Nachrichten:2013-05-30: Spanischen Ärzte lehnen Europäische Krankenversichertenkarte ab

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EU-Kommission hat ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.

Madrid (Spanien), 30. Mai 2013. – Mit der Einführung der Europäischen Krankenversichertenkarte (EHIC) 2004 sollte erreicht werden, dass Bürger der EU auch in anderen EU-Staaten eine kostenlose Gesundheitsversorgung erhalten können. Mittlerweile akzeptieren zahlreiche spanische Ärzte und Krankenhäuser diese nicht mehr und verlangen eine private Reisekrankenversicherung oder Barzahlung, um deutlich höhere als die üblichen Honorare zu erzielen. Das Problem ist dann häufig, dass erkrankte Touristen mehr bezahlen müssen, als sie im Heimatland von ihrer Krankenversicherung zurückerstattet bekommen.

Da die Nichtanerkennung der EHIC einen Verstoß gegen gültiges EU-Recht darstellt, hat die EU-Kommission jetzt ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren gegen Spanien eingeleitet. Wenn Spanien nicht reagiert, könnte eine Verhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof erfolgen.

Zum Teil helfen die Reiseveranstalter den Touristen und vermitteln mit den Ärzten und Krankenhäusern.

Quellen[Bearbeiten]