La Palma

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La Palma
RegionKanarische Inseln
Einwohnerzahl81.350 (2017)
Höhe2.426 m
Lagekarte der Kanarischen Inseln
Lagekarte der Kanarischen Inseln
La Palma

Die Insel La Palma, eigentlich San Miguel de la Palma, ist die nordwestlichste der Kanarische Inseln, die eine der Comunidades Autónomas (autonomen Gemeinschaften) Spaniens bilden und gehört zu der Provinz Santa Cruz de Tenerife.

Karte von La Palma

Die Inselgruppe liegt im Atlantischen Ozean zwischen Marokko, Kap Verde und Madeira sowie den Azoren. La Palma ist mit einer Fläche von 708 Quadratkilometern die fünftgrößte der Kanarischen Inseln. Hauptstadt der Insel ist Santa Cruz de La Palma, auf der Westseite La Palmas befindet sich die größte Stadt der Insel, Los Llanos de Aridane. Der Spitzname von La Palma lautet "La Isla Bonita" (die schöne Insel).

Regionen[Bearbeiten]

Die anderen Inseln der Kanaren sind La Gomera, El Hierro, Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote.

Orte[Bearbeiten]

Die Verwaltung La Palmas gliedert sich in 14 Gemeindebezirke: (Bevölkerungszahlen[1])

  • Santa Cruz de La Palma, In der Inselhauptstadt (meist nur Santa Cruz genannt) leben 14.626 Einwohner (2005). Sie liegt auf der östlichen Seite der Insel, der Gemeindebezirk hat 17.644 Einwohner (2006) und umfasst eine Fläche von 43,62 km².
  • Los Llanos de Aridane, die größte Stadt der Insel mit 20.173 Einwohnern (2006) und einer Fläche von 35,79 km². Sie liegt auf der westlichen Seite im Aridane Tal. Los Llanos wird immer wieder auch als die heimliche Hauptstadt bezeichnet. Zu Ihr gehören die Dörfer Todoque, La Laguna, und Puerto Naos (größtes Touristenzentrum an der Westseite der Insel).
  • El Paso ist die geografisch gesehen größte Gemeinde (135,92 km²), sie liegt oberhalb von Los Llanos unter der Cumbre Vieja (Hügelzug). Zu ihr gehören Dörfer wie Las Manchas und San Nicolas.
  • Tazacorte, ist die jüngste (seit 1925 selbständig) und flächenmäßig kleinste Gemeinde der Insel La Palma. Sie erstreckt sich entlang der westlichen Küste La Palmas vom Ende der Schlucht Barranco de Las Angustias bis zur Ortschaft Las Hoyas und ist besonders gut vor den Passatwinden geschützt. Seit 2005 wurde der Fischerei- und Freizeithafen ausgebaut.
  • Fuencaliente de La Palma auch Los Canarios genannt, ist das südlichste Dorf der Insel. Es liegt in einer neuzeitlichen Vulkanlandschaft in welcher sehr guter Wein gedeiht, namentlich der Malvasier, welcher schon im 16. Jahrhundert in den Werken von Shakespeare erwähnt wurde. Auf dem Gemeindegebiet liegen die beiden Vulkane San Antonio (657 m) und Teneguia (439 m, letzter Ausbruch 26. Oktober 1971).
In der Saline von Fuencaliente wird auch heute noch Salz gewonnen. Es ist die letzte Saline in der kanarischen Provinz Santa Cruz de Tenerife, die heute noch in Betrieb ist.
  • Garafía ist die nördlichste der 14 Gemeinden der Kanareninsel La Palma. Der Hauptort heißt Santo Domingo de Garafía. Garafía als Gemeinde beherbergt 1.886 Einwohner (2006) auf einer Fläche von 102,99 km² und ist noch stark bäuerlich geprägt, einzelne Orte an der zerklüfteten Nordküste sind bis heute nur über unbefestigte Pisten zu erreichen.
  • Puntagorda liegt zwischen Garafía und Tijarafe (1.962 Einwohner (2006), Fläche: 31,1 km²).
Drachenbäume in der Umgebung von Barlovento
  • Barlovento liegt im Nord-Osten der Insel (2.506 Einwohner (2006), Fläche: 43,55 km²). Im Einfluss des feuchten Nordostpassats ist die sehr gebirgige und bewaldete Gemeinde reich an Wasserreserven. Bananen-, Kartoffel-, Avocado- und Zitrusfrüchteplantagen bilden die Grundlage der lokalen Wirtschaft. Der Fremdenverkehr ist ein bisher eher geringer Wirtschaftsfaktor.
  • Villa de Mazo liegt im Süd-Osten der Insel (4.889 Einwohner (2006), Fläche: 71,78 km²). Der Flughafen der Insel liegt an der Küste von Vila de Mazo.
  • Tijarafe (2.720 Einwohner (2006), Fläche: 53,76 km²) liegt in geschützter Hanglage an der Westküste und zeichnet sich durch besonders vielfältige Vegetation aus.
  • San Andrés y Sauces, die grünste Gemeinde der Insel mit fruchtbaren Böden, beherbergt 5.020 Einwohner (2006) auf einer Fläche von 42,75 km². Bekannt ist der von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannte Lorbeerwald Los Tilos. Dieses Überbleibsel aus dem Tertiär ist heute einer der größten noch zusammenhängenden Lorbeerwälder der Erde.
  • Puntallana (2.368 Einwohner (2006), Fläche: 35,09 km²) liegt zwischen San Andrés y Los Sauces und der Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma. Auch diese Gemeinde ist reich an Quellen und fruchtbaren Böden, so dass der Anbau von Obst, Gemüse und Wein möglich ist.
  • Breña Alta (vollständiger Name: Villa de Breña Alta) hat 7.185 Einwohner (2006) und eine Fläche von 30,82 km². Verwaltungssitz der Gemeinde ist San Pedro de Breña Alta.
  • Breña Baja (vollständiger Name: La Muy Noble y Honorable Villa de Breña Baja) ist eine Gemeinde an der Ostseite der Insel (4.470 Einwohner (2006), Fläche 14,20 km²), zu der u.a. Los Cancajos (auch Playa de Los Cancajos), der zweitgrößte Ferienort der Insel mit ca. 2000 Gästebetten, gehört. Los Cancajos besitzt zwei kleine schwarzsandige, flach zum Meer hin abfallende Buchten mit künstlich angelegten Stränden.

