Nationalparks in Ghana

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Es gibt sieben ausgewiesene Nationalparks in Ghana. Diese werden von der Forestry Commission verwaltet und sind mehr oder weniger touristisch entwickelt. Das Kogyae Strict Nature Reserve ist nur mit Erlaubnis zu Forschungszwecken zugänglich.

Abgesehen vom Tafi-Atome- und dem kleinen Buabeng-Fiema-Affenschutzreservat sind die anderen Wildlife Reserves vor allem deswegen ausgewiesen, um die weitere Versorgung der Eingeborenen mit bush meat sicherzustellen, d. h. hier darf mit Genehmigung gejagt werden (Schonzeit 1. Aug. mit 1. Dez.). Markthändler, die solches Fleisch verkaufen bedürfen ebenfalls einer Erlaubnis.

Allgemeines[Bearbeiten]

In den Parks
Paviane im Mole NP.

Die ghanischen Parks fallen in die IUCN-Kategorie II. Für Besuche werden Gebühren erhoben, dabei verlangt man von Ausländern 50-100% extra.

Ankasa-Nini-Suhien-Nationalpark[Bearbeiten]

Die Ankasa Conservation Area ist etwas über 500 km² groß. Die streng geschützte Kernzone ist der Nini-Suhien National Park mit etwa 160 km². Benannt ist er nach drei hiesigen Flüssen, mit mehreren attraktiven Wasserfällen und Stromschnellen. Die hiesigen Regenwälder sind Rückzugsgebiet u.a. für Waldelephanten. Der „große Baum“ von Esen-Epan soll mit 66,5 m Höhe und 12 m Durchmesser der größte Afrikas sein. Etwa acht Kilometer vom Parkeingang entfernt in Nikwanta ist die natürlich gewachsene „Bambuskathedrale.“

Der Park ist noch nicht touristisch entwickelt, kann jedoch erwandert werden was angesichts der 300 endemischen Pflanzenarten durchaus lohnenswert ist.

Nahe den Eingängen 1 Ankasa Gate (5° 12′ 57″ N 2° 39′ 6″ W) und Elubo Gate sowie Nkwanta gibt es Campingplätze.

Der Park ist ca. 120 km von Takoradi. Aus Accra gelangt man über 325 km gute Straße bis 1 Elubo (5° 17′ 18″ N 2° 45′ 32″ W) an dessen westlichem Ortsrand ein Grenzübergang in die Elfenbeinküste ist.

Unterkunft[Bearbeiten]

1 Best star Hotel. Tel.: +233 31 222 2294.

Bia-Tawaya-Nationalpark[Bearbeiten]

Der Bia-Nationalpark, 563 km² (Kernzone 78 km²) an der Grenze zur Elfenbeinküste, ist wegen seines Waldbestandes an unberührtem Regenwald schon seit 1935 geschützt. Seit 1975 ist jeder kommerzielle Holzeinschlag verboten. 1983 erfolgte die Aufwertung zum UNESCO-Biosphärenreservat. Hier ist auch ein wichtiges Habitat für Waldantilopen und -elephanten.

Anfahrt[Bearbeiten]

Aus Kumasi fährt man nach Bibiani, dann 28 km zum Abzweig an der N12 bei Nobekaw. Auf dieser Straße dann 92 km zum Park.

Aus der Elfenbeinküste kommt man über die Grenze bei Gonnokron und Debiso.

Bui-Nationalpark[Bearbeiten]

Der an die Elfenbeinküste grenzende Bui-Nationalpark (2200 km²) ist ein Savannengebiet, das vom schwarzen Volta durchflossen wird. Pläne hier eine touristische Infrastruktur zu schaffen wurden hinfällig seit nach der Befüllung eines Dammes 2012 eine der Hauptattraktionen, nämlich die Flußpferde, weiter nach Norden abwanderten.

Anreise[Bearbeiten]

Aus Wa im Norden sind es 235 km. Von Kumasi im Süden fährt man auf der N10/N12 rund 240 km, zum 2 Büro der Parkverwaltung (8° 15′ 4″ N 2° 16′ 4″ W) biegt man aus Süden kommen din Teselina, aus Norden kommend in Banda Nkwanta ab, dann jeweils 10-12 km.

