Golf von Porto
Der Golf von Porto liegt an der schroffen Westküste von Korsika. Die Bucht mit ihren schroffen Felsenküsten ist als Weltnaturerbe geschützt.
Orte
[Bearbeiten]Orte am Golf von Porto von Nord nach Süd:
- Girolata - Der kleine Küstenort ist nur zu Fuß oder mit dem Schiff erreichbar. Girolata besitzt ein altes Fort und eine schöne Bucht mit Kiesstrand, die gleichzeitig als Naturhafen dient. Es gibt Ausflugsgastronomie. Start für eine Wanderung nach Girolata am besten vom Parkplatz nahe der Küstenstraße oderhalb Osani (weiteres siehe auch Abschnitt Wandern)
- Osani - Dorf etwas unterhalb der Küstenstraße gelegen, das sich nördlich von Partinello befindet. Der Ort besitzt einen eigenen Strand mit Campingplatz (erreichbar über die D 424).
- Partinello - Dorf an der Küsterstraße nördlich von Porto. Der Strand des Ortes ist über die kleine D 324 anfahrbar.
- Serriera - Dorf nördlich von Porto gelegen mit einem Strand. Der "Plage de Bussaglia" ist von der Küstenstraße über die D 724 erreichbar.
- Porto - "Zentrum" der Region mit Mole, Strand, Übernachtung-, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten. Ferner gibt es ein paar Campingplätze.
- Ota - Hoch auf einer Sommerterrasse bereits im Inselinnern gelegen. Der Bergort bildet mit Porto eine Gemeinde. Ota ist Ausgangspunkt für den Spaziergang zur bekannten Genueserbrücke.
- Piana - schönes Dorf, das sich im Südbereich der Bucht befindet. Es liegt auf einer Hochterrasse etwa 400 m über dem Meer. Nördlich von Piana findet sich mit der "Calanche" ein besonders schöner und schroffer Küstenabschnitt, der in der Hochsaison stark besucht ist. Von der D 824 zweigt westlich Piana die kleine D 624 ab, die sich steil hinab zum kleinen Strand "Ficajola" am Golf von Porto windet. Hoch über dem Meer verläuft weiter südlich die D 824 abwärts zum "Plage d'Arone", dem Hauptstrand des Ortes. Dieser Strand mit Campingplatz liegt allerdings nicht mehr am Golf von Porto. An der D 824 findet sich, auf halbem Weg von Piana kommend, auch der Parkplatz für die Wanderung zum Capo Rosso.
Weitere Ziele
[Bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten]Der Golf von Porto gehört zum Regionalen Naturpark Korsika (Parc naturel régional de Corse), der 1972 gegründet wurde. Das 3.500 km² große Parkgebiet erstreckt sich im Inselinneren großräumig über die Hochgebirgsmassive mit dem Lac de Nino bis hin zum Col de Bavella im Süden Korsikas. www.pnr.corsica (französisch).
Sprache
[Bearbeiten]Amtssprache ist Französisch.
Anreise
[Bearbeiten]Nächste Flughäfen sind Ajaccio und Calvi.
Empfehlenswert ist von hier die Anreise mit dem Mietwagen.
Mobilität
[Bearbeiten]Am besten ist man mit dem eigenen KFZ unterwegs. In wie weit auf der Küstenstraße und über die D 84 Richtung Corte (über den Col de Vergio) öffentliche Busse verkehren ist nicht bekannt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Als erste Sehenswürdigkeit kann die Küstenstraße angesehen werden. Aus den vielen Kurven ergeben sich immer wieder neue attraktive Meerblicke.
Aktivitäten
[Bearbeiten]- Baden: U. a. Porto besitzt einen Kiesstrand.
Wandern
[Bearbeiten]Für alle Wanderungen ist festes Schuhwerk mit griffiger Sohle wichtig. Bergwanderstöcke sind zusätzlich sinnvoll. Sonnenschutz und ausreichend zu Trinken sind ferner mitzunehmen.
Wanderung ab Osani zum Strand "Cala i Tuara" und nach Girolata
[Bearbeiten]Vom 1 Parkplatz am Col de la Croix auf 250 m Höhe kann man in etwa einer 3/4 bis einer Stunde zum 1 Kiesstrand "Cala i Tuara" absteigen. Die Bucht ist komplett frei von Bebauung. Bis Girolata (7 km Strecke) ist man etwa 2 bis 2,5 Stunden einfach unterwegs. Gut zu wissen: Ein paar hundert Meter unterhalb des Parkplatzes, findet sich am Hangweg ein Brunnen mit Quellwasser, mit dem man sich den Schweiß vom Aufstieg wieder aus dem Gesicht waschen kann.
Wanderung zum Capo Rosso
[Bearbeiten]Das schroffe Capo Rosso begrenzt den Golf von Porto nach Süden. Auf der 250 m hohen Felskuppe steht der "Tour de Turghju". Der alte Wachturm ist nur zu Fuß zugänglich. Ausgangspunkt für die Wanderung zum Capo Rosso ist der 2 Parkplatz "Capo Rosso" an der D 824. Obwohl es von hier gerade einmal 3 km Luftlinie bis zum Turm sind, sollte man für Hin- und Rückweg mindestens 2,5 bis eher 3,5 Stunden Gehzeit einplanen. Vom Parkplatz auf 300 m Höhe steigt man erst einmal bis auf 100 m Höhe ab, bevor es in einem steilen Schlussanstieg hinauf zum Turm geht.