Weitere Ziele[Bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten]

Steinzeit und Antike[Bearbeiten]

Petroglyphen in der Höhle von Belmaco

Die Kanarischen Inseln wurden ab etwa 2000 v. Chr. in mehreren Schüben vom Volk der Guanchen besiedelt, die von Nordafrika einwanderten und angeblich mit den nordafrikanischen Berbern verwandt waren. Diese Verwandtschaft ist heute unter Wissenschaftlern nicht mehr umstritten. Dafür sprechen die genetischen Analysen von Skelettfunden wie auch nordafrikanische Sprachreste. Jedoch weisen archäologische Ausgrabungen auch auf eine Besiedlung aus Südwesteuropa hin. Für eine solche Besiedlung aus Europa spricht die Hellhäutigkeit der Altkanarier. Die Guanchen lebten auf einer steinzeitlichen Kulturstufe und waren in verschiedenen Clans organisiert, die die Inseln unter sich aufteilten. Über die Größe der Bevölkerung gibt es keine verlässlichen Angaben. Man nimmt die Gesamtzahl der Bewohner aller Inseln kurz vor der spanischen Eroberung, zu Anfang des 15. Jhrd., mit etwa 50.000–70.000 an.

Ihr Name leitet sich aus der Bezeichnung Guanchinet (in der Sprache der Guanchen Guan = Mensch und Chinet = Teneriffa) her und bezeichnete ursprünglich wohl nur die Ureinwohner Teneriffas. Der altkanarische Name von La Palma war Benahoare.

Die Kanarischen Inseln waren möglicherweise schon im Altertum phönizischen Seefahrern bekannt, Aufzeichnungen von Plinius dem Älteren aus dem 1. Jhrd. berichten über Expedition des mauretanischen Königs Juba II. zu den Kanaren. Sie werden ebenso in Ovids Metamorphosen erwähnt. Auf Ptolemäus' Weltkarte aus dem 2 Jhrd. führt der Nullmeridian durch El Hierro, er wählte das westliche Ende der damals bekannten Welt als Referenzpunkt, nämlich die Insel Ferro (heutiger Name: El Hierro), und nannte sie Isla del Meridiano. Dieser Ferro-Meridian war der neben dem Pariser Meridian bis 1884 (da wurde Greenwich als Bezugspunkt international festgelegt) der am weitesten verbreitete Nullmeridian.

Spanische Eroberung[Bearbeiten]

Im Jahre 1312 erreichte Lancelotto Malocello, ein Genueser Kaufmann und Seefahrer, die Kanarischen Inseln (die Insel Lanzarote soll von ihm ihren Namen haben). Im Juli 1402 stach Jean de Béthencourt von Cádiz aus in See. Offiziell handelte es sich um einen Kreuzzug, in Wirklichkeit ging es darum, die Kanarischen Inseln zu erobern. Zu dieser Expedition zählten auch zwei Kapläne, sie sollten die Guanchen missionieren und alle so genannten Heldentaten dokumentieren, wobei die Chronik Le Canarien entstand. In den folgenden vier Jahren konnten die Inseln Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro erobert werden. Der Versuch, im Oktober 1405 Gran Canaria zu erobern, war erfolglos. Auch an La Palma und Gomera scheiterte er.

Nach dem Tode des erbenlosen Béthencourts um 1425 zerfiel der Besitz aller Inseln, um 1448 errangen die Familien de las Casas - Peraza aus Sevilla alle Rechte über die Inseln. Daraufhin begann eine Zeit der Ausbeutung und Sklavenjagd auch auf den noch nicht eroberten Inseln und dem nahen Afrika. Die Menschen von Lanzarote und Fuerteventura flohen nach Gran Canaria, die Inseln wurden durch berberische Sklaven neu bevölkert, welche die Feudalherren an der afrikanischen Küste jagten.

Im Juni 1478 kam Feldhauptmann Juan Rejón im Auftrag der Katholischen Könige Ferdinand II. von Aragonien und Isabella I. von Kastilien nach Gran Canaria, gründete Las Palmas und begann die Eroberung der Insel, die allerdings erst 1483 von Pedro de Vera abgeschlossen werden konnte.

Die Eroberung La Palmas begann am 29. September 1492, als Alonso Fernández de Lugo am Strand von Tazacorte, von Gran Canaria kommend, an Land ging. Ihm wurde kaum Widerstand geleistet, die Bezirke Aridane, Tihuya, Tamanca und Ahenguarem unterwarfen sich. Die Herrscher von Tigalate allerdings leisteten enormen Widerstand. Schließlich traten alle Fürsten der Benahoaritas, der Ureinwohnern La Palmas, zum Christentum über, bis auf den Bezirk der Caldera de Taburiente, der damals Aceró („starker Ort“) hieß. Diese Gegend unterstand dem berühmten Tanausú, der sich widersetzte und nur durch einen Hinterhalt gefangen genommen werden konnte. Fernández de Lugo, der schon auf Gran Canaria mitgekämpft hatte, unterwarf La Palma endgültig am 3. Mai 1493. An diesem Tag, dem sogenannten "Tag des Heiligen Kreuzes", gründete er dort, wo heute Santa Cruz de La Palma liegt, die Stadt Villa de Apurón und wurde Gouverneur der Insel. Er verteilte das Land und die Wasservorkommen und setzte seinen Neffen Juan, der 1502 auch die fast unzugängliche Caldera de Taburiente erreichte, als Statthalter von La Palma ein.

Fernández de Lugo beendete die Conquista 1496 schließlich mit der dritten größeren Schlacht auf Teneriffa, der Schlacht von La Victoria de Acentejo. Das bedeutete die endgültige Unterwerfung Teneriffas und damit der letzten aller Kanarischen Inseln.

Menschenhandel, Weinbau und Amerikahandel[Bearbeiten]

Nach der spanischen Eroberung wurde ein Großteil der Urbevölkerung als Sklaven verkauft. Schätzungen zufolge blieben nur rund 300 Familien von diesem Schicksal verschont.

