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Stein am Rhein

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Aus Wikivoyage
Stein am Rhein Übersicht
Stein am Rhein
KantonSchaffhausen
Einwohnerzahl3.414(2018)
Höhe413 m
Tourist-Infowww.stein-am-rhein.ch
Lagekarte der Schweiz
Lagekarte der Schweiz
Stein am Rhein

Stein am Rhein ist eine Schweizer Kleinstadt im Kanton Schaffhausen. Sie liegt am westlichen Ende des Untersees (westlicher Teil des Bodensees) und am Anfang des Hochrheins. Zusammen mit den Gemeinden Buch, Hemishofen und Ramsen bildet Stein am Rhein eine Exklave im sogenannten 'oberen Kantonsteil'. Der Name stammt von einem früher auf den nahen Werd-Inseln gelegenen, gewaltigen Gneis-Felsen.

Geschichte

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Stein am Rhein

Wie alle dem Rhein entlang gelegenen Orte ist auch die Geschichte von Stein am Rhein durch seine Lage am Fluss geprägt. Archäologische Funde in Form von Pfahlbauten auf der Insel 'Werdli' und auf der Höhe der Wagenhausener Kirche belegen eine Besiedelung der Gegend im 5. Jahrtausend v. Chr. durch Bauern und Fischer. Später drangen die Römer in dieses Gebiet vor und im benachbarten Eschenz entstand als Folge ein erster Marktflecken. Der unablässigen Alemannenüberfälle wegen wurde um das Jahr 300 n. Chr. unter Kaiser Diokletian das Kastell Tasgetium auf dem linksrheinischen Hügel im heutigen Ortsteil 'Vor der Brugg' errichtet. Diese Befestigung gehörte zum Rhein/Iller/Donau-Limes und war Teil der römischen Reichsgrenze. Sie war durch eine Steinbrücke mit dem unbesiedelten Nordufer verbunden.

Nach dem Rückzug der Römer übernahmen die Allemannen Kastell und Umgebung. Im 6. Jahrhundert entstand an dieser Stelle die Kirche St. Johann, die ihrer Lage innerhalb des Kastells wegen auch 'auf Burg' genannt wird.

Bedingt durch die reichen Funde rund um das Kastell, später auch am rechtsrheinischen Ufer, gehört die Gegend von Stein am Rhein zu den archäologisch bedeutsamsten Orten Europas.

Massgebend für die Entwicklung der eigentlichen, rechtsrheinischen Stadt war ihre Lage an einer hochfrequentierten Wasser- und einer ebenso wichtigen Landstrasse. Einen zusätzlichen positiven Impuls erhielt Stein am Rhein wohl durch die im Jahre 1007 erfolgte Verlegung des Benediktinerklosters St. Georgen durch König Heinrich II. mit samt seinen umfangreichen Besitztümern und Rechten (darunter auch das Münz- und das Marktrecht) von Hohentwiel hierher. In der Folge entwickelte sich der Ort vom Fischer- und Bauerndorf zu einem lebhaften Warenumschlags- und Handelsplatz. Die ersten Schutzvögte, die zugleich das Zollrecht und die Gerichtsbarkeit ausübten, waren vermutlich die Herzöge von Zähringen, die von den Freiherren von Klingen, die der Burg Hohenklingen ihren Namen gaben, abgelöst wurden.

Zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Stein am Rhein zu einem blühenden Markt- und Handelsplatz mit starkem ländlichem und handwerklichem Einschlag und bildete erste städtische Verfassungsstrukturen.

Durch einen unglaublichen finanziellen Kraftakt gelang es der Stadt im Jahre 1457, den stark verschuldeten Burgvögten all ihre Rechte und ihren Besitz in und um Stein am Rhein für die Summe von 24'500 Gulden abzukaufen. Im Jahr 1459 allerdings musste die nunmehr reichsfreie Stadt angesichts der österreichischen Bedrohung ein Schutz- und Trutzbündnis auf die Dauer von 25 Jahren mit Schaffhausen und Zürich eingehen und erreichte so den teilweisen Anschluss an die Eidgenossenschaft.

