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Cidade Velha

Welterbe in Kap Verde
Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Cidade Velha
VerwaltungseinheitIlhas de Sotavento
Einwohnerzahl2.148
Höhe1 m
Lagekarte der Kapverden
Lagekarte der Kapverden
Cidade Velha

Cidade Velha ist eine historische Stadt auf der Insel Santiago, die zu den Kapverdischen Inseln gehört. Die Stadt hatte einst den Namen Ribeira Grande und war die erste Hauptstadt der Kapverden.

Hintergrund

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Die Insel Santiago wurde um 1460 von portugiesischen Seefahrern Diogo Gomes und Antomio da Noli entdeckt. 1462 schenkte der portugiesische König Alfonso V. seinem Bruder Fernando die Inseln. Im selben Jahr wurde die erste Kirche Nossa Senhora da Concepcao errichtet. Bereits 1466 wurde den Bewohnern von Ribeira Grande mit einer königlichen Carta das Recht zum Sklavenhandel verliehen. Im Vertrag von Toledo von 1480 teilten sich Spanien und Portugal den Atlantik: Spanien erhielt die Kanarischen Inseln und Portugal die Gebiete südlich davon. Ribeira Grande wurde bald ein wichtiger Hafen auf dem Seeweg zur afrikanischen Küste und zum Kap. Berühmte Seefahrer, wie Vasco da Gama, Christoph Columbus, Magellan, Amerigo Vespucci und Pedro Alvares Cabral machten hier Station. Im Vertrag von Tordesillas 1494 erhielt Portugal alle Länder östlich einer Linie 370 Meilen westlich der Insel Santo Antonao auf den Kapverden zugesprochen.

Ende des 15. Jahrhunderts wurden erste Festungsanlage, das Rathaus und die erste Kirche errichtet. Ribeira Grande war die erste Kolonialstadt, die auf Grund des weltweiten Handels gegründet wurde. Ribeira Grande erhielt 1530 eine königliche Carta und wurde 1533 zur Stadt erhoben. Im selben Jahr wurde das Bistum von Kapverde und der afrikanischen Küste gegründet.

Ribeira Grande wurde rasch ein Mittelpunkt des Sklavenhandels zwischen Afrika und Amerika, für den die Portugiesen nach dem Vertrag von Tordesillas zumindest auf dem Papier ein Monopol hatten. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert spielte Ribeira Grande eine bedeutende Rolle im Sklavenhandel zwischen Afrika und Amerika, von 1580 bis 1640 war Ribeira Grande das Zentrum des Sklavenhandels. Eine Zählung von 1582 berichtet, dass sich hier 13.700 Sklaven aufhielten. Hier kamen die afrikanischen Sklaven in Kontakt mit der europäischen Kultur, wurden getauft und auf ihre Rolle als Arbeiter auf den Plantagen Brasiliens und der Antillen vorbereitet. Der Pelhourinho Platz im Zentrum der Altstadt ist Zeuge der rauen zwischenmenschlichen Beziehungen in der Zeit des Sklavenhandels. Die Zeit des Sklavenhandels dauerte vier Jahrhunderte. Die Sklaverei wurde 1836 per Dekret abgeschafft. Eine Zählung aus dem Jahr 1852 berichtet von 5.600 Sklaven auf den Kapverdischen Inseln. Der illegale Sklavenhandel wurde erst 1879 beendet.

Die soziale und religiöse Dimension des Aufenthalts auf den Kapverdischen Inseln, die Vermischung von Afrikanern verschiedenen Ursprungs und die Entwicklung einer Bevölkerung, die aus verschiedenen Rassen bestand, führte zur Entstehung der kreolischen Kultur mit einer eigenen Sprache, traditionellen Legenden, synkretischen rituellen Praktiken, Liedern und Tänzen. Von Ribeira Grande wurde die kreolische Kultur von den Sklaven über den Atlantik verbreitet.

Die Kapverdischen Inseln spielten auch in der Geschichte der Landwirtschaft eine große Rolle. In dem heißen und relativ trockenen Klima wurden Zuckerrohr, Bananen, Kokosnüsse aus Afrika, Mais aus Amerika, Zitrusfrüchte und Feigen aus Europa sowie Baumwolle angepflanzt.