Ab dem Beginn des 16. Jhrds. wurden durch de Lugo und seine Familie Zuckerrohrplantagen angelegt, zur damaligen Zeit das den meisten Gewinn bringende Ackerbauprodukt. Ab der Mitte des Jahrhunderts lohnte jedoch der Anbau von Zuckerrohr schon nicht mehr, in Mittel- und Südamerika wurde preisgünstiger produziert. Viele der Plantagen wurden nun mit Weinstöcken bepflanzt. Der süße palmerische Malvasier war bis ins 19. Jhrd. besonders in England geschätzt und wurde das wichtigste Exportprodukt von La Palma.

Im 16. Jahrhundert bekam La Palma nach Antwerpen und Sevilla als dritte Hafenstadt das königliche Privileg, mit Amerika Handel zu treiben. Schnell entwickelte sich Santa Cruz de La Palma zu einem der wichtigsten Häfen des spanischen Reiches. In der Folgezeit kam es immer wieder zu Piratenüberfällen, so plünderten 1553 Franzosen unter François Le Clerc (genannt "Jambe de Bois") die Stadt und brannten sie nieder. Die Kirchen, Klöster und Häuser wurden größer und prächtiger wieder aufgebaut, neue Verteidigungsanlagen errichtet. Im Jahr 1585 konne so der Angriff des Engländers Sir Francis Drake erfolgreich abgewehrt werden.

Neben Wein wurde nun auch Tabak angebaut und La Palma galt als führend in der Zucht von Seidenraupen und der Verarbeitung von Seide. Der Amerikahandel bracht Wohlstand und zog neben Handwerkern (Schiffsbauer, Tuch- und Segelmacher) auch Kaufleute aus fremden Ländern an. So findet man heute noch flämische Familiennamen.

Der Niedergang setzte bereits Mitte des 17. Jahrhunderts ein. Nach einem Erlass aus dem Jahre 1657 mussten alle Schiffe auf dem Weg nach Amerika auf Teneriffa registriert werden und dort ihre Abgaben entrichten. Der Handelsverkehr im Hafen von Santa Cruz de La Palma kam damit nahezu zum Erliegen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts brach, durch den geänderten Geschmack der Kunden, auch noch der Handel mit dem Malvasierwein ein.

Musa troglodytarum, Illustration.

Bananen[Bearbeiten]

Einen Ausweg aus der Krise bot ab 1878 der Anbau von Bananen im großen Stil. Der Canario Pedro Reid und der Brite L. Jones legten Plantagen mit der aus dem tropischen Asien stammenden kleinen Sorte "Eanes Cavendish" an. Zur Produktion von einem Kilo Bananen sind mehrere hundert Liter Wasser notwendig, dafür wurden kilometerlange Bewässerungssysteme mit offenen Kanälen gebaut, z. T. durch Felsen gehauen und Rohre verlegt. Sie leiten Regenwasser aus den Bergen hinunter zu den Plantagen. Die Bauern speichern ihr Wasser in riesigen Tanks. Die intensive Monokultur, die hier mit den Bananenanbau betrieben wird, führt aber selbst auf der grünen, wasserreichen Insel La Palma von Zeit zu Zeit zu Engpässen in der Bewässerung. Da die Kosten für Wasser und Löhne auf La Palma teurer sind als in den mittelamerikanischen Anbaugebieten, wird die kanarische Bananenproduktion mit EU-Geldern subventioniert. Die Banane ist immer noch der wichtigste Exportartikel. Nachdem man in den letzten Jahren bestrebt war, die perfekten Bananen aus Mittelamerika zu kopieren, besinnt man sich heute wieder auf die Vorteile der robusten Zwergbanane "Eanes Cavendish": Klein, aber aromatisch und süß.

Neuzeit[Bearbeiten]

Auf der Insel leben offiziell 86.000 Menschen, in Wirklichkeit sind es eher nur ca. 70.000. Ethnisch setzt sich die Bevölkerung hauptsächlich aus Hispaniern zusammen (Mischung aus Spaniern, Berbern und Portugiesen), ein Teil besteht aus zurückgekehrten Emigranten aus dem mittel- und südamerikanischen Raum. Der Anteil an afrikanischen und osteuropäischen Immigranten nimmt leicht zu, ohne jedoch nennenswerte Zahlen zu erreichen. Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts lassen sich auch viele Ausländer, insbesondere aus Deutschland, der Schweiz sowie den Niederlanden dauerhaft auf La Palma nieder oder richten sich einen Zweitwohnsitz ein.

Die Insel exportiert hauptsächlich Bananen und Tabak (Zigarren, sog. Palmeros - die Produktion der Zigarettenfabrik in El Paso wurde Ende 2000 nach Deutschland verlagert), zunehmend auch andere Früchte, deren Anbau weniger Wasser verbraucht wie z. B. Avocados. Auch der Anbau von Wein wurde verstärkt. Neben dem süßen Malvasier werden vor allem trockene rote (Rebsorten Listán negro, Negramoll) und weiße Weine (Listán blanco) erzeugt. Auf der Insel La Palma gibt es eine gleichnamige Denominacion de Origen (DO), eine spanische Klassifizierung für Weine mit bestimmter Herkunft. Die DO La Palma umfasst rund 900 Hektar Rebfläche und wird in drei Subzonen unterteilt: Fuencaliente Las Manchas, Hoyo de Mazo und Norte del Palma.

Neuzeitlich setzt die Insel verstärkt auf Tourismus. Bei einem Angebot von etwa 13.000 Betten kann man auf La Palma noch nicht von Massentourismus sprechen, es gibt nur wenige größere Hotels, vorwiegend werden Ferienwohnungen in kleinen Anlagen vermietet. Inselverwaltung, Bürgermeister und Umweltschutzorganisationen hegen sehr unterschiedliche Ansichten darüber, wie viele Touristen die Insel verkraften könnte. Die Zahlen gingen einmal bis zu 80.000 Gästebetten. Mittlerweile wird eine maximale Bettenkapazität von 20.000 angepeilt.

