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Nachrichten:2010-12-02: Schwere Waldbrände in Nordisrael

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Schwere Waldbrände in Nordisrael fordern viele Tote, Teile des nördlichen Karmelgebirges sind derzeit nicht mehr zugänglich

Haifa (Israel), 2. Dezember 2010. – Nach dem Ausbruch schwerer Brände im nördlichen Karmelgebirge sind Teile der Region nicht mehr zugänglich. Die Brände waren Donnerstagmorgen ausgebrochen; da es in Israel seit Monaten nicht mehr geregnet hat, breitete sich das Feuer rasend schnell in den trockenen Waldgebieten aus. Verschiedene Medien berichteten bereits am Abend von mindestens 40 Toten, die meisten von ihnen Wachleute, die bei der Evakuierung eines Gefängnisses helfen sollten. Die Brände sind die bislang schlimmsten in der Geschichte des Staates Israel.

Aufgrund der Waldbrände wurden verschiedene Orte evakuiert und Straßen gesperrt. Die Straße 721 von Atlit über Bet Oren auf den Karmel ist aktuell nicht mehr befahrbar, auch die Straße 4 wurde abschnittsweise gesperrt (die Autobahn Tel Aviv - Haifa ist derzeit nicht betroffen). Im Kibbuz Bet Oren, der ein Kibbuzhotel betreibt, gingen mehrere Häuser in Flammen auf, der Ort wurde evakuiert. Geräumt wurde auch der Uni-Campus in Haifa, der von Touristen gelegentlich wegen der Aussicht über die Bucht von Haifa aufgesucht wird. Die Drusendörfer Isfiya und Dalijat al-Karmal im zentralen Karmel sind von den Flammen gefährdet. Je nach weiterer Ausbreitung der Brände könnte es zu weiteren Evakuierungen und Straßensperrungen kommen, möglicherweise sind Sehenswürdigkeiten der Region nicht zugänglich. Welche Folgen die Brände für die Natur und das Landschaftsbild der als "kleine Schweiz" bekannten Gegend haben werden, ist noch nicht abzusehen.

Quellen

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