In der Folge geriet sie jedoch mehr und mehr unter die Oberhoheit des mächtigen Zürich, das durch seinen Einfluss seine Nordgrenze sichern wollte. Durch die Reformation und die damit einhergehende Aufhebung des Klosters, dessen Besitzungen fortan von Zürich verwaltet wurden, verstärkte sich diese Bindung noch. Bestrebungen, sich durch Erwerbungen (1457/1468 Vor der Brugg, 1539 Ramsen, 1575 Wagenhausen und Umgebung) und somit als Stadtrepublik mit Untertanenland zu befreien, scheiterten. Trotzdem konnte die Stadt ihre Stellung als Handels- und Marktort mindestens vorläufig behaupten.

Stein am Rhein, Stich von Matthäus Merian 1642

Erste Krisen setzten im 17. Jahrhundert ein und rissen nie mehr ganz ab. Streitigkeiten um Hoheitsrechte zwischen Zürich und dem thurgauischen Landvogt auf der einen, Einbussen im Handel zugunsten von Schaffhausen und Konstanz auf der anderen Seite hemmten die weitere Entwicklung von Stein am Rhein. Endgültig zum Schlechten wandelte sich die Lage mit dem Zusammenbruch der Alten Eidgenossenschaft im Jahre 1798. Auch hier, ebenso wie in der Stadt Schaffhausen, führte der Durchzug französischer und alliierter Truppen während des Zweiten Koalitionskriegs (siehe auch Napoleonische Kriege) zur Verarmung der Bevölkerung und schliesslich zur Zerstörung der Rheinbrücke im Jahre 1799.

1803 dem Kanton Schaffhausen zugeteilt, verlor die Stadt fast über Nacht ihre lukrativen herrschaftlichen Rechte; vor allem die Beeinträchtigung ihrer Stellung als Markt- und Handelsplatz durch den Verlust des Grossen Zolls erwies sich als verheerend. Zudem verlagerten sich die Handelswege auf andere Transportmittel und -routen. Auch verpasste die Stadt den rechtzeitigen Anschluss an die Eisenbahn. Dieser kam erst 1875 (Winterthur) und 1895 (Schaffhausen).

Erste Bemühungen, Industriebetriebe anzusiedeln, waren zunächst nicht von Erfolg gekrönt und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten wuchsen. Die ersten, zaghaften Fortschritte gelangen erst der nächsten Unternehmergeneration, die sich am Ende des 19. Jh. und anfangs 20. Jh. im Osten der Stadt niederliess. Diese Unternehmen erwiesen sich als zäh und widerstandsfähig, so dass sie grösstenteils heute noch bestehen. In diese Zeit des Aufschwungs gesellte sich auch der Wirtschaftszweig Tourismus, der allerdings während der beiden Weltkriege schnell wieder zum Erliegen kam. Erst in den 1950er Jahren, zur Zeit des Wirtschaftswunders, entwickelte er sich zu dem bedeutenden Faktor, den er auch heute noch darstellt. Daneben etablierte sich der Ort seit den 1970er Jahren durch gezielte Wirtschaftsförderung zum Standort unter anderem einiger namhafter High-Tech-Betriebe.

Natürlich hat sich das Gesicht von Stein am Rhein in den letzten 40 Jahre gewandelt. Dank der vorausschauenden Bauordnung von 1955 konnte jedoch die Entwicklung der Einfamilienhaussiedlungen an den Hängen des Klingen und am linken Rheinufer realisiert werden, ohne den historischen Charakter des Ortsbildes zu beeinträchtigen. Hierfür erhielt die Gemeinde 1972 den Wakker-Preis.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Nächster Flughafen zur Anreise nach Stein am Rhein ist wie in den meisten Fällen für Destinationen der Nordschweiz der Flughafen Zürich-Kloten. Ab hier hat man die Möglichkeit, über die Umsteigestation Winterthur innerhalb 1 - 1½ Stunden den Bahnhof Stein am Rhein zu erreichen oder man benutzt den Schalter einer der internationalen Autovermietungen, die hier geschlossen vertreten sind.

