). In dem großen, 1972 fertiggestellten Gebäude direkt am Freiplatz auf dem Platz der Göttinger Sieben befinden sich insgesamt 15 Hörsäle, davon etliche kleinere an der Ostseite auf zwei Etagen, und im südwestlichen Teil die großen Hörsäle 010 und 011. Letzterer hat fast 900 Sitzplätze. Das ZHG ist häufig Ort von Tagungen und anderen Veranstaltungen, darunter regelmäßige Filmvorführungen (Unikino) und Studentenpartys.
  • 2 Zentralmensa (Z-Mensa). Die Mensa am ZHG ist die größte Mensa der Universität und bietet ein sehr breites Speisenangebot. Studentenpreise werden auch bei Vorlage von Studentenausweisen anderer Universitäten gewährt. Als einzige Mensa der Universität auch Samstags geöffnet.
  • 3 Blauer Turm. Mehrzweckgebäude.
  • 4 Oeconomicum. Sitz der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit den Bachelor-Studiengängen Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftspädagogik, außerdem mehr als zehn Masterstudiengänge.
  • 5 Theologicum. Sitz der Theologischen Fakultät, es werden u. a. die Studiengänge Evangelische Theologie, Evangelische Religion (auch auf Lehramt), Religionswissenschaften, Euroculture, Antike Kulturen und Intercultural Theology angeboten.
Platz der Göttinger Sieben, Blick von Westen auf Juridicum (links), VG (Mitte im Hintergrund), ZB/Verwaltungstrakt (vorne Mitte)
  • 6 Juridicum. Sitz der Juristischen Fakultät. Neben Rechtswissenschaften mit erstem und zweitem Staatsexamen kann an der Juristischen Fakultät der Ergänzungsstudiengang Rechtsintegration in Europa und der Masterstudiengang Chinesisches Recht und Rechtsvergleichung studiert werden.
  • 7 Verfügungsgebäude (VG). Das VG steht allen Fakultäten zur Verfügung, es wird auch von nicht am Platz der Göttinger Sieben ansässigen Fakultäten genutzt.
  • 1 Zentralbibliothek (ZB). Bibliothek der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, 1993 eröffnet (Details siehe Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)

Am Übergang von Geisteswissenschaftlichem Zentrum zum Kulturwissenschaftlichen Zentrum auf dem Gelände des Alten Klinikums zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee befinden sich die Verwaltungsgebäude der Universität.

Mensa und Cafeterien

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Im Bereich des Zentralen Hörsaalgebäudes und der umliegenden Fakultäten gibt es eine Mensa und mehrere Cafeterien. Gäste können zu nicht-ermäßigten Preisen (stehen auf den Monitoren der Speisepläne mit ausgewiesen) in allen Mensen und Cafeterien der Universität essen. Beim Bezahlen darauf achten, dass man sich an den Kassen für Barzahlung anstellt - Bezahlung mit EC-Karte ist nicht möglich, da Studierende und Universitätsangestellte mit ihrer Mitgliedskarte zahlen können.

  • 1 Zentralmensa, Platz der Göttinger Sieben. Die Zentralmensa ist die größte der Göttinger Mensen, (in normalen Zeiten) diejenige mit den längsten Öffnungszeiten und diejenige mit den meisten Wahlmöglichkeiten beim Speisenangebot - von Currywurst über Süßspeisen als Hauptgericht bis hin zur veganen Küche. Geöffnet: Mo - Fr: 11:30 bis 14:30 Uhr (verkürzte Öffnungszeiten).
  • 2 Café Central (direkt neben der Zentralmensa). Größtes Café am Platz der Göttinger Sieben. Cafeteria mit kleinen Gerichten. Geöffnet: Mo - Fr: 9:00 bis 14:30 Uhr, in den Semesterferien bis 15.30 Uhr.
  • 3 Café Campus (im Zentralen Hörsaalgebäude ZHG). Kleine Cafeteria mit ein paar Tischen am Eingang zum ZHG, eher zugig und laut, auf jeden Fall direkt nach Vorlesungsende - immer zur vollen Stunde besser meiden. Bei Tagungen und Kongressen im ZHG oft Sonderöffnungszeiten. Geöffnet: Infolge der SARS-CoV-2-Maßnahmen auf unbestimmte Zeit geschlossen. Normalerweise: Mo-Do 8:00-18:30, Fr 8:00-18:00 Uhr.
  • 4 Café SUB (in der Rotunde der ZB). Kleine Cafeteria, aufgrund ihrer Lage in den oberen Etagen der Eingangsrotunde zur Zentralbibliothek der SUB Göttingen sehr beliebt. Geöffnet: Mo-Do 9:00-18:00, Fr 9:00-14:30.

Alte Kliniken

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Blick auf einen Teil des alten Klinikums mit dem Schornstein der früheren Klinikswäscherei; der übernächste Gebäudekomplex rechts ist das ehemalige Institut für Pathologie, heute ZESS; in der Bildmitte hinten der Kirchturm von St. Paulus in der Wilhelm-Weber-Straße, umgeben von den Straßen des Ostviertels. Im Hintergrund der Höhenzug des Göttinger Stadtwaldes mit dem Kleperberg und dem darauf stehenden Bismarckturm als höchstem Punkt

Auf dem Gelände der früheren Medizinischen Kliniken zwischen Goßlerstraße und Humboldtallee, angrenzend an das sogenannte Ostviertel, früher auch als Professorenviertel bezeichnet, befinden sich neben dem neuen Kulturwissenschaftlichen Zentrum zahlreiche der in den Jahren 1890 bis 1891 errichteten Gebäude der früheren Kliniken. Die alten Backsteingebäude werden heute für verschiedene Institute, Seminare und Gesundheitsfachschulen der Universität genutzt. Die Medizinischen Kliniken waren die Nachfolgebauten für das Ernst-August-Hospital, das zu klein geworden war, und wurden bis 1984, bis zur Eröffnung der neuen Universitätsklinik an der Robert-Koch-Straße, genutzt.

Bei einem Spaziergang über das weitläufige Grundstück mit seinen Grünanlagen zwischen den alten Gebäuden bekommt man einen guten Eindruck von Geschichte und Bedeutung, die die Universitätsmedizin in Göttingen bereits in früheren Zeiten hatte.