Am 6. November 2002 wurde die Erweiterung des Biosphärenreservats "Los Tilos" auf das gesamte Inselgebiet beschlossen. Der Name wurde in „La Palma Weltbiosphärenreservat" geändert. Die Erklärung der ganzen Insel zum Weltbiosphärenreservat ermöglichte es weitere ökologisch wertvolle Gebiete, wie z. B. den Nationalpark Caldera de Taburiente, aber auch Städte und Dörfer in das Reservat aufzunehmen. Gerade diese Siedlungsgebiete tragen die Hauptlast bei der Verwirklichung der nachhaltigen Entwicklung der Insel. Sie sind es auch, die am meisten die verschiedenen Ökosysteme der Insel belasten. Im Dezember 2006 wurde La Palma vom International Centre for Responsible Tourism, das der UNESCO und der Welttourismusorganisation angeschlossen ist, mit dem Zertifikat „Erstes nachhaltiges Urlaubsziel der Welt“ ausgezeichnet.[2]

Auf dem Roque de los Muchachos befindet sich seit 1985 ein Observatorium mit 15 Teleskopen. Daran beteiligt sind 19 Länder und 60 Institutionen. Mit Rücksicht auf dessen empfindliche Instrumente wurde bereits 1988 ein Himmelsgesetz (Ley de Cielo) erlassen. Der Schutz vor Lichtverschmutzung wurde in den Folgejahren mehrfach erweitert, seit 2012 gilt die Insel als weltweit erste UNESCO-Starlight Reserve. Führungen sind nach Voranmeldung möglich!

Sprache[Bearbeiten]

Vor der Eroberung der Kanarischen Inseln wurde von den Ureinwohnern, den "Guanchen", die Sprache Guanche gesprochen, diese Ursprache ist ausgestorben, es haben sich jedoch noch einige Wörter erhalten. Die offizielle Landessprache auf den Kanarischen Inseln ist Spanisch, der kanarische Dialekt zeichnet sich durch lateinamerikanische Einflüsse (das Ersetzen der 2. Person Plural durch die 3. Person Plural und das fast vollständige Weglassen des Buchstabens „s“ in der Aussprache) oder eigene Wortbedeutungen aus.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die Insel verfügt über einen eigenen Flughafen (Aeropuerto de la Palma, IATA-Code SPC) ca. 8 km südlich vom Stadtzentrum Santa Cruz de La Palma.

Dieser wird von europäischen Charterfluggesellschaften, hauptsächlich aus Deutschland, England, Belgien und den Niederlanden angeflogen, Iberia fliegt täglich zur spanischen Hauptstadt Madrid. Binter Canarias verbindet La Palma mit Teneriffa, Gran Canaria, El Hierro und Lanzarote. Die Flugzeit von Deutschland aus beträgt ungefähr 4 ½ bis 5 Stunden.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

La Palma besitzt zwei Häfen in Santa Cruz de la Palma und Puerto de Tazacorte (letzterer wurde in den letzten Jahren umfangreich ausgebaut, wird aber kaum genutzt). Vom Hafen Santa Cruz de La Palma werden Fährverbindungen zu den Nachbarinseln (tägliche Schnellfähre der Schifffahrtslinie Líneas Fred. Olsen auf der Strecke Santa Cruz de La Palma - Los Cristianos (Süd-Teneriffa), Fahrzeit ca. 2 Stunden) und zum spanischen Festland angeboten (zwischen Santa Cruz de La Palma und Cádiz mit Zwischenstopp auf Lanzarote, Gran Canaria und Teneriffa, einmal pro Woche). Seit Juni 2005 gibt es vom größten Fischereihafen der Insel in Puerto de Tazacorte auch eine Fährverbindung über Santa Cruz de La Palma zur Nachbarinsel Teneriffa.

Hafen von Santa Cruz de La Palma

Mobilität[Bearbeiten]

Das Mieten von Autos ist die beste Möglichkeit, um in die wilden und abgelegenen Gebiete der Insel zu gelangen. Bekannte lokale Vermieter sind Cicar,La Palma 24, Monta Rent a Car, Autos Taburiente und TopCar. Der Sprit ist wesentlich billiger als in Deutschland.

Busse sind die am weitesten verbreitete Methode des öffentlichen Transports. Die drei wichtigsten Linien verbinden die beiden größten Städte Santa Cruz und Los Llanos über unterschiedliche Routen miteinander, häufige Verbindungen bestehen auch in die Ferienorte Los Cancajos und Puerto Naos. Der Fahrplan ist auf die Verbindung der Ortschaften ausgerichtet, touristisch interessante Ziele wie der Roque de los Muchachos oder dem Refugio de la Pilar werden nicht angefahren. Ein offizieller Linienplan wird nicht herausgegeben, ein Überblick findet sich z. B. hier. Durch die Verwendung von übertragbaren Guthabenkarten (Bonobus) kann ein Rabatt auf den Fahrpreis von 20% erzielt werden. Diese Karten sind im Vorverkauf an Kiosken in der Nähe der Haupthaltestellen in Santa Cruz und Los Llanos erhältlich und können bei Bedarf im Bus aufgeladen werden. Man sollte vom Fahrer nicht erwarten, dass er mehr als ein Paar Brocken Englisch oder Deutsch kann, meistens versucht er jedoch behilflich zu sein.

Taxis können teuer werden (z. B. Flughafen–Tazacorte ca. 40 bis 45 €). Innerhalb der Städte sind sie ihr Geld nicht wert, es sei denn, man ist besonders in Eile oder findet nach einem Einkaufsbummel nicht mehr ins Hotel zurück. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass man preismäßig beschummelt wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

