Benutzer:Ford c prefect/Arctic Circle Trail
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Der Arctic Cirle Trail (ACT) führt von Kangerlussuaq nach Sisimiut über den eisfreien grönländischen Küstenstreifen, der hier seine größte Ausdehnung hat. Seinen Namen verdankt er dem ca. 100km südlich gelegenen nördlichen Polarkreis, zu dem er fast parallel läuft. Er wird oft Richtung Westen begangen, gegen die entgegengesetzte Begehung spricht jedoch nichts.
Verlauf
[Bearbeiten]Von Kangerlussuaq folgt der Arctic Circle Trail der Straße bis zur Forschungssiedlung Kellyville. Hier beginnt erst der eigentliche Arctic Circle Trail. Er verläuft nun parallel zum Fjord ca. 50 km bis zur ersten Hütte Katiffik am Ufer des Amitsorsuaq. Es besteht die Möglichkeit, diesen See mit zurückgelassenen Kanus zu überqueren.
Alternativ führt die Trekkingroute am Rande des 25 Kilometer langen Sees entlang. Vier Kilometer vor dem westlichen Ende befindet sich das Canoucentre, eine ehemals bewirtschaftete Hütte.
Die nächsten 40 Kilometer bis zum Ittineqtal wird die Landschaft immer hügeliger. Über den Ittineq (Ole’s Lakseelv) ist 2008 eine Brücke gebaut worden, sodass die Überquerung kein Problem mehr darstellt. Die Brücke befindet sich 3 km westlich der ehemaligen Furt, ist jedoch auf keiner der aktuellen Karten eingezeichnet. Mit etwas Aufmerksamkeit kann sie bei Laufrichtung von Kangerlussuaq nach Sisimiut vor dem Abstieg ins Tal des Ittineq mit einem Fernglas ausgemacht werden.
Der Weg führt nun weiter in das Küstengebirge. 20 km vor Sisimiut verläuft der Weg kurz entlang des Fjordes Kangerluarsuk Tuuleq. Hier befindet sich auch die letzte Hütte des Weges. Der Weg ist die gesamte Strecke mit Steinmännchen markiert.
Anreise
[Bearbeiten]Den ACT erreicht man nur an seinen Endpunkten. Nach Kangerlussuaq gibt es regelmäßige direkte Flugverbindungen von Kopenhagen, Sisimiut wird von Kangerlussuaq angeflogen. Sisimiut ist auch Station der Arctic Umiaq Line, der Schifffahrtsgesellschaft der grönländischen Westküste.
Wandern
[Bearbeiten]Von vielen Wanderern wird der Zeitraum von Mitte bis Ende August als ideale Reisezeit empfohlen. Im Spätsommer sind nicht nur die Wasserstände am niedrigsten, auch besteht die Chance, dass einige der vielen Sumpfgebiete ausgetrocknet sind. Ein weiterer Vorteil der späten Reisezeit sind weniger bis kaum vorhandene Mücken. Hat es bereits den ersten Nachtfrost gegeben oder war der Sommer besonders warm, sind die ansonsten zahlreich vorhandenen Mücken stark dezimiert.
Unterkunft
[Bearbeiten]Auf dem Trail gibt es insgesamt sieben Hütten, die in Abständen zwischen 12 und 22 km voneinander entfernt sind. Sie stehen den Wanderern kostenlos zur Verfügung und sind nicht bewirtschaftet. Die Hütten sind unterschiedlich groß und haben mindestens vier Schlafplätze. Einige Hütten sind mit Petroleumöfen ausgestattet die, insofern noch Brennstoff aus der Wintersaison vorhanden ist, auch genutzt werden können. Trotz der Hütten sollte bei Wanderungen auf dem Trail immer ein sturmsicheres Zelt mit im Gepäck sein. Die Abstände zwischen den Hütten sind mitunter sehr groß und die Etappen sind durch den teils unwegsamen Untergrund schwer zu gehen. Den Trail als reine Hüttentour zu gehen ist nur erfahrenen und gut trainierten Wanderern zu empfehlen.
Variante
[Bearbeiten]Eine südlichere Variante führt über das Fischerdorf Sarfannguit, wo es auch einen Lebensmittelladen gibt. Dieser Weg wird jedoch nicht mehr empfohlen, da er durch ein wichtiges Rentier-Jagdgebiet führt und streckenweise nur schwer begehbar ist.
Sicherheit
[Bearbeiten]Der ACT ist kein technisch besonders anspruchsvoller Weg. Durch die Abgelegenheit ist jedoch Hilfe stets weit weg und Selbstversorgung auch in schwierigen Lagen die einzige Lösung, auf die man sich verlassen kann. Eisbären und andere für den Menschen gefährliche Raubtiere gibt es in dieser Gegend nicht. Dafür werden Menschen oft Ziel von Angriffen großer Insektenschwärme, ein Moskitonetz und Mückenschutz sind also unerlässlich.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Canoe Center
- Inlandseis
- Berg bei Sisimiut
- Pingo
Flora und Fauna
[Bearbeiten]In der Nähe von Kangerlussuaq leben große Herden Moschusochsen.
Literatur
[Bearbeiten]- David Kuhnert, Oliver Schröder: Grönland: Arctic Circle Trail; Deutschland 2004 (Conrad Stein Verlag), ISBN 3-89392-537-6
- Lonely Planet Publications (Hrsg.): Lonely Planet Iceland, Greenland & the Faroe Islands. ISBN 978-0864426864, (Englisch)
- Paddy Dillon: Trekking in Greenland - The Arctic Circle Trail; Cicerone Press 2010, ISBN 978-1852846244, (Englisch)