  • 1 Theater im OP (ThOP), Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen. Tel.: +49 (0)551 392 21 77. Die Chirurgische Klinik wurde 1891 als erstes Gebäude der späteren Medizinischen Kliniken fertiggestellt. Der OP-Saal im Hauptgebäude bot Platz für 150 Studenten, die rechts und links vom OP-Tisch auf aufsteigenden Rängen sitzen und die OP verfolgen könnten. Die Klinik selbst hatte 151 Patientenbetten. Der erste Direktor der Kliniken war Prof. Franz König (bis 1895), der mit einer Büste vor dem Gebäude geehrt wurde. Als die Klinik 1984 in das neue Gebäude verlagert wurde, bezog das Seminar für Deutsche Philologie das Gebäude. Die Dramatische Abteilung baute den ehemaligen Operationssaal zu einer Theaterbühne um, die bis heute eine erfolgreiche Bühne im Göttinger Kulturbetrieb ist.
  • Die 8 Mensa am Turm mit dem charakteristischen alten Schornstein der früheren Wäscherei.
Hörsaal AP 26, ehemaliger Hörsaal für Pathologie; der ehemalige Sektionstisch dient heute als Pult für die Dozenten
  • 9 Zentrale Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS). Tel.: +49 551 39 25484 (Geschäftszimmer), E-Mail: Die ZESS befindet sich im Gebäude der früheren Pathologie an der Goßlerstraße, hier finden fakultätsübergreifende Kurse in Schlüsselkompetenzen (Rhetorik, Führungs- und Diversitätskompetenzen etc.) und allgemeine wie fachspezifische Sprachkurse statt. Im rechten Seitenflügel erkennt man - vor dem Haupteingang zum Gebäude stehend - einen runden Anbau: hier befand sich im 1. Stock der Hörsaal für die Pathologie-Vorlesungen. Wer auf dem Universitätsgelände unterwegs ist, kann versuchen, einen Blick in den Hörsaal zu erhaschen, der noch heute als Hörsaal (allerdings nicht mehr für Pathologie) genutzt wird, und in dem sich noch immer der ursprüngliche Sektionstisch für die Präparate - zumeist Leichen - befindet. Erfolgreich ist man am ehesten im Semester zwischen Viertel vor und Viertel nach einer vollen Stunde, dafür durch den Haupteingang, eine Treppe hoch, dann nach links den langen Gang hinunter. Ganz am Ende die letzte Tür rechts führt in den Hörsaal, der manchmal zwischen zwei Veranstaltungen auch offen steht.

Universitätsmedizin

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Universitätsklinikum Hauptgebäude, rechts das Bettenhaus 1

Die Universitätsmedizin verteilt sich nach wie vor auf verschiedene Standorte, hat aber ihren zentralen Sitz im Klinikum an der Robert-Koch-Straße.

Der große Komplex des 10 Universitätsklinikums wurde von 1969 - 1976 gebaut und besteht aus dem Hauptgebäude mit den Polikliniken, den beiden direkt südlich angeschlossenen Bettenhäusern und dem nördlich gelegenen Versorgungsgebäude. Im Hauptgebäude befinden sich auch die meisten wissenschaftlichen Zentren der medizinischen Fakultät. Seit 2018 befindet sich das Klinikum in langfristigen, großräumigen Umbauarbeiten für den Neubau der Bettenhäuser und sukzessiven Abriss der alten Bettenhäuser. Die Parkmöglichkeiten und Zugänglichkeit auf der Westseite des Klinikums sind dadurch eingeschränkt.

Außerhalb des Klinikums liegen unter anderem folgende medizinische Forschungszentren:

  • 11 Zentrum Anatomie, Kreuzbergring 36, 37075 Göttingen. Tel.: +49 551 39 7052. Das Zentrum Anatomie am Kreuzbergring beherbergt neben Hörsälen und den Präparationssälen für die vorklinische Ausbildung der Medizinstudierenden auch zwei medizinhistorische Sammlungen, die Blumenbachsche Schädelsammlung und die Humanembryologische Sammlung, die sogenannte "Blechscmidt-Sammlung" (zu den Sammlungen siehe weiter unten).
  • 12 Institut für Humangenetik, Heinrich-Düker-Weg 12, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 60606.

Nord-Campus

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Karte
Lageplan Universität Nordbereich

Anreise

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Es befinden sich große Parkfplätze an der Goldschmidtstraße 1 (Parkplatz Geowissenschaftliches Zentrum) und am 2 Friedrich-Hund-Platz zwischen der Fakultät für Physik und der Fakultät für Chemie.

Für Radfahrer gibt es vor den jeweiligen Fakultäten gesonderte Parkflächen mit Abstellbügeln.

3 Haltestelle Tammannstraße wird angefahren von Buslinie 21, ab Bahnhof Göttingen Fahrtzeit 13 Min., Buslinie 22, z. B. ab Platz der Göttinger Sieben Fahrtzeit 10 Min., Fahrpläne siehe goevb.de

Fakultäten und Institute

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Fakultät für Chemie
Fakultät für Physik
  • 4 Fakultät für Physik Göttingen, Friedrich-Hund-Platz 1. Tel.: +49 (0)551 392 40 95, Fax: +49 (0)551 39 45 83, E-Mail: . Das große Gebäude beherbergt neben den vier klasischen Physikalischen Instituten auch die Institute für Astrophysik, Geophysik, Materialphysik, Röntgenphysik und Theoretische Physik und Didaktik der Physik. In den Physikgebäuden finden interessierte Besucher auch ohne Voranmeldung und Führung einige interessante Details, so zeigen Posterpräsentationen auf allen Etagen derzeitige oder frühere Forschungsprojekte und an verschiedenen Stellen kann man historische oder moderne Modelle aus der Forschung ansehen. Besonders interessant mag das Foucaultsche Pendel sein, das sich im äußerst rechten Treppenhaus (vor dem Eingang stehend gesehen) befindet. Es erstreckt sich über vier Etagen, Erläuterungen dazu findet man vor Ort. Interessant außerdem das Nebelkammer-Modell der Firma Phywe, das sich in der Halle vor der Sammlung der historischen Gegenstände befindet, und frei zugänglich ist (gleich nach dem Eingang nach links und geradeaus, an der Cafeteria vorbei, durchgehen).

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

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Ausstellungs- und Veranstaltungssaal in der Paulinerkirche, heute Teil der SUB Göttingen

Die Geschichte und der Ruf der Universität waren über die Jahrhunderte insbesondere mit dem Ruf ihrer außergewöhnlichen Bibliothek verbunden. Ab 1736 wurde diese mit 9.000 Bänden aus der Schenkung einer hannoverschen Privatbibliothek und weiteren 3.000 Bänden aus der Hofbibliothek in Hannover aufgebaut. Raum dazu bot das Kollegiengebäude in der heutigen Prinzenstraße/ Ecke Papendiek, das auf den Resten des Paulinerklosters (von dem noch die ebenfalls als Bibliothek genutzte Paulinerkirche erhalten ist) neu erbaut worden war. Die Bibliothek wuchs rasch an, 1761 zählte sie bereits 60.000 Bände, um 1800 150.000 Bände. Für die wissenschaftliche Qualität der Sammlung war die Bibliothek in ganz Europa berühmt, sie war einer der Gründe für die Anziehungskraft der Universität auf Studierende von außerhalb.

Das wohl bekannteste Buch in den Beständen der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) ist die Gutenberg-Bibel, die seit 2001 Teil des Memory of the World, des Weltdokumentenerbes der UNESCO ist. In der Regel ist die Gutenberg-Bibel nicht ausgestellt, online ist jedoch die von der SUB Göttingen vorgenommene Digitalisierung zugänglich.

Heute finden sich unzählige Bibliotheken in den vielen Instituten und Seminargebäuden. Besonders sehenswert (und zumeist problemlos annähernd rund um die Uhr und auch am Wochenende zu besichtigen) sind vor allem die großen Gebäude der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, einer der größten wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands:

Zentralbibliothek am Campus/ Platz der Göttinger Sieben

13 Zentralbibliothek. Tel.: +49 (0)551 39 22 580, E-Mail: Die 1992 fertiggestellte Zentralbibliothek der SUB Göttingen mit ihren charakteristischen fünf Fingern befindet sich auf dem Campus des Geisteswissenschaftlichen Zentrums und ist zu den ausgedehnten Nutzungszeiten frei zugänglich. Da man keine Taschen und Jacken mit in die Lesesäle nehmen darf, sollte man ein 2-€-Stück für die Schließfächer im Untergeschoss bereithalten. Die öffentlich zugänglichen, ausgedehnten Lesesäle in den "Fingern" können dann auf eigene Faust erkundet werden. Die regelmäßigen Führungen durch die Zentralbibliothek sind vorrangig für (neue) Studierende gedacht, können aber auch von anderen Interessierten besucht werden. Sie fokussieren allerdings mehr auf die Belange des wissenschaftlichen Arbeitens als auf die Räumlichkeiten, die aber auch gezeigt werden. Anmeldung telefonisch unter +49 551 39-5231 oder online auf der SUB-Website unter Lernen&Lehren. Geöffnet: Lesesäle Mo-Fr 7:00–1:00, Sa–So 9:00–22:00.

