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Funk und Radio

Aus Wikivoyage
Reisethemen > Kommunikation > Funk und Radio

Trotz zunehmender Nutzung von Smartphones und portablen Computzern zum Internet-Zugang haben Rundfunk und Funk für Reisende als Informationsquelle und Kommunikationsmittel immer noch einen Nutzen. Oft bekommt man damit Zugang zu regionalen Nachrichten und Musik, auf hoher See kann man Wetterfaxe und Satellitenbilder auf Kurzwelle empfangen und wer Trampen möchte kann über den CB-Funk der Lastwagenfahrer schneller potentielle Mitfahrgelegenheiten finden.

Die große Zeit des mehrsprachigen Auslandsrundfunks aus Mittel- und Kurzwellen ist abgelaufen. Obschon preisgünstig technisch hervorragende Kurzwellenempfänger („Weltempfänger“) verfügbar wurden, haben sich die internationalen Auslandsdienste, die früher die Kurzwellenbänder bevölkerten, an die Hörgewohnheiten angepasst und bieten ihre Dienste praktisch nur noch auf dem Internet an. In Krisen- oder Katastrophengebieten ist es inzwischen schwierig geworden, verlässliche Nachrichten aus der Heimat über die Kurzwelle zu bekommen, wenn das Internet oder Mobiltelephonnetz zusammengebrochen ist.

Radio

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UKW (oder „FM broadcasting band“ in englischsprachigen Gebieten) ist die inzwischen weltweit am weiten verbreitetste Radiotechnik. Weltweit wird UKW-Rundfunk im VHF-Band II zwischen 87,5 MHz und 108 MHz betrieben. Manchen Länder verwenden davon nur Teilbereiche. Lediglich in Japan und einigen Ländern des ehemaligen Ostblocks, sowie künftig auch in Brasilien werden noch Frequenzen in anderen Frequenzbereichen eingesetzt.

Die Sender des UKW-Rundfunks haben aus technischen Gründen eine Reichweite, die nur bis etwa zum optischen Horizont reicht - die weitreichenden Sendeanlagen stehen auf hohen Bergen, in abgelegenen Tälern müssen Füllsender Empfangslücken abdecken, was die Betriebskosten für die Rundfunkstationen erhöht. Bei längeren Fahrten gelangt man in den Sendebereich verschiedener Sender, welche dasselbe Programm ausstrahlen, das Radio muss nachgestellt werden.

In Europa ist RDS verbreitet im Einsatz, die Programmbezeichnung wird digital mit dem Sendesignal übertragen und wird beispielsweise von den meisten Autoradios ausgewertet. Ebenfalls werden Signale, dass die Stations-Verkehrsfunkinformationen überträgt („TP“, traffic programme), ausgestrahlt, wenn eine Verkehrsmeldung über den Äther geht, kann ein zusätzliches unhörbar übertragenes Signal („TA“, traffic announcement) ausgewertet werden, welches das Programm umschaltet („AF“, alternative frequency) oder die laufende CD zur Wiedergabe der Verkehrsmeldung unterbricht.
Außerhalb Europas hat sich RDS noch nicht flächendeckend durchgesetzt, in den USA erfolgte die Einführung des dort RBDS genannten Systems mit einigen Jahren Verzögerung.

Tragbare Reiseradios, welche das RDS Signal auswerten (und zum Auffinden einer Station im vollen UKW-Band ausgesprochen hilfreich sind), sind nur selten anzutreffen.

Kurzwelle

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Ein Weltempfänger

Rundfunksignale, welche im Kurzwellenband (KW oder SW) gesendet werden, können unter optimalen Bedingungen fast weltweit empfangen werden, da diese Frequenzen von der Stratosphäre und der Erdoberfläche reflektiert werden und das Signal somit um die Erde „hüpfen“ kann. Dies bedeutet, dass man auf Kurzwellen theoretisch Radiosender aus aller Welt empfangen kann, praktisch eine Station zumindest die Nachbarländer oder benachbarte Kontinente versorgen kann.

Allerdings führen je nach Wetterlage, Tages - und Jahreszeit unterschiedliche physikalische Effekte dazu, dass sich Wellen auf gewissen Frequenzen oder Bändern besser oder schlechter ausbreiten.. Entscheidend dabei ist, wie die Stratosphäre mit dem Sonnenwind interagiert. Alle 11 Jahre, wenn die Sonne ihr Aktivitätsmaximum erreicht und viele Sonnenflecken hat, kann während dem sog. „Sonnenfleckenmaxiumum“ man besonders gut entfernte Radiosender auf Kurzwelle hören.

Wechselnde Empfangsbedingungen, schwanke Signalstärken, prasselnde Störungen von elektrischen Geräten, schwierige Frequenzeinstellung auf den billigeren Kurzwellenradios haben dazu geführt, dass der Kurzwellenempfang lange ein Nischendasein für technisch versierte Hörer führte. Ende der Neunzigerjahre kamen vergleichsweise preisgünstige hochempfindliche Kurzwellen-„Weltempfänger“ mit guter Frequenzablesegenauigkeit und Speichermöglichkeiten auf den Markt.
Diese Entwicklung kam zu spät und der schlechte Ruf der Qualität des Kurzwellenrundfunks beim Einsatz von Billigstradios hatte bereits dazu geführt, dass die Hörerzahlen mit dem Aufkommen des Internet und des Internetradios einbrachen und die internationalen Kurzwellendienste aus Kostengründen ihre Programme einstellten resp. auf einen Webauftritt wechselten. Mittels Streaming kann das heimische Radioprogramm heute weltweit gehört werden, allerdings ist eine im Ausland teure ausreichend breitbandige und stabile Internetverbindung Voraussetzung.