  • Der Altstadtkern der Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma ist zum kunsthistorischen Baudenkmal erklärt worden. Die Hauptdurchgangsstraße ist die Avenida Maritima, die nur auf der Landseite bebaute Uferstraße. Hier sieht man neben neuen repräsentativen Gebäuden auch alte Häuser im kanarischen und kolonialen Stil mit kunstvoll verzierten Holzbalkonen. Weitere sehenswerte alte Paläste findet man in der Calle O'Daly, der Haupteinkaufsstraße. An der anschließenden Plaza España liegt das alte Rathaus (Casas Consistorales) aus dem 16. Jahrhundert mit seiner hölzerner Kassettendecke. Seine reich mit Steinmetzarbeiten geschmückte Fassade gilt als herausragendes Beispiel der spanische Renaissance. Gegenüber befindet sich die Renaissancekirche Iglesia Matriz de El Salvador, deren drei im Mudéjar-Stil geschnitzten Holzdecken als die gelungensten der Kanarischen Inseln gelten.
Museo Arqueologico Benahoarita.
  • Los Llanos de Aridane ist mit seiner geschäftigen Atmosphäre und der höchsten Einwohnerzahl das wirtschaftliche Zentrum des Aridanetals. Sehenswert ist die dreischiffige Pfarrkirche Nuestra Señora de Los Remedios aus dem 17. Jahrhundert. Kürzlich wurde das 1 Archäologische Inselmuseum (Museo Arqueológico Benahoarita) eröffnet. Es zeigt Exponate aus der Zeit der Guanchen.
Caldera de Taburiente
  • Oberhalb von El Paso liegt die Ermita Virgen del Pino. Das kleine Kirchlein ist alle drei Jahre Ausgangspunkt einer der größten Prozessionen des kanarischen Archipels. Hierbei wird die Marienfigur aus der Kapelle nach El Paso getragen.
  • Caldera de Taburiente: Die Caldera de Taburiente ist der größte Senkkrater weltweit (und Namensgeber aller Calderen). 1954 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt, dem Parque Nacional de la Caldera de Taburiente (Fläche: 4.690 ha). Der Krater misst etwa neun Kilometer im Durchmesser und hat einen Umfang von ca. 28 Kilometern. Seine tiefste Stelle liegt bei etwa 430 Metern ü. NN. Im Westen, Norden und Osten ist der Kessel von einem Gebirgszug umgeben, der Höhen um 2000 Meter erreicht. Den höchsten Punkt von 2.426 Metern ü. NN erreicht der Kraterrand im Norden mit dem gleichzeitig höchsten Punkt La Palmas, dem Roque de los Muchachos. Zugänglich ist der Nationalpark durch den Barranco de las Angustias (Schlucht der Todesängste) oder beim Aussichtspunkt La Cumbrecita, in dessen Nähe die Parkverwaltung ICONA ein Besucherzentrum unterhält. Hier werden auch geführte Wanderungen angeboten, Klettern und Bergsteigen sind im Nationalpark verboten. Die Zufahrt zum Aussichtspunkt ist auf wenige Fahrzeuge beschränkt. Man muss rechtzeitig einen Parkplatz im Besucherzentrum reservieren. Die genaue Besuchszeit ist dabei anzugeben. Das Parken ist kostenlos.
NOT (Nordic Optical Telescope)
  • Roque de los Muchachos : Der Roque de los Muchachos (deutsch etwa: Der Felsen der Jünglinge) ist mit einer Höhe von 2.426 Metern ü. NN die höchste Erhebung Insel. Zwischen 2.350 und 2.400 Metern Höhe befindet sich das Institutsgelände des Observatorio del Roque de los Muchachos mit dem Gran Telescopio Canarias (GTC), dem weltgrößten Spiegelteleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 10,4 Metern[3], sowie weiteren, seit 1985 von verschieden europäischen Ländern errichteten Observatorien (u.a. das Nordic Optical Telescope (NOT) mit 2,56 m Spiegeldurchmesser, Telescopio Nazionale Galileo (TNG), mit 3,6 m Spiegeldurchmesser, William Herschel Telescope (WHT) mit 4,2 m Spiegeldurchmesser sowie die weltgrößten Luft-Tscherenkov-Teleskope (MAGIC-Teleskop) mit einer aktiven Spiegeloberfläche von 239 m²). Besichtigungen sind an zahlreichen Terminen möglich. Das Instituto de Astroficisa de Canarias IAC veröffentlich regelmäßig zahlreiche Führungstermine im Monat. Die Führungen werden in englischer Sprache, i.d.R. von Wissenschaftlern, vorrangig Sheila Cosby, durchgeführt. Kosten: 9,-- €/Erwachsener. Buchungen erfolgen über die IAC-Seite [1]
  • Der Lorbeerwald Los Tilos ist ein Biosphärenreservat der UNESCO[4] oberhalb von Los Sauces. Im Juni 1983 erklärte die UNESCO ein 511 Hektar großes Gebiet der "Finca el Canal y los Tilos" zum Weltbiosphärenreservat mit dem Namen "El Canal y los Tilos". La Palma war damals die erste kanarische Insel mit einem Weltbiosphärenreservat. Ziel dieser Maßnahme war der Schutz der dort beheimateten Laurisilva, des Lorbeerwaldes. 1998 schließlich wurde das Reservat in einem ersten Schritt auf 13.240 Hektar erweitert, ein Reservat das sich vom Hochgebirge bis zur Küste erstreckte. Der ursprüngliche Name des Reservats wurde in „Los Tilos“ geändert. Im Jahre 2002 wurde die Erweiterung des Biosphärenreservats auf das gesamte Inselgebiet beschlossen, der Name wurde in „La Palma Weltbiosphärenreservat“ geändert.

Das Besucherzentrum Reserva de la Biosfera gibt Besuchern Auskunft über Wanderwege, Flora und Fauna.

Das Biosphärenreservat ist räumlich in drei Zonen gegliedert: Kernzone, Pflegezone und Entwicklungszone. Die Kernzone besteht aus Naturschutzgebieten, um die bedeutendsten Ökosysteme der Insel zu bewahren; diese sind: der Caldera de Taburiente-Nationalpark, die Naturschutzgebiete Guelguén und Pinar de Garafía, die Gebiete mit wissenschaftlicher Bedeutung Barranco de Agua und Juan Mayor, die Kernzone der Naturparks Cumbre Vieja und Las Nieves sowie die Kernzone des Meeresreservates.

Die Pflegezone umfasst Gebiete von großem ökologischem und landschaftlichem Wert. Dazu gehören auch wertvolle Kulturlandschaften, Gebiete traditioneller Landwirtschaft, ländliche schützenswerte Architektur und Objekte von besonderem archäologischen Interesse.