Heyne-Saal im Historischen Gebäude der SUB

14 Historisches Gebäude der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB), Papendieck 14 (Papendieck Ecke Prinzenstraße/Goetheallee). Tel.: +49 551 39 25784, Fax: +49 551 39-5674, E-Mail: Das historische Gebäude der SUB Göttingen im Papendiek, Ecke Goetheallee, besteht aus mehreren Gebäudeteilen, und stellt die Keimzelle der heute auf mehrere Standorte verteilten Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen dar. Im historischen Gebäude werden u. a. die Handschriften verwahrt, von denen die Bibliothek etwa 400 mittelalterliche abendländische und 6700 neue Handschriften aus dem 18.-20. Jahrhundert besitzt, außerdem etwa 2900 orientalische Handschriften. Außerdem beherbergt das Gebäude die Lesesäle für Handschriften und Seltene Drucke sowie für Alte Drucke, in denen etwa 6000 Schriften als Handbibliothek zugänglich sind. Der beeindruckendste Raum des Historischen Gebäudes, der Heyne-Saal, ist nach Bücherdiebstählen für die Öffentlichkeit nur noch im Rahmen von Führungen zugänglich. Geöffnet: Das Historische Gebäude ist (normalerweise) werktags von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Die Führungen durch das historische Gebäude an jedem letzten Donnerstag des Monats um 17.00 Uhr stehen allen Interessierten offen. Sie dauern etwa 60 Min. und schließen neben dem Heyne-Saal und der Paulinerkirche auch den Alfred-Hessel-Saal mit ein. Anmeldung online oder per Telefon.

15 Paulinerkirche . Die Paulinerkirche, Teil des historischen Gebäudekomplexes, ist nur im Rahmen von wechselnden Ausstellungen Di-So von 11:00 - 18:00 Uhr geöffnet.

Max-Planck-Institute

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MPI für biophysikalische Chemie auf dem Faßberg
  • 5 Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen (Buslinie 22 Richtung Nikolausberg (ab Bahnhof), Haltestelle Faßberg). Tel.: +49 551 20 10, Fax: +49 551 201 0 . Das MPI für biophysikalische Chemie (Karl-Bonhoeffer-Institut) liegt oberhalb der Norduni auf dem Faßberg und ist schon bei der Anreise nach Göttingen zu entdecken. Direktor des Instituts ist der Physiker Stefan Hell, der zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern mit dem Nobelpreis für Chemie 2014 ausgezeichnet wurde. Mit Erwin Neher arbeitet ein weiterer Göttinger Nobelpreisträger (1991 Nobelpreis für Physiologie oder Medizin) an diesem Institut. Er erhielt diesen Preis zusammen mit Bert Sakmann, ehemaliger Forscher am Institut. Manfred Eigen, früherer Direktor, Nobelpreis für Chemie 1967, war jedoch der erste Göttinger Nobelpreisträger aus dem MPI oben auf dem Faßberg. Führungen werden nur für Gruppen angeboten, für Einzelreisende lohnt ein Anruf, ob man sich einer Gruppe anschließen kann.
MPI für Dynamik und Selbstorganisation
  • 6 Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Am Faßberg 17, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 51 760, Fax: +49 551 51 76 702, E-Mail: . Die Wurzeln des MPI für Dynamik und Selbsorganisation liegen - wie alle älteren Max-Planck-Institute - in der Vorgängerinstitution, dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung, das 1925 von Ludwig Prandl begründet wurde. 1948 in Max-Planck-Institut umbenannt, wurde es 2004 noch einmal umbenannt in den heutigen Namen. Forschungsschwerpunkte des Instituts, das in direkter Nachbarschaft zum MPI für biophysikalische Chemie auf dem Faßberg liegt, sind Nichtlineare Dynamik (u. a. Fragen zum Transport in Nanostrukturen, Quantenchaos), Hydrodynamik, Strukturbildung und Biokomplexität (u. a. Biokomplexität in der Zellbiologie, Geodynamik der Erdkruste) und Dynamik komplexer Fluide. Daneben gibt es zahlreiche weitere Forschungsgruppen, u. a. zur Physik biologischer Organisationen und zur Netzwerk-Dynamik, welche die Aktivität von Nervenzellen-Netzwerken im Gehirn erforscht.
MPI für experimentelle Medizin
  • 7 Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen. Tel.: +49 551 38 990 . Im 1947 gegründeten Institut, das seit 1965 seinen heutigen Namen trägt, wird medizinische Grundlagenforschung betrieben. "Das wesentliche Ziel dieser Arbeiten ist es, grundlegende molekulare und zelluläre Prozesse im Nervensystem sowie deren pathologische Störungen zu verstehen." Dabei wird in dem Institut in der Nachbarschaft des Klinikums insbesondere auch nach Heilungsansätzen für sogenannte seltene Erkrankungen geforscht.
  • 8 Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (ehemals MPI für Geschichte), Hermann-Föge-Weg 11, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 49 560, Fax: +49 551 49 56 170, E-Mail: . Im ehrwürdigen Ostviertel liegt das Gebäude dieses noch im Aufbau befindlichen MPIs, das aus dem 1956-2007 an gleicher Stelle befindliche Max-Planck-Institut für Geschichte entstand. Es.
Im Foyer des MPI für Sonnensystemforschung
  • 9 Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Justus-von-Liebig-Weg 3, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 38 49 790, E-Mail: . Das MPI für Sonnensystemforschung ist der neueste Zuwachs am Nordbereich der Universität, es befand sich bis 2014 in Katlenburg-Lindau. Der Umzug nach Göttingen war beeinflusst von dem Wunsch nach einer verbesserten Kooperation mit den benachbarten universitären Instituten für Astrophysik und für Geophysik, auch im Rahmen des Göttingen Research Campus. Sehenswert im offenen Foyer des MPI die großformatigen Bilder der Sonne bzw. eines Asteroiden, die für die drei Abteilungen des Instituts stehen: Sonne und Heliospäre, Planeten und Kometen und Das Innere der Sonne und der Sterne. Außerdem findet man im Foyer ein Modell des Landemoduls Philae, das an Bord der Rosetta-Raumsonde zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko gebracht wurde und dort am 12.11.2014 landete. Große Teile des Landers wurden vom MPI für Sonnensystemforschung hergestellt. Die Darstellung zeigt, wie ungefähr der Lage des Landers auf dem Kometen vermutet wird; ein Modell der Rosetta-Sonde hängt oberhalb der Sonde. Zudem gibt es ein großes Modell des Kometen, auf dem der "Hüpf"-Weg des Landers bis zu seinem endgültigen Lagepunkt abgebildet ist. Öffentliche Führungen gibt es nur zu gesonderten Anlässen, Interessierte können aber telefonisch anfragen, ob eine Gruppenführung stattfindet, der man sich dann anschließen kann. Das Foyer mit den Modellen ist frei zugänglich und für sich bereits sehenswert. Zu besonderen planetarischen Konstellationen o.ä. werden oftmals Informationstage angeboten.