Mit der Bahn / Mit dem Bus

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Stein am Rhein liegt an der Bahnlinie Schaffhausen - Stein am Rhein - Steckborn - Kreuzlingen (auf der Schweizer Rheinseite bei Konstanz) - Romanshorn - St. Gallen, die im Halbstundentakt mit modernen Triebwagenzügen des Thurbo versorgte Linie ist bekannt durch die schöne Linienführung und die durch häufige Halte bedingte lange Fahrzeit. Ab Stein ist Schaffhausen mit der S8 in 30 Min. erreicht, mit den direkten Zügen der S29 "durchs Hinterland" ist Winterthur in 45 Min. erreicht, St. Gallen mit dem "Thurbo" / S8 in 90 Minuten und Zürich über Frauenfeld (Postauto) oder Schaffhausen in eineinviertel Stunden. Stein am Rhein gehört zum Tarifverbund OSTWIND.
Der 1 Bahnhof liegt südlich des Rheins im Ortsteil "vor der Brugg", zu Fuss zehn Minuten ins Städtchen.

Das im Norden gelegene Singen kann mit dem Bus der SBG in gut dreissig Minuten erreicht werden, per Bahn geht es mit dem Umweg über Schaffhausen.

Das Umland im südlich des Städtchens gelegenen Kanton Thurgau wird von den gelben Postautos versorgt, die Linie 825 verkehrt nach Frauenfeld von wo aus auf die anderen Postautolinien zahlreiche Thurgauer Destinationen und den Schnellzug nach Zürich umgestiegen werden kann.

Auf der Straße

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Stein am Rhein liegt recht verkehrsgünstig ziemlich genau in der Mitte der wegen Ausflugsverkehr oft nicht so zügig zu befahrenden Hauptverkehrsachse Schaffhausen - Konstanz.

Ab der Autobahn A1 ab Bern - Zürich - St. Gallen kann Stein am Rhein über die A4 ab Symbol: AS Winterthur-Nord erreicht werden, die teils zweispurige, teils aus vierspurige Miniautobahn (100 km/h) geführte A4 wird bei der Symbol: AS 6 Flurlingen verlassen und auf der dem Rhein entlang führenden (hier noch Diessenhoferstrasse geheissenen) Hauptstrasse 13 Schaffhausen - Konstanz weitergefahren.

Eine weitere Route führt wiederum über die A1 ab Zürich zum Autobahnkreuz 73 (Winterthur-Ost) und von dort über die A7 in Richtung Konstanz. Entweder wird ab Autobahnende Symbol: AS 7 Kreuzlingen-Nord die bereits erwähnte Hauptstrasse 13 Richtung Schaffhausen zu benutzt, oder man fährt ab Symbol: AS Frauenfeld-West auf den Hauptstrasse über den Hügelzug "Seerücken".

Die jedenfalls reizvollste Alternative bietet eine Überlandfahrt durchs Zürcher Weinland über Flaach und Andelfingen in Richtung Dachsen und Feuerthalen, um dort wiederum auf die Achse Schaffhausen - Konstanz zu stossen. Dies ist der zeitlich aufwendigste, aber sowohl optisch wie kulinarisch interessanteste Weg, denn hier wachsen die bekanntesten Zürcher Weine und in der entsprechenden Saison kann man zum Beispiel taufrischen Spargel dazu geniessen.

Aus Deutschland erreicht man Stein am Rhein ab der A81 bis Singen (Hohentwiel) und von dort aus durch die Stadt (Symbol: AS 41 Singen) oder südlich durchs Industriegebiet (Symbol: AS 42 Hilzingen) und Rielasingen, die Grenze wird beim Zollamt Ramsen überquert. Spannend sind hier die lokalen Ortsbezeichnungen, führt die Strasse doch zunächst durch Moskau und dann Petersburg...