Die Entwicklungszone umfasst den Rest der Insel, sie unterliegt dem Plan Insular de Ordenación (Bebauungsplan), dem Plan de Desarrollo Sostenible de la Palma (Programm für die nachhaltige Entwicklung La Palmas) und dem Plan de Desarrollo Rural (Programm für die ländliche Entwicklung La Palmas).

Wichtigste Fundstätten zu Kultur der Guanchen
  • Cueva de Belmaco: Diese prähistorische Stätte befindet sich an der unteren Küstenstraße ca. 5 km südlich von Mazo und wurde schon 1752 von Van de Walle de Cervellón entdeckt, dies war der erste geschichtlich belegte Fund auf den Kanarischen Inseln. Wahrscheinlich hatte hier der Häuptling des Stammesgebietes von Tedote seine Wohnstätte, dort gefundene Überreste konnten auf das 10. Jahrhundert datiert werden. Man nimmt aber an, dass die Stelle schon vor 4000 Jahren besiedelt war. Der gesamte Komplex von Belmaco besteht aus 10 natürlichen Wohnhöhlen und einer Stätte mit Petroglyphen – seltsamen, komplexen Steinritzungen unbekannter Bedeutung. In diesen Höhlen wohnten die Benahoaritas, die ihre Insel Benahoare (mein Land) nannten, und Juguiro und Garehagua, die letzten Menceyes (Könige) des Stammes. Öffnungszeiten: Montag – Samstag 10:00–18:00 Uhr, Sonntag 10:00–15:00 Uhr. Eintritt: 2,00 €
  • Der Parque Cultural La Zarza in der Gemeinde Garafía informiert mit einem Besucherzentrum über die prähispanischen Ureinwohner, ein Spaziergang führt von dort zu den Felsgravuren der Fundstätten La Zarza und La Zarcita. La Zarza befindet sich unter einem weitläufigen Felsüberhang, Zarzita ganz in der Nähe am linken Steilhang der gleichnamigen Schlucht. Sie gelten als eine der bedeutendsten kanarischen Fundstätten. Öffnungszeiten: im Winter 11:00–17:00 Uhr, im Sommer 11:00–19:00 Uhr, Eintritt: 1,80 €
  • Der Vulkan San Antonio liegt an der Südspitze der Insel beim Ort Fuencaliente. Bei dem bisher letzten Ausbruch des 657 Meter hohen Vulkans zum Jahreswechsel 1677/1678 wurde die heiße und heilige Quelle der Stadt verschüttet. Ein kleines Besucherzentrum mit Ausstellungsräumen gibt Informationen zu geologischen Details. (Öffnungszeiten: Täglich: 9:00–18:00 Uhr, Juli - September: bis 17:30) Der Kraterrand ist zur Hälfte begehbar, die andere Hälfte aus Sicherheitsgründen gesperrt. In nächster Nähe liegt der 438 Meter hohe und zweitjüngste Vulkan der Kanarischen Inseln, der Teneguia. Er entstand erst 1971 während eines drei Wochen andauernden Ausbruchs.
Vulkanlandschaft bei Fuencaliente

Aktivitäten[Bearbeiten]

Es gibt eine ganze Reihe Möglichkeiten auf La Palma sich den Urlaub noch schöner zu machen. Man kann die Insel zu Fuß mit einem Wanderführer erkunden, eine Mountainbiketour unternehmen oder mit dem Motorrad La Palma näher kennen lernen. Es bietet sich auch ein Bootsausflug zu den Delfinen und alten Piratenbuchten an, die etwas Gewagteren können es mal mit Paragliden oder einem Rundflug im Kleinflugzeug versuchen. Wenn einem das Meer besser gefällt kann man Tauchen gehen oder sich mit Hochseefischen oder Segeln die Zeit vertreiben.

Wanderwege können wegen Erdrutsche oder anderen Naturereignissen gesperrt sein. Vor einer Wanderung sollte man sich über Wegsperrungen informieren.

Küche[Bearbeiten]

Die Palmerische Küche ist, wie die Kanarische Küche allgemein, von der Spanischen Küche beeinflusst. Daneben gibt es Einflüsse der Kultur der Ureinwohner und der Südamerikanischen und Afrikanischen Küche. Einfache und sättigende Gerichte stehen im Vordergrund der Kanarischen Küche. Die Grundlage bilden neben Fleisch und Fisch vor allem Kartoffeln und Hülsenfrüchte.

Gefrühstückt wird wie in anderen Mittelmeerländern entweder gar nicht oder nur ein süßes Stück Gebäck oder ein Stück Weißbrot mit einer Tasse (Milch-)Kaffee, oft auf dem Weg zur Arbeit in einer Bar. Mittags sind Tapasbars beliebt, jedoch nicht vor 13 Uhr. Das Abendessen ist die Hauptmahlzeit und beginnt erst nach 20 Uhr, oft sogar noch viel später.

Papas arrugadas[Bearbeiten]

Papas arrugadas con mojo

Die papas arrugadas, kleine, runzelige Kartoffeln mit Meersalzkruste, bilden die traditionelle Grundlage zu vielen kanarischen Gerichten. Die Kartoffeln - kleine Sorten, die nur auf den Kanarischen Inseln angebaut werden - werden ungeschält mit Meersalz gekocht, dabei kann die Salzmenge etwa bis zu einem Viertel des Gewichtes der Kartoffeln ausmachen. Nachdem das Wasser verkocht ist, werden sie auf kleiner Flamme etwa 20 bis 30 Minuten getrocknet bis sie runzelig werden. Gegessen werden sie mit der salzüberzogenen Schale, meist in Verbindung mit einer pikanten Mojo.

Mojo[Bearbeiten]

Mojos sind kalte Soßen, die hauptsächlich aus Essig, Öl und Knoblauch bestehen. Sie werden als Dipp und Beilage zu den verschiedensten Speisen wie Fleisch, Fisch und Brot gereicht, und besonders zu den runzligen kanarischen Kartoffeln (papas arrugadas). Das genaue Rezept ist jedoch ein Geheimnis des Herstellers oder Restaurantbesitzers. Es gibt folgende Varianten:

Roter Mojo (Mojo picante oder Mojo picón) enthält, neben Essig und Öl, Cumin (Kreuzkümmel), Chilis, eventuell frische pürierte Paprika, und Salz und Pfeffer, Mojo Rojo Suave ist die mildere Variante.