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

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16 Institut für Aerodynamik und Strömungs­technik des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Bunsenstr. 10, 37073 Göttingen. Tel.: +49(0)551 70 90. Der DLR-Standort in Göttingen geht zurück auf die Aerodynamische Versuchsanstalt, die - 1907 unter der Leitung von Ludwig Prandtl am gleichen Standort wie das heutige DLR gegründet - die weltweit erste staatliche Forschungseinrichtung im Bereich Luftfahrt war. Aus diesem Grunde wird Göttingen auch als "Wiege der modernen Aerodynamik" bezeichnet. Nach zwischenzeitlicher Zugehörigkeit zur Max-Planck-Gesellschaft ist die DLR und damit auch der Göttinger Standort ein eigenständiges staatliches Forschungsunternehmen. Am Standort Göttingen gibt es mehr als 20 Windkanäle und andere Großforschungsanlagen; im Entstehen sind (2014) außerdem Prüfungsanlagen für Regionalzüge, Hubschrauber bis hin zu Turbinen in der Originalgröße eines A380. Auch im Bereich der schulischen Bildung ist der Standort mit einem eigenen DLR-School-Lab vertreten, das auch das erste dieser Art im DLR war. Im Göttinger School-Lab lernen interessierte Kinder und Jugendliche u. a. beim Modellflugbau Aspekte der "Physik des Fliegens" und der Strömungsphysik.

Weitere Forschungseinrichtungen

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Akademie der Wissenschaften
  • 17 Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 38 510, E-Mail: .
  • Die 18 Primatenhaltung liegt in einem gesonderten Gebäude ebenfalls am Kellnerweg.

Weitere Hochschulen

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HAWK Standort Göttingen
  • 10 HAWK Göttingen (Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen). Der Standort Göttingen der HAWK liegt hoch über der Stadt auf den Zietenterrassen, dem Gelände der früheren Zietenkaserne der Bundeswehr. Vor Ort gibt es die Studienbereiche Ingenieurwissenschaften, Gesundheit und Ressourcenmanagement. Eine Fahrt - oder ein längerer Spaziergang - zum Standort lohnt auch, wenn man sich für die moderne Gestaltung urbaner Lebensräume auf ehemaligen Nutzgeländen interessiert - die Zietenterrassen sind ein interessanter Mix aus Leben, Wohnen, Arbeiten und Studieren in unmittelbarer Nähe des Stadtwaldes geworden.
  • PFH Private Hochschule Göttingen, Weender Landstraße 3-7, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 547 000, E-Mail: Die PFH bietet am Campus Göttingen die Studiengänge Management/BWL, Psychologie/Wirtschaftspsychologie, Technologie, Healthcare Technology, Wirtschaftsinformatik (dual); außerdem zahlreiche Fernstudiengänge.

Wissenschaftliche Museen und Sehenswürdigkeiten

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Museen

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In Göttingen gibt es kein großes, spektakuläres Museum, aber zahlreiche sehenswerte kleine Museen und Ausstellungen aus dem Bereich der Wissenschaft. Universität und Stadtverwaltung sind dabei, im Zoologischen Institut (gleich neben dem Bahnhof) gemeinsam ein großes Forum Wissen zu installieren. Im Zuge der Umgestaltungen der Sammlungen sind einige von ihnen vorübergehend nicht zugänglich, bis Ende 2020 das Zoologische Museum und die Ethnologische Sammlung.

Unter dem Titel Sonntagsspaziergänge: Kunst – Kultur – Natur sind sechs universitäre Sammlungen jeden Sonntag von 10:00-16:00 Uhr geöffnet: Geowissenschaftliches Museum, Kunstsammlung, Zoologisches Museum, Ethnologische Sammlung, Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Musikinstrumentensammlung (weitere Öffnungszeiten siehe die einzelnen Beschreibungen).

Sammlung der Gipsabdrücke
  • 11 Geowissenschaftliches Museum, Goldschmidtstraße 1-5, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 39 7998, E-Mail: . Dinosaurierspuren, Dinosauriermodelle, Fossilien, Meteoriten - verschiedene Dauerausstellungen aus den Bereichen Mineralogie, Paläontologie und Geologie. Unscheinbar in einer Ecke stehend, aber in Aktion recht spektakulär: ein kleiner Erdbebensimulator (allerdings i. d. R. nur sonntags in Betrieb). Geöffnet: Mo–Fr 9:00-17:00 (außer an Feiertagen), So 10:00-16:00 (im Rahmen der Sonntagsspaziergänge). Preis: Eintritt frei.
  • 12 Sammlung von Gipsabdrücken antiker Skulpturen, Nikolausberger Weg 15. Auch die Venus von Milo findet man in Göttingen - wenn auch nur als Gipsabdruck im Archäologischen Institut der Universität. Seit 1823 befindet sich die Venus in der Göttinger Sammlung, die ab 1764 von dem Altertumsforscher Christian Gottlob Heyne angelegt wurde. Über mehr als 2000 Exponate verfügt die Sammlung, von der mehr als 1000 Stücke in den 11 eigens für die Skulpturen errichteten Sälen in dem 1912 fertiggestellten Seminargebäude ausgestellt sind und unter der Woche für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Neben den Gipsabdrücken ist auch die Münzsammlung sonntags zur gleichen Zeit zugänglich. Geöffnet: So 10:00–16:00.
Kunstsammlung
  • 14 Kunstsammlung der Universität, Kunstgeschichtliches Seminar, Nikolausberger Weg 15. Tel.: +49 (0)551 39 50 92, E-Mail: Die Kunstsammlung beinhaltet unter anderem das Kupferstichkabinett, die sogenannte Uffenbachsche Stiftung und die Gemäldesammlung Zschorns als älteste Bestandteile aus dem 18. Jahrhundert. Die Sammlung wurde seitdem durch zahlreiche weitere Legate und Stiftungen beständig erweitert, und beinhaltet seit 1996 auch eine Sammlung internationaler Videokunst. Während sich das Kupferstichseminar im Nikolausberger Weg 15 befindet, sind Gemälde- und Skulpturensammlung des kunstgeschichtlichen Seminars im 13 Auditorium in der Weender Straße untergebracht. Geöffnet: So 10:00-13:00.
  • 15 Naturhistorisches Museum der Universität Göttingen, Berliner Str. 28 (neben dem Busbahnhof, Eingang zum Museum auf der Rückseite des Gebäudes). Das Naturhistorische Museum beherbergte eine Sammlung heimischer Tiere und Vögel, und hatte als besondere Attraktion ein komplettes Skelett eines Pottwals im obersten Stockwerk. Derzeit befindet sich das Gebäude - das neben dem Bahnhof gelegene ehemalige Zoologische Institut - in einem kompletten Umbau und soll als "Forum Wissen" zukünftig Exponate aus allen Sammlungen der Universität zeigen.
Ethnologische Sammlung
  • 16 Ethnologische Sammlung, Institut für Ethnologie, Theaterplatz 15, 37073 Göttingen. Tel.: +49 551 39 278 92, Fax: +49 551 39 73 59, E-Mail: . Geöffnet: Wegen Sanierungsarbeiten ist die Ethnologische Sammlung bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eine Sonderausstellung ist zeitweise in der Kunstsammlung zu besichtigen. Preis: 3 €, erm. 1,50 €, Fam. 5 €.
  • In dem großen Haus am Theaterplatz befinden sich mehrere berühmte ethnologische Sammlungen: : Die Baron-von-Asch-Sammlung, ein Konvolut von etwa 200 naturkundlichen und kulturelle Exponaten aus den Regionen Sibiriens und dem ehemaligen Russisch-Amerika, heute Alaska aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, beinhaltet mit die ältesten Belege des Kulturerbes der indigenen kleinen Völker des russischen Nordens.
  • Die Cook/Forster-Sammlung ist mit 500 Exponaten die weltweit größte Sammlung der 2000 naturkundlichen Objekte, die auf den drei Südseeexpeditionen des James Cook (1786-1771, 1772-1775, 1776-1779/80) gesammelt wurden. Die Exponate in Göttingen, die unter der Beteiligung des Deutschen Georg Forster gesammelt wurden, kamen im 18. Jahrhundert nach Göttingen.
  • Die Sammlung von Federschmuck südamerikanischer Indianer ist die neueste Sammlung des Instituts für Ethnologie, sie geht auf den deutschstämmigen Braislianer Fritz Tolksdorf zurück und beinhaltet zahlreiche Gegenstände von indianischen Ethnien aus dem Gebiet des südlichen Amazonas.
Treppenhaus im Accouchierhaus
  • 17 Musikinstrumentensammlung der Universität, Kurze Geismarstr. 1. Tel.: +49 551 39 25075, E-Mail: . Die Lehr- und Forschungssammlung mit fast 2000 Objekten gehört zu den größten dieser Art in Deutschland. Ihr Grundstock lag in der Privatsammlung des Celler Instrumentenbauers Moeck, die bereits aus 1.050 Stücken bestand, später folgten weitere z. T. umfangreiche Schenkungen, auch aus dem Bereich der Musikethnologie. Die gesamte Sammlung befindet sich im historischen Accouchierhaus, das heute vom Musikwissenschaftlichen Seminar genutzt wird. In der Dauerausstellung bieten 908 Exponate einen repräsentativen Einblick in die Schwerpunkte der Sammlung, u.a.: Europäische Kunstmusik und Europäische Volksmusik, Afrika südlich der Sahara, Altägypten, Zental-/Ost-/Süd-/Südostasien. Geöffnet: Die Sammlung ist seit November 2019 geschlossen, Interessenten wenden sich an den Kustos der Sammlung.

