Nachrichten:2009-02-26: Fehlende Preis-Transparenz bei Billigfliegern

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Auch die Stiftung Warentest mahnt fehlende Preistransparenz und Stornomöglichkeiten bei Billigfliegern an.

Berlin (Deutschland), 26. Februar 2009. – Seit November 2008 gilt eine Verordnung der Europäischen Gemeinschaft, gemäß der alle Fluggesellschaften verpflichtet sind, den vollständigen Preis für einen Flug auszuweisen. Dass diese Verordnung immer noch missachtet wird, stellt für Nutzer der Billigflieger kein Geheimnis dar. Aus diesem Grunde hatte die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) Ende Januar 2009 neun Fluggesellschaften abgemahnt (u.a. Intersky Luftfahrt, Ryanair, eDreams und Air Malta).

In der März-Ausgabe der Zeitschrift test stellte die Stiftung Warentest ihre Untersuchungen zur Preistransparenz vom November 2008 vor.

Natürlich gibt es bei Ryanair, Easyjet, aber auch bei Germanwings und Tuifly akzeptable und preiswerte Flüge – dies sind auch die preisgünstigsten Anbieter. Was Preistransparenz bei der Buchung anbetrifft, gehören Ryanair, Easyjet, Germanwings und Condor zu den absoluten Schlusslichtern. Zu den Spitzenreitern bezüglich der Transparenz gehören Air Berlin, British Airways und Lufthansa; allerdings sind ihre Flugpreise höher.

In vielen Fällen ist eine Stornierung unmöglich, und Umbuchungen lohnen wegen der hohen Gebühren kaum. So kostet die Übertragung eines Tickets auf eine andere Person bei Ryanair 100 Euro. Das Geld für nicht angetretene Flüge verfällt; die Steuern und Gebühren müssen aber zurückgezahlt werden.

Es empfiehlt sich, die Buchung im Internet vorzunehmen, um weitere Kosten zu sparen. In Fällen wie Ryanair muss man sich auch per Internet einchecken. Bei der Internet-Buchung sollte darauf geachtet werden, dass unnötige Gebühren wie Versicherungen, die meist voreingestellt sind, abgewählt werden.

Zusatzkosten können für Verpflegung an Bord, Gepäckmitnahme, Übergepäck und Sportgepäck (neben Fahrrädern, Surfbrettern gehört neuerdings auch Tauchgepäck dazu), Sitzplatzreservierungen, Versicherungen, Buchung über Telefon anstelle der Internetbuchung und für die Bezahlung mit Kreditkarte anstelle des Lastschriftverfahrens. Bei Ryanair, Easyjet und Germanwings kann man nur ein Stück Handgepäck kostenlos mitnehmen. Weitere Kosten entstehen für den Transport zu den meist abgelegenen Flughäfen.

Und Not macht aber erfinderisch: so denkt man bei Ryanair bereits über eine [Ryanair: Nur noch mit Kreditkarte auf die Toilette|Toilettennutzungsgebühr] nach...

Damit keine unnötige Konkurrenz das Geschäft „versaut“, werden viele Linien nur von ein oder zwei Unternehmen angeboten. So ist ein Preisvergleich nur in beschränktem Maße möglich.

Frühbucher erhalten günstigere Preise. Die Preise steigen etwa vier Wochen vor dem Flugtermin deutlich an. Das gilt aber für alle Anbieter.

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Quellen[Bearbeiten]