Grüner Mojo (Mojo verde) erhält seine Farbe entweder durch frische Petersilie (Mojo de Perejil) oder bevorzugt durch frisches Korianderkraut (Mojo cilantro). Weiterhin werden Avocados und grüner Paprika verwendet, weitere Zutaten sind Knoblauch, Salz und Cumin. Als Mojo Verde Suave wird auch hier die mildere Version bezeichnet. Der Grüne Mojo wird häufig zu Fisch gereicht.

Wein[Bearbeiten]

Seit 1994 existiert die DO (Denominación de origen) La Palma. Auf 864 ha[5] wird in den drei Subzonen Fuencaliente Las Manchas, Hoyo de Mazo und Norte del Palma Wein angebaut. Erzeugt werden neben dem traditionellen edelsüßen Malvasier überwiegend kräftige trockene Weiß- und Rotweine (bis 15 %), deren Qualität in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Die hauptsächlich angebauten Rebsorten sind Gual, Malvasía, Listán blanco, Albillo, Verdello (weiß) und Almuñeco (Listán negro), Listán Prieto (rot) und Negramoll (rot) sowie weitere, nur noch auf den Kanaren, die von der Reblausplage verschont wurden, vorkommende alte Rebsorten. Bekannte Bodegas sind die Bodegas Teneguía in Fuencaliente, die Bodegas Noroeste de La Palma in Tijarafe und die S.A.T. Bodegas el Hoyo in Villa de Mazo.

Nachtleben[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

Der Feiertagskalender wird Jahr für Jahr von den einzelnen autonomen Regionen Spaniens neu festgelegt. Fällt beispielsweise ein Feiertag auf einen Sonntag, wird in manchen Fällen der darauf folgende Montag oder der vorangehende Freitag ebenfalls zum Feiertag bestimmt. Daneben gibt es noch örtliche Feiertage.

Hier die Feiertage, die auf der gesamten Insel gelten.

  • 1. Januar: Año Nuevo
  • 6. Januar: Los Reyes : An diesem Tag bekommen die Kinder in Spanien ihre Weihnachtsgeschenke, die die Heiligen Drei Könige mitbringen.
  • 19. März: San José
  • Gründonnerstag: Jueves Santo
  • Karfreitag: Viernes Santo
  • Ostersonntag: Pascua
  • 1. Mai: Día del Trabajo
  • 30. Mai: Día de las Islas Canarias (Tag der Kanaren)
  • Pfingstsonntag: Pentecostés
  • Fronleichnam: Corpus Christí
  • Christi Himmelfahrt: Ascensíon del Señor
  • 25. Juli: Santiago Apóstel, Apostel Jakobus
  • 15. August: Asunción (Maria Himmelfahrt)
  • 12. Oktober: Día de la Hispanidad (Tag der Entdeckung Amerikas)
  • 1. November: Todos los Santos (Allerheiligen)
  • 6. Dezember: Día de la Constitución (Tag der Verfassung)
  • 8. Dezember: Immaculada Concepción (Maria Empfängnis)
  • 25. Dezember: Navidad

Sicherheit[Bearbeiten]

Im Allgemeinen ist La Palma ein sehr sicheres Reiseziel. Bis vor wenigen Jahren wurden Autos und Häuser oft nicht einmal abgeschlossen. Dennoch sollte man eine gewisse Vorsicht, die man zu Hause als selbstverständlich ansieht, auch auf La Palma walten lassen und zum Beispiel keine Wertgegenstände offen im Auto liegen lassen.

Die Notfallnummer lautet 112.

Im Zusammenhang mit vulkanischer Aktivität können sowohl Erdbeben als auch Gesteins- und Gaseruptionen vorkommen wie zuletzt 1971 und 2021. Die vulkanische Aktivität ist engmaschig überwacht, so dass Vorhersagen über nahende Ausbrüche möglich sind und die Behörden Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung wie Evakuierungen treffen können. Bei fortdauernder vulkanischer Aktivität kann es zur Sperrung des Flughafens und mithin zu eingeschränkten Reisemöglichkeiten kommen.

Während die deutsche Bundesrepublik in Santa Cruz ein Honorarkonsulat betreibt, sitzt das nächste eidgenössische Konsulat in Las Palmas de Gran Canaria und das nächste österreichische Honorarkonsulat in Santa Cruz de Tenerife.

1 Honorarkonsulat der Bundesrepublik Deutschland (Cónsul Honorario de la Répública Federal de Alemania), Avenida Marítima, n°66, 38700 Santa Cruz de La Palma. Tel.: +34 922 42 06 89, Fax: +34 922 41 32 78, E-Mail: Aktueller Honorarkonsul: Juan Manuel Guillén Díaz; Übergeordnete Auslandsvertretung: Konsulat Las Palmas de Gran Canaria. Geöffnet: Mo-Do: 10:00-13:00 Uhr.

Klima[Bearbeiten]

Wolken über La Palma
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 20.0 20.1 20.6 21.0 22.0 23.5 25.0 25.8 26.1 24.9 23.1 21.3 Ø 22.8
Mittlere Lufttemperatur in °C 17.6 17.6 18.0 19.5 21.1 22.6 23.5 23.6 22.4 20.6 18.8 20.3 Ø 20.5
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C 15.2 15.1 15.4 15.9 17.0 18.8 20.3 21.1 21.0 19.9 18.1 16.3 Ø 17.8
Mittlere Wassertemperatur in °C 18 18 18 19 19 20 22 23 22 22 21 20 Ø 20.2
Regentage im Monat 10 6 6 5 3 1 0 0 2 5 11 10 Σ 59

Literatur[Bearbeiten]

Reiseführer:

  • Irene Börjes, Hans-Peter Koch: La Palma. Michael Müller Verlag, Erlangen, 2007 (6. Auflage), ISBN 978-3899533682, S. 255. Neuauflage im Feb. 2010
  • Izabella Gawin: La Palma (Reise Know-How). Reise Know-How Verlag Rump, Bielefeld, 2008 (5. Auflage), ISBN 978-3831716586, S. 396.
  • Rolf Goetz: La Palma: Erholen und Wandern auf der grünsten der Kanarischen Inseln. pmv, Frankfurt/Main, 2005 (7. Auflage), ISBN 978-3898591416, S. 318.
  • Susanne Lipps: DuMont Reise-Taschenbuch La Palma. DuMont Reiseverlag, Ostfildern, 2008 (3. Auflage), ISBN 978-3770159376, S. 240.