Weitere Sammlungen

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  • 18 Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Astrophysik, Institut für Astrophysik, Friedrich Hund Platz 1, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 39 50 42, Fax: +49 551 39 25053, E-Mail: . Die Sammlung Astrophysik dokumentiert die über fast 270jährige Geschichte der astronomischen Forschung in Göttingen und vereint Forschungsdokumente und Geräte unter anderem der drei bedeutendsten Göttinger Astronomen: Tobias Meyer (1723-1762), Carl Friedrich Gauß (1738-1820) und Karl Schwarzschild (1873-1916), die jeweils auch die Funktion des Direktors der Sternwarte inne hatten. Einzelne Exponate stehen im Flur vor dem kleinen Museum und sind auch außerhalb der sehr begrenzten Öffnungszeiten zugänglch. Die Sammlung ist auch im Rahmen der öffentlichen Führungen besichtigen, bei denen auch eine Beobachtungsmöglichkeit am 50-cm-Spiegelteleskop besteht. Geöffnet: lt. Aushang im Institut Mo 16:00-16:30, außerdem immer im Zusammenhang mit den öffentlichen Führungen durchs Institut (1× monatl., siehe Website) und nach Vereinbarung. Preis: Eintritt frei.
Modelle in der mathematischen Sammlung
  • 19 Sammlung mathematischer Modelle und Instrumente, Mathematisches Institut, Bunsenstraße 1-3, 37073 Göttingen. Tel.: +49 (0)551 39 77 52, Fax: +49 551 39 22 985, E-Mail: . Über 500 mathematische Modelle, die in der Zeit von 1780 bis 1930 von spezialisierten Handwerksbetrieben u. a. Gips, Karton, Holz, Metall im Auftrag der Mathematiker an der Universität geschaffen wurden. Bekannte Göttinger Mathematiker waren u. a. Alfred Clebsch, Felix Klein und Herrmann Amandus Schwarz - sie waren entscheidend an Auf- und Ausbau der Sammlung beteiligt. Die Modelle dienten vor allem dem Unterricht der Studierenden, aber auch zu Forschungszwecken. So wurden u. a. Modelle gebaut, mit denen berechnet werden konnte, wieviele Knotenpunkte oder Geraden eine Fläche haben kann. Außerdem befinden sich zahlreiche mathematische Geräte, Rechenmaschinen und Zeichengeräte in der Sammlung im alten mathematischen Institut in der Bunsenstraße, nur knapp 100 m entfernt von dem auf der anderen Straßenseite liegenden Gelände des DLR. Geöffnet: Mo - Fr 8 bis 19 Uhr.
  • 20 Symbole des Weiblichen. Sammlung Heinz Kirchhoff. Tel.: +49 551 39 22093, E-Mail: . Die Sammlung, die von 1997 bis 2016 ihren festen Platz im Universitätsklinikum hatte, wurde 2016 dort entfernt. Zwischenzeitlich fanden einige Exponate vor der Aula im Waldweg 26 ihren Platz. Derzeit ist die aus über 600 Exponaten bestehende Sammlung von Heinz Kirchhoff, des früheren Ordinarius für Gynäkologie an der Universität Göttingen, nicht öffentlich zugänglich. Interessierte können mit der Kustodie der Sammlung Kontakt aufnehmen, oder die digitale Übersicht besuchen.
  • 21 Sammlung Historische Anthropologie, Johann Friedrich Blumenbach Institut, Abt. Historische Anthropologie und Humanökologie, Bürgerstraße 50. Tel.: +49 551 39236 49, E-Mail: . Diese Sammlung ist eine der jüngeren der Universität, der Grundstock stammt aus den 1950er Jahren und bestand aus einer Sammlung menschlicher Schädel, die das Hamburger Völkerkundemuseum der Universität überlassen hatte. Späte kamen weiter Schädel verschiedener Primaten und andere Skelettteile hinzu, die heute in der Lehre und für Forschungsprojekte genutzt werden. Ein Fokus der Sammlung sind Bestattungsriten und Ahnenkulte, im Interesse der Forschung stehen die Objekte außerdem zur Erforschung früherer Krankheiten und zur Stammesgeschichte. Geöffnet: Die Exponate im Johann Friedrich Blumenthal Institut sind vorerst nur nach Vereinbarung zugänglich.
  • 22 Moulagensammlung und Sammlung zur Geschichte der Geburtsmedizin, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Humboldtalle 36. Tel.: +49 551 39 90 07, E-Mail: Moulagen sind detailgetreue Wachsabformungen krankhafter Körperregionen, die von den sogenannten Mouleuren im 19. und 20. Jahrhundert zu Studien- und Forschungszwecken in Chirurgie, Dermatologie und Venerologie anfertigten. Mitt des 20. Jahrh. erst löste die Fotografie diese Technik ab. Die Göttinger Sammlung wurde von Erhard Riele, Leiter der 1917 gegründeten Hautklinik begonnen, erhalten sind 80 Moulagen damals namhafter Mouleure, die seit 2011 im Institut für Ethik der Medizin ausgestellt sind. Die ebenfalls im Institut präsentierte Sammlung zur Geschichte der Geburtsmedizin hat ihren Ausgangspunkt im damaligen Accouchierhaus (heute Musikwissenschaftliches Institut) im Jahre 1785 mit einer ersten kleinen Sammlung von geburtsmedizinischen Präparaten, die von den jeweiligen Direktoren des Geburtshauses bis zu einer zwischenzeitlichen Zahl von etwa 5.000 Objekten ausgebaut wurde. Die heutige Sammlung besteht noch aus etwa 1.200 Objekten wie Gebärstühlen und Gebärbetten, Geburtszangen und Wachsmodellen; in der Ausstellung wird gezeigt, wie eine damalige Geburt zu Zeiten des Accouchierhauses vonstattenging. Daneben gibt es einen kleinen Abschnitt, der sich dem Kaiserschnitt widmet. Geöffnet: Daueraustellung, Zugang und Führungen nach Vereinbarung.
  • 23 Humanembryologische Sammlung (Blechschmidt-Sammlung), Zentrum Anatomie, Kreuzbergring 36. Tel.: +49 551 39 7000 . Geöffnet: Frei zugänglich nach Anmeldung im Sekretariat des Zentrums Anatomie (tel.).
