Nachrichten:2017-12-13: Fluggesellschaft Niki grounded
Der Betrieb der Fluggesellschaft wurde sofort eingestellt.
Berlin (Deutschland), 13. Dezember 2017. – Für die einstige Air-Berlin-Tochter NIKI wurde heute ein Insolvenzantrag gestellt. Der Betrieb der Fluggesellschaft wurde mit sofortiger Wirkung eingestellt. Vorausgegangen war die ablehnende Haltung der EU-Kommission zur Übernahme von NIKI durch die Lufthansa aus wettbewerbsrechtlichen Gründen. Eine Übernahme durch Eurowings wäre damit nicht genehmigungsfähig. Auch war der Verzicht von Lufthansa auf Start- und Landerechte hat nicht ausgereicht.
Lufthansa hatte bereits im Oktober 2017 einen Kaufvertrag über die Übernahme von NIKI geschlossen und den Weiterbetrieb von NIKI finanziert. Nun hat die Lufthansa ihr Kaufangebot zurückgezogen.
Die EU-Kommission weist jegliche Schuld von sich. Man habe noch keine Entscheidung getroffen.
Etwa 800.000 Flugtickets sind damit wertlos. Wenn der Flug über ein Reiseunternehmen gebucht wurde, muss dieses Ersatzleistungen anbieten. Etwa Tausend NIKI-Beschäftigte verlieren nun ihren Job. Auch die Slots von Niki gehen verloren.
Die österreichische Regierung hat Unterstützung zugesagt. Austrian Airlines soll mit Charterflügen beauftragt werden. Einige Fluggesellschaften beteiligen sich auf Standby-Basis (Warteliste) an der Rückholaktion. Dazu müssen aber die Fluggäste ihren Eigenbeitrag leisten.
Update 14. Dezember 2017
[Bearbeiten]Nach Auskunft des Insolvenzverwalter Lucas Flöther können Kunden auf die Rückerstattung des Flupreises hoffen, die von einem Treuhandkonto aus erfolge könnte.
Quellen
[Bearbeiten]- Reuters/dpa via Spiegel Online, Air-Berlin-Tochter Niki stellt Betrieb ab sofort ein vom 13. Dezember 2017
- Hedi Schneid via DiePresse, Niki-Pleite: 1000 Jobs verloren, 10.000 Passagiere betroffen vom 13. Dezember 2017
- AFP/dpa via Spiegel Online, Insolvenzverwalter: Fast alle Niki-Kunden bekommen Ticketpreis zurück vom 14. Dezember 2017