Wanderführer:

  • Patronato de Turismo. Cabildo de La Palma. Hrg.: Wanderührer La Palma. 1998. PDF
  • Irene Börjes: MM-Wandern: Wanderführer La Palma. Michael Müller Verlag, Erlangen, 2010, ISBN 978-3899535105, S. 192. erscheint im März 2010
  • Óscar Pedrianes García, Daniel Martín Gómez: La Palma, das Wanderparadies. 30 ausgewählte Routen. Editorial Desniveel S.L., Madrid, ISBN 978-84-9829-104-9, S. 160. Verzeichnis der Verkausstellen auf La Palma oder online bestellbar
  • Susanne Lipps: Wandern auf La Palma. 30 Touren. DuMont Reiseverlag, Ostfildern, 2008 (4. Auflage), ISBN 978-3770150274, S. 156.
  • Peter Merz: La Palma. Wanderführer. Kompass Karten, Rum bei Innsbruck, 2004, ISBN 978-3854917595, S. 128.
  • Rainer Olzem, Timm Reisinger: Geologischer Wanderführer La Palma, 2. erweiterte und aktualisierte Auflage 2018, ISBN 978-3-00-059133-4
  • Michael Reimer, Wolfgang Taschner: Genusswandern auf La Palma. Bruckmann, München, 2007, ISBN 978-3765444227, S. 143.
  • Noel Rochford: La Palma und El Hierro. Sunflower Books, London, 2003 (3. Auflage), ISBN 1-85691-215-9, S. 136. deutsche Ausgabe
  • Noel Rochford: Landscapes of La Palma. Sunflower Books, London, 2008 (5. Auflage), ISBN 1-85691-365-1, S. 136. englischsprachige Ausgabe
  • K. Wolfsperger, A. Miehle-Wolfsperger: La Palma. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen - 63 Touren. Bergverlag Rother, Ottobrunn, 2008 (9. Auflage), ISBN 978-3763342464, S. 232.
  • Uwe Kahlfuß: La Palma. Bike Guide: 19 Rad- und Mountainbike-Touren. Bergverlag Rother, Ottobrunn, 2003, ISBN 978-3763350155, S. 112.
  • Ralf Schanze, Siegmund Schüler: Mountainbike Guide La Palma. Verlag hellblau, Essen, 2007, ISBN 978-3937787145, S. 224.

Karten

  • La Palma 1:30 000: Walking Map. Freytag & Berndt, Wien, 2007, ISBN 978-3707903461.
  • La Palma 1:50 000. Kompass-Wanderkarten, Blatt 232. Wander-, Bike-, Freizeit- und Straßenkarte. Kompass Karten, Rum bei Innsbruck, 2009, ISBN 978-3854910299.
  • La Palma Wanderkarte 1:50 000. Goldstadtverlag, Pforzheim, 2008.

Weiterführende Literatur:

  • Harald Braem: Auf den Spuren der Ureinwohner. Ein archäologischer Reiseführer für die Kanaren. Editorial Zech, Santa Úrsula, 2008, ISBN 978-8493485733
  • Horst Uden: Unter dem Drachenbaum. Legenden und Überlieferungen von den Kanarischen Inseln. Editorial Zech, Santa Úrsula, 2007, ISBN 978-8493310820
  • David Bramwell, Zoë Bramwell: Flora de las Islas Canarias. Guía de bolsillo. Editorial Rueda S.L., Madrid, 1997, ISBN 8472071022
  • David Bramwell, Zoë Bramwell: Flores silvestres de las Islas Canarias. Editorial Rueda S.L., Madrid, 1990, ISBN 8472071286
  • P. Schönfelder: Die Kosmos-Kanarenflora: Über 850 Arten der Kanarenflora und 48 tropische Ziergehölze., Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, 2. Aufl., 2006, ISBN 978-3440107508
  • Marcos Báez: Mariposas de Canarias. Editorial Rueda S.L., Madrid, ISBN 8472071103
  • J.M. Castro, S. Eigen, W. Göbel: La Palma. Die Canarische Insel. Essays über Land und Leute. (Text in Deutsch / Spanisch), Konkursbuchverlag, Tübingen, 4. Aufl., 1996, ISBN 978-3887690229
  • C. Gehrke, A. Linares, W. Göbel (Hrsg.): CANARIAS - Kanarisches Lesebuch. Erzählungen, Essays, Lyrik, Fotografien, Zeichnungen, Gemälde. (Text in Deutsch / Spanisch) Konkursbuchverlag, Tübingen, 4. Aufl. 1996, ISBN 978-3-88769-338-1
  • Gregor Gumpert (Hrsg.): Kanarische Inseln. Ein Reisebegleiter. Insel Verlag, Frankfurt/ M, 2004
  • Harald Körke: Noch ein verdammter Tag im Paradies. Erzählungen. Konkursbuchverlag, Tübingen, 8. Aufl., 2001, ISBN 978-3887690328
  • Harald Körke: Beutels Fiesta. Roman. Konkursbuchverlag, Tübingen
  • Udo Oskar Rabsch: Kaiman links. Roman. Konkursbuchverlag, Tübingen, 2001, ISBN 978-3887691318
  • Harald Braem: Tanausú - König der Guanchen. Historischer Roman von La Palma. Editorial Zech, Santa Úrsula, 2003, ISBN 978-8493310806
  • Vicente Sánchez Araña: Cocina Canaria. Editorial Everest, León, 4. Aufl., 2006, ISBN 978-8424122676
  • Stefan Werner: Meridian Zero. indepently published, 2017, ISBN 978-1-5212-2861-6; 312 Seiten (deutsch). Die Kanarischen Inseln jenseits des Massentourismus, Reisebericht mit vielen Hintergrund-Infos auch zu Teneriffa

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

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