Mit dem Schiff

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Selbstverständlich kann Stein am Rhein, wie es sich für eine Rheingemeinde gehört, während der Sommermonate mit der URh, der "Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein", mit Kursschiffen ab Schaffhausen und Konstanz erreicht werden.

Mit dem Fahrrad

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Sehenswürdigkeiten

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Rathausplatz
Rathaus und Marktbrunnen mit dem 'Aydgenossen'
Hauptgasse
Wasserspeier am Rathaus
Rheinuferpromenade
Burg Hohenklingen

Bereits auf der Anfahrt zum Ort über die Rheinbrücke hat man während der Rotlichtphase der einspurigen Durchfahrt die Gelegenheit, mit einem kurzen Blick auf die Rheinuferpromenade eine Ahnung der Schönheiten zu erhaschen. Es gibt einige wenige Möglichkeiten bei der Stadtkirche, einen Parkplatz zu ergattern. Auf der Ortsumfahrung nördlich des Ortes und ausserhalb der ehemaligen Stadtmauern ist ein recht grosser, auch für Gesellschaftsbusse geeigneter Parkplatz eingerichtet. Von da aus durchschreitet man das Obertor und geht die Brodlaubegass hinunter. Bereits diese paar Schritte beeindrucken durch viele wunderschön restaurierte und aufwendig instandgehaltene Hausfassaden. Die eine oder andere Lücke, die durch den zum Ende des Zweiten Weltkrieges versehentlich erfolgten Bombenangriff der Alliierten entstand, wurde mit neuzeitlicher Architektur gefüllt und fällt teilweise unangenehm auf.

Einmal in der Understadt angekommen, wendet man sich nach links zum Rathausplatz. Hier haben keine postmodernen Architekten gewütet, sondern man kann jede einzelne Fassadenmalerei auf sich einwirken lassen. Ein Augenfang ist das dominante Rathaus mit seinem Glockenturm und der Darstellung des siegreich aus der Schlacht bei Murten 1476 heimkehrenden Steiner Kontigents auf der linken und diejenige einer weniger bekannten Geschichte über einen vereitelten Überfall der umliegenden Adligen auf die Stadt im Jahre 1478 auf der rechten Seite.

Gebäude

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Rechts fällt der Blick fast automatisch auf das Haus "Zur vorderen Krone", eines der vornehmsten Häuser aus dem 14. Jahrhundert mit seinem steilen Fachwerk-Giebeldach. Der angebaute Erker datiert aus dem Jahre 1707.

Auf der spätbarocken Außenbemalung aus dem Jahr 1734 erkennt man Allegorien und Ornamente.

Auf der gegenüberliegenden Seite steht das Haus "Zum weissen Adler", heute ein Gasthaus, das die älteste und wertvollste, im Stil der Frührenaissance aus dem Jahr 1520/30 gehaltene Fassadenmalerei aufweist.

Man erkennt mittelalterliche Motive wie Bocca della Verità, Treueprobe, Macht und Einigkeit. Erotisches gibt es dazu aus Boccaccios Decamerone.

Einige Schritte weiter in die Oberstadt hinauf steht das Bürgerasyl. Von den Benediktinern 1362 als Spital gegründet, ging es 1476 an die Stadt über, die es dann als Gefängnis, Ausnüchterungsraum und Armenasyl , von 1964 an als Alters- und Pflegeheim nutzte. Eine entsprechende Szene mit lebensgrossen Puppen ist im Vorraum mit seiner interessanten Holzdecke dargestellt. Heute dient es als Begegnungs- und Verwaltungszentrum mit eingelegten Alterswohnungen, Stadtarchiv und dem Tourist-Informationsbüro.