Wanderung in die Spelunca-Schlucht
[Bearbeiten]Ein möglicher Ausgangspunkt für die Wanderung in die Spelunca-Schlucht ist die Talkehre der D 124 im Speluncatal auf etwa 250 m Höhe. Laut Luftbild im Netz besteht wohl an der Straßenaufweitung eine 3 Parkmöglichkeit an der D 124 nahe Einsteig in die Spelunca-Schlucht für rund 10 Fahrzeuge. Ein sehenwerter Ziel-/ Wendepunkt in der Schlucht ist das 4 Pont de Zaglia in der Spelunca-Schlucht.. Von hier steigt der Wanderweg steil etwa 500 Höhenmeter bis zum Bergdorf Évisa an. Statt an der Talkehre der D 14 kann die Wanderung auch bereits in Ota begonnen werden. Dabei kommt man noch an einer weiteren 8 Genueserbrücke "Ponte Vecciu" vorbei.
Kleine Wanderung zum Ruinendorf Tassu
[Bearbeiten]Die kleine, verlassene 9 Ruinensiedlung "Tassu" findet sich auf knapp 700 m Höhe am Wanderweg "Mare a Mare Nord" zwischen den Bergdörfern Évisa und Marignana. Zu sehen gibt es einige Hausruinen, die "verwunschen" von der Natur zurückerobert wurden. Zugang: Von Évisa an der D 84 sind es etwa 3 km einfach mit etwa 200 Höhenmeter. Laut Openstreetmap besteht in der Ortsmitte von Évisa eine kleine Parkmöglichkeit. Etwas kürzer und bedeutend ebener ist der Zugang vom Bergdorf Marignana aus (2 km einfach, ein paar kleinere Steigungen im Weg).
Besteigung des Capu d’Orto (1294 m)
[Bearbeiten]Anspruchsvolle Bergwanderung, Vom 5 Parkplatz "Capu d’Orto" an der Küstenstraße auf 500 m Höhe sind es etwa 800 Höhemeter bis zum Gipfel. Die genauen Gehzeiten sind nicht bekannt. Infos von Begehung liegen nicht vor. Die eher kurze, aber sehr steile, anspruchsvolle Strecke ist nach Luftbildern als Tagestour mit mindestens 5 bis eher 6 Std. Gehzeit einzuschätzen. Infos Wegbeschaffenheit nach Openstreetmap: Bis zum Sattel Foce d'Ortu (998 m) Wegeinstufung nach SAC-Skala als T2 "Bergwandern". Ab hier bis zum Gipfel sehr anspruchsvolle Strecke mit Einstufung T5 "anspruchsvolles Alpinwandern". Im oberen Bereich sind also sehr gute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich (sowie als Bergwanderer auch einfache Kletterfähigkeiten). Etwa Einfacher ist der Aufstieg von Westen mit Schlenker über den Bereich Bocca di Piazza Moninca (T3, oben T4, Karte Openstreetmap)
Kammwanderung über GR 20 ab Castellu di Vergio zum Lac de Nino
[Bearbeiten]Die alpine Tour zum 1 Lac de Nino (1750 m) führt entlang des Hauptkamms der Insel. Fahrzeit ab Porto über die D 84 etwa eine Stunde. Die Strecke startet am (6 Parkplatz am Castellu di Vergio (1400 m), Hotel auf 1400 m Höhe nahe des gleichnamigen Straßenpasses). Durch ursprünglichen Bergkiefernwald geht es auf dem GR 20 erst etwas abwärts, bevor man zum 2 Pass "Bocca San Pedru" (1452 m) aufsteigt (1452 m). Ab hier befindet man sich in offenem Gelände mit vielen Talblicken. Der GR 20 führt von hier stetig ansteigend zum 3 Bocca a Reta auf 1883 m Höhe. Vor hier bietet sich ein Abstecher auf den 4 Gipfel "Capu a u Tozzu" (2007 m) an. Der in Openstreepmap dargestellte Weg über den gerölligen Westgrat des Capu a u Tozzu ist in der Realität nicht vorhanden. Vom Bocca a Reta geht es dagegen über Grasgelände und wiesenartige Zwergwacholderbestände unkompliziert zum Gipfel hinauf.
Gehzeit 7 bis 9 Stunden bei rund 1000 Höhenmeter. Man benötigt also entsprechende Kondition und Ausdauer. Technisch ist die Streckenwanderung über den GR 20 für eine Bergwanderung eher unkompliziert. In Openstreetmap ist die gesamte Strecke nach SAC-Skala als T2 "Bergwandern" eingestuft. Substanzielle Schwindelfreiheit ist eigentlich nicht erforderlich. Im Westhang des Capu a u Tozzu gibt es einen kleinen, recht harmlosen "Gratweg". Hier geht es direkt am Weg etwas steiler bergab. Der Weg ist bei klarem Wetter einfach zu finden.
Wer möchte kann auch eine große Tagesrundwanderung mit Umrundrung des Capu a u Tozzu machen (mit gut gangbarem, altem Saumpfad im Bergwald nördlich des 2 Capu a u Tozzu). Dann sollte man 10 Stunden rechnen, da der 7 "Normalzustieg" Lac de Nino mit Kletterstellen sehr ausgesetzt ist und ein paar kleinere Kletterstellen enthält (die Orientierung fällt hier z. T. schwierig, GPS ist hilfreich und ein paar Steinmännchen weisen zusätzlich den Weg, Wegeinstufung dieses Wegstücks in Openstreetmap nach SAC-Skala als T4 "Alpinwandern"). Diese Steilstrecke auf einer Rundtour daher am besten im Anstieg begehen. Der 8 Beginn Normalzustieg zum Lac de Nino an der D 84 auf 1080 m Höhe ist an der D84 (Gehzeit etwa 2,5 bis 3 Stunden einfach, mit Auf- und Abstieg über der Bereits erwähnten, sehr felsigen Abschnitt (T4 SAC-Skala). Stand Wanderinfos 2017.