  • 24 Forstzoologische und Wildbiologische Sammlungen, Büsgen-Institut, Abt. Fortszoologie und Waldschutz, Büsgenweg 3. Tel.: +49 551 39 23 687, E-Mail: Im Büsgen-Institut in der Nord-Uni oberhalb des Experimentellen Botanischen Gartens gibt es mehrere Sammlungen, die ursprünglich auf die Königlich Preußische Forstakademie in Hann. Münden zurückgingen und 1939 in die Universität Göttingen überführt wurde: Die Lehrsammlung der heimischen Vögel, die Glimmann-Sammlung, zeigt über 200 Exponate in 68 Schaukästen. Von den gezeigten Arten sind viele heute nicht mehr in Niedersachsen heimisch, so dass die Sammlung auch historischen Wert hat. Die Insektensammlung dokumentiert mit etwa 35.000 Exponaten aus fast 8.000 verschiedenen Insektenarten die Entomologie, die Insektenkunde als das wichtigste Arbeitsgebiet der Abteilung Forstzoologie und Waldschutz. Ziel dieses Forschungsbereiches ist unter anderem der Erhalt drr Biodiversität, aber auch der Schutz der Wälder vor Schadinsekten. Schließlich zeigt die neueste Sammlung der Abteilung Wildlife Management Exponate heimischer und exotischer Säugetiere, eine Sammlung von Rehgeweihen, wie Exponate zur Erkennung von Wildtieren anhand von Fährten und Losungen. Einige historische Exponate des 1868 aufgelösten Königlich Hannoverschen Jägerhofs zeigen das jagdliche Brauchtum ebenso wie eine Sammlung von Jagdwaffen. Geöffnet: Die Sammlungen sind derzeit nur nach Vereinbarung zu besichtigen.
  • 25 Lehrsammlung für Ur- und Frühgeschichte, Nikolausberger Weg 15 (Quergebäude). Tel.: +49(0)551 39 5086 . Die Lehrsammlung zur Ur- und Frühgeschichte beinhaltet mehr als 8.000 Objekte aus dem Themenfeld der Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, und hatte ihre Ursprünge als Königliches Academisches Museum zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Viele der früheren Objekte befinden sich heute im Landesmuseum in Hannover, von den dennoch zahlreichen Exponate sind aufgrund der Enge des Seminars derzeit nur wenige in einigen Vitrinen ausgestellt - auch hier soll das Forum Wissen im ehemaligen Zoologischen Institut zukünftig mehr Öffentlichkeit für die Objekte der Sammlung schaffen. Geöffnet: Führungen nach Vereinbarung.
  • 26 Sammlung historischer Kinder- und Jugendbücher, Waldweg 26 (Raum III/ O.147). Tel.: +49 551 39 5980, E-Mail: Die historische Kinder- und Jugendbuchsammlung in der sogenannten Jugendlesestube hat ihre Wurzeln ebenso wie auch das Gebäude Waldweg 26 in der früheren Pädagogischen Hochschule, später dann Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität, der 1998 aufgelöst wurde. Heute gehört die Sammlung zum Philologischen Seminar, das besondere Konzept aber - eine Büchersammlung zum Anfassen und Lesen für jedermann - hat sich aus den pädagogischen Zeiten bis heute erhalten. Neben etwa 20.000 Bänden neuerer Kinder- und Jugendliteratur beinhaltet die Sammlung auch die - nicht frei zugänglichen, aber nach Anfrage einsehbaren - Sammlungen historischer Kinder- und Jugendbücher: die Vordermann-Sammlung enthält Kinder- und Jugendbücher von Anfang 18. Jhdt. bis Anfang 20. Jhdt. und befindet sich seit den 1960er Jahren im Besitz der Universität, die Sammlung Seifert besteht aus etwa 11.500 Bänden von den Anfängen der Kinderliteratur bis in die 1990er Jahre, und wurde von der Universität 2008 erworben. Geöffnet: Im Semester Mo-Fr 12:00-14:00 Uhr und nach Vereinbarung.
  • 27 Museum der Göttinger Chemie, Tammannstraße 4. E-Mail: Das 1979 gegründete Museum der Chemie zeigt historische Objekte und Dokumente aus der Geschichte der Chemie an der Universität Göttingen seit ihrer Gründung 1737: neben historischen Lehrbüchern und Promotionsurkunden u. a. auch Präzisions- und Analysewaagen (u. a. aus dem Anfängen der Werkstatt Florenz Sartorius, aus der das heutige Unternehmen Sartorius hervorging) und optische Messinstrumente. Geöffnet: Besichtigung derzeit nur nach besonderer Vereinbarung.

Gebäude

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Universitätsaula mit Karzer

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Aula am Wilhelmsplatz
  • 28 Universitätsaula, Wilhelmsplatz. Die Universitätsaula und die Karzerräume im 3. Stock des Aulagebäudes können im Rahmen von Stadtführungen zur Universitätsgeschichte (siehe Tourist-Information besichtigt werden. Die Führungen sind jedoch sehr begehrt, und oftmals bleiben jeder Gruppe nur wenige Minuten in den Karzern. Gruppen können auch bei der Zentralen Kustodie der Universität für eine gesonderte Führung (ohne Stadtführung), auch in Englisch, nachfragen.

Die Universitätsaula vom Universitätsarchitekten Otto Prael wurde 1837 zur 100-Jahr-Feier der Universität eingeweiht. Der König von Hannover hatte mit seiner Stiftung des Baus dem Wunsch der Universität nach einem Repräsentationsbau entsprochen - bis dahin gab es keinen zentralen Versammlungs- und Repräsentationsort. Bis heute hat sich dieser Charakter des Gebäudes erhalten, in ihm finden sich im 1. Stock die eigentlichen Repräsentationsräume: neben dem großen Büro der Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel (1. Amtszeit 2011-2017) der eigentliche Aulasaal mit den zahlreichen Büsten verdienter Professoren der Universität (unter anderem der Göttinger Sieben) und an der Stirnseite die Gemälde der für die Universität maßgeblichen Könige und Kaiser (auch wenn dieser wenig Einfluss auf die Universitätsgeschichte hatte). Interessant (aber meist nur auf gezielte Anfrage gezeigt) ist auch der Saal der Akademie der Wissenschaften gegenüber dem Präsidentenbüro, der in den Wandgemälden Motive der griechischen Mythologie im Stile altgriechischer Vasen zeigt, was vor dem Hintergrund der Ausgrabungserfolge in Griechenland zur Zeit des Baus der Universitätsaula nachvollziehbar wird.

