Nachrichten:2008-05-19:Unruhen in Südafrika - Gewalt gegen Flüchtlinge

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Unruhen in Südafrika sorgen für Bestürzung. Neben den Morden an Flüchtlingen aus Simbawe wurden auch Reisende attackiert.

Johannesburg (Südafrika), 19.Mai.2008. – Die vor über einer Woche in dem Johannesburger Township Alexandra begonnen Ausschreitungen gegen Flüchtlinge aus Simbabwe haben sich auf den gesamten Großraum ausgebreitet. Auch in Diepsloot, Thokoza, Tembisa und Cleveland eskaliert die Gewalt, hier wurden Menschen verbrannt, erschossen und totgeprügelt. Die Polizei wird der Lage nur bedingt Herr, da auch sie mit automatischen Waffen attackiert wird. Es wurden weitere Einheiten und Reservisten nach Johannesburg entsandt. Mittlerweile werden Forderungen nach dem Einsatz der Armee laut, zumal die Gewalt auch heute weiter zunahm. Mehr als 100 Wohnungen gingen in Flammen auf. Teilweise berichten Augenzeugen von einer systematischen Suche nach Ausländern. Ihnen wird vorgeworfen Arbeitsplätze für Einheimische zu besetzen. Insgesamt sollen sich bis zu drei Millionen Zuwanderer vor allem aus dem krisengeschüttelten Simbabwe in Südafrika aufhalten. Viele von ihnen illegal.

Mittlerweile sind auch Plünderungen vorgekommen. In Johannesburg wurden am Wochenende auch Reisende am Bahnhof attackiert.

Quellen[Bearbeiten]