Wieder zurück auf dem Rathausplatz sollte man, während man langsam zur Understadt schlendert, nun linker Hand das Haus "Zum roten Ochsen" beachten, das älteste, mit vollem Namen genannte Wirtshaus der Stadt ( 1446 ) mit seiner gotischen Fassade, dem kunstvoll gehauenen Steinerker und seiner auf 1615 datierten Wandmalerei. Die Bemalung des Hauses orientiert sich an humanistischen Themen und wird dem Steiner Meister A. Schmucker zugeschrieben.

Dann folgt das Haus "Zum steinernen Trauben" mit seinem Kastenerker aus dem Jahr 1668 und die Josua und Kaleb mit der grossen Traube im Land wo Milch und Honig fließen (um 1900 C. Schmidt) darstellende Fassadenmalerei.

An der Kreuzung mit der ebenso benannten Schwarzhorngass befindet sich das Haus "Zum schwarzen Horn" (1476), das Geburtshaus von Freiherr Johann Rudolf Schmid von Schwarzenhorn (*1590, †1667), eines berühmten Sohnes der Stadt. Die Wandmalerei und die Inschrift weisen auf den Einzug des Bürger zu Stein, Minister am kaiserl. Hof zu Wien, Gesandter beim Sultan zu Konstantinopel am 27. Februar 1664 hin.

Weiter geht's die Understadt hinab entlang weiterer prächtiger Fachwerkhäuser, am Haus und Museum 'Zum Lindwurm' vorbei, dessen Name auf den Kampf des Stadtpatrons Georgs mit dem Drachen hinweist in Richtung des wieder aufgebauten Untertors (auch Zeitturm genannt) an der wichtigen Passage von und zum Hegau , das 1945 versehentlich von amerikanischen Fliegerbomben zerstört wurde. Beim Tor angekommen, wendet man sich nach links, ohne jedoch das an der Ecke zum Fronhof stehende, aufgestockte Fachwerkhaus zu übersehen und biegt in die Choligass ein, hinunter zum Fluss hin.

Den etwas versteckt stehenden Diebs- und Hexenturm aus dem 16. Jahrhundert zur rechten dessen Eingang 5 Meter über dem Boden liegt übersieht man zu Unrecht leicht und flaniert den zahlreichen Gartenrestaurants auf der Uferpromenade entlang.

Am Ende angekommen spaziert man die erwähnte Schwarzhorngass wieder hinauf zum Rathausplatz.

Nebst diesem Vorschlag einer kleinen Stadtbesichtigung gibt es natürlich die Möglichkeit, sich die Sehenswürdigkeiten von professionellerer Stelle erklären zu lassen (Stadtführungen).

Sehenswert ist des weiteren die kürzlich restaurierte Burg Hohenklingen, oberhalb des Städtchens gelegen, mit einem Restaurant.

Unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle auch nicht die Hotelanlage Rheinfels, die mit ihrem ockernen Anstrich und den weit in den Rhein reichenden Balkon nach der Kirche der zweite große Blickfang für jeden ist, der die Alte Brücke über den Rhein betritt oder befährt.

Von der Anlegestelle der Rheinschiffe (Schiffländi) erblickt man, nachts auch gut beleuchtet, auf der jenseitigen Rheinseite die Alte Probstei in Wagenhausen.

Brückennah befindet sich rechterhand das Kloster St. Georgen, um 1000 entstanden mit Kreuzgang, den reich verzierten Abststuben und dem Festsaal, welches heute als Museum geöffnet ist. Die Stadtkirche, ehemals dem Kloster dienend, datiert auf das 12. Jahrhundert. 1583/84 wurde sie protestantisch.

Wer tief in die Geschichte der Stadt eintauchen möchte, besucht die Kirche St. Johann auf Burg (älteste Kirche des Kantons Schaffhausen) auf der, der Altstadt gegenüber liegenden Rheinseite. Reste eines römischen Kastells und prächtige Fresken aus der Zeit um 1420 stimmen darauf ein.

