Nachrichten:2009-01-23: WC-Karte für Venedig

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Dass Geld bekanntermaßen nicht stinkt, hat sich nun auch in Venedigs Stadtverwaltung herumgesprochen. Ab 1. Februar 2009 gibt es die WC-Karte.

Venedig (Italien), 23. Januar 2009. – Die Stadtkassen von Venedig sind leer – was aber kein Alleinstellungsmerkmal für diese Stadt ist. Nun hat man sich offensichtlich an den römischen Kaiser Vespasian erinnert und führt ab 1. Februar 2009 die WC-Karte ein. Für 3 Euro kann man dann einen ganzen Tag lang Venedigs öffentliche Bedürfnisanstalten nutzen. Besucher, die ihren Urlaub online buchen, erhalten 50 % Nachlass.

Man erhofft sich, damit die leeren Stadtkassen auffüllen zu können. Natürlich klagt auch Bürgermeister Massimo Cacciari darüber, dass die italienische Regierung zwar Geld für das Dammsystems MOSE, aber nicht für die Restaurierung der Kirchen, Denkmäler und Kanäle ausgibt.

Zu Vespasian: Auch er hatte Geldprobleme in der Staatskasse. Also führte er eine Latrinensteuer ein, um die Staatskassenlöcher zu füllen. Sein Sohn Titus bestätigte, dass ihn der Geruch des Geldes, das aus dieser Steuer entstammte, nicht störe.

Eben: Pecunia non olet – Geld stinkt nicht!

Vespasian ist übrigens dadurch unsterblich geworden. Pariser nenen ihre öffentlichen Bedürfnisanstalten „Vespasienne“ und die Italiener „Vespasiani“.

Quellen[Bearbeiten]