Die internationalen Kurzwellen-Rundfunkdienste haben die Wellen praktisch vollständig verlassen, die Deutsche Welle, Radio Österreich International oder 'Schweizer Radio International sind ebenso Vergangenheit, wie die mächtigen deutschsprachigen Auslandsdienste aus den bekanntesten Reisezielen, die früher Reiseinformationen und deutschsprachige Nachrichten ausgestrahlt haben. Auf den Kurzwellen verblieben sind wenige staatliche Sender von Schwellenländern, religiöse Stationen und private Anbieter welche Nischenprogramme (Hobby-bezogene Programme für Kurzwellenhörer) mit niedriger Sendeleistung für Europa ausstrahlen. Auch die Voice of America, die BBC London oder Radio Moscow senden auf Kurzwelle nicht mehr ins Zielgebiet Europa. und schränken die Programmstunden fortlaufend ein.

Der Seefunk hat sich vollständig von den Kurzwellen verabschiedet, für Fischkutter und Yachtbesitzer werden noch vereinzelt Seewetterberichte und Wetterfaxe ausgestrahlt, welche mit SSB-tauglichen Empfangsanlagen empfangen werden können. Weiterhin sind zahlreiche Amateurfunker auf Kurzwelle aktiv, Reisen auf entlegene Reiseziele zur Aktivierung einer Amateurfunkstation können sogar zum Grund einer Ferienreise werden.

Mittelwelle

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Konnten früher die heimatlichen Mittelwellenprogramme in den Abend- und Nachtstunden in ganz Europa problemlos empfangen werden, haben die öffentlich - rechtlichen Sender inzwischen die Nutzung der Mittelwelle für den Rundfunk aus Kostengründen praktisch vollständig verlassen, die Sendeanlagen wurden demontiert und nur noch wenige Sendemasten blieben als historisch - technische Wahrzeichen erhalten und gelten als sehenswürdiges Kulturgut.

Digitales Radio

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Mit der Digitalisierung hat der Rundfunk sein Gesicht völlig verändert. Die digitale Übertragen führte zur Verbesserung der Übertragungsqualität (es geht nur „alles oder nichts“, entweder spielt die Musik, oder herrscht Stille) und der Möglichkeit der Übermittlung von Zusatzinformationen, wie des Titels des aktuellen Songs, der vom Radio angezeigt werden kann.

In der Regel wird für den digitalen Rundfunk das VHF-Band III, welches früher von analogen Fernsehsendern belegt war, eingesetzt. In Europa hat sich der digitale Rundfunk nach DAB-Standard unterschiedlich durchgesetzt. Während in der Schweiz mehrere Programmbündel im DAB+ Standard fast flächendeckend zu empfangen sind und in Norwegen auf Ende 2017 der UKW-Rundfunk zugunsten von DAB völlig abgeschaltet werden soll, ist in anderen europäischen Ländern an eine flächendeckende Versorgung noch nicht zu denken.

Problematisch ist der Aufwand der digitalen Decodierung der übertragenen Streams, welche einen leistungsfähigen Prozessor im Empfänger voraussetzt. Aufgrund des hohen Stromverbrauchs findet man DAB+-Empfänger meist zum Netzbetrieb oder als Autoradio. Der Batteriebedarf der tragbaren DAB-Radios ist bis anhin für einen Dauerbetrieb in den Ferien zu hoch, teils ist ein Batteriesatz nach 16 Stunden erschöpft.

Übliche Standards sind

  • DAB, der verbreitetste europäische Standard
  • DAB+, ist eine Erweiterung des DAB Standard mit höherem Kompressionsgrad der Datenströme. Die Empfänger sind abwärtskompatibel zu DAB, wer aber ein reines DAB Radio hat, kann DAB+ nicht empfangen. Die DAB+ Technologie ist in den meisten modernen deutschen Autoradios bereits verbaut.

weitere digitale Radiotechnologien sind

  • DRM (Digital Radio Mondiale), ein System der Übertragung digitaler Signale auf den Frequenzen des früheren AM-Rundfunks (Mittel- und Kurzwelle) hat sich nicht durchgesetzt und wurde weitgehend verlassen. In Indien wurden die lokalen Kurzwellenstationen auf DRM-betrieb zur Landesversorgung umgerüstet. Aufgrund des hohen Decodierungsaufwands waren echt portable Geräte stets selten, schwer und teuer.
  • der digitale Satellitenrundfunk über die „Worldstar“ Satelliten" wurde aus Kostengründen verlassen.
  • Es gibt noch weitere digitale Standards wie HD Radio in Nordamerika, T-DMB, eine Variante des DAB Standard in [Südkorea], und ISDB-tsb, das in Japan verwendet wird.

Rechtliches

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CB-Funk/"Trucker-Funk"

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