Museen

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Aktivitäten

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Weihnachtsmarkt Stein am Rhein
Spirale auf dem Rheingrund zwischen den Werdinseln
  • Besuch des 2 Museum Lindwurm - Wohnen und Leben um 1850 in einem Bürgerhaus der Unterstadt. Gezeigt wird auf 1500qm die für das 19. Jahrhundert charakteristische Lebensform des Ackerbürgertums - im Vorderhaus bürgerliches Wohnen, im Hinterhaus landwirtschaftliche Tätigkeit in einer ganzheitlichen Darstellung. Auszeichnung des europäischen Museumspreises 1995.
  • Ein Spaziergang zur 1 Insel Werd , welche von der Altstadt Stein entlang des linken Rheinufers in 30 Fussminuten zu erreichen ist. Der Zugang erfolgt vom südlichen Rhein- / resp. Bodenseeufer von der Gemeinde Eschenz aus. Auf der Insel steht die 1 St.Otmarskapelle , die von Franziskanern bewohnt ist. Jeweils im Hochwinter kann man trockenen Fusses von der einen zur andern Werdinsel gehen, Spaziergänger legen dort jeweils eine Steinspirale aus ("Kraftort" oder nur Tradition?), die im Frühjahr vom Boot aus im Wasser noch zu sehen ist. Das Gebiet um die Insel Werd östlich von Stein am Rhein ist ein Brutvogelschutzgebiet in dem sich im Winter zahlreiche überwinternde Vögel aus dem hohen Norden beobachten lassen.
  • Eine Kanufahrt auf der Route Stein am Rhein - Schaffhausen mit dem eigenen oder gemieteten Kanu (oder im schlimmsten Fall, mangels einer besseren Alternative mit dem Gummiboot) ist im Hochsommer eine besondere Attraktion, auf Kanuland Schweiz, Rhein Kanu Route 70 sind alle notwendigen Informationen verfügbar.
  • mit den Radwegen entlang des Untersees (auf der Schweizer Seite bis Kreuzlingen - Konstanz, meist abseits der Hauptstrasse), um den Gnadensee (auf der deutschen Seite über Wangen - Radolfzell nach Konstanz, Rundtour möglich) oder entlang des Rheins (zu beiden Seiten, auf der Nordseite bei Gailingen Steigung durch den Wald, Rundtour gut möglich) kann die Umgebung von Stein am Rhein hervorragend erkundet werden, im Sommer Badesachen nicht vergessen.
  • in der Adventszeit ist Stein am Rhein mit zahlreichen Ständen jeweils als "Märlistadt" (Märchenstadt) zusammen mit der über dem Ort gelegenen Burg Hohenklingen festlich beleuchtet.
  • Kulturveranstaltungen u. a. der internationalen Stipendiaten der 1 Künstlerresidenz Chretzeturm , die die Jakob und Emma Windler-Stiftung unterhält.

Einkaufen

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Nebst den grössten Detaillisten sind eigentlich alle Branchen des täglichen Lebens in Stein am Rhein vertreten. Dieser Link führt zu einer Übersicht.

Die Grossverteiler 1 Migros und 2 Coop sind beide um Stein am Rhein vertreten und für Selbstversorger von Interesse.

Auch in der Ortschaft Wagenhausen findet sich ein Supermarkt.

Wer einwenig aufs Geld achten muß und den Weg nicht scheut, kann auch den Radweg entlang des Rheins ins deutsche Öhningen (etwa 3 km, Öhningerstraße) nehmen. Dort befindet sich ein, auch von Schweizer Bürgern lebhaft genutzter Discounter. Von Bedeutung könnte hier auch die Sparkasse sein, bei der man sich gegen Ausweisvorlage gebührenfrei mit Franken eindecken kann (in der Schweiz werden dafür 3-5 Franken Obolus verlangt). Das neu renovierte Klostergelände in Öhningen ist zudem eigens einen Ausflug wert.