Auf Grund ihrer Rolle als wichtiger Anlaufhafen und ihrer Bedeutung für den Sklavenhandel konnte die Stadt beträchtlichen Reichtum erwerben und es wurde ein umfangreiches Festungssystem errichtet. Der englische Seefahrer Francis Drake plünderte 1585 die Stadt. Das Verteidigungssystem wurde durch die königliche Festung Sao Felipe verstärkt, die 1593 fertiggestellt wurde und eine der mächtigsten Festungen der damaligen Zeit war.

Ab dem 17. Jahrhundert griffen die neuen Seemächte Europas die Vorherrschaft Portugals und Spaniens an. 1712 plünderte Jacques Cassard, ein Korsar aus Nantes, die Stadt im Auftrag des französischen Königs Ludwig XIV. und zerstörte sie. Zu diesem Zeitpunkt war sie nicht mehr die reiche und mächtige Festung wie in den vergangenen Jahrhunderten. Im 18. Jahrhundert machten sich der Niedergang noch stärker bemerkbar: die reiche Bevölkerung verließ die Stadt und siedelte sich in Praia an. 1770 wurde der Sitz der Verwaltung nach Praia verlegt. Da nicht genügend Baumaterial für die neue Stadt vorhanden war, wurden zahlreiche der alten Gebäude zerstört, um die neue Hauptstadt erbauen zu können. So wurde aus Ribeira Grande Cidade Velha, die „alte Stadt“.

Eine Wohnsiedlung überlebte inmitten der Ruinen der portugiesischen Kolonialstadt. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts teilweise wieder errichtet. Eine erste Renovierung umfasste die königliche Festung, die Kirche Nossa Senhiora de Rosário und das Pfeilerdenkmal. Eine umfangreiche Renovierung wurde in den Jahren 1999 bis 2003 durchgeführt. Cidade Velha wurde 2009 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Der nächste Flughafen befindet sich in Praia.

Auf der Straße

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Mit dem Schiff

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Mobilität

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Karte
Übersichtsplan

Sehenswürdigkeiten

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Nossa Senhora do Rosario
Außenansicht

Kirchen

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In Ribeira Grande wurden schon früh Kirchenbauten errichtet. Eine Reihe von Kirchen und Kapellen sind noch heute zu erkennen. Die Kirche Nossa Senhora do Rosário, das Kloster Sao Francisco, Kirche und Spital von Nossa Senhora de Miséricordia, die Kirche Nossa Senhora de la Concepcion, das Jesuitenkolleg und die Kapellen Sao Roque, Monte Alverne, Santa Luzia und Sao Pedro. Cidade Velha beherbergt die erste Kathedrale Afrikas, die das Ensemble auf Grund seiner Lage und seiner Größe beherrscht und die Macht der Kirche widerspiegelt. Die Kirche spielte eine aktive Rolle im Umgang mit den afrikanischen Sklaven. Diese wurden getauft und in den Grundzügen der portugiesischen Sprache unterrichtet. Diese Vorgangsweise wurde „latinisation“ genannt und erhöhte den Marktwert der Sklaven, die nun „ladinos“ genannt wurden.

  • 1 KathedraleDas Bistum, das sich über die Kapverdischen Inseln und die Küste von Guinea erstreckt, wurde 1533 gegründet. Der Bau der Kathedrale wurde von Frei Francisco Da Cruz, dem dritten Bischof 1556 in Angriff genommen und wegen seiner außerordentlichen Dimensionen mit einer Länge von 60 Metern erst 1705 fertiggestellt. Für den Bau wurden Steine aus Portugal importiert. Der Bau stieß von Anfang an wegen seiner Größe und der ungeschützten Lage außerhalb der Stadtmauern auf Kritik. Die Kathedrale wurde 1712 von Jacques Cassard geplündert. Der Bau mit einem Längsschiff und einem doppelten Querschiff entspricht dem Stil der späten Renaissance. Das Querschiff kennzeichnet den Übergang vom Längsschiff zu dem schmäleren Chor. Der Kirchenbau und die zwei Glockentürme sind nicht mehr sichtbar. Aus den Mauerresten kann man aber die Großartigkeit des Baus erkennen.
  • 2 Kirche Nossa Senhora do RosárioDie Kirche ist einer der ältesten noch erhaltenen Bauten von Ribeira Grande. Die Kuppel der Seitenkapelle ist eines der seltenen Beispiele gotischer Architektur in Afrika südlich der Sahara. Diese Kapelle im manuelinischen Stil stellt den ältesten Bauteil der Kirche dar. Am Schlußstein des Gewölbes ist das Kreuz der Krone der portugiesischen Könige dargestellt. Das Hauptgebäude der Kirche wurde nach 1495 errichtet. Die Kirche befindet sich auf einem Hügel und beherrscht die Rua Carrera.
In Cidade Velha
Rua de Banana
  • 3 Kirche und Kloster Sao FrancescoDer Bau von Franziskaner-Kirche und Kloster wurde 1657 begonnen. Die einschiffige Kirche war ursprünglich mit dem Kloster verbunden. Vom Kloster sind nur mehr Ruinen erhalten, die Mauern lassen auch heute noch das Volumen dieses Baues erkennen.
  • Kirche des Spitals Nossa Senhora de la Miséricordia. Die Kirche wurde in den Jahren nach 1550 von Frei Francisco da Cruz, dem dritten Bischof der Kapverden errichtet. Heute ist nur mehr der Glockenturm erhalten. Ein Großteil der Mauern der Fassade und das Dach des Glockenturms sind verloren gegangen.