Karzer
Lagerstätte - obendrauf lag damals eine Strohmatratze
Anekdote Bismarck'scher Karzerrekord
Otto von Bismarck, der spätere Reichskanzler, soll insgesamt neunmal (also 18 Tage) im Karzer eingesessen haben - und das, obwohl er nur ein Semester an der Georgia Augusta studierte. Das dauerhafte Fehlverhalten war wohl mit der Grund, warum Bismarck innerhalb der Stadtmauern nicht mehr geduldet wurde und in das heute nach ihm benannte Bismarckhäuschen auf dem Stadtwall ausquartiert wurde.

Die besondere Attraktion im Gebäude sind aber insbesondere die Karzer, die man über ein kleines, enges Nebentreppenhaus erreicht (nicht barrierefreinicht barrierefrei leider nicht barrierefrei) und die nicht ohne den historischen Hintergrund der studentischen Sitten und Bräuche zu verstehen sind: Aufgrund der unabhängigen Gerichtsbarkeit der Universität - und dem häufigen Fehlverhalten der Studierenden wie Duellieren in der Öffentlichkeit, Prahlerei oder auch steten Uneifer, für das man jeweils zu Arrest verurteilt werden konnte - gab es in den Frühzeiten der Universitäten die sogenannten Karzer, die universitären Gefängniszellen. Gleich mehrere davon wurden bereits beim Bau der Universitätsaula am Wilhelmsplatz eingeplant. So gab es auf jeder der drei Etagen jeweils 4 Karzer, in denen die Delinquenten in der Regel für einen, in der Regel aber nicht länger als zwei Tage einsitzen mussten. Allzu schlimm kann die Strafe jedoch nicht gewesen sein, denn eine Flasche Wein oder Bier für den Abend war in der Versorgung mit vorgesehen, und unter den Fenstern standen die Kommilitonen bereit, um für Nachschub zu sorgen - oder der Pedell selbst brachte gegen ein angemessenes Entgelt das Gewünschte herbei. Die Karzer im ersten Stock wurden wegen der laxen Bedingungen (die Studenten konnten einfach aus dem Fenster klettern) bald nicht mehr genutzt, die Karzer im zweiten Stock jedoch noch bis 1901, die im dritten bis 1933 (als die Gerichtsbarkeit der Universität jedoch schon längst abgeschafft war). Das Besondere an den Karzer sind die zahlreichen Wandmalereien, mit denen sich die Studenten - zu dieser Zeit gab es nur männliche Studenten an der Universität - an den Wänden verewigten, und die einen Einblick in die Studentenkultur der damaligen Zeit geben, in der die meisten Studenten Mitglied in einer Studentenverbindung waren: So wurden neben dem Namen meist auch der Zirkel (das Zeichen) der jeweiligen Verbindung hinterlassen, oftmals ergänzt durch den jeweiligen "Biernamen". Viele Studenten aber erstellten wahre Kunstwerke, in dem sie die Umrisse eines Scherenschnitts ihres Kopfes an die Wände malten, in der Regel mit den Farben ihrer Verbindung verziert. Die farbenfrohsten und detailreichsten Zeichnungen findet man in den Karzerräumen im 2. Stock, die allerdings in vielen Führungen gar nicht gezeigt werden, da sie als Abstellräume genutzt werden, während nur die Räume im 3. Stock für Führungen hergerichtet sind. Nachfragen lohnt sich!

Gärten und Parkanlagen

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Im Alten Botanischen Garten
  • 1 Alter Botanischer Garten, Untere Karspüle 2, 37073 Göttingen. Der Alte Botanische Garten besteht aus den botanischen Instituten und den z. T. historischen Gewächshäusern innerhalb des Stadtwalls an der Unteren Karspüle, die die Anfänge der heutigen weitläufigen botanischen Anlagen der Universität insgesamt kennzeichneten, weiterhin aus der wesentlich größeren Gartenanlage außerhalb des Stadtwalls, die vom Nikolausberger Weg und der Wilhelm-Weber-Straße begrenzt wird. Gegründet wurde der Botanische Garten 1736 von Albrecht von Haller, einem Mediziner und Botaniker, der hier einen ersten systematischen Garten anlegte zum Zweck der Kräuterkunde, die damals in das Forschungsgebit der Medizin fiel. Später wuchs die Anlage nach außen, außerhalb des Stadtwalls. Die beiden Anlagen waren durch mehrere Tunnel im Stadtwall miteinander verbunden, von denen drei noch immer geöffnet sind und Besuchern den Durchgang von inneren zum äußeren Garten ermöglichen. Die große Gartenanlage außerhalb des Stadtwalls besteht unter anderem aus dem Arboretum, das sich bis zum oberhalb liegenden Deutschen Theater hinzieht, dem Alpinum, das mit vielen kleinen Wegen bis zur Spitze hinauf begehbar ist, und dem Bereich der Heil- und Nutzpflanzen und der Anlage um den Großen Teich. Zahlreiche Bänke bieten Gelegenheit für eine Pause, vielfach sieht man Studierende zum Lernen auf der Wiese sitzen, die die ruhige Atmosphäre inmitten der Stadt zu schätzen wissen. Geöffnet: Freilandanlagen März-Nov. tägl. 8-18.30 Uhr, Dez.-Febr. tägl. 8-16 Uhr. Gewächshäuser tägl. 8-16 Uhr. Alle Anlagen sind innerhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich, Führungen nach Vereinbarung.
4 Eingang Botanischer Garten am Auditorium und 5 Eingang Botanischer Garten Wilhelm-Weber-Straße
Gewächshäuser im Alten Botanischen Garten
Historisches Farnhaus
Im inneren Teil des Alten Botanischen Gartens, also innerhalb des Stadtwalls, liegen zahlreiche historische Gewächshäuser, von denen viele zu besichtigen sind. Aushängeschild ist das 2 Historische Farnhaus, das 1857 als Orangerie erbaut und ab 1910 zum Farnhaus umgestaltet wurde. Die 3 Orangerie wird als Palmenhaus genutzt und geht in das Regenwaldhaus. Etwas kleiner ist das benachbarte 4 Sukkulentenhaus, ebenso wie das 5 Kakteenhaus, das auch die Insektivoren, die fleischfressenden Pflanzen, beherbergt.
  • 6 Exprimenteller Botanischer Garten, Grisebachstr. 1a, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 39 57 25, E-Mail: Telefoninfo bei Dr. Lars Köhler, Gartenkustos. Der Experimentelle Garten (ehemals Neuer Botanischer Garten) liegt im Universitäts-Nordbereich zwischen der B27/ An der Lutter im Süden, der Grisebachstraße im Norden und der Straße Am Faßberg im Osten. Nach Westen begrenzen die Gebäude der Fakultäten für Chemie und für Geowissenschaften und Geografie die Botanischen Anlagen. Geöffnet: Freiland immer offen, Alpinenhaus im Sommerhalbjahr tagsüber 9 bis 15 Uhr, Versuchsgewächshäuser auf Anfrage.
  • 7 Forstbotanischer Garten und Pflanzengeographisches Arboretum, Büsgenweg 2, 37077 Göttingen. Tel.: +49 551 3933 492. Große parkähnliche Anlage oben auf dem Fassberg, oberhalb der Norduni und an der Straße nach Nikolausberg. Frei zugänglich. Auf 17 ha wachsen im Forstbotanischen Garten der Universität etwa 800 verschiedene Baum- und Straucharten. Angrenzend findet sich das pflanzengeographische Arboretum, in dem Gehölze nach ihren geographischen Vorkommen zueinander angeordnet sind.
Arthus-Runde im Geopark
  • 8 Geopark der Fakultät für Geowissenschaften und Geografie, Goldschmidtstr. 3-5. Im Geopark des Geowissenschaftlichen Instituts, der seinen Besuchern die Dynamik der Erdkruste sowie die Geschichte der Erde begreifbar machen will, finden sich versteinerte Baumstümpfe (Stubben) von Mammutbäumen ebenso wie große, spektakuläre Gesteinsformationen aus verschiedenen Regionen und erdgeschichtlichen Zeitaltern. Die "Arthus-Runde" aus polierten Gesteinsplatten ist ein Beispiel für die vielen künstlerisch gestalteten Exponate, die den Geopark ergänzen. Geöffnet: Frei zugänglich direkt vom Parkplatz Goldschmidtstraße.

