Nachrichten:2016-05-18: Thailand: Gesperrte Insel und aufgeräumte Strände
Die thailändische Regierung sagt den Kampf gegen Umweltschäden und Korruption an.
Bangkok (Thailand), 18. Mai 2016. – Thailändische Behörden haben die Insel Ko Tachai für den Tourismus gesperrt. Die nur zwölf Quadratkilometer große Insel wurde regelrecht von Touristen überlaufen und hat hierbei beträchtlichen Schaden genommen. Auf unbegrenzte Zeit sind die Küste, die Strände und die Korallenriffe rund um die Insel zum Sperrgebiet erklärt worden. Noch vorhandene Angebote einzelner Anbieter sind damit ungültig.
Der auch auf Ko Tachai anzutreffenden Unsitte, Strände mit unzähligen Stände mit Essen und Souvenirs vollzupflastern, wird nun auch an anderer Stelle mit dem Bagger begegnet. Auf Phuket rücken Bagger an, um Hütten für Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih, für Wassersportangebote sowie kleine Strandrestaurants, die meist illegal errichtet wurden, zu beseitigen. Gut sichtbares Militär soll Proteste im Keim ersticken. Nun wurde auch auf dem letzten Strand auf Phuket, der Surin Beach, die Zehn-Prozent-Regel durchgesetzt: nur noch an ausgewiesenen Stellen der öffentlichen Strände dürfen zehn Prozent der Strandfläche mit Sonnenschirmen und Liegestühlen ausgestattet werden. Hiermit soll vorrangig die Korruption bekämpft werden. Dies betrifft nicht die hoteleigenen Strände. Pragmatismus macht sich auch schon breit: Touristen schleppen jetzt selbst Sonnenschirm und Matte mit zum Strand, und mobile Küchen versorgen nun die Touristen.
Quellen
[Bearbeiten]- Spiegel Online, Zu viele Touristen: Thailand sperrt Insel in Similan-Nationalpark vom 17. Mai 2016
- Jochen Müssig via Spiegel Online, Aufräumaktion auf Phuket: Bagger gegen Liegestühle vom 18. Mai 2016