Digya-Nationalpark[Bearbeiten]

Auf einer Halbinsel, die in den fischreichen Volta-See hineinragt liegt der Digya-Nationalpark mit einer Fläche von 3124 km². Neben einigen seltenen Meerkatzen- und anderen Affenarten kommen hier verschiedene Antilopenarten vor. Die Wilderei konnte hier noch nicht unterbunden werden.

Der Parkzugang ist erreichbar über 2 Atebubu (7° 45′ 3″ N 0° 59′ 11″ W). Hier finden sich sowohl das Wildlife Office (Mo.-Fr.) als auch Unterkünfte.

Kakum-Nationalpark[Bearbeiten]

Bekannt und viel besucht ist der Kakum-Nationalpark (375 km²) wegen seiner 330 Meter schwankende Hängebrücken über den Baumwipfeln (canopy walk).

Der 3 Parkeingang (5° 20′ 47″ N 1° 23′ 2″ W) ist auf der R82 von Cape Coast leicht erreichbar. Lokale Führer kennen sich mit der Pflanzenwelt gut aus. Künstlich geschaffenen Lichtungen und Wasserlöcher erlauben leichtere Tierbeobachtung. Die Aufnahme ins Weltnaturerbe wurde 2000 vorgeschlagen.
Deutlich geringeren Schutz genießt das anschließende Assin-Attandanso Game Production Reserve hier ist auch der Holzeinschlag gestattet.

Im Informationszentrum kann man den Campingplatz (50 ₵) oder eine Übernachtung im Baumhaus (60 ₵) buchen. Auch für den Canopy Walk ist die Preisgestaltung rassistisch: Ausländer zahlen mit 60 ₵ (2016) ein Mehrfaches des Inländerpreises. Geöffnet ist Montag bis Samstag 6 Uhr bis Sonnenuntergang. Besonders am frühen Morgen, vor 7.30 Uhr, sind Tiersichtungen gut. Die Wildlife Division unterhält einen Campingplatz im Park.

Zu den hier zu findenden bedrohten Tierarten gehören verschiedene Meerkatzen und Waldantilopen. Außerdem schätzt man 600 Schmetterlingsarten.

Etwa einen Kilometer vom Parkeingang hat man das informative 4 Stingless Bee Centre (5° 20′ 29″ N 1° 22′ 39″ W) eingerichtet.

Anreise[Bearbeiten]

Der Park ist rund dreißig Kilometer vom beliebten Seebadeort Cape Coast, wo sich auch hinreichend Unterkünfte finden. Trotros fahren vom Ciodu-Standplatz.

Kyabobo-Nationalpark[Bearbeiten]

Der Kyabobo-Nationalpark ist ein erst 1997 ausgewiesenes Schutzgebiet um den mit Regenwald bestandenen 5 Mount Dzebobo (8° 20′ 0″ N 0° 36′ 0″ O). Nahe der Grenze zu Togo gelegen, findet sich der dortige Nationalpark Fazao-Malfakassa.

Sehenswert sind die zahlreichen Wasserfälle. Der Park ist auf ghanaischer Seite nicht entwickelt.

Mole-Nationalpark[Bearbeiten]

Der Mole-Nationalpark, 4840 km² groß, ist leicht zu erreichen und gut entwickelt. Der einzige 6 Zugang (9° 14′ 30″ N 1° 50′ 40″ W) ist etwa drei Kilometer von Labaranga. Die Gebühr beträgt 2016 für Ausländer 40 ₵ zzgl. größenabhängige Fahrzeuggebühr. Selbstfahrer müssen einen Guide buchen.

Führer für die zweistündigen Wandertouren sind ab 10 ₵/Stunde zu veranschlagen. Es sind verschiedene Touren im Angebot, von Vogelbeobachtung (“birding;” 50 ₵ für 2 Std. + 10 ₵ jede weitere; 2016) bis zum “Night Game Drive” (80 ₵ +30 ₵/h Führer). Beim Tree Hide wird in einem Baumhaus die Nacht verbracht.

Besonders in der Trockenzeit Januar bis März ist die Tierbeobachtung bei den Wasserlöchern in Nähe der Hotels im Park auch ohne Tour möglich. Beste Tagsezeiten sind zur Dämmerung. Am häufigsten der neunzig Säugetierarten sieht man Elefanten, Warzenschweine, Antilopen, Paviane – aber auch Krokodile.