Zur Bargeldversorgung stehen in Stein am Rhein 2 Geldautomaten privater Banken und die Postfiliale in Bahnhofsnähe zur Verfügung.

Küche

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Im allgemeinen wird auf dem ganzen Stadtgebiet in den zahlreichen Gaststätten eine eher gehobene, gutbürgerliche Küche angeboten, deren Preise angesichts der touristischen Bedeutung des Ortes als moderat zu bezeichnen sind.

Nachtleben

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Nebst den nächtlichen Stadtführungen und aus der Natur und der Bedeutung dieser mittelalterlichen Stadt gleichsam inexistent, in den "Ausgang" fährt man nach Schaffhausen, Zürich oder auf der deutschen Seite nach Singen oder Konstanz.

Unterkunft

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Ein für die Grösse des Ortes überraschend breites Angebot vom 4 Sterne-Hotel über die Jugendherberge bis zum Strohhotel erwartet den interessierten Besucher.

Günstig

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1 Jugendherberge Stein am Rhein, Hemishoferstrasse 87. Tel.: +41 52 741 12 55, Fax: +41 52 741 51 40, E-Mail: linksufrig in Wagenhausen etwas flussabwärts liegt der Campingplatz.
2 Camping Wagenhausen, Hauptstrasse 82, 8259 Wagenhausen. Tel.: +41 52 741 42 71, Fax: +41 52 741 41 57, E-Mail: mit einer Zeltwiese für Wanderpaddler, 40 Touristen- und vielen Dauercamperplätzen, direkter Zugang zum Wasser. (etwa 3km vom Bahnhof), Bademöglichkeit im Rhein (steinig)

Praktische Hinweise

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Eine öffentliche Toilette befindet sich am Schiffslaendi, eine weitere am Untertor.

Wie praktisch überall in der Schweiz sind öffentliche Telefonzellen zu Gunsten eines hervorragenden Mobilfunknetzes auf dem Rückgang. Dennoch sind in Postämtern, Restaurants und in Hotels solche Möglichkeiten immer noch vorhanden.

Ausflüge

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Ein lohnendes Ausflugsziel ist „die Stadt der 171 Erker“ Schaffhausen. Lediglich rund 10km entfernt, in etwa 30 Auto- oder Bahnminuten, kann man diese kulturell und historisch bedeutsame Stadt besuchen. Etwas weiter rheinabwärts erreicht man den imposanten Rheinfall.

Als Ausflugsziel ab Stein am Rhein bietet sich das mittelalterliche Rheinstädtchen Diessenhofen geradezu an. Seine Geschichte kann zurückverfolgt werden bis ins Jahr 757 und hat daher auch einige bauliche Kostbarkeiten vorzuweisen. Dazu gehören unter anderem die Altstadt als Einheit, der Siegelturm, die Stadtkirche, die Burg Unterhof und die gedeckte Rheinbrücke. Die Anfahrt kann zum Beispiel mit der modernen Regionalbahn, dem Thurbo erfolgen oder ganz gemütlich mit einem der Rhein-Linienschiffe ab der Schiffländte Schaffhausen.

Am Untersee lohnt sich ein Besuch des Städtchens Steckborn, welches ebenfalls per Bahn oder Kursschiff erreicht werden kann.

Vom Rathaus aus erreicht man zu Fuß durch malerische Weinberge die Burg Hohenklingen, einmalige Ausblicke auf Stadt und Rheinlandschaft sind dabei garantiert.

Literatur

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  • Hildegard Urner-Astholz: Die Kirche auf Burg zu Stein am Rhein, ein Juwel mittelalterlicher Malerei. ISBN 978-3719311643.
  • Reinhard Frauenfelder: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schaffhausen: Band II: Der Bezirk Stein am Rhein. ISBN 978-3906131337.
  • Markus Höneisen: Frühgeschichte der Region Stein am Rhein: Archäologische Forschungen am Ausfluss des Untersees. ISBN 978-3908006183.
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