Gebäude

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Fortaleza Sao Felipe
In der Festung
  • 1 Festung Sao Felipe. Der Bau der Festung wurde unter König Philipp I. zur Abwehr der Piratenangriffe geplant. Mit dem Bau wurde nach dem Angriff des englischen Piraten Francis Drake 1587 begonnen. Für den Bau mussten Steine aus Portugal herbeigebracht werden. Der Bau dauerte sechs Jahre und wurde von dem Architekten Joao Nunes mit Unterstützung des italienischen Ingenieurs Filipe Tercio errichtet. Der Bau besteht aus drei Bastionen, die größere ist gegen das Innere der Insel, zwei kleinere gegen Osten und Westen gerichtet. Vom Süden her ist die Festung uneinnehmbar. Der Hauptzugang öffnet sich gegen Westen zur Stadt hin. In der Mitte der Festung befanden sich das Waffenlager und eine Zisterne, die aus in Portugal hergestellten Ziegeln besteht. An der Südwand, zum Meer hin, befanden sich die Residenz des Gouverneurs, die Quartiere der Besatzung, das Gefängnis und die Kapelle Sao Goncalo. Im Norden und Osten ist die Festung durch eine zweite Mauer geschützt. Seit ihrer Restauration in den Jahren 1999 bis 2001 ist die Festung eine der größten Touristenattraktionen von Cidade Velha. Die eindrucksvolle Architektur der Festung und die gepflasterten Gassen der Stadt vermitteln eine Vorstellung von der Härte der portugiesischen Herrschaft.
Die Festung ist über eine Schotterstraße erreichbar. Vor dem Eingang ist eine kleine Bar, daneben ein Gebäude mit Infos und einem öffentlichen WC. Innerhalb der Festung
  • Bischofspalast. Ein Stich aus dem 18. Jahrhundert zeigt den Bischofspalast neben der Kathedrale an der Südspitze des Sao Sebastiao-Vorgebirges. Diese eindrucksvolle Bau, der 1574 errichtet wurde, ist zur Gänze verschwunden. Heute befinden sich dort kleine Wohnhäuser.

Straßen und Plätze

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  • 2 PelourinhoDas kleinste Denkmal der Cidade Velha ist zugleich das wichtigste. Es erinnert an die Zeit, in der widerspenstige Sklaven öffentlich gezüchtigt wurden. Der Pfeiler aus weißem Marmor im manuelinischen Stil wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts aufgestellt. Dieser Pranger war das Symbol der staatlichen Macht und der Sklavenordnung.
An dem Platz des Pelourinho kommt man nicht umhin, das angebotene Kunsthandwerk zu bewundern. In unmittelbarer Nähe gibt es einige schlichte Bars und Cafés.
  • 3 Rua da Banana. An den Häusern der kurzen gepflasterten Straße ist die Zeit stehengeblieben. Vor den Eingangstüren werden lokale Erzeugnisse angeboten, dazu gehören meist alkoholische Produkte aus Zuckerrohr.
Blick von der Festung nach Cidade Velha, links Ruinen der Kathedrale, rechts Zentrum mit dem Platz des Prangers


Aktivitäten

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Einkaufen

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Küche

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Nachtleben

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Unterkunft

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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  • 1 Tourist Information. Etwa 100 m vom Pelourinho entfernt, auf der Rückseite ein öffentliches WC

Ausflüge

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Literatur

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Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.