Anreise[Bearbeiten]

Die Lehmziegel-Moschee von Larabanga errinnert in ihrer Form an ähnliche Bauten in Mali (2011). Jeder Besucher der Ortschaft wird mit 10 ₵ „Besuchsgebühr“ zu Kasse gebeten.

Der Park liegt 146 km von 3 Tamale (9° 24′ 4″ N 0° 50′ 27″ W), Hauptstadt der Nordregion. Von hier fährt man ca. 2½  bis 3 Stunden. Ein Mietwagen mit Fahrer schlägt pro Richtung mit ca. 500–600 ₵ (Stand 2023) zu buche.

Aus Accra (690 km) verkehren Busse von STC. Man steigt in Fulfulso oder Damongo in ein tro-tro (Minibus) nach 4 Larabanga (9° 13′ 10″ N 1° 51′ 31″ W). Die dortigen Motorradtaxifahrer versuchen alle möglichen Tricks für Zuschläge usw., dabei sind selbst verhandelte 20 ₵ „all inclusive“ zu viel.

Unterkunft[Bearbeiten]

Camping kostet für Ausländer, je nach Qualität des Platzes 20-30 ₵.

2 Savannah Lodge, Damongo. Tel.: +233 27 554 4453. Einfache Zimmer in Rundhütten.
3 Mole Motel, im Park. Tel.: +233277564444. Von der Parkverwaltung betrieben. Von Schlafsaal bis klimatisierte Zimmer gehobener Kategorie alles verfügbar. Wohl das beste Angebot. Die Touristen- und Parkinformation ist nahebei. Preis: 400–800 ₵ (je anch Kategorie).
4 Motel Embeyi (am Salt Lake).
5 Zaina Lodge, 1 Yagbon Loop, Mole National Park. Tel.: +233 540 111 504. Safaris sind in den Zimmerpreisen mit eingeschlossen. Eröffnet Sept. 2015. Preis: US$ 275-325 p.P.

Tafi-Atome-Affenschutzreservat[Bearbeiten]

Dieses Schutzgebiet wurde von der Provinzregierung ausgewiesen, um hier die Erhaltung von Affenarten zu fördern, die in den animistischen Glauben der Eingeborenen einen Platz einnehmen. Wichtig ist vor allem die Monameerkatze.

Im angrenzenden Dorf gibt es ein 1 Informationszentrum (6° 54′ 24″ N 0° 23′ 10″ O) (7.00-17.00). Angeschlossen ist ein einfaches Gästehaus, bei dem Reservierung unverzichtbar sind (☎ +223 24 7877627; 2015: 50 ₵).

Im Park ist ein Wanderweg ausgewiesen, man kann auch Fahrräder mieten. Die Meerkatzen sind durch Anfütterung zutraulich.

Anreise[Bearbeiten]

Die Anfahrt erfolgt über 5 Ho (6° 36′ 25″ N 0° 28′ 22″ O).

Unterkunft[Bearbeiten]

Es bietet sich an ab Ho einen Tagesausflug zu machen. Dort ist das Angebot an Unterkünften größer.

Bob Coffie Hotel

6 Ogo Lodge, Avatime - Dzokpe, Kpando, Volta Region. Tel.: +233 544 746 276. Preis: Doppel: 150-200 ₵.

Wechiau Hippo Sanctuary[Bearbeiten]

Ein Besuch dieses 1999 ausgewiesenen Flußpferd-Schutzgebiets am schwarzen Volta lohnt sich nur von November bis März, die Tiere verschwinden in der Regenzeit. Dann ist auch die Anfahrt über die verschlammten Straßen schwierig. Illegaler Holzeinschlag stört auch die Wildtiere. Eine 1 Kanuvermietung (9° 43′ 52″ N 2° 46′ 58″ W) ist am Fluß.

Das 7 Parkinfozentrum (9° 49′ 47″ N 2° 41′ 3″ W) ist im Dorf Pisie. Erreichbar von Norden ab Wa, 44 km.

Eine einfache Unterkunft ist die Mark Donohue Lodge im Dorf Talawona, etwa einen Kilometer vom Fluß.

Weblinks[Bearbeiten]

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