Verschiedenes

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Mintrop-Kugel an der Erdbebenwarte

Erdbebenwarte

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29 Wiechert'sche Erdbebenwarte, Herzberger Landstraße 180, 37075 Göttingen (Parkplätze auf dem Grundstück direkt an der Herzberger Landstraße (Zufahrt Jugendhilfe am Rohns). Anfahrt: Buslinie 50 bis zur 6 Bushaltestelle Rohns, dann noch ca. 200 m direkt an der Herzberger Landstraße (kein Fußweg) entlang.). E-Mail: . Im Göttinger Wald oberhalb des Rohns steht in der Wiechert'schen Erdbebenwarte der älteste funktionsfähige und wissenschaftlich genutzte Seismograph der Welt. Die Erdbebenwarte selbst ist ebenfalls die älteste ihrer Art weltweit. Ehemals Teil des Geophysikalischen Instituts der Universität wurde sie durch einen Kreis von Göttinger Unternehmern und Wissenschaftlern davor bewahrt, 2003 nach der Aufgabe durch die Universität abgerissen zu werden. Heute betreibt eine Gruppe ehrenamtlicher Vereinsmitglieder die Warte, die alle Erdbeben der letzten 110 Jahre weltweit aufgezeichnet hat. Eine besondere Attraktion ist die Mintrop-Kugel, eine vier Tonnen schwere Stahlkugel, die von einem 15 Meter hohen Stahlgerüst fallen gelassen wird. Die bei der Erschütterung ausgelösten und aufgezeichneten Bodenwellen ließen - und lassen - sich bei der Suche nach Bodenschätzen nutzen. Die Außenanlagen mit dem Gerüst für die Mintrop-Kugel sind frei zugänglich. Voranmeldungen für die Führungen sind nicht notwendig, aber gerne gesehen - und für größere Gruppen anzuraten. Geöffnet: Öffentliche Führung durch das Erdbebenhaus von 1902, das Gaußhaus und andere Anlagen jeden ersten Sonntag im Monat ab 14 Uhr (außer bei extrem schlechten Wetter). Die Führungen dauern etwa 2,5 h und enden mit einer Vorführung der Mintrop-Kugel. Weitere Termine für Gruppen nach Vereinbarung. Preis: kostenfrei, Spenden erwünscht.

Sternwarten

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Universitäts-Sternwarte an der Geismar Landstraße

Zwei Sternwarten zeugen von der großen Bedeutung, die die Astrophysik über die Jahrhunderte in Göttingen hatte: Von der 1803 - 1816 erbauten 21 Stermwarte an der Geismar Landstraße, deren erster Direktor Carl Friedrich Gauß war, bis zum 1929 errichteten 22 Hainbergobseratorium in unmittelbarer Nähe des Bismarckturms. Erstere ist heute Sitz verschiedener Graduiertenschulen der Universität; die im 2. Weltkrieg durch die Detonation einer Mine beschädigte Kuppel wurde erst 2008 wieder instand gesetzt, dass sie sich heute wieder öffnen lässt. Die Sternwarte auf dem Hainberg ist im Besitz eines Astronomischen Arbeitskreises, der einmal monatlich Führungen und Himmelsbeobachtungen ermöglicht. Die Geschichte der Astrophysik in Göttingen schreibt heute das Institut für Astrophysik im Neubau am Nordcampus fort, in der regelmäßig öffentliche Führungen mit Beobachtungsmöglichkeit am 50-cm-Spiegelteleskop angeboten werden.

Historische Gebäude

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Alte Fechthalle

Zahlreiche Gebäude aus den frühen Zeiten der 1737 gegründeten Universität sind erhalten und im Rahmen eines Stadtrundgangs von außen zu besichtigen, auch wenn sie oftmals nicht mehr als Institute oder Kliniken genutzt werden.

In der Geiststraße finden sich einige Gebäude aus der Frühzeit der Universität. Sie sind im Rahmen eines Rundgangs über den Stadtwall oder von einem Gang entlang des Planetenweges leicht zu erreichen (Einmündung in die Goetheallee auf Höhe Gebharts Hotel/ Sonnenstele des Planetenweges). Auf der rechten Seite befindet sich das Gebäude der ehemaligen 30 Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten , auf der linken Seite sieht man das frühere 31 Klinikgebäude für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten . Rechtsseitig schließt sich die 32 Fechthalle der Universität an, ein auffälliges, renoviertes Fachwerkgebäude, das laut Inschrift über dem Eingang auch als Universitäts-Turnhalle bezeichnet wurde. Heute wird das Gebäude für zahlreiche Kulturveranstaltungen, u. a. auch im Rahmen der Händel-Festspiele genutzt.

Bekannte Wissenschaftler in Göttingen

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Robert Oppenheimer

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Gedenktafel für Robert Oppenheimer am Geismar Tor
  • Robert Oppenheimer, als "Vater der Atombombe" und zuletzt insbesondere durch den Film "Oppenheimer" (2023) bekannt, promovierte 1926/27 in nur sechs Monaten beim späteren Nobelpreisträger Max Born, damals in den Physikalischen Instituten in der Bunsenstraße (heute sind diese in Wohnhäuser umgewandelt, deren Architektur und Anlage auch sehenswert ist), und wohnte bei einem Arzt am Geismar Tor (der Platz verweist heute mit seinem neuen Namen "Hiroshima-Platz" interessanterweise auf die wohl gravierendsten Folgen Oppenheimers späterer Forschungen), wo eine der Göttinger Gedenktafeln an ihn erinnert. Mehr Informationen zu Oppenheimers Zeit in Göttingen stellt die Universität hier zur Verfügung.

Das Göttinger Nobelpreiswunder

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  • Göttinger Nobelpreiswunder. Die Ausstellung "Das Göttinger Nobelpreiswunder" zeigte die Wirkungsorte und Institute, an denen die zahlreichen Nobelpreisträger tätig waren oder sind, die mit der Universität oder der Max-Planck-Gesellschaft und ihren Instituten in Göttingen verbunden waren. Dokumentiert wurde die Ausstellung anschließend auf einer Website. Da die meisten Institutsgebäude, sofern sie noch enthalten sind, im Bereich der Innenstadt oder in Innenstadtnähe liegen, kann man viele der Gebäude auf einem Stadtrundgang erkunden.
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